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  • Gänsehaut pur: Serien und Filme von Grusel-Legende R.L. Stine

    Gänsehaut pur: Serien und Filme von Grusel-Legende R.L. Stine

    Nora Henze

    Nora Henze

    JustWatch-Editor

     Du erinnerst dich an verfluchte Masken, sprechende Puppen und Gänsehaut-Melodien, die Dir nie mehr aus dem Kopf gingen? Willkommen zurück in der Welt von R.L. Stine, einem der produktivsten Schreckensarchitekten für Jugendliche überhaupt. Seine Geschichten haben ganze Generationen das Fürchten gelehrt, und die Serien- und Filmadaptionen waren da nicht weit. Von charmantem 90er-Nostalgiegrusel bis zu düsteren Streaming-Hits mit Slasher-Anleihen: Diese Liste zeigt Dir, wie sich Stines Welt mit der Zeit verändert hat - technisch, thematisch und stilistisch. Besonders spannend ist der Wandel hin zu heutigen Themen wie KI, Social Media und digitalem Kontrollverlust, der in neueren Titeln immer wieder durchscheint. Wenn Du mit Formaten wie Stranger Things (2016-2025) oder Chilling Adventures of Sabrina (2018-2020) etwas anfangen kannst, wirst Du hier sicher fündig. Hier siehst Du auf einen Blick, wie sich Ton, Zielgruppe und Ästhetik über die Jahre verschoben haben.

    1. Gänsehaut – Die Stunde der Geister (TV-Serie, 1995–1998)

    Diese Anthologie-Serie war für viele der erste Berührungspunkt mit dem Stine-Universum. Jede Folge von Gänsehaut erzählt eine neue Kurzgeschichte - immer mit Gruseleffekt, aber nie so heftig, dass man nicht doch noch schlafen konnte. Besonders Kultstatus haben Episoden wie „Night of the Living Dummy“ oder „The Haunted Mask“, die mit schlichter Optik, aber großem Effekt punkten. Die Serie wirkt heute retro, doch gerade das macht ihren Charme aus. Die 90er-Jahre-Atmosphäre, die altmodischen Spezialeffekte und der ikonische Vorspann haben sie zur Blaupause für modernen Jugend-Horror gemacht. Wenn du mit Gänsehaut aufgewachsen bist, wirst du sofort in deine Kindheit zurückkatapultiert - inklusive nervösem Blick unter das Bett.

    2. The Nightmare Room (TV-Serie, 2001–2002)

    The Nightmare Room wurde oft übersehen, aber zu Unrecht. Die Serie erinnert in ihrer Struktur stark an Twilight Zone für ein jüngeres Publikum, mit surrealen Elementen und echtem Gruselfaktor. Der gesprochene Einstieg – „There is a place…“ – wirkt wie ein düsterer Zauberspruch, der dich sofort in die Welt des Unheimlichen zieht. Jede Folge erzählt eine neue Geschichte, manchmal metaphysisch, manchmal nur seltsam, aber fast immer mit einem moralischen Unterton. Wenn du auf Serien wie Einfach unheimlich stehst, bekommst du hier eine unterschätzte Perle mit Kultpotenzial. Während Gänsehaut - Die Stunde der Geister oft eher versöhnlich endet, lässt The Nightmare Room seine Zuschauer bewusst mit einem schrägen Gefühl zurück - ähnlich wie Just Beyond, nur mit weniger Technologiebezug. Einige heute bekannte Hollywood-Stars standen hier übrigens früh vor der Kamera - für manche war es sogar der Startpunkt ihrer Karriere.

    3. Und wieder schlägt die Geisterstunde (Film, 2007)

    Im TV-Film Und wieder schlägt die Geisterstunde entfesselt Emily Osment als Cassie aus Versehen ein Monster - natürlich durch ein verfluchtes Buch. Was folgt, ist ein rasanter Mix aus Jugendhorror und Fantasy, gewürzt mit cleverem Humor. Die Geschichte bleibt zwar vorhersehbar, aber das Tempo und die visuelle Umsetzung machen sie zu einem kurzweiligen Erlebnis. Besonders gelungen ist das Monsterdesign, das zwischen bedrohlich und cartoonartig changiert. Mit 93 Minuten Laufzeit ist der Film ideal für einen Familien-Gruselabend. Anders als Die Geistermeister, die mehr auf Humor setzen, findet dieser TV-Film eine ausgewogenere Mischung aus Spannung, Fantasy und klassischen Gruselmotiven. Vorkenntnisse brauchst du keine: einfach zurücklehnen und erschrecken lassen.

    4. Die Geistermeister (Film, 2008)

    Der erste Film Die Geistermeister der „Mostly Ghostly“-Reihe punktet mit einem cleveren Mix aus Spukgeschichte und Coming-of-Age-Komödie. Max, ein Junge, der Geister sehen kann, hilft zwei Geistersouls, ihren Tod aufzuklären. Das klingt zunächst zwar düster, wird aber mit viel Witz und jugendlicher Leichtigkeit erzählt. Die Geistermeister ist damit klar auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten, bietet aber genug Atmosphäre und Story, um auch ältere Fans bei der Stange zu halten. Die 93 Minuten sind vollgepackt mit Spuk, Slapstick und sympathischen Charakteren. Wenn du auf Ghostbusters mit Teenie-Flair stehst, findest du hier deinen Spaß. Im Gegensatz zu The Haunting Hour bleibt Die Geistermeister familienfreundlicher und betont die sympathische Hauptfigur stärker als den Horror selbst. Auch als Einstieg in Stines Welt ist dieser Film bestens geeignet.

    5. The Haunting Hour (TV-Serie, 2010–2014)

    Diese Serie hebt das Gruseln auf ein ganz neues Level. The Haunting Hour ist deutlich düsterer als ihre Vorgänger und richtet sich an Zuschauer, die sich nicht einfach mit seichten Schockmomenten zufriedengeben. Jede Episode steht hier für sich, doch ein gemeinsamer Tenor zieht sich durch alle Folgen: Hier ist das Happy End keine Selbstverständlichkeit. Ob besessene Puppen, verzerrte Spiegel oder vergessene Freunde - die Serie findet immer wieder neue Wege, den Zuschauer zu erschrecken. Die Produktion ist hochwertiger als bei den 90er-Vorgängern und bietet besseres Sounddesign, Kameraarbeit und düstere Locations. Diese Serie hebt sich deutlich von Gänsehaut - Die Stunde der Geister und The Nightmare Room ab, weil sie ihren Grusel konsequenter ausspielt und auf klassische Happy Ends verzichtet. Wenn du dich nach einer echten Gänsehaut sehnst, ist diese Serie ein Muss.

    6. Darf ich vorstellen: Meine Geisterfreundin (Film, 2014)

    Mit dem zweiten Teil der Mostly Ghostly-Reihe wechselt zwar der Cast, aber der Geist bleibt derselbe. Max ist zurück, verliebt sich und bekommt es wieder mit untoten Widersachern zu tun. Die Story ist locker, manchmal ein bisschen albern, aber dafür auch mit viel Herz erzählt. Der Mix aus Romantic Comedy und Gruselunterhaltung ist überraschend charmant. Der Film eignet sich gut für jüngere Zuschauer, die leichte Spannung mögen, aber auch romantische Plots nicht scheuen. Einsteiger brauchen die Vorgeschichte nicht zwingend zu kennen. Im Vergleich zum ersten Teil Die Geistermeister setzt diese Fortsetzung stärker auf Teenie-Romanze, bleibt dabei aber verspielter als der emotional dunklere dritte Teil Die Nacht im Geisterhaus. Wenn du Serien wie Sabrina oder Julie and the Phantoms magst, wirst du auch an diesem Film wahrscheinlich deine wahre Freude haben.

    7. Gänsehaut (Film, 2015)

    Jack Black als R.L. Stine? Das allein macht Gänsehaut schon zu etwas Besonderem. Der Film bringt das ganze Stine-Universum buchstäblich zum Leben: Monster, Puppen, Yetis - alles entkommt den Büchern und richtet Chaos an. Dabei ist der Film nicht nur ein Fest für Fans der Vorlage, sondern auch ein rasanter Fantasy-Horror-Trip für die ganze Familie. Viele Anspielungen, tolle Effekte und ein hohes Tempo sorgen dafür, dass die 103 Minuten wie im Flug vergehen. Wenn du Popcornkino magst, das Nostalgie mit Abenteuer verbindet, wirst du hier bestens bedient. Während Serien wie Just Beyond oder The Haunting Hour mit einzelnen Episoden experimentieren, bringt dieser Film das gesamte Stine-Universum mit einem Schlag auf die Leinwand - inklusive liebevoller Monsterparade.

    Auch für Neulinge ist der Film ein perfekter Einstieg in Stines schräge Welt.

    8. Geisterstadt: Kabinett des Schreckens (2015)

    Geisterstadt: Kabinett des Schreckens entführt dich in eine scheinbar verlassene Westernstadt, in der der Staub nicht nur durch leere Straßen weht, sondern auch alte Geheimnisse aufwirbelt. Eine Gruppe Teenager gerät in das Geisterstädtchen, doch schnell wird klar: Hier spukt es gewaltig. Zwischen knarrenden Holzbalken, mysteriösen Saloon-Türen und düsterem Kerzenlicht entfaltet sich ein atmosphärischer Grusel, der mehr auf Stimmung als auf billige Schockeffekte setzt. Die 88-minütige Inszenierung erinnert in ihrer Erzählweise eher an Sleepy Hollow als an klassische Teen-Horrorfilme und hebt sich damit deutlich vom sonst oft humorvolleren Stine-Kanon ab. Für jüngere Zuschauer ist der Film spannend, aber nie wirklich zu heftig. Verglichen mit dem lauten Gänsehaut (2015) ist dieser Film deutlich atmosphärischer und reduziert die Action zugunsten von Stimmung und Western-Ästhetik - eine echte Ausnahme im Stine-Kanon. Ältere Horror-Fans werden die nostalgischen Westernmotive und das verspielte Setting zu schätzen wissen.

    9. Die Nacht im Geisterhaus (Film, 2016)

    Im dritten Teil Die Nacht im Geisterhaus der „Mostly Ghostly“-Reihe wird es noch einmal besonders spukig. Max kehrt zurück, der inzwischen geistererfahren ist, aber diesmal bekommt er es mit einem besonders launischen Haus zu tun. Türen knallen von selbst, Lichter flackern, und natürlich geht wieder alles schief, sobald Max sich verliebt. Die Effekte wurden im Vergleich zu den Vorgängern leicht verbessert, was den Gruselanteil hebt, ohne den Humor zu opfern. Die Laufzeit von 89 Minuten fliegt nur so dahin, weil sich das Tempo stetig steigert. Die Handlung bleibt familientauglich und ist wie gemacht für ein jüngeres Publikum, das sich gerne ein bisschen erschreckt. Du solltest aber idealerweise die ersten beiden Teile gesehen haben, um Max’ Entwicklung nachvollziehen zu können. Insgesamt bietet der Film solide Gruselunterhaltung mit einem liebevollen Augenzwinkern, der sich in Bezug auf Grusel irgendwo zwischen Ghostbusters und Hotel Transsilvanien einordnet. Im direkten Vergleich zum ersten Teil Die Geistermeister wirkt dieser Film reifer, gruseliger und visuell ausgefeilter, bleibt aber der locker-humorvollen Grundstruktur der Reihe treu.

    10. Gänsehaut 2: Gruseliges Halloween (Film, 2018)

    Gänsehaut 2 ist bunt, wild und vollgepackt mit allem, was man sich von einem kindgerechten Gruselfilm rund um Halloween nur wünschen kann. Slappy, die unheimliche Puppe, steht wieder im Zentrum und entfesselt eine Welle an lebendig gewordenen Buchgestalten - von riesigen Gummibären bis zu fliegenden Kürbiswesen. Auch wenn Jack Black diesmal nur eine kleinere Rolle spielt, bleibt der Film seinem Vorgänger treu: viel Tempo, viel Chaos und jede Menge Nostalgie. Mit einer Laufzeit von rund 90 Minuten eignet sich der Film ideal für einen spaßigen Familienabend. Du brauchst den ersten Teil nicht zwingend gesehen zu haben, um hier einzusteigen, aber es lohnt sich für Fans der Reihe. Im Gegensatz zur ruhiger erzählten Geisterstadt oder zur düsteren The Haunting Hour setzt dieser Film auf Klamauk und ein visuelles Effektfeuerwerk - ganz im Stil seines Vorgängers, aber noch bunter.

    Besonders Kinder zwischen 8 und 12 dürften hier voll auf ihre Kosten kommen, vorausgesetzt, sie stehen auf sprechende Kürbisse.

    11. Fear Street (2021)

    Fear Street bringt R.L. Stines Bücher in die Streaming-Ära - mit mehr Blut, mehr Tiefe und klar erwachsenem Ton. Die Trilogie erzählt eine Geschichte über Generationen hinweg und verknüpft klassische Slasher-Stimmung mit Themen wie struktureller Gewalt, digitaler Erinnerungskultur und Identitätsfindung. Dabei bleibt sie für sich allein verständlich. Wo die meisten Stine-Formate auf Jumpscares und familienfreundlichen Horror setzen, etabliert Fear Street mit Gewalt, Tiefe und Langzeitdramaturgie ein ganz neues Level - ähnlich düster wie The Haunting Hour, aber deutlich expliziter.

    • Fear Street Teil 1: 1994. Die Teenager in Shadyside recherchieren online, rekonstruieren Verbrechen und entdecken ein digitales Archiv des Grauens. Neben Gruselflair geht es um Popkultur, alternative Lebensentwürfe und die Frage, wie sich Geschichte digital konservieren - oder manipulieren - lässt. 1994 ist rasant, queer, clever und der perfekte Einstieg in die Trilogie.
    • Fear Street Teil 2: 1978. Im Sommercamp treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander. Durch Rückblenden und Tagebucheinträge entsteht ein Gefühl von analoger Detektivarbeit, das im Kontrast zur heutigen digitalen Welt steht. 1978 spielt mit Genre-Elementen aus Klassikern wie Freitag der 13., bleibt aber überraschend reflektiert und psychologisch dicht.
    • Fear Street Teil 3: 1666. Die Hexenjagd im Jahr 1666 thematisiert Fake News, Misogynie und kollektive Erinnerung – und verbindet sie mit dem digitalen Wissen von heute. Was einst als „Fluch“ galt, wird entlarvt. 1666 beschließt die Trilogie mit einer kraftvollen Auflösung, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kritisch miteinander verwebt.

    12. Just Beyond (TV-Serie, 2021)

    Just Beyond wagt den Spagat zwischen jugendlichem Grusel und modernem Mindset. Die Sci-Fi-/Horror-Anthologie von Disney+ ist locker inspiriert von R.L. Stines Comics und bringt frischen Wind ins Stine-Universum. Thematisch geht es hier oft um digitale Lebenswelten: KI-Lehrer, Apps mit gefährlichen Nebenwirkungen oder digitale Zwillinge sind keine Randnotizen, sondern zentrale Motive. Die Serie greift klassische Stine-Stimmung auf, verpackt sie aber in Episoden, die sich wie Black Mirror für die Gen Z anfühlen. Gerade weil jede Folge ein eigenes Thema behandelt, ist Just Beyond perfekt für kurze Binge-Sessions. Verglichen mit The Nightmare Room oder Gänsehaut 2023 bringt diese Serie die klassischen Stine-Themen ins digitale Zeitalter - weniger retro, aber dafür thematisch aktueller und stilistisch moderner. Wenn du auf clevere Highschool-Geschichten mit Tech-Twist stehst, ist diese Serie dein Ding. Du musst keine anderen Stine-Titel kennen, um reinzukommen, das hier ist ein Update für eine neue Generation.

    13. Gänsehaut (TV-Serie, 2023)

    Die neue Gänsehaut-Serie von 2023 geht in eine ganz andere Richtung als die Vorgänger. Statt Episodenformat bekommst du eine durchgängige Storyline mit fünf Teenagern, düsteren Geheimnissen und ganz viel digitalem Horror. Smartphones, digitale Spuren und sogar übernatürliche Präsenz in Apps spielen eine zentrale Rolle. Die Serie verknüpft klassische Gruselbuch-Motive mit Themen wie Online-Mobbing, Datenmanipulation und digitalem Kontrollverlust. Slappy ist zwar immer noch mit dabei, aber eben nicht mehr nur eine Puppe, sondern Teil eines größeren, fast schon algorithmischen Bösen. Die Inszenierung ist hochwertig, fast schon cineastisch, und zielt klar auf ein etwas älteres Publikum. Wenn du Lust auf eine düstere Coming-of-Age-Story mit Tech-Angst und Nostalgieflair hast, bekommst du hier eine gelungene Mischung. Diese Serie unterscheidet sich von der Original-Gänsehaut und Just Beyond vor allem durch ihren Serienbogen und das komplexere Figurenensemble - sie will mehr erzählen und nimmt sich auch die Zeit dafür.

    14. Gänsehaut – Die verschwundenen Kinder (TV-Serie, 2025)

    Staffel 2 hebt das Tech-Level noch weiter an: In einem abgelegenen Internat verschwinden Kinder spurlos, und immer wieder führen Hinweise zu einem geheimnisvollen Schulnetzwerk, merkwürdigen Zugriffsprotokollen und KI-gestützten Überwachungssystemen. Gänsehaut - Die verschwundenen Kinder wirkt wie eine Kreuzung aus Stine und Spuk in Bly Manor, angereichert mit einer Prise Mr. Robot. Es geht nicht nur um klassische Schreckmomente, sondern auch um die Unsicherheit einer Welt, in der Technik alles weiß, aber niemand dir glaubt. Im Gegensatz zur 2023er-Serie wirkt diese Fortsetzung noch düsterer und technikkritischer, fast wie eine digitale Gothic-Novelle, die sich klar von früheren Formaten wie Gänsehaut – Die Stunde der Geister abhebt. Die Serie bleibt ihrem jugendlichen Ton treu, bringt aber neue Düsternis hinein. Ideal für Fans, die mit dem Original aufgewachsen sind, aber heute ein bisschen mehr Realitätsnähe und digitale Paranoia suchen. Der Bezug zur Gegenwart ist spürbar und macht das Format umso packender.

    15. Fear Street: Prom Queen (2025)

    Prom Queen ist nicht nur ein nostalgischer Slasher, sondern auch ein Kommentar auf moderne Selbstdarstellung: Social-Media-Feeds, Deepfakes und perfide anonyme Chats treiben die Konkurrenz um den Abschlussball in ungeahnte Tiefen. Hinter dem Glamour lauert hier ein Algorithmus-gesteuerter Albtraum, der mit Likes und Followern mehr zerstört als nur das Selbstwertgefühl. Die Figuren kämpfen nicht nur um den Titel, sondern auch gegen eine unsichtbare Macht, die alle digitalen Spuren analysiert und gegen sie verwendet. Der Film nutzt klassische Horror-Tropen, um zu zeigen, wie verletzlich Teenager in einer Welt sind, in der jeder Klick Konsequenzen hat. Während die ursprüngliche Fear Street-Trilogie den Horror noch stärker historisch verankert, ist Prom Queen deutlich aktueller und nutzt moderne Medien als Bedrohung - ein passender Abschluss für eine Reihe, die sich mit jeder Ausgabe weiterentwickelt.

  • 6 Western-Geheimtipps, die du sofort streamen kannst

    6 Western-Geheimtipps, die du sofort streamen kannst

    Ahmet Iscitürk

    Ahmet Iscitürk

    JustWatch-Editor

    Cowboys, Colts und staubige Städte – Western sind mehr als nur knallharte Duelle und heldenhafte Revolverhelden. Sie erzählen von Aufbruch, Einsamkeit, Recht und Unrecht, von Freiheit und den Konsequenzen, die sie fordert. Doch nicht jeder Western bekommt die Aufmerksamkeit, die er verdient. Manche Filme verschwinden im Schatten großer Klassiker oder passen nicht ins klassische Raster. Dabei sind es oft gerade die ungewöhnlichen, leisen oder kompromisslosen Western, die lange nachwirken.

    Diese Liste enthält sechs Werke vor, die zu Unrecht unter dem Radar flogen – aber unbedingt eine Chance verdienen. Für alle, die Western mögen – aber keine Klischees brauchen. Jetzt streamen, entdecken und staunen.

    Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford (2007)

    Landschaft, Langsamkeit, Legende: Andrew Dominiks Western ist kein klassischer Ritt durch die Prärie, sondern ein poetisches Porträt über Mythos, Macht und Verrat. Brad Pitt spielt den legendären Jesse James, Casey Affleck seinen verehrenden Widersacher Robert Ford. Was folgt, ist ein Kammerspiel der unausgesprochenen Spannungen – zwischen Ruhmsucht und Unsicherheit, zwischen Heldenbild und Realität. Statt Schießereien dominieren stille Blicke, unterdrückte Wut und schleichender Verrat. Die Kamera von Roger Deakins fängt jede Szene wie ein Gemälde ein. Der Film wurde bei seinem Erscheinen kaum wahrgenommen, doch heute gilt er als Geheimtipp unter Western-Liebhabern. Wer langsame, aber tiefgründige Charakterstudien im Western-Gewand sucht, sollte diesen Film unbedingt auf die Watchlist setzen.

    Slow West (2015)

    Mit knapp 80 Minuten Laufzeit wirkt Slow West fast minimalistisch – und doch entfaltet sich darin ein ungewöhnlich dichter Western. Michael Fassbender spielt einen lakonischen Kopfgeldjäger, der einem jungen Schotten auf der Suche nach seiner Geliebten durch den Wilden Westen folgt. Dabei treffen sie auf Gauner, Fallensteller und moralische Sackgassen. Die Inszenierung erinnert mehr an Märchen als an Westernklassiker: ruhige Bildkompositionen, skurrile Nebenfiguren, ein trockener Humor, der unter der Oberfläche brodelt. Die Gewalt kommt überraschend, aber nie selbstzweckhaft. Der Film spielt mit Genreerwartungen und weicht ihnen immer wieder gekonnt aus. Slow West wurde von vielen übersehen – vielleicht, weil er zu leise und anspruchsvoll erzählt. Genau das macht diesen Streifen so besonders.

    Bone Tomahawk (2015)

    Bone Tomahawk beginnt wie ein klassischer Western: Eine Frau wird entführt, ein Sheriff stellt ein Rettungsteam zusammen, und gemeinsam ziehen sie los – durch unbarmherziges Grenzland. Doch was als typische Rettungsmission beginnt, entwickelt sich langsam zu einem Albtraum. Denn die Entführer sind keine gewöhnlichen Gesetzlosen, sondern Mitglieder eines brutalen Kannibalenstamms. Regisseur S. Craig Zahler nimmt sich viel Zeit für die Figuren, die Dialoge sind pointiert, der Humor rabenschwarz. Kurt Russell spielt den alternden Sheriff mit stoischer Ruhe. Der Film kombiniert Western mit Horror, ohne je plakativ zu wirken – und wurde trotz hervorragender Kritiken von der Masse ignoriert. Wer bereit ist, sich auf extreme Töne und drastische Bilder einzulassen, entdeckt hier einen mutigen, originellen und absolut kompromisslosen Genre-Mix.

    The Proposition (2005)

    Australien statt Amerika: The Proposition - Tödliches Angebot verlegt den Western ins staubige, erbarmungslose Outback des 19. Jahrhunderts – und erzählt eine moralisch komplexe Geschichte von Schuld, Loyalität und Verzweiflung. Guy Pearce spielt einen Gesetzlosen, der seinen jüngeren Bruder töten soll, um das Leben des älteren zu retten. Ray Winstone verkörpert den Kommissar, der zwischen Prinzipien und Druck zerrieben wird. Regisseur John Hillcoat inszeniert das alles als gnadenlosen Fiebertraum, begleitet von Nick Caves melancholischem Soundtrack. Die Gewalt ist roh, die Landschaft majestätisch und gleichgültig. Der Film fragt: Was wiegt schwerer – Moral oder Überleben? The Proposition wurde trotz großer Qualitäten übersehen. Wer düstere, kompromisslose Western liebt, sollte ihm endlich eine Chance geben.

    The Sisters Brothers (2018)

    The Sisters Brothers ist ein Western über Auftragskiller – und über Brüderlichkeit, Einsamkeit und Veränderung. Joaquin Phoenix und John C. Reilly spielen Eli und Charlie Sisters, zwei Männer, die töten, weil sie es müssen – aber nicht unbedingt wollen. Während Charlie impulsiv und skrupellos ist, beginnt Eli am Sinn ihres Tuns zu zweifeln. Der Film begleitet sie auf einem langen, verschlungenen Weg voller Begegnungen, Konflikte und innerer Brüche. Regisseur Jacques Audiard (Ein Prophet, Der Geschmack von Rost und Knochen) verpasst dem Genre einen modernen, melancholischen Anstrich. Der Ton wechselt zwischen lakonischem Witz und existenzieller Schwere. Trotz starker Besetzung ging der Film im Kino unter. Zu eigenwillig für Actionfans, zu westernlastig für Arthouse? Vielleicht. Aber gerade deshalb absolut sehenswert!.

    Dead Man (2018)

    Jim Jarmuschs Dead Man ist kein Western im klassischen Sinne – sondern ein meditativer, hypnotischer Anti-Western in Schwarzweiß. Johnny Depp spielt den Buchhalter William Blake, der in einer Grenzstadt im Wilden Westen landet und durch eine Verkettung von Zufällen zum Gejagten wird. Auf seiner Flucht begegnet er dem Außenseiter Nobody, der ihn für eine Reinkarnation des Dichters William Blake hält. Klingt abgefahren? Ist es auch, aber auf eine schöne Art. Der Film entfaltet sich wie ein düsteres Gedicht über Leben, Tod und Identität – mit minimalistischer Musik von Neil Young und trägen Kamerafahrten, die wie Visionen wirken. Dead Man wurde bei Erscheinen als zu langsam oder verworren abgetan. Heute gilt er als Kultfilm – und als einer der ungewöhnlichsten Western der Filmgeschichte.

    Wo du noch mehr Western-Filme streamen kannst

    Um weitere Westernfilme zu entdecken, die aktuell in Deutschland gestreamt werden, schau dir den JustWatch-Streaming-Guide an! Dort kannst du gezielt nach Genre, Anbieter, Preis oder Bewertung filtern – und dir deine persönliche Watchlist zusammenstellen. So verpasst du keinen Ritt ins filmische Neuland.

  • 10 tolle Dinosaurier-Abenteuer für Kinder

    10 tolle Dinosaurier-Abenteuer für Kinder

    Ahmet Iscitürk

    Ahmet Iscitürk

    JustWatch-Editor

    Dinosaurier faszinieren Kinder seit Generationen – egal ob sie friedlich durch prähistorische Landschaften streifen oder sich brüllend ins Getümmel stürzen. In dieser Liste findest du zehn Dino-Filme, die speziell für junge Zuschauerinnen und Zuschauer gemacht sind: voller Fantasie, kindgerechtem Humor und liebevoller Gestaltung.

    Manche lehren sogar noch etwas über Evolution, Freundschaft oder Mut. Egal ob dein Kind ein kleiner Paläontologe ist oder einfach nur große Tiere liebt – hier ist garantiert etwas Passendes dabei. Und natürlich verraten wir dir auch, wo du die Filme aktuell streamen kannst. Also: Glotze an, Popcorn raus – es ist Zeit für urzeitliche Filmabenteuer in kindgerechter Form!

    Ice Age 3: Die Dinosaurier sind los (2009)

    Der dritte Teil der Ice Age-Reihe führt Sid, Manni, Diego und Scrat in eine geheimnisvolle unterirdische Welt – bevölkert von großen und kleinen Dinosauriern! Als Faultier Sid Dino-Eier klaut, beginnt ein chaotisches Abenteuer voller Überraschungen und urzeitlichem Getöse. Besonders die Begegnung mit der kämpferischen Dino-Mama sorgt für Spannung und Lacher zugleich. Der Film punktet mit rasantem Tempo, witzigen Dialogen und einem farbenfrohen Setting, das Kinder in Staunen versetzt. Trotz mancher brenzliger Situation bleibt alles familienfreundlich und charmant inszeniert. Anders als Arlo & Spot oder In einem Land vor unserer Zeit, die stärker auf Emotionen und Verlust setzen, dominiert hier Slapstick. Im Vergleich zu Die Dinos sind los ist die Animation hochwertiger und die Figuren sind vielen Zuschauerinnen und Zuschauern bereits vertraut, was Kindern den Einstieg erleichtert. Natürlich sollte man sich auch die anderen Teile der Ice Age-Saga nicht entgehen lassen.

    Arlo & Spot (2015)

    Was wäre, wenn die Dinosaurier nie ausgestorben wären? Diese fantasievolle Pixar-Geschichte spielt in einer alternativen Welt, in der ein junger Apatosaurus namens Arlo mit einem Menschenjungen Freundschaft schließt. Gemeinsam machen sie sich auf eine gefährliche Reise durch eine atemberaubende Naturkulisse – und lernen dabei nicht nur, einander zu vertrauen, sondern auch sich selbst kennen. Arlo & Spot kombiniert atemberaubende Animation mit einer ruhigen, emotionalen Geschichte über Mut, Verlust und das Erwachsenwerden. Einige Szenen sind durchaus bewegend, dennoch eignet sich der Film wunderbar für Kinder ab etwa sechs Jahren. Im Gegensatz zu Ice Age 3 oder Die Dinos sind los stehen nicht die Gags im Vordergrund, sondern die Charakterentwicklung. Damit ähnelt der Film eher In einem Land vor unserer Zeit, greift aber Themen wie Verlust und Vertrauen auf eine eher moderne, sanfte Art auf.

    In einem Land vor unserer Zeit (1988)

    Dieser Zeichentrickklassiker von Don Bluth erzählt die bewegende Geschichte des jungen Langhalses Littlefoot, der sich nach dem Verlust seiner Mutter mit anderen Dino-Kindern auf die Suche nach dem „Großen Tal“ macht. Die Animation ist handgemacht und liebevoll, der Soundtrack unvergessen – und die Geschichte bleibt auch Jahrzehnte später ein emotionales Highlight für Kinder. Themen wie Freundschaft, Trauer und Zusammenhalt werden kindgerecht behandelt, ohne zu beschönigen. Gerade weil der Film ernste Töne anschlägt, bleibt er lange im Gedächtnis. Für viele ein nostalgischer Favorit, für neue Generationen eine wertvolle Erfahrung.  Ähnlich wie Arlo & Spot behandelt dieser Klassiker Themen wie Verlust und Familie, ist dabei aber noch direkter und emotionaler.

    Dinosaurier (2000)

    In diesem Disney-Film treffen (für die damalige Zeit) atemberaubende CGI-Effekte auf eine klassische Abenteuergeschichte. Der Iguanodon Aladar wird als Ei von Lemuren aufgezogen und wächst in einer friedlichen Welt auf – bis ein Meteoritenschauer sein Zuhause zerstört. Gemeinsam mit anderen Dinosauriern begibt er sich auf eine gefährliche Reise. Die Animation war zur Zeit der Veröffentlichung revolutionär und überzeugt noch heute durch ihre Detailverliebtheit. Der Film ist spannend, ohne zu überfordern, und vermittelt zentrale Werte wie Empathie, Teamgeist und Mut. Die visuelle Kraft hebt ihn deutlich von Die Dinos sind los ab, der deutlich bunter und weniger detailverliebt ist. Inhaltlich teilt er mit In einem Land vor unserer Zeit das Motiv einer gefährlichen Reise, erzählt das Ganze jedoch actionreicher und mit weniger Tragik. Kurzum: Ein unterschätzter Film im Disney-Kanon mit Herz und Hirn, der aus gutem Grund mehrfach ausgezeichnet wurde.

    Die Dinos sind los (2012)

    Ernie, Max und Julia stoßen auf eine alte Zeitmaschine, die sie versehentlich aktivieren. Augenblicke später finden sie sich in der Urzeit wieder – umgeben von brodelnden Vulkanen, fleischfressenden Pflanzen und riesigen Dinosauriern. Eine gutmütige T-Rex-Dame nimmt sich ihrer an und beschützt sie vor allen Gefahren. Doch der Rückweg in die Gegenwart wird zu einem chaotischen Abenteuer mit vielen Hindernissen und einem fiesen Gegenspieler. Die Dinos sind los ist ein rasanter, farbenfroher Animationsfilm voller Slapstick, Tempo und Herz. Wer Dino-Zug mag, findet hier sozusagen die „Blockbuster-Version“: weniger Bildung, mehr Action. Damit richtet sich der Streifen an Kinder, die Dinos zwar lieben, aber noch nicht für ernste Themen wie in In einem Land vor unserer Zeit bereit sind. Die Dinos sind los ist – im wahrsten Sinne des Wortes – die spaßige Zwischenstation in unserer Liste.

    Dino-Zug (2009)

    Wissensdurst trifft Dinosaurier-Fieber: Dino-Zug ist eine animierte Kinderserie, die Paläontologie mit fantasievollen Abenteuern verbindet. Im Mittelpunkt steht Buddy, ein junger Tyrannosaurus Rex, der von Flugsauriern adoptiert wurde. Gemeinsam mit seiner neuen Familie reist er per Zug durch verschiedene Erdzeitalter – und trifft dabei auf unzählige Dino-Arten. Jede Episode bringt Kindern wissenschaftlich fundierte Infos über Evolution, Artenvielfalt und Naturkunde näher, eingebettet in spannende, altersgerechte Geschichten. Dabei bleibt die Serie stets freundlich, farbenfroh und pädagogisch wertvoll, ohne belehrend zu wirken. Anders als Jurassic World: Neue Abenteuer liegt der Fokus nicht auf Action und Unterhaltung, sondern auf Bildung – perfekt für Vorschulkinder. Gleichzeitig passt die Serie wunderbar als pädagogisches Gegenstück zu den fantasievollen Erzählungen in Barneys großes Abenteuer, die zwar mehr Spaß, aber weniger Wissen vermitteln.

    Jurassic World: Neue Abenteuer (2020)

    Diese Animationsserie aus dem Jurassic Park-Universum richtet sich zwar an etwas ältere Kinder, bleibt aber familienfreundlich genug für Dino-Fans ab acht Jahren. Eine Gruppe Jugendlicher gewinnt ein Stipendium für das neue Camp Cretaceous – ein Abenteuerpark mit echten Dinosauriern. Doch als die Dinos ausbrechen, sind die Kids plötzlich auf sich allein gestellt. Die Serie bietet Spannung, Nervenkitzel und überraschend viel Charaktertiefe – verpackt in hochwertiger Animation mit kinoreifer Inszenierung. Besonders gelungen ist die Balance zwischen actionreichen Momenten und leisen, emotionalen Szenen. Damit ist die Serie das Gegenstück zu Dino-Zug: Statt Lernen gibt’s Nervenkitzel. Gleichzeitig erinnert das Ganze an In einem Land vor unserer Zeit, weil es ebenfalls um Zusammenhalt in gefährlichen Zeiten geht.

    4 Dinos in New York (1993)

    Der exzentrische Erfinder Captain Liebauge reist in die Urzeit, verabreicht vier Dinosauriern ein Intelligenz-Serum – und bringt sie ins moderne New York, wo sie als freundliche Publikumslieblinge die Herzen der Kinder erobern sollen. Doch natürlich läuft nicht alles wie geplant: Ein zwielichtiger Zirkusdirektor will die Dinos für seine eigenen Zwecke missbrauchen. Der Film kombiniert Musical-Elemente, Slapstick, Chaos und herzerwärmende Botschaften über Freundschaft, Mut und Anderssein. Die Animation ist bunt, die Figuren liebevoll gezeichnet, und der nostalgische 90er-Charme funktioniert noch immer. Stellenweise erinnert dieses Werk an Ice Age 3, ist aber noch schräger. Im Gegensatz zu Barneys großes Abenteuer, das auf ganz kleine Kinder abzielt, spricht 4 Dinos in New York eher Kids im Grundschulalter an, die es turbulent mögen. Langer Rede, kurzer Sinn: Ein Dino-Film, der mehr zum Singen als zum Brüllen einlädt – wild, warmherzig und wunderbar verrückt.

    Barneys großes Abenteuer (1998)

    Der lila Plüsch-Dino Barney war in den 90ern ein Riesenerfolg im Kinderfernsehen – und bekam sogar seinen eigenen Kinofilm. In Barney’s Great Adventure begleiten Kinder den Dinosaurier auf eine Reise voller Magie, Musik und Fantasie. Die Handlung ist simpel, aber herzlich – mit Liedern, die zum Mitsingen einladen, und einer Message, die Kindern Mut macht. Wie bei Dino-Zug stehen auch hier die Vermittlung von Wissen und Werten im Vordergrund – nur verzichtet Barney dabei auf den wissenschaftlichen Anspruch. Für Kleinkinder ein idealer Einstieg ins Thema Dinosaurier – ohne Gewalt, ohne zu viel Aufregung, aber mit viel Herz. Ebenfalls empfehlenswert für jüngere Kinder: die Serie Barneys Welt.

    Die Dinos (1991)

    Wer denkt, Dinosaurier seien nur etwas für kleine Kinder, hat diese Serie nie gesehen: Die Dinos ist eine witzige Familien-Sitcom mit aufwendig gestalteten Puppen – irgendwo zwischen Steinzeit, Sitcom und Gesellschaftskritik. Im Mittelpunkt steht Familie Sinclair: Papa Earl, Mama Fran, Oma Ethyl, Teenie-Tochter Charlene, der rebellische Robbie und natürlich das legendäre Baby mit dem Satz „Nicht die Mama!“. Hinter dem bunten Look steckt erstaunlich viel Tiefgang: Ob Umweltzerstörung, Konsumwahn, Gleichberechtigung oder mediale Verdummung – Die Dinos nimmt alles aufs Korn. Mit ihrem satirischem Humor steht die Serie klar im Kontrast zu den kindgerechten Lachern in Barneys großes Abenteuer oder Dino-Zug.

  • Die Filme von Julia Ducournau im Streaming-Überblick: Körper, Kontrolle und das Unheimliche in uns

    Die Filme von Julia Ducournau im Streaming-Überblick: Körper, Kontrolle und das Unheimliche in uns

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Julia Ducournau ist eine der radikalsten Stimmen des modernen Kinos. Ihre Filme brechen Körper und Identitäten auf und verhandeln Menschlichkeit an ihren äußersten Grenzen – nie allein um der Provokation willen, sondern als präzise choreografierte Untersuchungen über das Anderssein, deviantes Begehren und Transformation.

    Ihre Handschrift: kompromisslos, brutal, und doch poetisch. Ducournau wurde mit ihrem Debüt Raw (2016) schlagartig international bekannt, gewann mit Titane (2021) als zweite Frau überhaupt die Goldene Palme in Cannes – und legt mit Alpha (2025) ein Meisterwerk vor, das Grenzen zwischen Realität, Mythos und Wahn auflöst.

    Neben dem Kino hat Ducournau auch fürs Fernsehen gearbeitet: Für M. Night Shyamalans Servant inszenierte sie drei Episoden der zweiten Staffel, zuletzt führte sie bei zwei Folgen der AppleTV+-Serie The New Look Regie – über Mode und Macht im besetzten Paris. Doch ihr Herz schlägt sichtbar für das radikale Kino, das verstört und verführt. Ein Überblick über ihr Werk.

    Raw (2016)

    Mit Raw legte Julia Ducournau einen der eindrucksvollsten Debütfilme der vergangenen Dekade vor – eine Coming-of-Age-Geschichte, die sich tief in den Körper frisst. Buchstäblich. Im Zentrum steht Justine, eine junge Vegetarierin aus einer Tierärztefamilie, die ihr Studium an einer renommierten Veterinärschule beginnt. Dort wird sie nicht nur mit abstrusen Initiationsriten konfrontiert, sondern auch mit einer bislang unbekannten Gier: dem Hunger nach Menschenfleisch.

    Doch Raw ist weit mehr als ein Kannibalenfilm. Er erzählt vom Erwachsenwerden als schmerzhafte Transformation, von Scham, Lust und der Gewalt, die im Körper selbst angelegt ist. Ducournau inszeniert den Horror so nüchtern wie sinnlich, lässt Haut, Haar und Fleisch sprechen, wo die Worte fehlen. In ihrer Welt ist der Körper kein neutrales Gefäß – er rebelliert, verlangt, zerstört. Raw ist ein Film über das Erbe, das wir in uns tragen – und Begierde, die keine moralischen Kategorien kennt. Schockierend, aber nie sensationsgierig – sondern, trotz allem, tief human.

    Titane (2021) 

    Als Titane 2021 in Cannes lief, war sofort klar: Das ist ein Film, der sich jeder einfachen Verortung verweigert. Julia Ducournau erzählt die Geschichte von Alexia, einer Serienkillerin mit Titanplatte im Kopf, die nach einer Reihe von Morden untertaucht und sich als verschollener Sohn eines Feuerwehrmanns ausgibt. Klingt absurd? Ist es auch – und doch erschütternd real. Titane sprengt Genregrenzen: Body Horror trifft auf Familiendrama, Genderfluidität auf Gewaltfantasie, Maschinenästhetik auf emotionale Zärtlichkeit.

    Vincent Lindon spielt den Feuerwehrmann mit einer rohen Verletzlichkeit, die dem Film ein zutiefst menschliches Zentrum gibt. Agathe Rousselle aber bleibt mit ihrer magnetischen Präsenz der aufregende Angelpunkt des Geschehens. Ducournau geht es darin nicht um Schock – sondern um Empathie jenseits gesellschaftlicher Normen. Was Titane so außergewöhnlich macht, ist seine Gleichzeitigkeit: aggressiv und zärtlich, brachial und liebevoll, verstörend und berührend. Der Film ist eine Feier des Werdens, ein Manifest gegen Identitätszwänge – und ein Meilenstein des queeren Kinos, ohne darin je plakativ zu sein. 

    Alpha (2025) 

    Mit Alpha übertrifft Julia Ducournau noch die radikale Wucht von Titane – ihr neuer Film ist eine allegorische Tour de Force, die sich erneut konsequent jeder einfachen Kategorisierung entzieht. Im Zentrum steht eine Gesellschaft, in der Menschen zu Marmor erstarren – als Folge eines nicht näher benannten Virus – oder doch aufgrund der Vereinsamung? Denn Alpha ist sicherlich kein dystopischer Science-Fiction-Film, sondern vielmehr surreale Elegie auf Krankheit, Scham und soziale Ausgrenzung. Ducournau verschränkt die Narrative der Aids-Krise mit der Hysterie jüngerer Pandemiejahre, ohne in historische Didaktik zu verfallen. Stattdessen entsteht ein Bild von erschütternder zeitloser Gültigkeit: über das Stigma des kranken Körpers, über Schuld, Sucht und Liebe, über Versteinerung im wörtlichen wie übertragenen Sinn.

    Mélissa Boros spielt die titelgebende Hauptfigur mit einnehmender Präsenz: ein Teenager, dessen bloße Existenz zur Projektionsfläche einer verängstigten Gesellschaft wird. Golshifteh Farahani überzeugt als Alphas Mutter sowohl in der stillen Verzweiflung als auch der offenen Wut und Tahar Rahim brilliert als Amin – der Bruder respektive Onkel, der selbst süchtig ist und an der verstörenden Schnittstelle zwischen Stigma und persönlicher Schuld operiert. Die Bildsprache ist außerweltlich, das Sounddesign schneidend – Alpha lässt sich nicht konsumieren, sondern trifft tief ins Nervenzentrum. Ein Film wie ein Fiebertraum: verstörend, notwendig, erschütternd schön.

    Die Kurzform: Ducournaus Vorarbeiten 

    Bevor sie mit Raw international durchbrach, legte Julia Ducournau zwei Kurzfilme vor, die bereits ihre zentralen Themen umkreisen: Körperlichkeit, Transformation, Identität. Junior (2011) erzählt von einem pubertierenden Mädchen, das plötzlich seltsame Veränderungen an sich beobachtet – der erste Ausbruch des Körpers als fremdes, eigenwilliges Wesen. Mange (2012) wiederum zeigt eine junge Frau, die mit einer geheim gehaltenen Essstörung kämpft.

    Beide Filme zeichnen sich durch eine kalte, fast klinische Inszenierung aus, die das Unheimliche im Alltäglichen sichtbar macht. Schon hier zeigt sich Ducournaus Gespür für die beunruhigende Kraft des weiblichen Körpers – nicht als Objekt, sondern als rebellisches Subjekt. Wer ihre Langfilme schätzt, entdeckt in diesen Frühwerken die Keimzellen einer Filmästhetik, die den Horror nicht ins Außen verlegt, sondern dorthin, wo er am beunruhigendsten ist: unter die Haut. 

    Die Filme von Julia Ducournau im Streaming-Überblick: Körper, Kontrolle und das Unheimliche in uns

    Die untenstehende Liste zeigt, bei welchen Streaming-Anbietern die Filme von Julia Ducournau – Raw, Titane und Alpha – aktuell im Abo, als Kauf- oder Leihoption verfügbar sind. 

  • Der “Downton Abbey”-Kosmos: Alle Filme und Serien in der richtigen Reihenfolge

    Der “Downton Abbey”-Kosmos: Alle Filme und Serien in der richtigen Reihenfolge

    Nora Henze

    Nora Henze

    JustWatch-Editor

    Downton Abbey ist mehr als ein klassisches Kostümdrama, es ist ein kulturelles Ereignis, das sich seinen Platz zwischen ikonischen Formaten wie The Crown (2016-2023) und Bridgerton (2020-2024) redlich verdient hat. Die Serie trifft genau den Ton zwischen Nostalgie und klarem gesellschaftlichem Blick und schafft es, Geschichte nicht nur darzustellen, sondern erlebbar zu machen. Mit beeindruckender Ausstattung, pointierten Dialogen und einem Ensemble, das die sozialen Risse zwischen oben und unten mit Leben füllt, ist die Welt von Downton ein Fest für alle, die historische Stoffe mit emotionalem Tiefgang schätzen. Die Filme spinnen die Erzählung elegant weiter und geben dem Drama um die Crawleys eine filmische Bühne. Wer sich in präziser Sprache, eleganter Inszenierung und britischem Witz verlieren möchte, ist hier genau richtig.

    1. Downton Abbey -Die Serie (2010–2015)

    Die Ursprungsserie ist das Fundament des gesamten Downton-Universums. Mit dem Untergang der Titanic 1912 beginnt die Erzählung rund um Familie Crawley und ihren Haushalt. Von dort aus entwickelt sich die Geschichte über sechs Staffeln bis ins Jahr 1925 weiter, und arbeitet sich durch Krieg, Wandel und persönliche wie gesellschaftliche Brüche. Anders als viele Serien dieses Genres lässt Downton Abbey jede Figur nachvollziehbar wachsen. Die Crawleys sind keine idealisierten Adligen, sondern facettenreiche Charaktere mit eigenen Konflikten. Das Personal wird mit der gleichen Ernsthaftigkeit erzählt, was das soziale Gefüge greifbar macht. Wer Belgravia oder The Crown mochte, wird hier ein präzise gebautes Drama mit Herz und Haltung finden. Besonders herausragend ist Maggie Smith als Violet Crawley mit ihren legendären Pointen. Im Vergleich zu Downton Abbey - Der Film und Downton Abbey: Eine neue Ära wirkt die Serie intimer und vielschichtiger, weil sie sich mehr Zeit für stille Entwicklungen nimmt. Gerade deshalb entfalten spätere Filme wie Das große Finale ihre emotionale Wirkung erst so richtig.

    2. Downton Abbey - Der Film (2019)

    Der erste Kinofilm Downton Abbey – Der Film knüpft direkt an das Serienfinale an und bringt in rund zwei Stunden das vertraute Ensemble zurück. Anlass ist der Besuch des britischen Königspaares, der nicht nur für festliche Aufregung sorgt, sondern auch politische Spannungen und persönliche Krisen mit sich bringt. Optisch großzügiger, inhaltlich vertraut, gelingt es dem Film, die Stärken der Serie auf die große Leinwand zu übertragen. Wenn du Filme wie Gosford Park oder Wiedersehen in Howard’s End mochtest, wirst du hier auf äußerst stilvolle Weise abgeholt. Besonders angenehm: Der Film lässt viel Raum für stille Entwicklungen, ohne an Tempo zu verlieren. Downton Abbey - Der Film wirkt im Vergleich zur Serie kompakter und festlicher, was vor allem am klar gesetzten Ereignis, dem Besuch des Königspaars, liegt. Anders als Eine neue Ära bleibt der Film stärker in der vertrauten Welt verankert, ohne große stilistische Experimente zu wagen.

    3. Downton Abbey - Eine neue Ära (2022)

    Der zweite Film wagt tatsächlich eine Öffnung zur Moderne. Während ein Teil der Familie in Teil 2 nach Südfrankreich reist, wird Downton Abbey in Downton Abbey: Eine neue Ära zum Schauplatz eines Filmdrehs. Der Wechsel vom Stummfilm zum Tonfilm ist dabei nicht nur eine äußere Entwicklung, sondern spiegelt auch innere Konflikte. Wenn du Babylon - Rausch der Ekstase oder Singin’ in the Rain kennst, erkennst du hier bestimmt die historischen Bezüge. Emotional bleibt der zwei Stunden lange Film natürlich seinen Wurzeln treu, insbesondere durch den würdevollen Abschied von Violet Crawley, der viele Zuschauer berührt hat. Die Mischung aus Wehmut und Erneuerung funktioniert überraschend gut. Eine neue Ära geht erzählerisch deutlich weiter als Downton Abbey - Der Film, denn mit dem Südfrankreich-Trip und dem Filmdreh bricht der Film aus dem klassischen Setting aus. Im Vergleich zum ruhigen, fast feierlichen Das große Finale ist dieser Teil spürbar experimentierfreudiger.

    4. Downton Abbey - Das große Finale (2025)

    Ein letztes Mal öffnen sich die Türen von Downton Abbey. Der abschließende Film Downton Abbey: Das große Finale führt die Geschichte in die 1930er-Jahre, also eine Ära des Umbruchs, in der nicht nur Großbritannien sich verändert, sondern auch das Schicksal des Anwesens auf dem Spiel steht. Der Abschied steht im Raum, aber nicht als Abbruch, sondern als bewusst gesetzter Schlusspunkt. Laut ersten Infos finden alte Konflikte ihre Auflösung, vertraute Beziehungen gewinnen an Tiefe und viele der Figuren dürfen zu einem runden, erfüllenden Ende kommen. Statt auf laute Effekte setzt der Film in erster Linie auf Intimität, Würde und emotionale Klarheit. Es ist wohl ein Abschied, der nicht nur erzählt, wie es endet, sondern auch, warum es so enden muss. Das große Finale rückt erzählerisch wieder näher an die Serie heran, weil es den emotionalen Abschied der Figuren in den Mittelpunkt stellt.

  • Die 10 besten Female-Assassin-Filme und wo du sie streamen kannst

    Die 10 besten Female-Assassin-Filme und wo du sie streamen kannst

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Fans von Female-Assassin-Filmen aufgepasst: Am 6. Juni 2024 kommt Ballerina – From The World of John Wick in die Kinos. Darin sehen wir Ana de Armas als tödliche Tänzerin Rooney, die sich auf einen gnadenlosen Rachefeldzug begibt.

    Kennengelernt haben wir ihren Charakter bereits in John Wick: Kapitel 3, jetzt bekommt sie mit Ballerina ihr eigenes Spin-off. Grund genug, einen genaueren Blick auf das Genre der Female-Assassin-Filme zu werfen: Produktionen, in denen Frauen nicht nur die Fäuste, sondern vor allem die Waffen sprechen lassen. Ob als eiskalte Auftragskillerinnen, tragische Heldinnen oder stilisierte Racheengel – hier sind zehn der besten Filme mit weiblichen Profikillerinnen. Natürlich mit Info, wo ihr sie streamen könnt.

    1. Kill Bill: Volume 1 (2003)

    Quentin Tarantino setzt einer prototypischen Female Assassin mit Kill Bill Vol. 1 ein imposantes Denkmal. Darin zu sehen: Uma Thurman als „The Bride“ – und dazu jede Menge Gewalt. Und was für welche: Samurai-Schwerter, Blutfontänen, überzogen, brutal, stilisiert bis zum Anschlag. In Volume 1 gibt’s knallharte Eastern-Action mit Anime-Rückblenden und einem epischen Showdown im Schnee gegen O-Ren Ishii. Volume 2 ist ruhiger, erzählt mehr Backstory und liefert das emotionale Finale. Zusammen ergibt das ein Racheepos in Reinform – visuell überbordend, popkulturell aufgeladen und mit einer Heldin, die ebenso verletzlich wie tödlich ist. Pflichtfilm für Genre-Fans. Am besten beide Filme direkt hintereinander schauen!

    2. Nikita (1990)

    Die Mutter aller Killerinnen-Filme, der Urknall fürs Female-Assassin-Genre. In Nikita von Luc Besson sehen wir einer kriminellen Chaotin dabei zu, wie sie vom französischen Geheimdienst einfach mal zur Profi-Killerin umerzogen wird. Mit massig Style, versteht sich! Nikita ist hochexplosiv – emotional, politisch, körperlich. Anne Parillaud liefert eine grandiose Performance, irgendwo zwischen verletzlich und eiskalt, immer hin- und hergerissen zwischen innerer Zerrissenheit und äußerer Kontrolle. Der Film war ein Megahit in Frankreich, hat ein ganzes Subgenre geprägt und inspirierte nicht nur Hollywood-Remakes (Point of No Return), sondern auch Serien wie La Femme Nikita. Pflichtprogramm für alle, die Killerinnen mit Seele mögen – düster, schick, brutal.

    3. Atomic Blonde (2017)

    Wir schreiben das Jahr 1989. Berlin steht kurz vor dem Mauerfall. Kalter Krieg, graue Straßen, Tristesse und Geschichte in der Luft. Und mittendrin: Charlize Theron. Platinblondes Haar, Mantel und eiskalter Blick. In Atomic Blonde spielt sie eine MI6-Agentin, die sich durch Agenten, Intrigen und Wodka kämpft. Und wie! Die One-Take-Treppenszene ist inzwischen legendär. Dazu: Neonlichter, gebrochene Nasen und ein Soundtrack voller 80er-Hymnen (Depeche Mode, New Order – alles dabei, alles großartig). Der Film ist stylish bis zur letzten Kugel. Ein toller Mix aus Spionage, Noir und knallharter Straßenaction. Wer John Wick mochte, bekommt hier die weibliche Antwort. Mit Stilettoabsätzen!

    4. Colombiana (2011)

    Zoe Saldana macht als Female Assassin eine atemberaubend tolle Figur. In Colombiana hat sie auch wirklich allen Grund, mal ordentlich auf den Putz zu hauen: Ihre Eltern wurden vor ihren Augen ermordet – und sie will Rache. Was aus ihr wird? Die gefährlichste Killerin Kolumbiens. Eiskalt, elegant, unfassbar cool. Saldana spielt das mit so viel Präsenz, dass man beim Zuschauen fast Angst bekommt – und gleichzeitig jubelt. Kompromisslos, nonchalant, grandios. Klar, Regisseur Olivier Megaton liefert jetzt nicht unbedingt Stoff zum Nachdenken oder Philosophieren, aber dafür einen knalligen Actionkracher, in dem sich Saldana Kugel für Kugel durch die Männerwelt ballert.

    5. Gunpowder Milkshake (2021)

    Ein brisanter Mix: Was passiert, wenn man eine Killerin, ihre Killer-Mutter und ein paar Killer-Bibliothekarinnen in ein Drehbuch packt? Richtig: Gunpowder Milkshake. Wir sehen Karen Gillan dabei zu, wie sie gegen ein kriminelles Syndikat kämpft – mit einem Waffenschrank in der Bibliothek und Milkshake in der Hand. Der Film ist bunt. Sehr bunt, so sehr, dass man fast eine Sonnenbrille braucht. Angela Bassett, Michelle Yeoh und Lena Headey bringen Coolness und Style mit Knarre. Klar: Der Plot ist zugegebenermaßen nichts Weltbewegendes. Aber darum geht’s hier nicht. Es geht um Style, Self-Empowerment und Schießereien. Und das funktioniert hervorragend. Großes Vergnügen.

    6. Anna (2019)

    Tagsüber Model, nebenbei Killerin im Dienst des KGB – stabiler Karriereentwurf! In Anna (Regie: Luc Besson) zeigt Sasha Luss, dass Catwalk-Charme und knallhartes Auftragskiller-Dasein ziemlich gut zusammenpassen. Besson fährt alles auf, was er seit Nikita in seiner Trickkiste gesammelt hat: Rückblenden in Rückblenden, Slow-Motion-Kugelhagel, Täuschung im Sekundentakt. Helen Mirren gibt die genervte Geheimdienst-Chefin mit maximaler Grantigkeit, Cillian Murphy mimt einen schmierigen CIA-Mann mit fragwürdigen Absichten. Und Luss? Bleibt cool, elegant, tödlich. Anna ist Euro-Agentenkino wie aus dem Bilderbuch – stylisch, brutal, überraschend temporeich und mit allem, was man sich vom Female-Assassin-Genre erhofft.

    7. Ava (2020)

    Jessica Chastain als Elitekillerin? In Ava meuchelt sie sich durch ihre Aufträge – aber der eigentliche Kampf tobt in ihr selbst. Desolate Familie, Alkoholvergangenheit, die Auftraggeber sind auch nicht gerade unkompliziert. Chastain trägt das mit Ernst, nicht mit der so oft im Genre überstrapazierten Coolness – und genau das macht den Film auch originell. John Malkovich murmelt sich meist durch den Hintergrund, Colin Farrell zeigt, welche Kraftausdrücke er so kennt. Und Ava? Die ist etwas zwiegespalten. Als hätte sie Zweifel, ob das mit dem Töten wirklich der richtige Karriereweg ist. Ava ist sperrig, dreckig, ehrlich – und definitiv sehenswert!

    8. Violet & Daisy (2011)

    Rory Gilmore goes Berufsmörderin! In Violet & Daisy sind Saoirse Ronan und Alexis Bledel zwei Teenie-Auftragsmörderinnen mit Fanpostern an der Wand, Milkshake auf dem Tisch und Pistolen im Handtäschchen. Der Ton? Irgendwo zwischen Tarantino, Wes Anderson und einem Indie-Schulprojekt mit tödlicher Moral. Großartig ist auch James Gandolfini (a.k.a. Tony Soprano!), der als melancholisches Zielobjekt Tiefe in den Wahnsinn bringt. Die Stimmung changiert von schrullig zu tragisch, von albern zu bitterernst. Kein typischer Thriller, aber definitiv sehenswert für alle, die es ein bisschen abseitiger mögen.

    9. Wer ist Hanna (2011)

    Unsere letzte Empfehlung der Female-Assassin-Liste ist Wer ist Hanna – ein Film von Regisseur Joe Wright (Abbitte, Stolz und Vorurteil), der Arthaus-Ästhetik, Märchenmotive und knallharte Action zu einem irren Mix zusammenbringt. Wir sehen Saoirse Ronan, wie sie Unschuld und Eiseskälte in die Rolle einer jugendlichen Profikillerin bringt. Ihr Vater – gespielt von Eric Bana – hat sie in der Wildnis zu einer lebenden Waffe erzogen. Toll auch Cate Blanchett als kontrollwütige CIA-Agentin mit Zahnfleischlächeln. Und der Soundtrack von The Chemical Brothers? Ein elektronischer Volltreffer. Hanna ist ein Märchen mit Maschinengewehren – und ziemlich einzigartig in diesem Genre.

    Wo du die Filme streamen kannst

    Alle genannten Filme kannst du auf den üblichen Plattformen streamen – etwa bei Netflix, WOW, Prime Video oder Apple TV. Über die JustWatch-Suchfunktion findest du immer aktuell, wo sie verfügbar sind – zum Kaufen, Leihen oder im Abo. Viel Spaß beim Durchbingen!

  • Zwischen Chaos und Charme: Die 10 besten Filme und Serien mit Natasha Lyonne im Streaming-Überblick

    Zwischen Chaos und Charme: Die 10 besten Filme und Serien mit Natasha Lyonne im Streaming-Überblick

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Natasha Lyonne ist kein typischer Hollywood-Star: Mit ihrem unverkennbaren rauchigen Charisma, ihrem scharfen Witz und einer unverstellten Ehrlichkeit hat sie sich eine Nische erobert, in der sie mühelos zwischen Comedy und Drama changiert.

    Ob als rebellische Teenagerin, verschrobene Serienheldin oder verletzliche Antiheldin – Lyonne bringt eine explosive Mischung aus Intelligenz, Sarkasmus und Verletzlichkeit auf die Leinwand. Hier sind ihre zehn besten Rollen – vom Teenie-Klassiker über den charmanten Indie-Geheimtipp bis zum Serienphänomen.

    10. American Pie (1999)

    Der Teenie-Klassiker, der ganze Generationen prägte: Zwischen pubertären Peinlichkeiten und jugendlichem Übermut fängt American Pie die nervöse Euphorie des Erwachsenwerdens ein und erzählt von den Eskapaden einer Gruppe Highschool-Schüler auf der Suche nach Liebe, Sex und Selbstfindung in einer amerikanischen Kleinstadt. Natasha Lyonne spielt Jessica, eine unangepasste Außenseiterin mit spitzer Zunge, die selbst im Nebenrollengemenge glänzt. Schon hier zeigt sie ihre Fähigkeit, selbst kleinen Figuren eine unverkennbare Note zu verleihen – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt.

    9. Hauptsache Beverly Hills (1998)

    Eine Kindheit im Schleudergang: Vivian wächst in den 70er-Jahren in einer jüdischen Familie auf, die ständig von einem Apartment zum nächsten zieht, immer am Rand des finanziellen Kollapses. Natasha Lyonne gibt ihrer Figur Witz, Trotz und eine stille Melancholie – zwischen jugendlicher Sehnsucht und zermürbender Verantwortung. Was wie ein nostalgisches Familienporträt beginnt, wird in Hauptsache Beverly Hills zur bitter-süßen Milieustudie über Herkunft, Überleben und Selbstbehauptung. Lyonne steht im Mittelpunkt – roh, echt, eigensinnig.

    8. Women Love Women (2000)

    Ein feinfühliger Episodenfilm, der in drei Kapiteln die Geschichte lesbischer Paare, die in einem Haus über mehrere Jahrzehnte hinweg leben, erzählt. Vor dem Hintergrund der Jahre 1961, 1972 und 2000 werden in Women Love Women Themen wie versteckte Liebe, feministischer Aktivismus und Familiengründung verhandelt. Jede Episode beleuchtet zentrale Konflikte und gesellschaftliche Herausforderungen ihrer Zeit. Natasha Lyonne ist in der zweiten Episode („1972“) zu sehen, in der die Spannungen innerhalb der feministischen Bewegung sichtbar werden und Fragen von Geschlechterrollen und Identität thematisiert werden. Vanessa Redgrave, Paul Giamatti, Michelle Williams und Sharon Stone sind ebenfalls Teil des Cast.

    7. Bis dass die Freunde euch scheiden (2016)

    Ein Wochenende mit alten Freunden soll die bröckelnde Ehe von Ruby (Cobie Smulders) und Peter (Vincent Piazza) retten – doch die vermeintliche „Intervention“ entpuppt sich schnell als nervenaufreibendes Ereignis, für alle Beteiligten. Initiatorin Annie (Melanie Lynskey) kämpft selbst mit Alkoholproblemen und Kontrollzwängen, während die anderen geladenen Paare an ihren eigenen Beziehungen zweifeln, mit ungelösten Konflikten und Selbsttäuschung hadern. Darunter: Sarah, gespielt von Natasha Lyonne, die unerschrockene Freundin von Jessie. Sie wird wiederum gespielt von Clea DuVall – die gleichsam die Regie übernimmt und in ihrem Debüt beißenden Humor mit echter Emotionalität kombiniert. Bis dass die Freunde euch scheiden ist ein spannendes Psychodrama über Freundschaft, Abhängigkeit und den Mut, sich der eigenen Wahrheit zu stellen.

    6. Portlandia (2011–2018)

    Eine bissige Sketch-Comedy-Serie, die sich über hippe Subkulturen und irrsinnige Trends der amerikanischen Westküste lustig macht: Der Fokus der Folgen variiert jeweils, spiegelt aber stets eine überspitzte, satirische Darstellung zeitgenössischer Lebensstile wider. Natasha Lyonne taucht in mehreren von ihnen auf, in immer unterschiedliche Rollen – von einer schrulligen Nachbarin bis hin zur exzentrischen Aktivistin. Ihr komödiantisches Timing und ihre Fähigkeit, mit trockener Lakonie zu spielen, fügen sich hervorragend in den skurrilen Ton von Portlandia ein. Auch Aubrey Plaza, Steve Buscemi und Jeff Goldblum kommen in der Serie vor.

    5. Drei Töchter (2023)

    Im intimen Drama von Azazel Jacobs kehren drei Schwestern – Rachel (Natasha Lyonne), Joan (Carrie Coon) und Shirley (Elizabeth Olsen) – in die New Yorker Wohnung ihres sterbenden Vaters zurück. Während sie auf den unausweichlichen Abschied warten, setzen sich die Frauen mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit und den unausgesprochenen Konflikten auseinander. Drei Töchter erzählt feinfühlig von familiären Spannungen, Schuldgefühlen und Entfremdung. Natasha Lyonne überzeugt durch ihre nuancierte Darstellung einer Frau, die zwischen Verletzlichkeit und Selbstbehauptung pendelt. Unter der Regie von Azazel Jacobs entsteht so ein eindringliches Portrait von Verlust – und  Versöhnung.

    4. Matrjoschka (2019-2022)

    „Sweet birthday, baby!“ – Matrjoschka beginnt wie ein makabrer Geburtstagsscherz und entwickelt sich zur metaphysischen Tour de Force über Tod, Trauma und Zeit. Lyonne spielt Nadia Vulvokov, eine kettenrauchende Game-Designerin, die am Abend ihrer Geburtstagsfeier stirbt – und immer wieder neu aufwacht. Was als Zeitschleifen-Gimmick beginnt, wird zu einer existenziellen Selbstsuche – zwischen Kindheitstrauma, jüdischem Existenzialismus und New Yorker Zynismus. Lyonne ist Drehbuchautorin, Produzentin, Showrunnerin – aber vor allem: das wilde Herz dieser Serie. Ihre Nadia ist tough, verletzt, witzig, philosophisch, kaputt und lebenshungrig zugleich.

    3. Weil ich ein Mädchen bin (1999)

    Eine schrille Satire, die „Umerziehungscamps“ für queere Jugendliche aufs Korn nimmt, in denen junge Menschen gegen ihre sexuelle Orientierung „geheilt“ werden sollen. Die Handlung folgt der Vorzeigeschülerin Megan (Natasha Lyonne) die in ein solches Camp geschickt wird, sich als Cheerleaderin vollkommen fehl um Platz fühlt – und doch beginnt, ihre Identität zu hinterfragen. Clea DuVall spielt die rebellische Freundin der Protagonistin, die durch anarchische Energie und feministische Attitüde für zusätzliche Verunsicherung bei Megan sorgt. Jamie Babbits Inszenierung ist bunt, poppig und bitterböse zugleich. Natasha Lyonne spielt Megan mit einer Mischung aus Verwirrung, Trotz und wachsendem Selbstbewusstsein. Zwischen Camp-Ästhetik und Coming-of-Age entwickelt sich Weil ich ein Mädchen bin zur klugen Allegorie über Freiheit und Selbsterkenntnis. Lyonne ist das emotionale Zentrum dieser queeren Kultkomödie – verletzlich, komisch, unvergesslich.

    2. Orange Is the New Black (2013-2019)

    Willkommen in Litchfield: einem Frauengefängnis voller Grautöne, gebrochener Biografien – und einer der besten Serienfiguren der 2010er. Natasha Lyonne spielt Nicky Nichols, drogensüchtig, sarkastisch, herzzerreißend ehrlich. Inmitten eines riesigen Ensembles bleibt Nicky ein Fixpunkt: immer ein bisschen kaputt, aber nie ganz verloren. Über die Staffeln hinweg entwickelt sich Nicky vom Sidekick zur moralischen Mitte von Orange Is the New Black – mit Schärfe, Charme und einem Überlebensinstinkt, der ebenso komisch wie berührend ist. Es ist eine der Rollen, in denen Lyonnes Talent in jüngerer Vergangenheit wirklich wieder aufleuchten konnte. 

    1. Poker Face (seit 2023)

    Columbo war gestern – heute klärt Natasha Lyonne im Alleingang Mordfälle auf, mit müder Stimme, zerknittertem Blick und der unbestechlichen Fähigkeit, jede Lüge zu erkennen. In Poker Face spielt sie Charlie Cale, eine Frau mit Vergangenheit, Prinzipien und einem ziemlich guten Bullshit-Radar. Jede Folge ein neuer Fall, eine neue Stadt, ein neuer Mord. Doch Lyonne bleibt die Konstante: cool, unbequem, intuitiv. Ihre Performance balanciert zwischen klassischem Whodunit-Charme und moderner Melancholie. Poker Face ist Krimi als Charakterstudie, und Lyonne ist das Epizentrum. Sie spielt nicht nur die Hauptrolle – sie definiert das Format gleich mit.

    Zwischen Chaos und Charme: Die 10 besten Filme und Serien mit Natasha Lyonne im Streaming-Überblick

    Die untenstehende Liste zeigt, bei welchen Anbietern die besten Filme und Serien mit Natasha Lyonne derzeit im Abo, als Kauf- oder Leihoption verfügbar sind.

  • 10 berühmte (und teilweise queere) Filmküsse, die für Aufsehen sorgten

    10 berühmte (und teilweise queere) Filmküsse, die für Aufsehen sorgten

    Nora Henze

    Nora Henze

    JustWatch-Editor

    Küsse gibt es im Kino viele, aber nur wenige gehen wirklich unter die Haut. Es sind diese besonderen Szenen, in denen mehr mitschwingt als nur Romantik - wenn ein Kuss zum Protest wird, zur Befreiung oder auch als Botschaft. Gerade im Pride Month lohnt sich ein Blick auf genau solche Momente, die ähnlich wie in Blue Valentine (2010) oder Portrait einer jungen Frau in Flammen (2019) nicht nur Gefühle zeigen, sondern auch ein ganzes gesellschaftliches Klima einfangen. Hier findest du eine Auswahl von Filmküssen, die Menschen bewegt, Diskussionen ausgelöst oder sogar die Popkultur geprägt haben - von Hollywood bis Arthouse und von zärtlich-romantisch bis rebellisch.

    1. Brokeback Mountain (2005)

    Der erste gemeinsame Kuss zwischen Ennis und Jack in Brokeback Mountain ist roh, überraschend und fast gewaltsam und so voller aufgestauter Gefühle, dass er die Leinwand zum Beben bringt. Hier spürst du sofort: Es kämpfen zwei Menschen nicht nur mit ihrer Liebe, sondern auch immer wieder mit sich selbst. Was diesen Moment so besonders macht, ist vor allem seine Ehrlichkeit. Denn es geht nicht einfach um perfekte Bilder, sondern um gelebte Wirklichkeit. Der Film dauert etwa 134 Minuten und wurde völlig zu Recht mit gleich drei Oscars ausgezeichnet. Wer ihn sieht, versteht, warum dieser Kuss zu einem Wendepunkt im queeren Mainstream-Kino wurde.

    2. Casablanca (1942)

    Rick trifft in seiner Bar im besetzten Casablanca seine alte Liebe Ilsa wieder - doch sie ist inzwischen verheiratet. Wenn sich Rick und Ilsa küssen, dann steckt darin alles: Vergangenheit, Schmerz, Leidenschaft, Aufbruch. Es ist ein Kuss, der nicht zusammenführt, sondern loslässt. Kein Happy End, aber ein unsterblicher Film-Moment. Bis heute ist dieser Schwarz-Weiß-Kuss ein Symbol für bittersüße Liebe und moralische Entscheidung in schwierigen Zeiten. Und natürlich fällt auch der berühmteste Satz der deutschen Synchrongeschichte: „Schau mir in die Augen, Kleines.“ – frei übersetzt aus dem Original “Here’s looking at you, kid.” Ein Satz aus einem 102-minütigen Meisterwerk, der bis heute Filmgeschichte schreibt.

    3. Call Me by Your Name (2017) 

    Im heißen italienischen Sommer passiert etwas, das sich kaum in Worte fassen lässt: Elio verliebt sich in Oliver. Der erste Kuss in Call Me by Your Name ist vorsichtig, zart und doch voller Sehnsucht. Es geht nicht nur um Anziehung, sondern um das Ertasten von Grenzen, das langsame Zulassen von Nähe, das Schwanken zwischen Angst und Verlangen. Der Film verzichtet bewusst auf dramatische Wendungen und laute Gefühle, wodurch jeder Blick und jede Geste umso intensiver wirkt. Über 132 Minuten entfaltet sich eine stille, poetische Kraft, die tief unter die Haut geht. Wenn du Weekend mochtest, wirst du auch hier dieses Gefühl wiederfinden: ein flüchtiger Sommermoment, der sich unauslöschlich einbrennt. Ein Film wie ein Sonnenstrahl, der erst wärmt - und dann weh tut.

    4. Ghost - Nachricht von Sam (1990)

    Molly verliert die Liebe ihres Lebens, als Sam bei einem Überfall stirbt - doch seine Seele bleibt bei ihr. Die legendäre Töpferszene bei Ghost - Nachricht von Sam, in der sich Molly und Sam ganz nahekommen und leidenschaftlich küssen, ist unvergesslich und wurde so oft parodiert, dass sie schon Kultstatus hat. Später, als Sam als Geist durch das Medium Oda Mae (Whoopi Goldberg) mit Molly kommuniziert, küsst Molly Sam nochmal, knutscht aber eigentlich Medium Oda, die Sams Geist in sich trägt. Emotional gilt der Kuss natürlich Sam und soll damit zeigen, dass die Liebe auch den Tod überwinden kann. Untermalt von „Unchained Melody“ brachte dieser Moment Millionen Zuschauer zum Schluchzen.

    5. Carol (2015)

    In Carol ist schon ein Blick mehr als ein Versprechen. Der erste Kuss zwischen Therese und Carol passiert in einem Moment stiller Spannung, irgendwo zwischen Schüchternheit und Mut. Du spürst, wie jede Sekunde vorher geladen ist mit unausgesprochener Sehnsucht. Der Film spielt zwar in den 1950ern, aber seine emotionale Wahrheit ist universell. Ähnlich wie in A Single Man geht es um die Zerbrechlichkeit von Beziehungen, die sich nicht entfalten dürfen und um die stille Kraft, mit der Liebe trotzdem existiert. Die 118 Minuten sind durchzogen von Eleganz, Melancholie und leiser Hoffnung. Regisseurin Todd Haynes setzt auf Andeutungen statt auf große Gesten, auf Blickachsen statt Dialoge. Carol ist ein Film, der dir unter die Haut kriecht - langsam und behutsam, aber nachhaltig.

    6. The Kids Are All Right (2010)

    Nic und Jules führen eine queere Vorstadtfamilie mit zwei Teenagern, und ihr Kuss in The Kids Are All Right zeigt, wie Nähe auch nach Jahren noch neu entstehen kann. Das Besondere an diesem Moment ist nicht der Reiz des Unbekannten, sondern das Wiederfinden in einer langjährigen Beziehung, die schon vieles erlebt hat. Der Film, der rund 106 Minuten dauert, stellt Fragen nach Identität, Alltag und dem, was Familie heute ausmacht. Wenn du Little Miss Sunshine mochtest, wirst du auch hier die feinen Zwischentöne, den lakonischen Witz und die ehrlichen Konflikte lieben. The Kids Are All Right zeigt, dass Liebe manchmal ganz leise ist, und dass ein Kuss auch ein Neubeginn sein kann, mitten im Gewöhnlichen.

    7. Moonlight (2016)

    Moonlight  ist ein stiller Sturm. Der Kuss zwischen dem jungen Chiron und seinem Freund Kevin passiert am Strand, nachts, ganz ohne großes Licht oder überhöhtes Pathos. Und genau das macht diesen Moment so stark. Es ist eine vorsichtige Annäherung, ein kurzes Innehalten in einem Leben voller Schmerz und Unsicherheit. In nur 111 Minuten erzählt der Film eine ganze Lebensgeschichte - von Kindheit, über Jugend bis ins Erwachsenenalter, immer nah an Chirons innerem Erleben. Wenn du Pariah  gesehen hast, wirst du die Parallelen sofort spüren: Beide Filme machen queere Black-Erfahrungen sichtbar, ohne sie zu romantisieren oder zu glätten. Moonlight ist zurückhaltend, aber eindringlich. Ein Film, der dir lange im Gedächtnis bleibt und sich ganz leise in dein Herz legt.

    8. Milk (2008)

    Milk erzählt die wahre Geschichte von Harvey Milk, dem ersten offen schwulen Politiker Kaliforniens. Sein Kuss mit seinem Partner Scott ist viel mehr als eine Liebesgeste – er ist ein Statement gegen Unterdrückung, Ausgrenzung und Unsichtbarkeit. In einer Zeit, in der queere Paare im öffentlichen Raum noch bedroht oder kriminalisiert wurden, zeigte Milk, wie mutig es sein konnte, einfach man selbst zu sein. Der Film begleitet Harvey auf seinem Weg vom Ladenbesitzer in San Francisco zum leidenschaftlichen Aktivisten und schließlich zum gewählten Vertreter seiner Community. Dabei geht es nicht nur um Politik, sondern um Menschlichkeit, Nähe und die Kraft kollektiver Veränderung. Der Kuss erinnert daran, dass selbst intimste Gesten revolutionär sein können, wenn sie in einem feindlichen Umfeld stattfinden. Milk ist nicht nur ein politischer Film, sondern zudem emotional und zutiefst bewegend.

    9. Titanic (1997)

    195 Minuten vollgepackt mit Drama: Jack und Rose, zwei junge Menschen aus völlig unterschiedlichen Welten, verlieben sich an Bord der Titanic, kurz bevor das Unglück seinen Lauf nimmt.

    Der Kuss am Bug des Schiffs, mit ausgestreckten Armen und wehenden Haaren, gehört zu den meistzitierten Szenen der Filmgeschichte. Es ist nicht nur die Kulisse, die diesen Moment unvergesslich macht, sondern auch das Gefühl von Freiheit, Aufbruch und Rebellion gegen gesellschaftliche Zwänge. James Camerons Mega-Blockbuster machte nicht nur Leonardo DiCaprio und Kate Winslet zu Stars, sondern ließ eine ganze Generation an die ganz große Liebe glauben mit einem Kuss, der gleichzeitig romantisch, ikonisch und bittersüß ist.

    10. Philadelphia (1993)

    Als Andrew Beckett in Philadelphia seinen Partner Miguel küsst, passiert das ganz beiläufig, und genau darin liegt die Kraft. Es ist kein dramatischer Moment, sondern ein Zeichen von Alltag, Intimität und Zusammenhalt. In einer Zeit, in der HIV/AIDS mit Angst, Schuld und gesellschaftlicher Ausgrenzung verknüpft war, bedeutete diese Szene weit mehr als nur Zuneigung. Der Film, der 125 Minuten dauert, setzt bewusst auf leise Zwischentöne, um Diskriminierung, Krankheit und Liebe nebeneinander bestehen zu lassen. Tom Hanks und Antonio Banderas verkörpern ein Paar, das durch seine Normalität auffällt – weil sie im Kino bis dahin kaum sichtbar war. Philadelphia ist nicht nur ein Gerichtsdrama, sondern ein Plädoyer für Menschlichkeit. Vergleichbar mit Filmen wie The Normal Heart zeigt Philadelphia, wie politische Themen plötzlich ganz nah kommen, und wie Liebe auch im Verborgenen Geschichte schreiben kann.

  • Von Mario bis Pokémon: 7 Filme, die jeder Nintendo-Switch-Fan kennen sollte

    Von Mario bis Pokémon: 7 Filme, die jeder Nintendo-Switch-Fan kennen sollte

    Ahmet Iscitürk

    Ahmet Iscitürk

    JustWatch-Editor

    Die Nintendo Switch 2 sorgt für Furore und deshalb präsentieren wir dir an dieser Stelle die besten Filme, die das Nintendo-Gefühl auf die Leinwand bringen.Von animierten Abenteuern über Retro-Kult bis hin zu wahren Begebenheiten rund um Game-Klassiker – diese sieben Filme liefern dir genau die richtige Mischung aus Nostalgie, Spannung und Spaß. Manche nehmen dich direkt mit ins Pilzkönigreich, andere erzählen packende Hintergrundgeschichten zu deinen Lieblingsspielen. Sie zeigen dir, wie groß der Einfluss von Nintendo auf die Popkultur war – und immer noch ist. Ob du mit Pikachu ermittelst oder den Kalten Krieg mit Tetris durchspielst – diese Filme sind ein Muss für alle Videospiel-Fans.

    Der Super Mario Bros. Film (2023)

    Ein animiertes Abenteuer, das Mario und Luigi auf eine Reise durch das Pilzkönigreich begleitet. Mit humorvollen Einlagen und bekannten Charakteren bietet der Film Unterhaltung für die ganze Familie. Die detailreiche Animation und die liebevolle Umsetzung der Spielwelt machen ihn zu einem Muss für Fans. Jack Black als Bowser, Anya Taylor-Joy als Peach und Chris Pratt als Mario sorgen (zumindest mit englischer Tonspur) für Starpower – und für viele Insider-Gags. Trotz mancher Kritik am Humor bleibt Der Super Mario Bros. Film ein visuelles Fest und ein Paradebeispiel dafür, wie Game-Verfilmungen heute aussehen können. Er ist das Gegenstück zu Super Mario Bros. (1993) – wo damals Trash und Wagemut dominierten, herrschen heute Familienfreundlichkeit und Hochglanz. Für alle, die Mario in seiner ikonischsten Form erleben möchten, ist dieser Film der Maßstab – er bringt die Magie von Nintendo Bit für Bit auf die Leinwand.

    Pokémon Meisterdetektiv Pikachu (2019)

    In dieser Live-Action-Verfilmung schließt sich ein junger Mann mit einem sprechenden Pikachu zusammen, um das rätselhafte Verschwinden seines Vaters aufzuklären. Was zunächst wie ein kindgerechter Gimmick klingt, entpuppt sich als clever erzählte Detektivgeschichte mit emotionaler Tiefe. Ryan Reynolds verleiht Pikachu im Original nicht nur seine Stimme, sondern auch jede Menge Charisma, Sarkasmus und Herz. Die visuelle Umsetzung der Pokémon ist beeindruckend, detailverliebt und glaubwürdig – eine echte Meisterleistung im Creature-Design. Die Story selbst verwebt klassische Noir-Elemente mit popkulturellem Flair und bleibt dabei immer unterhaltsam. Der Film zeigt, wie flexibel Nintendo-IPs sein können: Während der allererste Pokémon-Film philosophische Fragen über Identität aufwirft, wird hier der Charme über urbane Ermittlungsarbeit und Buddy-Comedy transportiert. Für Fans ein gelungener Perspektivwechsel auf das Pokémon-Universum – und für Einsteiger ein charmanter Einstieg.

    Tetris (2023)

    Ein biografischer Thriller, der die erstaunliche Geschichte hinter dem weltberühmten Spiel Tetris erzählt – und spannender ist als viele konstruierte Hollywoodplots. Der Film beleuchtet die juristischen, politischen und wirtschaftlichen Hürden, die es in den 1980er-Jahren zu überwinden galt, um das sowjetische Kultspiel in den Westen zu bringen. Im Zentrum steht Henk Rogers, gespielt von Taron Egerton, der sich zwischen ideologischen Machtspielen, Spionage und wirtschaftlichen Interessen durchkämpft. Es geht um mehr als nur fallende Blöcke – es geht um Freiheit, Kapitalismus und digitale Revolution. Der Kalte Krieg wird zum Hintergrund einer Software-Sensation. Mit schnellem Tempo, cleveren Dialogen und einem stimmungsvollen 80er-Soundtrack gelingt es dem Film, einen trockenen Vertragskrieg in packendes Drama zu verwandeln. Während Joy Stick Heroes eher den Nintendo-Mythos feiert, blickt Tetris hinter die Kulissen. Die anderen Filme in unserer Liste verkörpern Popkultur nach außen, doch Tetris macht deutlich, wie viele Machtkämpfe, Deals und wie viel Mut hinter diesen Ikonen stecken.

    Super Mario Bros. (1993)

    Die erste Live-Action-Adaption des berühmten Videospiels zeigt Mario und Luigi in einer düsteren Parallelwelt – irgendwo zwischen Cyberpunk, Fantasy und Trash-Ästhetik. Zwar wurde der Film bei seiner Veröffentlichung 1993 von Kritikern zerrissen, doch über die Jahre hat er sich zum Kult-Klassiker gemausert. Bob Hoskins und John Leguizamo verkörpern die beiden Klempnerbrüder mit rauem Charme und überraschend guter Chemie, während Dennis Hopper als schleimiger King Koopa eine grotesk-überzeichnete Schurkenrolle abliefert. Die Welt wirkt gleichzeitig absurd, kreativ und vollkommen losgelöst von der Vorlage – was nicht jedem gefallen hat, aber dem Film seine unverwechselbare Identität verleiht. Wer Spaß an schrägen 90er-Jahre-Filmen mit mutigen Designentscheidungen hat, wird hier fündig. Gerade im Vergleich zum Super Mario Bros. Film von 2023 wird klar, wie unterschiedlich man die Vorlage interpretieren kann.

    Joy Stick Heroes (1989)

    Ein Roadmovie, das zu gleichen Teilen Werbevideo, Familienfilm und Liebeserklärung an Nintendo ist. Im Original The Wizard genannt, begleitet der Film einen jungen Ausreißer mit Gaming-Talent auf dem Weg zu einem großen Videospiel-Wettbewerb quer durch die USA. Dabei wird nicht nur die Einführung von Super Mario Bros. 3 zelebriert, sondern auch das damalige Lebensgefühl eingefangen: Arcade-Hallen, Power Gloves und kindliche Abenteuerlust. Der Film funktioniert als Zeitdokument ebenso wie als unterhaltsame Retro-Reise. Heute mag er aus der Zeit gefallen wirken, aber genau das macht seinen Charme aus. Man ersteht sofort, wie Nintendo Ende der 80er mitten ins Herz der Jugendkultur traf – und warum solche magischen Momente die Basis für spätere Blockbuster wie den Super Mario Bros. Film legten.

    Pokémon – Der Film: Mewtu gegen Mew (1998)

    Der erste Pokémon-Kinofilm ist ein wilder Ritt zwischen Philosophie und Pokéball-Action. Mewtu, ein genetisch erschaffenes Superwesen, stellt sich gegen seine Erschaffer – und gegen die Welt. Ash und seine Freunde geraten in einen Konflikt, der größer ist als jeder Arenakampf. Der Film bietet nicht nur actiongeladene Kämpfe, sondern auch emotionale Tiefe: Die berühmte Szene, in der Pikachu unter Tränen gegen Ash kämpft, brennt sich für immer ins Gedächtnis ein – ganz gleich, ob Fan oder nicht. Auch ethische Fragen über künstliches Leben, Kontrolle und Individualität werden angeschnitten – auf kindgerechte, aber nicht banale Weise. Im Gegensatz zum ironischen Humor von Meisterdetektiv Pikachu nimmt der Film seine Themen bitterernst. Beide Filme zeigen also zwei Gesichter derselben Marke – Ernsthaftigkeit vs. Ironische Lockerheit.

    Weihnachtsjagd - Das Fest der Spiele (2021)

    Diese nostalgische Komödie spielt in den späten 80ern und dreht sich um einen Jungen, der zu Weihnachten unbedingt ein Nintendo Entertainment System will – koste es, was es wolle. 8-Bit Christmas, wie der Film im Original heißt, ist mehr als nur ein Retro-Trip. Es ist ein warmherziger Blick zurück auf die Zeit vor Internet und Smartphones, als Game-Konsolen noch heilige Grale waren. Erzählt wird das Ganze als Rückblick eines Vaters, der seiner Tochter von seinem größten Weihnachtsabenteuer berichtet – mit Witz, Gefühl und vielen kleinen Popkultur-Details. Wer seine Kindheit mit Röhrenfernsehern und blinkenden Modulen verbracht hat, wird hier voll abgeholt. Damit bildet Weihnachtsjagd quasi das Pendant zu Joy Stick Heroes: Beide feiern Nintendo, aber während der 80er-Streifen mitten in der Ära entstand, blickt Weihnachtsjagd aus heutiger Perspektive darauf zurück.

  • 10 kranke Contests, die „Squid Game“ wie einen Kindergeburtstag wirken lassen

    10 kranke Contests, die „Squid Game“ wie einen Kindergeburtstag wirken lassen

    Ahmet Iscitürk

    Ahmet Iscitürk

    JustWatch-Editor

    Mit weltweit über 100 Millionen Zuschauern gehört Squid Game zu den erfolgreichsten Serien aller Zeiten. Die Mischung aus absurden Spielen, Sozialkritik und tödlichem Nervenkitzel hat einen Nerv getroffen. Doch Squid Game ist bei Weitem nicht die einzige Produktion, die brutale Wettbewerbe ins Zentrum stellt.

    In dieser Liste zeigen wir dir zehn Filme und Serien, in denen die Spiele noch gnadenloser, perfider oder einfach komplett irre sind. Ideal für alle, die ihre Spannung gerne mit einem Schuss Gesellschaftskritik und einer blutigen Axt serviert bekommen. 

    Saw

    Saw ist nicht einfach nur ein Horrorfilm – es ist der Beginn eines bis heute nachhallenden Franchise, das psychologischen Terror, moralische Dilemmata und sadistischen Einfallsreichtum miteinander verwebt. Der Jigsaw-Killer stellt seinen Opfern perfide Aufgaben: Wer leben will, muss leiden. Die Fallen sind makaber durchdacht, teils chirurgisch präzise, teils symbolisch aufgeladen. Mit jeder Fortsetzung wird das Universum komplexer, inklusive Jigsaws Erben, moralischer Grauzonen und zunehmend verzweifelter Spielfiguren. Wer Squid Game mochte, weil es Schmerz, Schuld und Überlebenswillen gegeneinander ausspielt, findet in Saw die Serienkiller-Version auf Steroiden. Ähnlich wie bei Would You Rather stehen moralische Dilemmata im Zentrum – doch hier werden sie mit chirurgischer Präzision und makabren Fallen ins Extreme getrieben. 

    Battle Royale

    Dieser japanische Klassiker ist ein Meilenstein des dystopischen Kinos: Lange  bevor Squid Game internationale Aufmerksamkeit auf sich zog, ließ Battle Royale das Publikum verstört zurück. Der japanische Kultfilm aus dem Jahr 2000 basiert auf dem gleichnamigen Roman und zeigt eine Schulklasse, die auf einer abgelegenen Insel ums nackte Überleben kämpfen muss. Die Regeln: Jeder gegen jeden, nur ein Überlebender. Dabei werden Freundschaften zerstört, Allianzen gebrochen und menschliche Abgründe offengelegt. Was als staatlich sanktioniertes "Programm" beginnt, entlarvt sich schnell als dystopische Abrechnung mit Autorität, Angst und Gruppenzwang. Im Gegensatz zu The Hunger Games ist das alles roh, ungeschönt und frei von Hollywood-Glanz. Während Katniss Everdeen später zur Symbolfigur einer Rebellion wird, bleibt Battle Royale viel näher am nackten Überlebenskampf.

    Alice in Borderland

    Diese japanische Netflix-Serie kombiniert Survival-Thriller, Mystery, Sci-Fi und Gesellschaftskritik zu einem ebenso stylischen wie verstörenden Gesamtpaket. Ein paar Freunde werden plötzlich in eine verlassene, surreale Version Tokios katapultiert, in der sie tödliche Spiele bestehen müssen, um weiterleben zu dürfen. Jedes Spiel ist mit einem Kartensymbol versehen, das den Schwierigkeitsgrad und die Art der Herausforderung angibt. Hinter der Spielmechanik verbergen sich psychologische Abgründe, existenzielle Fragen und überraschend viel zwischenmenschliche Tiefe. Ähnlich wie Squid Game konfrontiert die Serie ihre Figuren mit moralischen Extremsituationen – aber sie tut es mit deutlich mehr Mystery und philosophischem Unterton. Und während Battle Royale die Gewalt frontal inszeniert, spielt Alice in Borderland stärker mit Mystery und Mind Games. Außerdem wirken die tödlichen Spiele hier wie ein perverses Rätsel-Universum, das mehr mit Escape Room gemeinsam hat als mit Saw. Ideal für alle, die Spannung, Psychospielchen und düstere Fragen über das Wesen der Realität lieben.

    Escape Room

    Escape Room knüpft an das Puzzle-Prinzip aus Alice in Borderland an, ist aber stringenter: Sechs Fremde werden in eine Reihe bizarrer Räume gelockt, in denen sie scheinbar harmlose Rätsel lösen müssen – bis klar wird, dass hier echte Menschenleben auf dem Spiel stehen. Jeder Raum ist auf die Vergangenheit der Teilnehmer zugeschnitten, was für psychologische Tiefe sorgt und über bloßes Gimmick hinausgeht. Der Film greift viele Elemente von Squid Game auf: Fremde Menschen, dunkle Geheimnisse und tödliche Spiele. Es gibt weniger Nihilismus als bei Battle Royale, dafür mehr massentaugliche Hochglanz-Optik. Die dichte Spannung und eine Prise Gesellschaftskritik haben beide Titel gemein.

    The Hunger Games - Die Tribute von Panem

    Wo Battle Royale kompromisslos, roh und schockierend bleibt, übersetzt The Hunger Games das Konzept ins Hollywood-Blockbuster-Format. In der dystopischen Welt von Panem werden Jugendliche aus unterdrückten Distrikten ausgewählt, um in einer Arena ums nackte Überleben zu kämpfen – live im Fernsehen, zur Belustigung der Reichen und als Warnung an alle, die das System infrage stellen. Damit ist das Ganze näher an The Running Man als an Der Kreis. Im Zentrum der Hunger Games steht Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence), die mit Mut, Instinkt und moralischer Zerrissenheit zur Symbolfigur des Widerstands wird. Die Filmreihe ist aber mehr als nur Young-Adult-Dystopie: Sie verhandelt Themen wie soziale Kontrolle, Propaganda, Gewaltverherrlichung und mediale Manipulation – und das auf visuell spektakuläre Weise. Wer Squid Game wegen der gesellschaftskritischen Komponente mochte, bekommt hier ein Hollywood-kompatibles, aber nicht minder kritisches Gegenstück.

    The Belko Experiment

    Ein ganz normaler Arbeitstag – bis plötzlich die Türen des Bürogebäudes verriegelt werden und eine Stimme aus der Sprechanlage befiehlt: Tötet euch gegenseitig, oder ihr werdet sterben. Was klingt wie ein besonders bösartiger Kündigungsprozess, entpuppt sich als makabres Sozialexperiment im Stil von Squid Game. The Belko Experiment versetzt das bekannte Battle-Royale-Prinzip in die triste Welt der Großraumbüros und zeigt, wie schnell kollegiale Freundlichkeit zu tödlicher Paranoia wird. Die Gewalt ist drastisch, wird aber durch schwarzen Humor und bitterböse Satire immer wieder aufgelockert. Der Film bewegt sich genau im Spannungsfeld zwischen Hollywood-Bombast und B-Movie: weniger Pomp als in The Hunger Games, mehr Spektakel als in Der Kreis.  Perfekt für alle, die schon mal heimlich ihre Outlook-Termine mit Mordfantasien verknüpft haben – und für Zuschauer, die wissen wollen, wie viel Mensch noch im Menschen steckt, wenn die Regeln verschwinden.

    Ready or Not

    Was als romantische Hochzeitsnacht beginnt, wird für Grace schnell zum nackten Überlebenskampf. Die versnobte Familie ihres frisch angetrauten Mannes pflegt nämlich einen uralten, blutigen Brauch: ein tödliches Versteckspiel, das angeblich dem Wohlstand der Familie dient. Grace wird zur Gejagten, die sich bald nicht nur mit zerrissenem Brautkleid, sondern auch mit einer Schrotflinte zur Wehr setzt. Ready or Not ist ein stilsicherer Mix aus Horrorkomödie, Action und Gesellschaftssatire. Die Kills sind einfallsreich, der Humor ist rabenschwarz, und die Sozialkritik zielt direkt auf das reiche Establishment. Wer Squid Game mochte, weil es soziale Ungleichheit seziert, findet hier die luxuriöse Frauenpower-Version davon – nur mit mehr Sarkasmus und schwarzem Humor.

    The Running Man

    Wenn The Hunger Games die Hochglanz-Variante von Battle Royale ist, dann war The Running Man in den 80ern der grellbunte Vorläufer. Basierend auf einem Roman von Stephen King (unter dem Pseudonym Richard Bachman) zeigt dieser 80er-Kultfilm Arnold Schwarzenegger als Ben Richards, einen ehemaligen Polizisten, der für ein Verbrechen verurteilt wurde, das er nie begangen hat. Um seine Freiheit zurückzuerlangen, muss er in der brutalen TV-Show The Running Man gegen sadistische Jäger antreten – live und zur Freude eines sensationsgeilen Publikums. In dieser dystopischen Zukunft sind Einschaltquoten wichtiger als Menschenleben, und Gewalt ist zur besten Sendezeit Programm. Wie bei Squid Game verschwimmen auch hier Unterhaltung, Ausbeutung und soziale Kontrolle. The Running Man ist grell, überzeichnet, actiongeladen und dennoch erstaunlich visionär in seiner Medienkritik. Ideal für Retro-Fans, Arnie-Liebhaber, Medienskeptiker – und alle, die Trash mit Tiefgang mögen.

    Tödliches Spiel - Would You Rather?

    Wer bei Saw die klaustrophobischen Fallen spannend fand, aber weniger Blut braucht, ist bei Tödliches Spiel genau richtig. Regisseur David Guy Levy inszeniert ein makabres Szenario, in dem moralische Dilemmata und existenzielle Entscheidungen im Mittelpunkt stehen. Ein wohlhabender Gastgeber lädt Gäste zu einem Spiel ein, bei dem sie zwischen zwei grausamen Optionen wählen müssen – die wir an dieser Stelle natürlich nicht spoilern werden. Es geht jedenfalls ziemlich fies zur Sache und die Regeln sind simpel, die psychologische Qual umso größer. Der Film verzichtet auf große Effekte und setzt stattdessen auf klaustrophobische Spannung und moralischen Druck. Wer Squid Game wegen der Frage mochte: „Was würde ich in dieser Situation tun?“, findet hier eine direktere, reduzierte Variante. Empfehlenswert für Fans intensiver Kammerspiele, nervenaufreibender Entscheidungen und moralischer Grauzonen.

    Der Kreis (Circle)

    Fünfzig Fremde wachen in einem mysteriösen Raum auf – keiner weiß, wie er dorthin gelangt ist, keiner kennt die anderen. In der Mitte: ein tödlicher Mechanismus. Alle zwei Minuten stirbt jemand, und die Gruppe muss per Abstimmung entscheiden, wer als Nächstes dran ist. Der Kreis ist ein hochkonzentrierter Psychothriller, der ganz ohne komplizierte Effekte oder  große Schauwerte auskommt und dennoch unter die Haut geht. Keine Fallen wie bei Saw, kein Spektakel wie bei The Hunger Games. Statt Blutfontänen gibt es psychologische Zermürbung, statt Action moralische Abgründe. Wer Squid Game wegen seiner existenziellen Fragen schätzte, findet in Der Kreis die noch radikalere, fast schon theatrale Reduktion – ein Kammerspiel über Moral und Menschlichkeit.

  • „South Park“ im Überblick: So sieht man die Serie und alle Specials in richtiger Reihenfolge

    „South Park“ im Überblick: So sieht man die Serie und alle Specials in richtiger Reihenfolge

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Seit 1997 läuft South Park ununterbrochen – und hat sich von einer provokanten Cartoon-Satire mit schlichter Papp-Optik zu einer der langlebigsten und zugleich bissigsten Serien der Popkultur entwickelt. Trey Parker und Matt Stone schufen ein Universum, das sich von Anfang an durch Tabubrüche, schnelle Reaktionen auf aktuelle Ereignisse und die groteske Mischung aus Kinderperspektive und Gesellschaftsanalyse auszeichnet.

    Über die Jahre ist daraus mehr geworden als nur eine Sammlung einzelner Episoden: große Handlungsbögen, Specials und ein Kinofilm haben das Franchise geprägt. Wer South Park chronologisch erleben will, beginnt 1997 und landet über mehr als 25 Staffeln hinweg bei Specials, die aktuelle Krisen kommentieren. Ein Überblick mit Einordnungen. 

    South Park, Staffeln 1-2 (1997–1998)

    Die Anfänge wirken aus heutiger Sicht roh: ruckelige Animation, simpler Humor, viele Fäkalwitze. Doch schon in Staffel 1 und Staffel 2 ist klar, dass Trey Parker und Matt Stone keine Tabus kennen – ob Religion, Sexualität oder Politik, alles wird satirisch ausgeschlachtet. Figuren wie Cartman oder Mr. Garrison sind zunächst etwas eindimensionale Karikaturen, entwickeln aber bereits Konturen, die später ausgebaut werden. 

    So entsteht nach und nach ein Kosmos, in dem Running Gags und wiederkehrende Figuren zwischen den Episoden Verbindungen schaffen. Rückblickend wirkt die (sehr) frühe Phase noch etwas unausgereift, aber ohne diese radikale Grundhaltung hätte South Park wohl nie die spätere Relevanz erreicht.

    South Park: Der Film - Größer, länger, ungeschnitten (1999)

    Der Sprung ins Kino war mehr als ein Experiment. South Park: Der Film verwandelte die anarchische Serie in ein Musical – mit Oscar-nominierter Musik und aufwendigeren Animationen. Inhaltlich blieb es dennoch kompromisslos: ein Kommentar auf Zensur, prüde Moralvorstellungen und den Umgang der USA mit vulgärer Unterhaltung. Dabei persifliert der Film nicht nur Hollywood, sondern auch sich selbst – er macht sich lustig darüber, dass eine angeblich „unverfilmbar unartige“ Serie auf der großen Leinwand läuft. Gerade deshalb gilt er bis heute als Paradebeispiel dafür, wie man das Medium Film nutzen kann, um eine Serie weiterzudenken, nicht bloß fortzusetzen.

    South Park, Staffeln 3–24 (1999–2020)

    Spätestens ab Staffel 3 finden Serie und Schöpfer endgültig ihren Rhythmus: Die Animation wird runder, die Erzählungen komplexer, die Satire treffsicherer. Themen wie Terrorismus, Klimawandel, Social Media oder Präsidentenwechsel fließen  fast in Echtzeit in die Folgen ein. Besonders ab Staffel 18 entwickelt South Park größere Handlungsbögen, die über mehrere Episoden hinweg angelegt sind – etwa die Einführung von PC Principal oder Cartmans Beziehung zu Heidi. Damit wird die Serie nach und nach reflektierter, aber auch riskanter: Manchmal tragen die Arcs nicht über ganze Staffeln. Dennoch: South Park wird zur spannenden Chronik amerikanischer Kulturkämpfe.

    South Park: Post Covid (Special, 2021)

    Mit diesem Special für Paramount+ wagt South Park einen Zeitsprung: Die Kinder sind erwachsen, die Welt dystopisch, und Covid ist immer noch nicht überwunden. Trey Parker und Matt Stone greifen damit ein Trauma der Gegenwart auf und zeigen zugleich, wie die Figuren in einer möglichen Zukunft aussehen könnten – zynisch, vereinsamt, voller Resignation. 

    Die Erzählung ist bei allen Lachern auch auf ein bitteres Statement zur Pandemie – und wie schlecht wir bisweilen damit - vor allem aber miteinander – umgegangen sind.

    South Park: Post Covid – Die Rückkehr von Covid (Special, 2021)

    Das zweite Special erzählt die Geschichte weiter – diesmal mit Zeitreise-Elementen. Die Parallelen zu „Avengers: Endgame“ sind unverkennbar, werden aber satirisch gebrochen: Hier geht es nicht um Heldentum, sondern um Schuld, Freundschaft und die Last vergangener Entscheidungen. Indem die Kinder der Vergangenheit ihre erwachsenen Versionen konfrontieren, verdichtet sich das Special bei allem Klamauk zu einem Kommentar über Verantwortung. 

    Erzählerisch wirkt die Fortsetzung verschlungener als der erste Teil, da Humor und Absurdität stärker zum Tragen kommen aber auch zugänglicher. South Park spielt auch 25 Jahre nach Serienstart noch erfolgreich mit Genrekonventionen.

    South Park, Staffel 25 (2022)

    Die 25. Staffel, nur sechs Episoden lang, kehrt zur Gegenwart zurück, ohne die zuvor etablierten Entwicklungen zu ignorieren. Thematisch reicht die Spannweite von Impfgegnern über Influencer-Eltern bis hin zur kanadischen Trucker-Blockade. South Park bleibt sich also treu: Aktuelle Schlagzeilen werden in groteske Szenarien übersetzt, die sich über die Absurdität der Realität erheben und sie zugleich umso sichtbarer machen. 

    Die Staffel ist zu kurz, um den Eindruck einer vollen Erzählphase zu vermitteln. Doch sie zeigt, dass die Serie immer noch in der Lage ist, schnelle Reaktionen mit klugen Beobachtungen zu verbinden.

    South Park: The Streaming Wars (Special, Teil 1 & 2, 2022)

    Der Titel führt in die Irre: Es geht nicht direkt um Netflix oder Disney+, sondern um einen absurden Streit über Wasserrechte, den Randy Marsh und Steve Baustragen. Das wirkt wie eine Groteske über Kapitalismus und Umweltpolitik – und ist zugleich doch eine Allegorie auf die Streaming-Konkurrenz, die mit unendlichen Inhalten um Marktanteile ringt. 

    Beide Specials spielen ihre Metapher bis zum Exzess aus und entlarven dabei die Funktionsweisen neoliberaler Systeme. The Streaming Wars ist etwas weniger zugänglich als andere Specials, doch gerade darin liegt auch eine reizvolle Stärke: Die beiden Teile zeigen, wie gut South Park komplexe Themen satirisch überhöht.

    South Park, Staffel 26 (2023)

    In dieser Staffel stehen kulturelle Dauerempörungen im Mittelpunkt: toxische Maskulinität, Generationenkonflikte, digitale Empfindlichkeiten. Kürzer und pointierter als viele Vorgänger, wirkt Staffel 26 fast wie eine Sammlung von Essays im Episodenformat: Trey Parker und Matt Stone halten der Gen-Z einen Spiegel vor, ohne dabei die Absurditäten älterer Generationen zu verschonen.  Auch wenn die Staffel nicht den erzählerischen Bogen der Specials hat, besticht sie durch Schärfe und Aktualität. 

    South Park: Joining the Panderverse (Special, 2023)

    Cartmans Albtraum vom Multiversum ist Basis für eine Generalabrechnung mit moderner Medienkultur: Disney, Marvel, künstliche Intelligenz und die Vermarktung von Diversität werden gnadenlos durch den Kakao gezogen. Das Special zeigt South Park auf der Höhe seiner Selbstreflexivität: Die Macher wissen, dass sie selbst Teil des Entertainment-Apparats sind, den sie kritisieren. Gerade dadurch wirkt Joining the Panderverse bissig und pointiert, ohne belehrend zu sein.

    South Park: Für Kinder nicht geeignet (Special, 2023)

    Das nächste Special setzt auf satirische Überzeichnung digitaler Lebensrealitäten: OnlyFans im Klassenzimmer, zweifelhafte Social-Media-Missionen, und die Kommerzialisierung von Aufmerksamkeit werden zum Thema. Für Kinder nicht geeignet ist weniger dystopisch als die „Post Covid“-Filme, und vielmehr ein unmittelbarer Kommentar zum digitalen Kapitalismus. 

    Das Special wirkt bisweilen etwas fragmentiert, da es verschiedene Stränge kombiniert, ohne sie konsequent zu Ende zu erzählen. Dennoch bleibt die Mischung aus grobem Humor und scharfer Kritik wirksam.

    South Park: Das Ende der Fettleibigkeit (Special, 2024)

    Cartmans verzweifelter Kampf um Zugang zu Abnehmspritzen wird zur bitteren Satire auf ein Gesundheitssystem, das Profit über Versorgung stellt. Die Handlung zeigt, wie tief soziale Ungleichheiten auch in medizinischen Fragen greifen. Cartman schlägt zwar gewohnt grotesk um sich, doch dahinter steckt eine ernsthafte Kritik an Pharmaindustrie und kapitalgetriebenen Prioritäten. 

    Damit liefert Das Ende der Fettleibigkeit einen starken Kommentar zu einem aktuellen Thema. Ohne die Leichtigkeit einiger früherer Specials, doch die Relevanz macht es sehenswert. Mit diesem Special schließt South Park (vorerst) eine weitere Phase ab – bis die nächste gesellschaftliche Krise neuen Stoff liefert.

    South Park, Staffel 27 (2025)

    South Park wagt sich aktuell noch einmal ganz an die Spitze der politischen Satire – und macht Donald Trump zum Dauergegner. Die neuen Folgen zeichnen ihn als cholerischen Präsidenten, der sich mehr wie ein Reality Star geriert und sogar mit Satan ins Bett steigt. Und weil die Realität im Weißen Haus ohnehin oft wie eine South-Park-Episode wirkt, legt die Serie noch eine Schippe drauf: Von ICE-Agenten im Himmel, bis zu einem Cartman, der die Welt nicht mehr versteht, weil nun alle wie er geworden zu sein scheinen – und er damit kaum noch provozieren kann. Staffel 27 beweist, dass South Park weiterhin Grenzen austestet – und dabei relevanter ist denn je.  

  • „Hunger Games: Sunrise on the Reaping“ – Cast und Charaktere des neuen Panem-Films

    „Hunger Games: Sunrise on the Reaping“ – Cast und Charaktere des neuen Panem-Films

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Mit The Hunger Games: Sunrise on the Reaping kehrt das erfolgreiche „Die Tribute von Panem“- Franchise zurück. Das Prequel beleuchtet die Geschichte von Haymitch Abernathy während der 50. Hungerspiele, bekannt als das zweite Jubel-Jubiläum („Quarter Quell“).

    Der Film, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Suzanne Collins, spielt also 24 Jahre vor den Ereignissen der ursprünglichen Trilogie und wird voraussichtlich am 19. November 2026 in die deutschen Kinos kommen. Vorab stellen wir euch die wichtigsten Figuren und ihre Darstellerinnen und Darsteller vor.

    Haymitch Abernathy – gespielt von Joseph Zada

    Bisher gespielt von Woody Harrelson

    Im Mittelpunkt des Films steht der junge Haymitch Abernathy – lange bevor er zum zynischen Mentor von Katniss und Peeta wurde. In Sunrise on the Reaping erleben wir seinen ersten, traumatischen Kontakt mit den Hungerspielen. Joseph Zada, ein aufstrebender australischer Schauspieler, übernimmt die Rolle. Bisher spielte er vor allem in australischen Produktionen wie Invisible Boys (2025) mit. Demnächst wird er außerdem in der Bestseller-Verfilmung We Were Liars (2025) und der Netflix-Adaption von Jenseits von Eden (2025) zu sehen sein.

    Lenore Dove Baird – gespielt von Whitney Peak

    Neue Figur

    Whitney Peak, bekannt als Zoya Lott aus Gossip Girl (2021–2023) und Chilling Adventures of Sabrina (2018–2020), spielt Lenore Dove Baird, Haymitchs Freundin und emotionale Stütze vor den Spielen. Lenore ist klug, mutig und glaubt fest an Haymitchs Fähigkeiten. Peaks bisherige Rollen zeigen, dass sie in der Lage ist, starke und zugleich verletzliche Charaktere darzustellen, was sie zu einer vielversprechenden Besetzung für Lenore macht.

    Maysilee Donner – gespielt von Mckenna Grace

    Neue Figur

    Mckenna Grace, bekannt als die junge Tonya Harding in I, Tonya (2017), Spuk in Hill House (2018) und The Handmaid's Tale (2018–2021), übernimmt die Rolle der Maysilee Donner, einem weiteren Tribut aus Distrikt 12. Maysilee ist intelligent, entschlossen und stammt aus gutem Hause. Grace hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie komplexe Charaktere mit Tiefe und Authentizität darstellen kann, was sie zu einer idealen Wahl für diese Rolle machen könnte.

    Präsident Coriolanus Snow – gespielt von Ralph Fiennes

    Bisher gespielt von Donald Sutherland und Tom Blyth

    Schauspielgröße Ralph Fiennes, bekannt etwa aus Schindlers Liste (1993), als Lord Voldemort in der Harry Potter-Reihe und Konklave (2024), übernimmt die Rolle des jungen Präsidenten Snow. In Sunrise on the Reaping erleben wir einen etwa 58-jährigen Snow, der bereits die Weichen für seine spätere tyrannische Herrschaft stellt. Fiennes könnte der Figur eine spannende Dimension verleihen, indem er Snows manipulative und machthungrige Natur mit subtiler Intensität darstellt.

    Plutarch Heavensbee – gespielt von Jesse Plemons

    Bisher gespielt von Philip Seymour Hoffman

    Jesse Plemons, bekannt aus Breaking Bad (2012–2013), The Power of the Dog (2021) und Kinds of Kindness (2024), spielt den jungen Plutarch Heavensbee. In diesem Prequel ist Plutarch noch kein Spielmacher, sondern ein Kameramann im Kapitol, der zunehmend Zweifel an den Hungerspielen hegt. Plemons' bisherige Rollen zeigen, dass er komplexe Charaktere mit inneren Konflikten überzeugend darstellen kann.

    Effie Trinket – gespielt von Elle Fanning

    Bisher gespielt von Elizabeth Banks

    Elle Fanning, bekannt aus Maleficent (2014), The Great (2020–2023) und Like a Complete Unknown (2024), übernimmt die Rolle der jungen Effie Trinket. In Sunrise on the Reaping ist Effie noch am Anfang ihrer Karriere im Kapitol und zeigt erste Anzeichen der späteren Ambivalenz zwischen Pflichtbewusstsein und Mitgefühl. Fannings bisherige Arbeiten lassen vermuten, dass sie die Nuancen dieser Figur gekonnt herausarbeiten könnte.

    Caesar Flickerman – gespielt von Kieran Culkin

    Bisher gespielt von Stanley Tucci

    Kieran Culkin, bekannt aus Succession (2018–2023) und gerade mit einem Oscar als bester Nebendarsteller in A Real Pain (2024) ausgezeichnet, spielt den jungen Caesar Flickerman, den Moderator der Hungerspiele, der makaberen Unterhaltungsshow des Kapitols.

    Wiress – gespielt von Maya Hawke

    Bisher gespielt von Amanda Plummer

    Maya Hawke, bekannt aus Stranger Things (2019–2022) und später in Wes Andersons Asteroid City (2023) und Maestro (2023) zu sehen, übernimmt die Rolle der Wiress, einer Mentorin aus Distrikt 3. Wiress ist bekannt für ihre Intelligenz und ihre Fähigkeit, komplexe Systeme zu durchschauen.

    Beetee Latier – gespielt von Kelvin Harrison Jr.

    Bisher gespielt von Jeffrey Wright

    Kelvin Harrison Jr., bekannt aus Waves (2019) und The Trial of the Chicago 7 (2020), spielt Beetee Latier, einen ehemaligen Gewinner der Spieler, der für sein aufrührerisches Auftreten vom Kapitol bestraft wird. Beetee ist ein technisches Genie und bekannt für seine strategischen Fähigkeiten.

    Mags Flanagan – gespielt von Lili Taylor

    Bisher gespielt von Lynn Cohen

    Lili Taylor, eine Ikone des US-Indie-Kinos der 1990er (I Shot Andy Warhol) und später in Rollen in Six Feet Under (2002–2005) und The Conjuring (2013) zu sehen, übernimmt die Rolle der jungen Mags Flanagan, einer Mentorin aus Distrikt 4. Mags ist eine erfahrene und weise Frau, die Haymitch mit ihrer Lebenserfahrung und ihrem Einfühlungsvermögen unterstützt.

    Wo kannst du die Filme und Serien mit dem Cast von 'Hunger Games: Sunrise on the Reaping' sehen?

    Die untenstehende Liste enthält eine Auswahl an Filmen und Serien, in denen die Schauspieler des Panem-Prequels bisher zu sehen sind – zusammen mit Informationen zu allen aktuellen Streaming-Möglichkeiten.

  • Die 10 besten skandinavischen Horror-Filme – und du wo sie streamen kannst

    Die 10 besten skandinavischen Horror-Filme – und du wo sie streamen kannst

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Am 5. Juni 2025 dürfen sich Fans von skandinavischem Horror wieder freuen: The Ugly Stepsister, ein norwegischer Horrorfilm, startet in den Kinos. So schön Skandinavien auch ist – seine dramatischen Fjorde, die scheinbar friedlichen Wälder Schwedens oder die endlosen Küstenlinien Dänemarks bieten perfekte Kulissen für düstere Geschichten.

    Gleichzeitig ist nordischer Horror aber viel mehr ist als nur kalte Landschaften und finstere Mythen – er ist oft tiefgründig, gesellschaftskritisch und visuell einzigartig.  Kein Wunder also, dass Norwegen, Schweden und Co. längst einen festen Platz auf der cineastischen Landkarte des Horrors haben. Wir werfen einen Blick auf zehn herausragende skandinavische Horrorfilme – düster, atmosphärisch, verstörend. Und natürlich verraten wir euch auch, wo ihr sie streamen könnt.

    1. So finster die Nacht (2008, Schweden)

    Es scheint alles zunächst ganz harmlos. Wir sehen einen tristen Vorort Schwedens (ja, nicht alles dort ist schöne Natur). Dort freundet sich der 12-jährige Oskar mit dem merkwürdigen Nachbarsmädchen Eli an – das sich bald als Vampir entpuppt. So finster die Nacht (Originaltitel: Låt den rätte komma in) basiert auf dem Roman von John Ajvide Lindqvist und wurde von Tomas Alfredson inszeniert. Jumpscare-Horror darf man sich hier keinen erwarten – stattdessen gibt es düstere Atmosphäre, eine melancholische, getragene Stimmung und einen verstörenden Vampirfilm, der mit leisen Tönen und emotionaler Dramaturgie glänzt. So finster die Nacht ist nichts für Splatterfans, dafür ein Meisterwerk des subtilen Horrors, das lange nachwirkt – intelligent, eindringlich und zutiefst berührend.

    2. Trollhunter (2010, Norwegen)

    Ein Studententeam macht sich auf, um in der norwegischen Natur eine Doku über vermeintliche Bärenangriffe zu drehen – bis sie einem einsamen Jäger begegnen, der ihnen zeigt: Trolle sind echt. Trollhunter (Originaltitel: Trolljegeren) ist so etwas wie das nordische Blair Witch Project, wenn dieses sich nicht ganz so ernst genommen hätte – nur mit Trollen statt Hexen und einem entscheidenden Unterschied: einem satirischen Unterton. Found-Footage-Ästhetik trifft hier auf spektakuläre Fjordlandschaften, trockenen Humor und bedrohliche Kreaturen aus der norwegischen Folklore. Regisseur André Øvredal kombiniert hier Gesellschaftskritik und klassischen, aber auch originellen Monsterhorror. Die Trolle sind dabei mehr als reine Mittel zum Gruselzweck: Sie wirken archaisch, mythisch – und zugleich erschreckend real. Trollhunter hat längst Kultstatus.

    3. Kadaver (2020, Norwegen)

    Norwegen nach der Atom-Apokalypse: Eine nukleare Katastrophe hat die Hauptstadt Oslo in Schutt und Asche gelegt. Hunger, Kälte und Hoffnungslosigkeit bestimmen den Alltag – bis ein luxuriöses Hotel ein mysteriöses Theaterdinner für Überlebende veranstaltet. Was zunächst wie ein Lichtblick wirkt, entpuppt sich als makabres Spiel um Leben und Tod. Kadaver (Originaltitel: Cadaver) von Regisseur Jarand Herdal entführt uns in ein stilisiertes Horror-Labyrinth aus Masken, Scheinwelt und moralischem Verfall. Die Ästhetik ist surreal und klaustrophobisch, der Ton düster und fatalistisch. Hier gelingt der Drahtseilakt zwischen Gesellschaftskritik, Psychospiel und elegantem Endzeit-Horror. Ein verstörender, kluger Film mit nachhaltiger Wirkung.

    4. Midsommar (2019, USA/Schweden)

    Einer der bekanntesten Horrorfilme aus Skandinavien ist streng genommen keine rein nordische Produktion, sondern eine schwedisch-US-amerikanische Co-Produktion. Die Rede ist von Midsommer (Originaltitel: Midsommar) von Regisseur Ari Aster. Es geht um einen scheinbar harmlosen Trip in das idyllische Dorf Hårga – doch wie das Genre vermuten lässt, bleibt es nicht bei der Idylle. Die Hölle bricht langsam los. Jumpscares, billige Effekte und hysterisches Gekreische? Fehlanzeige. Stattdessen entfaltet sich der Horror schleichend, rituell und mit wachsender Beklemmung. Midsommar ist ein surrealer Bilderrausch zwischen Albtraum, Kult und Gaslighting – ein hypnotischer, verstörender Trip zwischen Trauerverarbeitung und spirituellem Kontrollverlust.

    5. When Animals Dream (2014, Dänemark)

    Auch Dänemark hat seinen gewichtigen Beitrag zum skandinavischen Horrorgenre geleistet – das beweist der 2014 erschienene Film When Animals Dream (Originaltitel: Når dyrene drømmer) von Regisseur Jonas Alexander Arnby. Hier trifft Werwolf-Horror auf Coming-of-Age-Drama. Die Handlung: Die schüchterne Marie lebt in einem abgelegenen Fischerdorf und pflegt ihre kranke Mutter – bis sie an sich körperliche Veränderungen bemerkt, die auf etwas Unheimliches hindeuten. Statt auf klassische Schockeffekte setzt der Film auf psychologische Spannung, unterschwellige Bedrohung und die beklemmende Einsamkeit der nordischen Küstenlandschaft. When Animals Dream ist ruhig, subtil und eindringlich – ein intelligenter Horrorfilm mit feministischem Unterton und düster-poetischer Kraft.

    6. Thale – Ein dunkles Geheimnis (2012, Norwegen)

    Thale – Ein dunkles Geheimnis (Originaltitel: Thale) nimmt sich die norwegische Sage der Huldra als Ausgangspunkt. Dabei handelt es sich um ein mystisches Waldwesen – außen verführerisch, innen tierisch und zutiefst geheimnisvoll. Der Film, für den Regisseur Aleksander Nordaas verantwortlich zeichnet, glänzt mit ruhiger Inszenierung und einer fast meditativen Bildsprache. Nordische Mythologie trifft auf Mystery, Horror und Isolation – eingebettet in atemberaubend schöne Naturkulissen. Das Tempo ist langsam, der Ton bedächtig, beinahe tranceartig – und genau das macht die Spannung so besonders. Ein poetisches Stück Genre-Kino ohne großes Blutvergießen, aber mit umso mehr Atmosphäre.

    7. Thelma (2017, Norwegen)

    Regisseur Joachim Trier lieferte 2017 ein bemerkenswertes Horror-Psychodrama mit übersinnlichem Einschlag. In Thelma geht es um ein junges Mädchen, das ihr streng religiöses Elternhaus verlässt, um in Oslo zu studieren. Dort erlebt sie ihre erste Liebe – und mit ihr erwachen verstörende Kräfte. Coming-of-Age-Drama trifft hier auf übernatürliche Spannung. Wer auf Monster, Splatter und Blut wartet, wird enttäuscht. Stattdessen entfaltet sich ein leiser, intensiver Film, der mit innerer Zerrissenheit, Identitätskonflikten und unterdrückter Begierde spielt. Thelma glänzt, wie viele norwegische Produktionen, mit imposanter Bildgewalt, kühler Ästhetik und psychologischer Tiefe. Ein stiller, hypnotischer Ausnahmefilm.

    8. Dead Snow (2009, Norwegen)

    Kommen wir zum norwegischen Splatter-Horror – und da führt kein Weg vorbei an Dead Snow (Originaltitel: Død Snø), der längst absoluten Kultstatus genießt. Der Film ist brutal, absurd, dystopisch und völlig überdreht: Ein paar Medizinstudierende wollen ein entspanntes Wochenende in einer abgelegenen Skihütte verbringen – wären da nicht plötzlich Nazi-Zombies, die aus dem Schnee steigen. Was folgt, ist eine Gore-Orgie mit XXL-Gewalt, Gedärmen, Kettensägen und sehr viel schwarzem Humor. Wer zart besaitet ist, sollte besser weggucken – wer hingegen auf absurde Splatter-Action mit Ironie und Tempo steht, wird hier zu 1000 Prozent abgeholt. Ein blutiger Partyfilm mit Kultfaktor.

    9. Border (2018, Schweden/Dänemark)

    Wenn Schweden und Dänemark gemeinsam Kino machen, kommt oft etwas Besonderes dabei heraus – so auch Border (Originaltitel: Gräns), 2018 erschienen und inszeniert von Regisseur Ali Abbasi. Die Handlung: Eine schwedische Zollbeamtin mit besonders feinem Geruchssinn entdeckt, dass sie nicht ganz menschlich ist – und damit beginnt eine Reise in eine Welt voller Mythen, Abgründe und Geheimnisse. Der Film serviert eine kühne Mischung aus Body Horror, Fantasy, Mystery und tiefem Drama – berührend, verstörend, düster, aber auf eigentümliche Art und Weise magisch. Ein kreativer, unbequemer und einzigartiger Film, der auf dieser Liste definitiv aus der Reihe tanzt!

    10. The Innocents (2021, Norwegen)

    Kinder können grausam sein – und wie. Zumindest ist das die zentrale Erkenntnis von The Innocents (Originaltitel: De uskyldige), erschienen 2021. Regisseur Eskil Vogt zeichnet darin ein düsteres Bild kindlicher Machtfantasien und moralischer Grenzverschiebungen. Was als scheinbar unschuldiges Coming-of-Age-Drama beginnt, entwickelt sich schnell zum Höllentrip. Es eskaliert langsam, aber unerbittlich: Seelische Grausamkeit, Gewalt unter Kindern – und die Frage, was passiert, wenn niemand einschreitet. Die ruhige, präzise Bildsprache steigert die Dringlichkeit Szene für Szene. The Innocents ist reduziert, spärlich, karg – und in Sachen Verstörung punktgenau. Der Film zeigt einmal mehr, wie kreativ die skandinavische Filmwelt in puncto Horror sein kann – und ist ein perfekter Abschluss für unsere Liste.

    Wo du diese Filme streamen kannst

    Die hier vorgestellten skandinavischen Horrorfilme sind auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Über die verlinkten Titel kannst du direkt prüfen, wo die Filme aktuell laufen – ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen. Wie immer findest du alle Optionen übersichtlich bei JustWatch 

  • Drachenzähmen leicht gemacht: Alle Filme & Kurzfilme in der richtigen Reihenfolge

    Drachenzähmen leicht gemacht: Alle Filme & Kurzfilme in der richtigen Reihenfolge

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Na endlich: Die Drachen sind zurück! Die Reihe Drachenzähmen leicht gemacht (How to Train Your Dragon) hat sich in den letzten Jahren vom charmanten Animationsfilm zum echten Franchise entwickelt. Von DreamWorks gestartet, begleitet die Trilogie den jungen Hicks und seinen Drachen Ohnezahn durch Kindheit, Verantwortung und Abschied. Die aktuellste Adaption des Drachenkosmos gab es im Juni 2025: da kehrte die Geschichte als Live-Action-Version auf die große Leinwand zurück. Hier findest du alle Kinofilme in der richtigen Reihenfolge – plus die wichtigsten Kurzfilme.

    Drachenzähmen leicht gemacht (2010)

    Wie alles begann: Der erste Teil, Drachenzähmen leicht gemacht, war 2010 ein großer Überraschungserfolg – und setzte neue Maßstäbe im modernen Animationskino. Chris Sanders und Dean DeBlois erzählen mit viel Herzblut die Geschichte von Hicks, dem Außenseiter im Wikingerdorf Berk, der lieber Freundschaft mit einem verletzten Nachtschatten schließt, statt ihn zu jagen. Damit stellt er die komplette Weltsicht seines Dorfes auf den Kopf.

    Was den Film besonders macht? Die atemberaubenden Flugsequenzen, der emotionale Kern und John Powells Score, der sofort ins Herz geht. Kinder erleben ein aufregendes Abenteuer, Erwachsene eine kluge Geschichte über Mut, Mitgefühl und Traditionen, die man hinterfragen darf. Wer Filme wie Findet Nemo oder Wall-E liebt, ist hier genau richtig. Und auch Jahre später bleibt der Film ein Klassiker, der zeigt, wie wichtig Freundschaft, Vertrauen und gegenseitiger Respekt sind – Werte, die jede Generation berühren und inspirieren können.

    Drachenzähmen leicht gemacht 2 (2014)

    Fünf Jahre später legte Dean DeBlois mit Drachenzähmen leicht gemacht 2 noch eine Schippe drauf. Hicks ist inzwischen Drachenforscher – idealistisch, neugierig, mit Ohnezahn als treuem Partner an seiner Seite. Das Wiedersehen mit seiner totgeglaubten Mutter Valka (fantastisch: Cate Blanchett) rüttelt sein Weltbild erneut durch, während Drachenfänger Drago die Harmonie auf Berk bedroht.

    Teil 2 ist dunkler, reifer und emotional das Herzstück der Trilogie. Die Actionsequenzen? Atemberaubend. Die Geschichte? Ernsthafter, aber nie ohne Wärme und Humor. Für Fans, die mit Hicks erwachsen wurden, ist das die perfekte Weiterentwicklung – und für Neueinsteiger ein Beispiel, wie ein Sequel nicht nur größer, sondern auch besser werden kann.

    Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt (2019)

    Drachenzähmen leicht gemacht 3 bringt die Reihe zu einem würdigen Ende. Hicks ist nun Häuptling von Berk und sucht einen sicheren Zufluchtsort für die Drachen. Parallel entdeckt Ohnezahn die Liebe – und zwar in Gestalt einer weißen Tagschatten-Dame. Doch mit Bösewicht Grimmel bleibt es spannend bis zuletzt.

    Das eigentliche Herzstück ist aber ohne Zweifel der bittersüße Abschied zwischen Hicks und Ohnezahn. Drachenzähmen leicht gemacht 3 ist ein Film über Loslassen, Freundschaft und das Erwachsenwerden – episch bebildert, erneut grandios untermalt von John Powell. Wer die Vorgänger liebte, sollte Taschentücher bereithalten. Für mich der vielleicht reifste Teil der Saga – bewegend, stark, voller Herz und absolut unvergesslich.

    Drachenzähmen leicht gemacht (2025) – Realverfilmung

    Dann wurde es plötzlich real! Im Juni 2025 kam mit Drachenzähmen leicht gemacht die erste Live-Action-Version ins Kino – und die Erwartungen sind riesig. Regisseur Dean DeBlois ist wieder an Bord, John Powell liefert den Score, und mit Mason Thames (Hicks), Nico Parker (Astrid) und Gerard Butler (Haudrauf) ist das Casting ein echter Coup. Gedreht wurde unter anderem in Nordirland, die CGI-Drachen wirken beeindruckend lebensecht.

    Die Story orientiert sich eng am Original, setzt aber auf mehr greifbare Details und eine realistische Wikingerwelt. Für Fans der Trilogie ist das pures Nostalgie-Kino, für Neueinsteiger ein idealer Einstieg in eine der schönsten Freundschaftsgeschichten des Animationsfilms.

    Die Legende des Knochenräuber-Drachen (2010)

    Der rund 16-minütige Kurzfilm Die Legende des Knochenräuber-Drachen zeigt Haudrauf in Erzähllaune – und Hicks & Co. machen sich auf, um herauszufinden, ob es den sagenumwobenen knochengepanzerten Drachen wirklich gibt.Was folgt, ist ein augenzwinkerndes und charmantes Abenteuer zwischen Märchen, Action und Wikingermythos. 

    Die Legende des Knochenräuber-Drachen ist vielleicht kein dramaturgisches Meisterwerk, aber zumindest ein charmanter, kleiner Snack für Fans, die nie genug von Berk bekommen können. Und genau darin liegt auch seine Stärke: hier bekommt man ein kleines Zwischenspiel, das die Welt weiter leben und atmen lässt. Wir haben es hier mit einem humorvoller Einschub für zwischendurch zu tun – ohne ganz große Ambitionen, aber mit umso mehr Herzblut.

    Drachenzähmen leicht gemacht: Die Drachen-Geschenke (2011)

    Der 22-minütige Kurzfilm Drachenzähmen leicht gemacht: Die Drachen-Geschenke bringt festliche Stimmung nach Berk – zumindest fast. Denn plötzlich verschwinden alle Drachen, während Hicks und Astrid fieberhaft nach der Ursache suchen.

    Drachenzähmen leicht gemacht: Die Drachen-Geschenke vereint alles, was man an der Reihe so sehr liebt. Wir bekommen Humor, Herzschmerz, Wiedersehensmomente serviert – und eine ordentliche Portion Festtagsmagie obendrein. Absolut perfekt für die Feiertage – und fast schon Pflichtprogramm für Fans, die Ohnezahn auch mal unterm Tannenbaum sehen wollen. Ein kleiner, aber emotionaler Abschluss, der zeigt, wie sehr sich die Saga ins Herz gespielt hat und warum sie selbst in Kurzform ungebrochen ihre Magie entfalten kann.

    Das Buch der Drachen (2011)

    Wer schon immer alle verrückten Drachenarten aus Berk kennenlernen wollte, kommt mit dem 18-minütigen Kurzfilm Das Buch der Drachen definitiv auf seine Kosten. Wir sehen Hicks, Rotzbacke und dem Rest der Clique dabei zu, wie sie sich sich durch ein uraltes Drachenhandbuch blättern. Dabei stellen sie sich die schrägsten, gefährlichsten und lustigsten Arten vor.

    Das Buch der Drachen ist kein großes Abenteuer, sondern eher ein Zusatzhappen für eingefleischte Fans – mit verspielter Animation und viel Humor. Ein echter Fan-Service für alle, die auch nach dem Abspann noch tiefer in die Welt eintauchen wollen. Kurzweilig, verspielt, voller kleiner Insider-Gags und perfekt geeignet, um das Drachenuniversum mit einem Lächeln weiterzuerleben.

    Drachenzähmen leicht gemacht: Das große Drachenrennen (2014)

    Im 26-minütigen Kurzfilm Drachenzähmen leicht gemacht: Das große Drachenrennen erfinden Hicks und seine Freunde kurzerhand eine neue Sportart – und liefern sich ein halsbrecherisches Drachenrennen mit witzigen Stunts und jeder Menge Chaos.

    Drachenzähmen leicht gemacht: Das große Drachenrennen kommt wie eine überdrehte Best-of-Episode der Serie daher,. Astrid ist ehrgeizig wie eh und je. Rotzbacke? Der ist natürlih übertrieben großspurig und Fischbein einmal mehr der wandelnde Regelkatalog. Schnell, witzig und charmant – perfekt für alle, die Tempo und Drachen-Action lieben. Ein kurzweiliger Spaß, der den Teamgeist betont, gleichzeitig die bekannten Charakterdynamiken feiert und dabei noch einmal das pure Drachengefühl aufleben lässt – in bester Tradition der großen Kinofilme.

    Drachenzähmen leicht gemacht: Die guten alten Zeiten (2019)

    Der Epilog Drachenzähmen leicht gemacht: Die guten alten Zeiten zeigt Hicks, Astrid und ihre Kinder beim Snoggletog-Fest in einer Welt ohne Drachen. Doch vergessen sind die alten Abenteuer natürlich nicht – und am Ende taucht sogar Ohnezahn noch einmal auf.

    Mit nur 20 Minuten Laufzeit liefert Drachenzähmen leicht gemacht: Die guten alten Zeiten pure Nostalgie, Familienglück und Freundschaft. Die alten Stärken, neu erzählt. Wir bekommen hier einen emotionaler Abschiedsbrief an die Fans serviert – und ein kleines Dankeschön für alle, die Hicks und Ohnezahn über die Jahre begleitet haben. Ein leiser, aber wirkungsvoller Schlusspunkt, der Tränen und Lächeln zugleich hinterlässt, Erinnerungen wachruft und die Magie der Reihe in einem letzten, herzerwärmenden Moment festhält … für immer. Herzerwärmend!

  • „Phineas und Ferb“: So streamst du alle Staffeln, Filme und Spin-Offs in richtiger Reihenfolge

    „Phineas und Ferb“: So streamst du alle Staffeln, Filme und Spin-Offs in richtiger Reihenfolge

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Mit ihrer cleveren Mischung aus anarchischem Erfindergeist, popkulturellen Seitenhieben und absurden Sommerferienabenteuern haben sich Phineas und Ferb seit ihrem Start 2008 zu einem festen Bestandteil des modernen Zeichentrickkanons entwickelt.

    Nun, ein Jahrzehnt nach dem ursprünglichen Serienende, steht ein Comeback an: Ab dem Juni 2025 kehrt das Gebrüder-Duo mit neuen Folgen zurück auf den Bildschirm. Insgesamt 40 neue Episoden sind geplant – verteilt auf zwei neue Staffeln.

    Wer bis dahin die bisherigen Abenteuer der Serie (und ihrer Ableger) noch einmal oder zum ersten Mal durchgehen will, sollte sie in einer sinnvollen Reihenfolge schauen. Hier ist die empfohlene Sichtreihenfolge aller „Phineas und Ferb“-Staffeln, Filme und Spin-offs.

    Staffel 1: Phineas und Ferb (2008–2009)

    Die Reise beginnt mit dem klassischen Sommerferienprinzip: Phineas Flynn und sein Stiefbruder Ferb Fletcher nutzen jeden Tag ihrer Ferien, um spektakuläre Projekte umzusetzen – von Achterbahnen über Zeitreisen bis hin zu interstellaren Abenteuern. Gleichzeitig scheitert Schwester Candace daran, die beiden bei ihrer Mutter zu verpfeifen. Parallel sabotiert das geheimnisvolle Haustier Schnabeltier Perry – besser bekannt als Agent P – regelmäßig die Pläne von Möchtegern-Bösewicht Dr. Doofenschmirtz. Staffel 1 setzt das Grundmuster für die kommenden Staffeln, etabliert Figuren und Ton der Serie.

    Staffel 2: Phineas und Ferb (2009–2010)

    Die Formel wird weiterentwickelt: Noch größere Projekte, mehr musikalische Einlagen (inzwischen ein Markenzeichen der Serie), und erstmals mehr übergreifende Handlungsbogen. Besonders erwähnenswert ist das mehrteilige Finale der 2. Staffel mit der Folge „Die zweite Dimension“, das später in filmischer Form weitergeführt wird.

    Staffel 3: Phineas und Ferb (2011–2012)

    Mit der 3. Staffel erweitert sich der Kosmos der Serie: Neben den üblichen Sommerferien-Eskapaden gibt es nun auch Folgen, die gezielter auf Einzelcharaktere eingehen. Immer wieder finden sich auch Hinweise auf alternative Realitäten und parallele Zeitlinien – ein Vorgeschmack auf den kommenden Spielfilm.

    Phineas und Ferb – Der Film: Quer durch die 2. Dimension (2011)

    Der erste abendfüllende Film bringt das Team in eine parallele Realität, in der ein böser Doppelgänger von Dr. Doofenschmirtz herrscht – und Phineas und Ferb erstmals erfahren, dass Perry ein Geheimagent ist. Der Film hat eine gewisse Scharnierfunktion, da er das bisherige Format konsequent in ein actionreiches Abenteuer überführt, ohne die typische Ironie der Serie zu verlieren. Inhaltlich liegt Quer durch die 2. Dimension zwischen Staffel 3 und 4.

    Staffel 4: Phineas und Ferb (2012–2015)

    Die finale Staffel des ursprünglichen Serienlaufs bringt sowohl neue Figuren als auch ein emotionales Finale mit sich, das bewusst einen Schlussstrich unter die langen Sommerferien zieht. Gleichzeitig bleibt der leichtfüßige Humor erhalten, und der Fokus verschiebt sich sanft Richtung Charakterentwicklung – insbesondere bei Candace und Dr. Doofenschmirtz.

    Phineas und Ferb – Der Film: Candace gegen das Universum (2020)

    Fünf Jahre nach Serienende kehrten die bekannten Figuren für ein Disney+-Abenteuer zurück. Diesmal steht Candace im Mittelpunkt, die von Außerirdischen entführt wird und glaubt, endlich einen Ort gefunden zu haben, an dem sie sich geschätzt fühlt – fernab der ewigen Ignoranz ihrer Brüder. Candace gegen das Universum greift viele Motive der Serie wieder auf und entwickelt gleichzeitig Candaces Figur ein Stück weiter.

    Optional: Schlimmer geht’s immer mit Milo Murphy – Staffel 1 (2016–2017)

    Nach dem Ende von Phineas und Ferb folgte mit Schlimmer geht’s immer mit Milo Murphy ein geistiger Nachfolger im gleichen Universum – kreiert vom selben Team. Milo ist ein Schüler, der permanent vom Pech verfolgt wird – doch mit Optimismus, Improvisationstalent und der Stimme von „Weird Al“ Yankovic meistert er jedes Desaster. Phineas und Ferb spielen hier zunächst keine Rolle, die Serie steht gut für sich – bis Staffel 2.

    Optional: Schlimmer geht’s immer mit Milo Murphy – Staffel 2 (2019)

    Hier wird das Crossover vollzogen: In der zweiten Staffel treffen Milo, Phineas, Ferb und Perry aufeinander. Die Staffeln überschneiden sich zeitlich nicht direkt mit der Haupthandlung, enthalten aber interessante Ergänzungen für Fans, die die Charaktere über das (vorläufige) Ende hinaus erleben wollen.

    Staffel 5: Phineas und Ferb (2025–2026)

    Zehn Jahre nach dem Ende geht es zunächst mit einer 5. Staffel weiter – wie genau, wird noch nicht vollständig verraten. Klar ist: Die Sommerferien sind noch nicht vorbei, und das kreative Chaos ist zurück.

    Empfohlene Reihenfolge von „Phineas und Ferb“ im Überblick:

    1. Phineas und Ferb: Staffeln 1–3
    2. Phineas und Ferb – Der Film: Quer durch die 2. Dimension
    3. Phineas und Ferb: Staffel 4
    4. Phineas und Ferb – Der Film: Candace gegen das Universum
    5. Optional: Schlimmer geht’s immer mit Milo Murphy (Staffel 1–2)
    6. Phineas und Ferb: Staffel 5

    Das Serien-Comeback von „Phineas und Ferb“: So streamst du alle Staffeln, Filme und Spin-Offs in richtiger Reihenfolge

    Die untenstehende Liste zeigt, bei welchen Anbietern alle Staffeln, Filme und Spin-Offs rund um Phineas und Ferb aktuell zum Streamen verfügbar sind.

  • Von „Harry Potter“ bis „Fantastische Tierwesen“: Alle Filme aus der Zaubererwelt in chronologischer Reihenfolge

    Von „Harry Potter“ bis „Fantastische Tierwesen“: Alle Filme aus der Zaubererwelt in chronologischer Reihenfolge

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Über zwei Jahrzehnte ist es nun her, dass das Kino erstmals in die magische Welt von „Harry Potter“ eintauchte. An Charme hat die Geschichte um einen Waisenjungen, der unverhofft Zugang in die Realität der Hexen und Zauberer erhält, und dort nicht nur erstmals echte Gemeinschaft erfährt, sondern sich auch im Kampf gegen das Böse beweisen muss, bis heute nicht verloren. Egal ob Neueinsteiger oder langjähriger Fan: Es gibt mehrere Wege, sich der zeitlosen Filmreihe zu nähern.

    Eine Möglichkeit ist, das Franchise in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu sehen. Die ursprüngliche Geschichte besteht aus acht Filmen, die in der Regel ein Schuljahr in „Hogwarts“ umfassen, Harry Potter (Daniel Radcliffe) sowie seine Freunde Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson) beim Erwachsenwerden begleiten und von den immer gefährlicheren Konfrontationen mit „dem, dessen Name nicht genannt werden darf“ erzählen.

    Beginnend mit der Entdeckung seiner magischen Fähigkeiten in Der Stein der Weisen bis hin zum ultimativen Kampf gegen Voldemort (Ralph Fiennes) in Die Heiligtümer des Todes: Teil 2, ergibt sich folgende Reihenfolge: 

    Alle „Harry Potter“-Filme in der richtigen Reihenfolge

    1. Harry Potter und der Stein der Weisen (2001)

    Den Auftakt der Reihe umgibt wohl die größte Magie: Wir lernen den jungen Harry kennen, der erfährt, dass er ein Zauberer ist, und an die Schule für Hexerei und Zauberei „Hogwarts“ eingeladen wird. Regisseur Chris Columbus setzt während der 152-minütigen Spielzeit auf warmherzige Familienunterhaltung, eine detailverliebte Einführung in die magische Welt und eine (weitgehend) buchgetreue Umsetzung. Die Zielgruppe sind sowohl Kinder, die erstmals in Fantasywelten eintauchen wollen, als auch Erwachsene, die sich an klassischem Abenteuerkino erfreuen. Aus heutiger Sicht wirkt der Film stellenweise etwas langsam und visuell noch nicht so ausgereift wie spätere Teile, aber gerade diese gemächliche Einführung macht seinen Reiz aus. Wer das Franchise von Anfang an erleben möchte, sollte hier beginnen – auch, um alle Figurenentwicklungen in den kommenden Teilen nachvollziehen zu können.

    2. Harry Potter und die Kammer des Schreckens (2002)

    Im zweiten Teil wird der Ton etwas düsterer: Eine mysteriöse Macht greift Schüler in Hogwarts an, und Harry muss das Geheimnis einer uralten Kammer lüften. Erneut führt Chris Columbus Regie und erweitert das Universum in 161 Minuten um mythische Elemente wie den Basilisken und Tom Riddles Tagebuch, das später im Gesamtkontext eine große Rolle spielt. Für Fans von finsteren Rätsel- und Detektivgeschichten ist dieser Teil besonders lohnend. Das Besondere: Mit Harry Potter und die Kammer des Schreckens baut die Reihe erstmals spürbar Spannung auf, ohne ihre kindgerechte Leichtigkeit zu verlieren. Grundlegend für alle, die den Weg zu den ernsteren, späteren Kapiteln wie Harry Potter und die Heiligtümer des Todes verstehen wollen. 

    3. Harry Potter und der Gefangene von Askaban (2004)

    Mit Alfonso Cuarón übernimmt ein neuer Regisseur – und sofort verändert sich der Stil. Die Geschichte um den entflohenen Sirius Black bringt eine spürbar düstere Atmosphäre und komplexere moralische Fragen ins Spiel. Visuell experimenteller, mit längeren Kamerafahrten und realistischeren Farben, bricht dieser Teil bewusst mit der märchenhaften Optik der ersten beiden Filme. Die Zielgruppe sind nun nicht mehr nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene, die mehr psychologische Tiefe schätzen, denn:Harry Potter und der Gefangene von Askaban bildet den Übergang vom kindlichen Abenteuer zur ernsteren „Coming of Age“-Geschichte. Einer der stärksten Teile, weil er packend die Weichen für das erwachsenere Erzähltempo der kommenden Filme stellt. Wer das Franchise bingewatcht, wird in diesen 142 Minuten einen deutlichen Reife-Sprung erleben. 

    4. Harry Potter und der Feuerkelch (2005)

    Der vierte Teil ist zugleich „Turnierfilm“ und Wendepunkt der Reihe: Das Trimagische Turnier bringt internationale Zaubererschulen ins Spiel, liefert spektakuläre Wettkämpfe – vom Drachenkampf bis zur Unterwasserrettungsaktion – und mündet in Voldemorts Rückkehr. Die Zielgruppe verschiebt sich hier klar zu Teenagern und Erwachsenen, da Themen wie Verrat, Tod und Angst nun zentral werden. Besonders auffällig: Die Figuren durchleben erstmals romantische Spannungen, was für zusätzliche Dynamiken sorgt. Allerdings wurde die Buchvorlage leider stark gekürzt, was manche Nebenhandlung- und figur blass wirken lässt. Dennoch ist Harry Potter und der Feuerkelch ein Schlüsselkapitel, um den eskalierenden Konflikt der Reihe zu verstehen. Empfehlenswert für alle, die 157 Minuten Fantasy mit Action und Thriller-Elementen erleben wollen.

    5. Harry Potter und der Orden des Phoenix (2007)

    Unter David Yates’ Regie wird die Reihe politischer: Harry muss nicht nur gegen Voldemort bestehen, sondern auch gegen ein Zaubereiministerium, das seine Rückkehr vehement leugnet. Dolores Umbridge steht sinnbildlich für Machtmissbrauch und und autoritäre Apparate. Die Zielgruppe sind eher jugendliche bis erwachsene Fans, die sich auch für den ideologischen Unterbau der Saga interessieren. Besonders spannend: Harrys Verzweiflung und Wut über seine Isolation werden spürbarer – er wächst als Figur, obwohl auch Harry Potter und der Orden des Phoenix gegenüber dem Buch viele Details streicht. Dadurch sind die Zusammenhänge etwas schwerer zu verstehen, als in den Vorgängerfilmen – und doch sind diese 138 Minuten für das Gesamtverständnis der Reihe essenziell. 

    6. Harry Potter und der Halbblutprinz (2009)

    Ein gelungener Balanceakt zwischen romantischen Erzählsträngen und düsterer Vorgeschichte: Während in Hogwarts Liebeswirren größeren Raum einnehmen, enthüllt Dumbledore gegenüber Harry nun immer mehr über Voldemorts Vergangenheit und die Horkruxe. Zielgruppe: Fans, die sowohl Figurenbeziehungen als auch den zentralen Plot im Blick behalten wollen. Harry Potter und der Halbblutprinz hat durchaus humorvolle Zwischentöne, verliert während der 153 Minuten aber nie die wachsende Bedrohung aus den Augen. Ein unterschätzter Teil, der wichtige Puzzleteile für das Finale liefert. Ideal für alle, die nochmal in den emotionalen Kern der Figuren eintauchen wollen.

    7. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 (2010)

    Weit weg von Hogwarts, folgen wir Harry, Ron und Hermine auf einer ziellosen Flucht, immer auf der Suche nach den Horkruxen: Das Tempo ist ruhiger, die Stimmung gedrückter, und viele Szenen leben stärker von Dialog und Atmosphäre als von Action. Anders ausgedrückt: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 ist der perfekte Harry-Potter-Teil für jene, die bereit sind, auf große Effekte zu verzichten, um mehr und tiefergehendere Charakterzeichnung zu sehen. Ein mutiger Film, der auf 146 Minuten zeigt, wie sehr die Figuren gereift sind – auch wenn die Handlung darüber manchmal kurz stillsteht. Wichtig: Ohne den zweiten Teil wirkt der Film unvollständig, doch als Auftakt zum Finale ist er essenziell. 

    8. Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 (2011)

    Das große Finale liefert sowohl emotionale als auch visuelle Höhepunkte: Die Schlacht um Hogwarts, die endgültige Konfrontation mit Voldemort und berührende Momente mit Nebenfiguren wie Neville Longbottom. Der Film ist temporeich, actionlastig und schließt den Handlungsbogen konsequent ab. Trotzdem gilt auch hier: Manches besonderes charmante Detail aus den Büchern fehl, und die CGI-gesättigten Schlachten erhalten während der 130-minütigen Spielzeit beinahe mehr Raum als wichtige Charakterszenen. Dennoch ist Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 alles in in allem ein überaus würdiger Abschluss, der die jahrelange Reise an der Seite von Harry Potter, Ron und Hermine zu einem emotionalen Ende führt.

    Alle „Fantastische Tierwesen“-Filme in der richtigen Reihenfolge

    Rund fünf Jahre später folgte allerdings der Auftakt einer dreiteiligen Reihe, die ebenfalls im „Harry Potter“-Kosmos angesiedelt ist und vom exzentrischen „Magizoologen“ Newt Scamander (Eddie Redmayne) erzählt, der magischen Kreaturen studiert und in die Welt der Zauberer in New York eintaucht. Möchte man die Filme in chronologischer Reihenfolge ihres Erscheinens sehen, folgen damit als nächstes:

    1. Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016)

    Der erste „Fantastische Tierwesen“-Teil eröffnet das Zaubereruniversum neu: 1926 reist der Magizoologe Newt Scamander nach New York, wo er magische Kreaturen sammelt – und mitten in eine politische Krise gerät. Die Zielgruppe sind Potter-Fans, die neugierig auf andere Kontinente und Epochen sind, sowie Fantasyfreunde, die sich besonders für Creature-Designs im Stile von Guillermo del Toro interessieren. „Fantastische Tierwesen“ ist vor allem in seiner atmosphärischen Dichte stark, aber narrativ etwas lose verknüpft: Die Balance zwischen „Tierwesen“-Abenteuer und aufziehendem politischem Subplot gelingt während der 133 Minuten nur bedingt. Dennoch bietet er frische Perspektiven und neue Figuren. Ideal für alle, die die Zaubererwelt jenseits von Hogwarts erkunden wollen.

    2. Fantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (2018)

    Der zweite Teil verschiebt den Fokus deutlicher auf den aufkommenden Machtkampf: Grindelwald will die Muggel unterwerfen, und Newt muss Farbe bekennen. Jude Law ist kein typischer junger Dumbledore und verlieht der Figur ein eher oberflächliches Charisma, während Johnny Depp (damals als Grindelwald) selten so überzeugend einen Bösewicht mimte wie hier. Die Zielgruppe sind zu diesem Zeitpunkt eingefleischte Fans. Aber auch die dürften es bisweilen etwas schwerer haben, eine emotionale Bindung aufzubauen - denn der 134 Minuten lange Film wirkt bisweilen mit Figuren und Handlungssträngen überladen.  Dennoch bietet er wichtige Weichenstellungen für das spätere Dumbledore-Grindelwald-Duell. Fantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen ist ein ambitionierter, interessanterer Teil der Reihe aber weniger fokussiert als der Vorgänger. 

    3. Fantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse (2022)

    Hier rückt der Konflikt zwischen Dumbledore und Grindelwald (nun Mads Mikkelsen) endgültig ins Zentrum. Spionage, geheime Allianzen und ein magisches Tier mit prophetischer Bedeutung prägen die Handlung. Die Zielgruppe sind Fans, die komplexe politische Strukturen im Zaubereruniversum schätzen.Fantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse ist der bislang geschlossenste Teil der Reihe, auch wenn die emotionale Mitte – Newt als Figur – etwas in den Hintergrund tritt und sich die Geschichte aufgrund ihres unentschlossenen Erzählens immer weniger dringlich anfühlt. Trotz strafferer Erzählung bleiben manche Nebenfiguren während der 142 Minuten unterentwickelt. Als Abschluss funktioniert er, auch wenn ursprünglich mehr Filme geplant waren. 

    Alle Filme der Zaubererwelt in chronologischer Reihenfolge

    Als Prequel zu Originalgeschichte angelegt, spielt die Handlung von Fantastische Tierwesen etwa 65 Jahre vor dem ersten „Harry Potter“-Kapitel. Möchte man die Filme in Bezug auf den Handlungsverlauf in chronologischer Reihenfolge sehen, sollte man demnach mit der „Fantastische Tierwesen“-Trilogie beginnen und sich dann durch die „Harry Potter“-Reihe bis zum epischen Finale arbeiten.

    Weitere Filme sind für das beliebte Franchise im Moment übrigens nicht in Planung. Nachdem die Zuschauerzahlen der Fortsetzungen um „Newt Scamander“ hinter den Erwartungen zurückblieben, wurde die Produktion von zwei weiteren „Fantastische Tierwesen“-Teilen vorerst gestoppt. Allerdings ist derzeit eine „Harry Potter“-Serie in Arbeit, die voraussichtlich schon 2026 erscheinen soll. Eine neue Geschichte wird die jedoch nicht erzählen. Stattdessen ist die Rede von einem Remake, also einer erneuten Adaption der sieben „Harry Potter“-Bücher.

  • 10 Filme, die du nach „Final Destination: Bloodlines“ sehen solltest

    10 Filme, die du nach „Final Destination: Bloodlines“ sehen solltest

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Mit Final Destination 6: Bloodlines kam soeben eine Fortsetzung der unter Horrorfans sehr beliebten Filmreihe in die Kinos. Wieder einmal gilt es, dem Tod zu entrinnen. Und wieder einmal ist das eine äußerst schwierige Aufgabe für unsere Protagonisten, denn der Tod lauert an jeder Ecke und in jeder Situation. Für uns Zuschauer bietet das einen hochspannenden und nervenaufreibenden Kinogenuss.

    Wer nun aus Final Destination: Bloodlines kommt und Lust auf mehr hat, sollte sich unsere Liste genauer ansehen. Denn wir empfehlen zehn Filme, die man sich unbedingt nach dem Genuss von Final Destination: Bloodlines anschauen sollte.

    Final Destination (2000)

    Im Jahr 2000 legte Regisseur James Wong mit Final Destination den Grundstein für die beliebte Horror-Reihe. Wer Bloodlines mochte, sollte unbedingt hier anfangen – schließlich gilt Final Destination längst als Genre-Klassiker. Alles, was danach kam, baute auf ihm auf. Es geht um Alex, der eine Vision eines tödlichen Flugzeugabsturzes hat und seine Freunde retten will. Nur hat er die Rechnung nicht mit dem Tod gemacht, denn dieser lässt sich weder betrügen noch ist er ein einfacher Gegner. Hier wird bereits die Grundessenz von Final Destination geboten: der Wettlauf mit dem Tod und das Katz-und-Maus-Spiel mit dem Sensenmann.

    Saw (2004)

    Wenige Horrorfilme machten in der Popkultur so einen bleibenden Eindruck wie Saw. Regisseur James Wan gelang ein nervenaufreibender und grausamer Film rund um zwei Männer, die gefesselt in einem Keller aufwachen. Saw ist definitiv nichts für schwache Nerven. Wer Übernatürliches sucht, wird hier nicht fündig. Vielmehr geht es um reinen Sadismus, um ausgeklügelte, grausame Todesfallen. Saw ist beklemmend, spielt intensiv mit dem Gefühl des absoluten Ausgeliefertseins und der Kontrolle – und ist einer der erfolgreichsten Horrorfilme aller Zeiten. Fans von Final Destination: Bloodlines sollten sich auch Saw keinesfalls entgehen lassen. Kein Film für schwache oder ängstliche Momente.

    Final Destination 4 (2009)

    Unter der Regie von David Ellis wurde die Final Destination-Reihe um einen weiteren Film erweitert. In Final Destination 4 (englischer Originaltitel: The Final Destination)  geht es um ein NASCAR-Rennen, bei dem es zu einer Katastrophe kommt. Wieder einmal steht eine Vision des Todes im Mittelpunkt, und erneut beginnt das Katz-und-Maus-Spiel mit dem Sensenmann. Allerdings zeigt sich der Tod hier noch schnippischer als sonst. Final Destination 4 ist überzogen, überdreht – Spannungseffekte und Gewalt werden hier auf das absolute Maximum gedreht. Wer von CGI-Blut gar nicht genug bekommen kann, wird hier bestens bedient. Es ist vielleicht nicht der allerbeste Teil der Final Destination-Reihe, aber eine absolute Empfehlung für Fans von Bloodlines, die sich mit Nervenkitzel bestens unterhalten lassen wollen.

    It Follows (2014)

    Natürlich sind auch tödliche Flüche ein wunderbarer Plotanker für Horrorfilme. In It Follows wird der tödliche Fluch per Sex weitergegeben. Das Absurde daran: Das Opfer wird von einer Entität verfolgt, die sich langsam, still und stetig nähert – bis es zu spät ist. Auch hier ist der Tod unausweichlich – ein Motiv, das die Final Destination-Reihe ebenso prägt wie It Follows. Die Spannung ist ähnlich intensiv wie bei Bloodlines, weshalb der Film eine absolute Empfehlung für alle Fans ist. Der subtile Terror entfaltet sich schleichend, baut eine konstante Bedrohung auf und lässt einem keine Atempause. Wer subtilen, psychologischen Horror mit origineller Prämisse mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

    Drag Me to Hell (2009)

    Bei Drag Me to Hell von Regisseur Sam Raimi geht der Horror von einer scheinbar harmlosen Bankentscheidung aus: Eine Bankangestellte verweigert einem mysteriösen Gast die Verlängerung eines Kredits – woraufhin dieser sie mit einem tödlichen Fluch belegt. Das Ganze entpuppt sich schnell als absoluter Albtraum. Die Ästhetik des Films trägt diesem Schrecken Rechnung. Hier darf sich gegruselt werden – aber auch Fans von schwarzem Humor kommen definitiv nicht zu kurz. Besonders die Unausweichlichkeit des Fluchs erinnert stark an Final Destination. Wer das Zusammenspiel aus Ekelschock, Dämonen-Horror und makabrem Humor schätzt, wird an diesem Film seine wahre Freude haben.

    Happy Deathday (2017)

    Der Filmtitel verspricht Großes – und das liefert der Film auch gekonnt ab. In Happy Deathday geht es skurril zur Sache: Eine junge Frau wird jeden Tag aufs Neue ermordet – und wacht immer wieder am selben Tag auf. Quasi: Und täglich grüßt das Murmeltier, als Horrorfilm. Tree, die Protagonistin, kann dieser Endlosschleife nur entkommen, wenn sie ihren Mörder findet. Natürlich macht sie sich auf die Suche. Was sich daraus ergibt, ist ein atemberaubendes, skurriles und tödliches Rennen mit einem unbekannten Gegner. Wer Final Destination mag, aber auch einen guten Polt-twist und skurrile Elemente liebt, wird hier bestens bedient.

    Countdown (2019)

    Auch in Countdown geht es um den unausweichlichen Tod und das fatale Schicksal – allerdings mit einem modernen Plottwist. Denn im Zentrum steht eine App, die den Menschen exakt ansagt, wann sie sterben werden. Der Clou: Wer versucht, sich seinem Tod und dem festgelegten Datum zu widersetzen, bekommt es mit einer düsteren, schwarzen Macht zu tun, die alles daran setzt, dieses Vorhaben zu vereiteln. Countdown bedient sich dabei derselben Prämisse und demselben philosophischen Grundgedanken wie Final Destination: Was wäre, wenn längst feststeht, wann wir sterben – wir uns aber diesem Schicksal widersetzen wollen? Countdown bietet Nervenkitzel, tödliche Visionen, einen Wettlauf gegen die Zeit, ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Sensenmann – und das unausweichliche Schicksal. Ein Must-Watch für Final Destination-Fans.

    Wahrheit oder Pflicht (2018)

    Das Übernatürliche in Wahrheit oder Pflicht (englischer Originaltitel: Truth or Dare), das 2018 unter der Regie von Jeff Wadlow erschien, steckt in einem düsteren und dämonischen Spiel. Eine Gruppe von College-Studenten ist sich der Tragweite dieses Spiels nicht bewusst – denn wer nicht mitmacht oder dabei lügt, stirbt, und das auf bemerkenswert kreative Art und Weise. Bei Truth or Dare geht es ebenfalls um Unvermeidlichkeit, um Konsequenzen und um Schicksal. Mit einem Schauspielensemble aus Lucy Hale, Tyler Posey und Violett Beane ist der Film ein kurzweiliges Vergnügen mit dem einen oder anderen kalten Schauer, der einem über den Rücken läuft. Wer sich bei Final Destination: Bloodlines besonders für das Regelwerk des Todes begeistert hat, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen. Denn die Todesfälle folgen nicht dem Zufall – sondern einer perfiden, übernatürlichen Logik, der niemand entkommt.

    The Cabin In The Woods (2009)

    In dem scheinbar klassischen Teenie-Horrorfilm The Cabin in the Woods zieht sich eine Gruppe Jugendlicher in eine abgelegene Waldhütte zurück – in dem sich das Grauen langsam, aber gezielt entfaltet. Allerdings wird schnell klar, dass sie nicht nur zufällig Opfer eines Horrorszenarios werden, sondern Teil eines übergeordneten, kontrollierten Rituals sind. Die Konsequenzen ihrer Handlungen sind fatal und unvorhersehbar. The Cabin in the Woods verfolgt eine ähnliche Denkweise wie Bloodlines – nämlich die, dass der Sensenmann einen Plan hat, dem er folgt und von dem er sich nur äußerst ungern abbringen lässt. Das Schöne an The Cabin in the Woods ist, dass es nicht nur um plumpe Schockelemente geht, sondern dass auch der eine oder andere Twist und immer wieder Momente mit bemerkenswertem Tiefgang vorkommen.

    The House at Night (2020)

    Der Ausgangspunkt ist ein abgelegenes Haus am See. Dort offenbaren sich Beth, die nach dem überraschenden Tod ihres Ehemanns dorthin flüchtet, sinistre Geheimnisse. Es geht um Schatten, Stimmen, die sie plötzlich hört – und schließlich stößt sie auf geheime Baupläne. Das veranlasst sie anzunehmen, dass ihr Mann doch nicht ganz der war, für den sie ihn hielt, sondern ein Doppelleben führte – ein zweites, düsteres, mysteriöses Leben. The House at Night entstand unter der Regie von David Bruckner, die Hauptrollen übernahmen Rebecca Hall, Sarah Goldberg und Evan Jonigkeit. Fans von Final Destination: Bloodlines bekommen es hier mit einem klassischen Horrorfilm zu tun, angereichert mit übernatürlichen Elementen und einem ausgeprägten psychologischen Unterton. Das typische Final Destination-Motiv – das Gefühl der Unausweichlichkeit – ist hier deutlich spürbar. Die schrecklichen Entdeckungen, die sich Stück für Stück entfalten, erzeugen eine beklemmende Atmosphäre, in der die Dinge sich langsam, aber unausweichlich zu einem dunklen Höhepunkt verdichten.

    Wo du diese Filme streamen kannst

    Alle genannten Horrorfilme, die wir in dieser Liste vorgestellt haben, sind auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo du die Filme aktuell sehen kannst – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen. So findest du mit wenigen Klicks genau den passenden Dienst für deinen nächsten spannungsgeladenen Filmabend voller tödlicher Visionen und übernatürlicher Bedrohungen.

  • Die besten Fantasy-Filme von „A24“ im Streaming-Überblick: Von Hexen, Helden und Halluzinationen

    Die besten Fantasy-Filme von „A24“ im Streaming-Überblick: Von Hexen, Helden und Halluzinationen

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    „A24“ steht längst nicht mehr nur für anspruchsvolles Arthouse-Kino, sondern auch für Genre-Filme, die Grenzen sprengen. Mit der kürzlichen Ankündigung, gemeinsam mit Alex Garland (Ex Machina) eine Verfilmung des Videospiel-Epos „Elden Ring“ zu realisieren, setzt das Studio seine Reise in fantastische Welten fort. 

    Denn tatsächlich hat sich „A24“ schon in den vergangenen Jahren immer wieder in Fantasy-Gefilde vorgewagt. Viele der besten Werke des Studios führen mit poetischer Fantastik in das Innere von Figuren und verändern unseren Blick auf Realität. Hier sind zehn der herausragendsten Filme des US-amerikanischen Studios und Verleihers, die mit fantastischen Elementen spielen.

    10. High Life (2018)

    Claire Denis’ dystopisches Weltraumdrama ist kein typischer Science-Fiction-Film, sondern eine existentialistische Meditation über Schuld, Sexualität und Isolation. In High Life werden Strafgefangene auf eine Reise zu einem Schwarzen Loch geschickt, um dort Energie zu gewinnen – ein Himmelfahrtskommando in die Leere des Alls und der menschlichen Seele. Robert Pattinson spielt Monte, der zusammen mit einem Baby als letzter Überlebender die gespenstische Stille des Raums durchdriftet. Die Kühlheit der Bilder, das klinisch Unheimliche und eine verstörende sexuelle Nebenhandlung rund um Juliette Binoches Wissenschaftlerin machen High Life zu einem metaphysischen Trip mit Fantasy-Elementen und körperpolitischen Horror angereichert ist.

    9. Die Legende von Ochi (2025)

    Mit Die Legende von Ochi wagt sich A24 erstmals ins Fantasy-Familiengenre vor. Der Film erzählt die Geschichte der jungen Yuri, die sich mit einem fremdartigen Wesen, einem sogenannten „Ochi“, anfreundet und es zurück zu seiner Familie bringen will. Die Bewohner der Insel, auf der Yuri lebt, befürchten allerdings, dass sie von der fabelhaften Kreatur entführt wurde. Der Film spielt in einer von Magie durchzogenen Welt, und entwickelt sich letztlich zu einer kraftvollen Parabel über das Fremdsein und die Angst vor dem Andersartigen. Helena Zengel (Systemsprenger) übernimmt die Hauptrolle, Willem Dafoe ist ebenfalls Teil des Cast.

    8. Marcel the Shell with Shoes On (2021)

    Wie viel Poesie kann in einer winzigen Muschelschale stecken? In Marcel the Shell with Shoes On lautet die Antwort: erstaunlich viel. Der Film folgt Marcel, einem winzigen Wesen mit großem Herzen, das zusammen mit seiner Großmutter in einem Airbnb lebt. Als ein Dokumentarfilmer beginnt, ihre Geschichte festzuhalten, entfaltet sich ein warmherziges Abenteuer über Verlust, Verbundenheit und die Sehnsucht nach Familie. Die Mischung aus Stop-Motion und Realfilm wirkt nie wie ein bloßes Gimmick, sondern dient dem Erzählen einer fabelhaft zarten Geschichte. Jenny Slates Stimme verleiht Marcel eine kindliche Melancholie, die unter die Haut geht. Es ist Fantasy im Kleinen, aber mit großer Wirkung: ein modernes Fabelwesen, das uns mit neuem Blick auf unsere Welt schauen lässt.

    7. Der Leuchtturm (2019)

    In Robert Eggers’ zweitem Film begegnen sich Wahnsinn, Mythos und Märchen auf engstem Raum: ein Leuchtturm, zwei Männer, kein Entkommen. Willem Dafoe und Robert Pattinson liefern sich in Der Leuchtturm ein schauspielerisches Duell, das zwischen Shakespeare, Seemannsgarn und griechischer Tragödie pendelt. In stilisiertem Schwarz-Weiß gedreht, entwickelt sich das Kammerstück zur alptraumhaften Parabel über Männerfantasien, Repression und Macht. Tentakelwesen, Meerjungfrauen, Visionen und Wahnvorstellungen führen tief hinein in ein psychosexuelles Delirium, das ebenso viel Lovecraft wie Freud atmet. Der Leuchtturm ist ein Fiebertraum, der beweist, dass es für das Fantastische keine andere Welt braucht – nur zwei Menschen, einen Turm und das stetige Rauschen des Meeres.

    6. Beau Is Afraid (2023)

    Ari Asters dritter Film ist weniger ein Werk des Horrors als ein Überwältigungsfilm über Angst, Schuld und eine Welt, in der nichts verlässlich ist. Beau Is Afraid beginnt mit einem Mann, der nach dem Tod seiner Mutter quer durch ein surreal verzerrtes Amerika reist, um ihre Beerdigung zu besuchen. Doch je weiter Beau kommt, desto mehr verschwimmen Realität und Wahn. Aster verwebt Elemente aus Fantasy, Psychodrama und kafkaesker Paranoia zu einem grotesken Trip, der so anstrengend wie faszinierend ist. Joaquin Phoenix spielt Beau mit einer Mischung aus Hysterie und Pathos, während Aster eine Welt erschafft, in der Fantasie nicht befreit, sondern überfordert. Kein reiner Fantasyfilm, aber voller fantastischer Anklänge, die tief ins Unbewusste führen.

    5. Men (2022)

    Alex Garlands Men beginnt wie ein psychologischer Thriller und endet in einem alptraumhaften Mythos. Nach dem Suizid ihres Mannes zieht sich Harper (Jessie Buckley) in ein englisches Landhaus zurück, wo sie bald von Männern umgeben ist, die alle vom selben Schauspieler (Rory Kinnear) gespielt werden. Die Geschichte verwandelt sich langsam in eine surreale Allegorie über patriarchale Strukturen, weibliche Angst und die Reproduktion von Trauma. Die Fantasyelemente manifestieren sich in biblischen Symbolen, Geburtsmetaphern und einer beunruhigenden Verschmelzung von Mythos und Fleisch. Men ist kein konventioneller Fantasyfilm, aber ein Werk, das wie ein böses Märchen wirkt – und am Ende in eine kathartische, monströse Bildsprache kippt, die man so schnell nicht vergisst.

    4. The Witch (2015)

    The Witch von Robert Eggers ist einer der beklemmendsten Debüts der vergangenen Dekade und ein Paradebeispiel für Folk Horror mit Fantasy-Elementen. Im Neuengland des 17. Jahrhunderts wird eine puritanische Familie aus ihrer Gemeinschaft verstoßen und lebt fortan am Rande eines unheimlichen Waldes. Dort beginnen Visionen, Wahn und möglicherweise Hexerei, die Familie zu zersetzen. Eggers arbeitet mit altertümlicher Sprache, historischer Genauigkeit und einer dichten, unheimlichen Atmosphäre. Anya Taylor-Joy, in ihrer ersten großen Rolle, spielt die junge Tochter Thomasin, deren Emanzipation mit der Möglichkeit des Übersinnlichen verknüpft ist. The Witch ist kein lauter Horror, sondern ein schleichendes, symbolgeladenes Drama über Glaube, Angst und weibliche Selbstbestimmung.

    3. The Green Knight (2021)

    David Lowerys The Green Knight ist eine hypnotische Neuinterpretation der Artuslegende. Im Mittelpunkt steht Sir Gawain (Dev Patel), der sich einem grünen Ritter stellt, der ihm einen Schlag gegen ihn erlaubt – mit dem Versprechen, denselben Schlag ein Jahr später zu erwidern. Die Reise, auf die sich Gawain danach begibt, ist weniger ein Abenteuer als ein psychologischer, oft surreale Prüfungen beinhaltender Reifungsprozess. Der Film verbindet mittelalterliche Motive mit psychedelischen Bildern und einer tiefen Melancholie. Mit halluzinatorischer Kraft und atemberaubender Bildsprache zeigt The Green Knight, wie Fantasy zur Allegorie wird: für Männlichkeit, Mut und das Vergehen von Zeit. Kein Held wird hier gefeiert, sondern ein Mensch, der seine Schwächen erkennt. Ein modernes Epos mit mythischer Tiefe.

    2. The Lobster (2015)

    Was, wenn Singles sich innerhalb von 45 Tagen verlieben müssen – oder in Tiere verwandelt werden? Yorgos Lanthimos’ The Lobster ist eine tiefschwarze Satire auf moderne Beziehungskultur und ein brillanter Mix aus Dystopie, Gesellschaftsparabel und Fantasy-Elementen. In der skurrilen Welt des Films herrscht ein totalitäres System der Liebe, das emotionaler Kälte mit absurden Regeln verknüpft. Colin Farrell spielt den unbeholfenen David, der im Hotel für Alleinstehende eine Partnerin finden soll. Doch je mehr er sich verweigert, desto fantastischer wird die Realität. Der lakonische Ton, die steife Sprache und die surrealen Wendungen machen The Lobster zu einem einzigartigen Erlebnis: Eine Zukunftsvision, die uns grotesk verzerrt, aber in seiner satirischen Schärfe umso klarer auf unsere Gegenwart blicken lässt.

    1. Everything Everywhere All at Once (2022)

    Kaum ein Film hat den Fantasy-Sci-Fi-Genremix zuletzt so packend bespielt wie Everything Everywhere All at Once. Die Geschichte beginnt klein: Evelyn (Michelle Yeoh), eine chinesisch-amerikanische Waschsalonbesitzerin, wird von Steuerproblemen geplagt. Doch plötzlich wird sie in ein Multiversum katapultiert, in dem sie unzählige Versionen ihrer selbst trifft. Die Regisseure Daniel Kwan und Daniel Scheinert entfesseln ein postmodernes, wild verspieltes Universum aus Kung-Fu, Bagels, Raccoons und existenziellen Fragen. Dabei bleibt der Film stets berührend menschlich: Im Zentrum steht die Frage nach Identität, Familie und Akzeptanz. Everything Everywhere ist ein Spektakel– und gleichzeitig ein intimes Drama voller Herz und Humor. Ein multiversaler Meilenstein, der auch bei den Acadamy Awards überzeugen konnte.

    Die besten Fantasy-Filme von „A24“ im Streaming-Überblick: Von Hexen, Helden und Halluzinationen

    Die untenstehende Liste enthält unsere Fantasy-Filmempfehlungen von „A24“ – zusammen mit Informationen zu allen aktuellen Streaming-Möglichkeiten.

  • Final Destination: Die 10 heftigsten Todesmomente

    Final Destination: Die 10 heftigsten Todesmomente

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Der neueste Film aus dem Final-Destination-Kosmos, Final Destination 6: Bloodlines, zeigt einmal mehr eindrücklich, was Fans der Horrorreihe seit dem Jahr 2000 wissen: Der Tod ist gnadenlos, das Schicksal unausweichlich – und anlegen sollte man sich mit dem Gevatter keinesfalls. Seit jeher servieren uns die Macher der Filmreihe eine ganze Palette an grausamen Toden: von Splatter- und Gore-lastigen Exzessen bis zu Jumpscares, vom Surrealen bis zum Ironischen, vom Alltäglichen bis zum Absurden.

    Grund genug, sich einmal durch alle Teile der Filmreihe durchzugruseln – und die besten, spektakulärsten, grausamsten, heftigsten und denkwürdigsten Todesmomente der Final-Destination-Geschichte zu küren.

    1. Tod in der Dusche– Final Destination  (2000)

    Der Tod kommt in Final Destination immer völlig unerwartet und bei etwas ganz Alltäglichem, eigentlich Ungefährlichem. Etwa beim Duschen. Das musste 2000 in Final Destination der Charakter Todd erfahren. Sein Filmtod ging in die Final-Destination-Geschichte ein. Man sieht die bösen Vorzeichen: die Rasierklinge, das tropfende Wasser, das Radiogerät, das zu nah steht. Der finale Todesstoß: Todd rutscht aus, stranguliert sich selbst. Ein schockierender Tod – und ein klassisches Beispiel für die Final-Destination-Katastrophen. Die Szene ist ruhig und unaufgeregt inszeniert, was sie umso bedrückender macht. Todds verzweifelte Versuche, sich zu befreien, gehen unter die Haut. Auch, wenn der Tod wie ein Unfall wirkt – hier ist er Teil einer schicksalshaften Verkettung, und die kennt weder Gnade noch entkommen.

    2. Solarien-Hölle – Final Destination 3 (2006)

    Der Tod kommt in Final Destination immer völlig unerwartet und bei etwas ganz Alltäglichem, eigentlich Ungefährlichem. Zum Beispiel im Solarium. Ein besonders grausames Ende ist jenes von Ashley und Ashlyn. Die beiden Mädchen sonnen sich im Solarium, aber aus der Bräunungs-Aktion wird ihr grausames Ende. Der Deckel des Solariums schließt sich, lässt sich nicht mehr öffnen. Die Temperatur steigt, die Dramatik, die Verzweiflung auch. Pochen, dramatische Musik, und der Versuch zu entkommen – der ist aber hoffnungslos. Ein besonders origineller wie drastischer Tod – und spätestens nach diesem Tod will man nie wieder ins Solarium!

    3. Perry wird von Fahnenstange durchbohrt – Final Destination 3 (2006)

    Perry Malinowski findet in Final Destination 3 ein besonders makabres und grausames Ende. Und zwar eines in Zeitlupe. Er befindet sich gerade auf einem Karnevalsumzug, aber aus dem spaßigen Event wird grausamer Ernst. Ein Pferd erschrickt aufgrund eines Feuerwerks, reibt sich los – und schleift eine Fahnenstange aus Metall mit. Diese wird durch die Luft geschleudert – und trifft Perry durch die Brust. Auch hier: Die Vorzeichen waren sichtbar, die Brutalität des Endes erschreckt dank Jump-Scare und roher Gewalt umso mehr. Dass Final Destination nichts für schwache Nerven ist, wussten wir auch vorher. Diese Szene belegt dies aber nochmal eindrücklich – und lehrt nicht nur Angsthasen das Fürchten.

    4. Buddha-Statue tötet Isaac – Final Destination 5 (2011)

    Der Buddha ist ein Symbol des Friedens, der inneren Ruhe. Eigentlich. Ganz anders ist das in Final Destination 5 – denn da wird Buddha einem Filmcharakter zum finalen Verhängnis. Wir sehen dem Charakter Isaac dabei zu, wie er sich bei einer Massage verwöhnen lassen möchte. Zuvor legt er es aber auch darauf an, verspottet sein Schicksal. Aus der Massage wird eine höllische Schmerzensbehandlung – mit spitzen Nadeln, die ihn durchbohren, und einer steinernen Buddha-Statue, die ihm den Kopf zertrümmert. Kein schöner Anblick, aber ein klassischer Final-Destination-Tod – voller Ironie, Schmerz und einem bitterbösen Timing, das die Szene besonders eindrücklich macht.

    5. Rory wird durch Stacheldraht zertrennt – Final Destination 2 (2003)

    Final-Destination-Fans erinnern sich auch an einen ganz besonders grausamen Abgang: nämlich jenen von Rory, der in Final Destination 2 von einem Stacheldrahtzaun zerteilt wird. Die Vorgeschichte: Nach einer Gasexplosion fliegt ein Stacheldrahtzaun über die Straße – und wird ihm zum Verhängnis. Hier zeigt sich Final Destination nicht nur brutal, sondern auch absurd. Die Szene ist brutal direkt und kommt völlig überraschend – der Effekt ist visuell verstörend, aber inszenatorisch bemerkenswert. Rorys letzte Worte, in denen er seine Drogen verstecken lässt, verleihen dem Moment zusätzlich makabre Tiefe. Prädikat: Darf in keiner Final-Destination-Todesliste fehlen!

    6. Carter wird von Schild erschlagen – Final Destination (2000)

    Paris ist die Stadt der Liebe, des Savoir-vivre. Carter musste in Final Destination ganz andere Erfahrungen machen. Er rettet Alex vor einem Bus. Dieser prallt gegen ein Schild. Genau dieses Schild schleudert zurück – und tötet Carter. Das Besondere: Man sieht den Tod nicht, aber man hört ihn. Und das macht ihn umso eindringlicher, genau wie Alex' Reaktion. Es ist einmal mehr die Final-Destination-Ironie des Schicksals – und ein erinnerungswürdiges Filmende. Der Tod ist nicht spektakulär inszeniert, aber genau deshalb umso wirkungsvoller. Die Szene lebt von ihrer abrupten Brutalität und der fiesen Konsequenz, mit der das Schicksal zuschlägt. Carter, der so oft dem Tod entkam, wird hier auf bitter-ironische Weise eingeholt.

    7. Zuschauer wird vom Autoreifen enthauptet – The Final Destination (2009)

    Heftiger geht’s kaum. Final Destination 4  kam 2009 mit einem Todesshowdown mit Autoreifen. Dabei trifft es keinen Fahrer, sondern eine unbeteiligte Zuschauerin. Vorhersehbar ist hier nichts, Omen oder Zeichen gibt es keine. Außer vielleicht, dass man Autorennstrecken grundsätzlich als gefährliche Orte deuten könnte. Was die Szene so besonders macht, ist ihre gnadenlose Direktheit: kein Aufbau, keine falschen Fährten – nur pure Wucht. Brutal, überzeichnet, mehr mit viel Gore und Maximaleffekt. Eine Gruppe von Zuschauern steht draußen, diskutiert mit dem Security. Der Tod kommt vom Himmel – und ist äußerst blutig. Nicht schön anzusehen, aber voll abgeliefert!

    8. Lewis stirbt beim Gewichtheben – Final Destination 3 (2006)

    Auch im Fitnesscenter lauert der Tod – das zeigt Final Destination 3. In diesem Fall musste Lewis daran glauben. Lewis ist ein Mann, der sich für unbesiegbar hält, aber der Sensenmann belehrt ihn auf brutalste Art und Weise eines Besseren. Nachdem Lewis sich über den Tod lustig macht, findet er sein jähes Ende. Beim Training fallen schwere Gewichte auf seinen Kopf. Direkter geht's nicht – hier zeigt Final Destination, dass man sein Schicksal nicht im Griff hat und es keinesfalls verspotten sollte. Lewis bleibt bis zum Schluss jedoch uneinsichtig und völlig selbstüberzeugt – was die Szene umso eindrucksvoller macht.

    9. Sam stirbt im Flugzeug – Final Destination 5 (2011)

    Ein besonderer Plottwist ist in Final Destination 5 zu sehen: Die Figuren sind in Wahrheit Teil von Flug 180 – dem Flieger aus Teil 1 – ein grandioser Move der Filmemacher. Wer Teil 1 gesehen hat, weiß spätestens beim Explodieren des Motors: Das Ende steht vor der Tür – und wie. Das Besondere: Hier ist der Tod nicht nur dramaturgischer Selbstzweck, sondern verbindet die Final-Destination-Welten. Die Auflösung verleiht dem Film eine düstere Ironie und lässt die Ereignisse in neuem Licht erscheinen. Für Fans ist das nicht nur großer Aha-Moment, sondern ein Finale mit Gänsehaut-Faktor!

    10. Terry wird vom Bus erfasst – Final Destination (2000)

    Zu guter Letzt wollen wir uns in der „Best of Death“-Liste bei Final Destination einem Klassiker widmen. Terry gehört zu den ersten Opfern der Filmreihe – und ihr Tod in Final Destination im Jahr 2000 ist uns auch heute noch bestens in Erinnerung. Es gibt keine große Vorwarnung, keine Zeichen, die man hätte deuten können. Ein Bus erscheint – und überfährt sie. Und das mitten im Streit mit den anderen Überlebenden. Die Filmemacher setzen hier einmal mehr auf Jumpscare und Gnadenlosigkeit. Besonders bitter waren ihre letzten Worte im Streit mit den anderen, denen sie wünscht, dass sie tot umfallen. Verbaler Schlagabtausch wird zu heftiger, blutiger Gewalt – mit Toden wie diesen setzte Final Destination die Messlatte für alles, was noch kommen sollte, hoch.

    Wo du die ‘Final Destination’-Filme streamen kannst

    Die komplette Reihe von Final Destination ist bei verschiedenen Streaming-Anbietern verfügbar – etwa bei Prime Video, Apple TV oder Google Play. Nutze die Links auf JustWatch, um herauszufinden, wo du die einzelnen Teile aktuell streamen kannst – im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

  • Die 10 wildesten Stunts von Tom Cruise im Ranking

    Die 10 wildesten Stunts von Tom Cruise im Ranking

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Mission: Impossible – The Final Reckoning zeigt es wieder einmal deutlich: Es gibt nur wenige Menschen, die Kino so ernst meinen wie Tom Cruise. Seit Jahrzehnten hält uns der Hollywood-Star in seiner Paraderolle als Ethan Hunt mit atemberaubenden, teils surrealen Stunts in Atem. Und wenn wir von Stunts sprechen, dann meinen wir XXL-Stunts. Das Besondere daran: Cruise macht sie alle selbst – vom Reißbrett bis zur Durchführung.

    Im Laufe der Jahre durften wir ihn bei allerlei unfassbaren Aktionen beobachten, viele davon in schwindelerregender Höhe – ob außen an Flugzeugen, in Helikoptern oder auf dem höchsten Gebäude der Welt. Wir werfen einen Blick auf die 10 spektakulärsten Stunts von Tom Cruise – und beleuchten ein wenig ihre Entstehungsgeschichte.

    1. Flugzeugstart bei vollem Schub – Mission: Impossible 5 – Rogue Nation (2015)

    Tom Cruise und die Flugzeug-Stunts – darüber könnte man ein eigenes Buch schreiben. Seit Beginn seiner Karriere plant, designt, choreografiert und erfindet der Hollywood-Megastar Stunts mit Flugzeugen. Dabei ist er gleichzeitig Stuntman, Pilot, aber auch Erfinder und Wissenschaftler. 2015 ließ er sich für die Eröffnungsszene von Mission: Impossible 5 – Rogue Nation auf der Außenseite eines Airbus A400 anbinden – während die Maschine tatsächlich abhob. Wir sprechen hier wohlgemerkt von echten Aufnahmen, keinen CGI-Stunts und KEINEM Stuntdouble. Cruise, ausgestattet mit speziellen, luftdruckresistenten Linsen, riskierte wieder einmal Kopf und Kragen. Mission: geglückt! Die Szene gilt heute als eine der eindrucksvollsten Eröffnungen der Actionfilmgeschichte.

    2. HALO-Sprung aus 7.600 Metern – Mission: Impossible – Fallout (2018)

    Höhenangst hat Tom Cruise wohl keine. Wir erinnern uns etwa an Mission: Impossible – Fallout – und seinen HALO-Sprung. Bei einem HALO-Jump handelt es sich um eine Militärtaktik, bei der aus großer Höhe abgesprungen und erst spät der Fallschirm geöffnet wird. Cruise, ausgestattet mit Spezialhelm und Sauerstoffversorgung, sprang aus 7.600 Meter Höhe – und das nicht einmal, sondern hundertmal. Man will ja schließlich den besten Take erhalten! Eine direkt an seinem Helm montierte Kamera zeigt sein Gesicht beim freien Fall – und wir staunen über so viel Action-Bereitschaft. Der Stunt war monatelang vorbereitet worden – inklusive Spezialtraining mit Fallschirmspringern der US-Armee.

    3. Motorrad-Klippensprung – Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins (2023)

    Motorrad-Action galore! In Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins rast Tom Cruise mit einem Motorrad über eine gefährlich steile Klippe in Norwegen. Er sprang aber nicht nur ein bisschen, sondern natürlich gleich hunderte Meter – und das auf einer eigens konstruierten Rampe. Auch hier galt wieder das Cruise-Motto: Greenscreen, CGI, Stuntdoubles? Fehlanzeige. Machte er natürlich alles selbst! Im Vorfeld trainierte Cruise tausende Sprünge mit dem Motorrad und Hunderte mit dem Fallschirm. Das Ergebnis ist ein Stunt, der nicht nur spektakulär aussieht, sondern auch filmhistorisch Maßstäbe setzt. Ein Sprung wie aus einem Alptraum – nur eben echt.

    4. Klettern am Burj Khalifa – Mission: Impossible – Phantom Protocol (2011)

    Auch hier gilt: Höhenangst dürfte Cruise definitiv keine haben. Wenn schon Fassadenklettern, dann natürlich am höchsten Gebäude der Welt – dem Burj Khalifa in Dubai. Für Mission: Phantom Protocol kletterte und sprintete Cruise mal eben locker die Fassade entlang, sprang von Fenster zu Fenster – und das nur durch dünne Sicherheitsseile gesichert. Einmal soll’s knapp gewesen sein – er hatte fast den Halt verloren. Spektakuläre Szenen. Gedreht wurde in über 500 Metern Höhe, was allein logistisch eine Mammutaufgabe war. Die IMAX-Bilder vom gläsernen Abgrund unter seinen Füßen sprechen für sich – und lassen einem heute noch den Atem stocken.

    5. Helikopter-Manöver – Mission: Impossible – Fallout (2018)

    Helikopter-Verfolgungen gehören zu Action-Blockbustern natürlich dazu – und wenn Cruise sich in den Helikopter setzt, dann wird’s zünftig. Er hatte seine Helikopter-Lizenz extra für die Drehaufnahmen zu Fallout gemacht. Im Film fliegt er extrem enge Manöver, macht Verfolgungsjagden durch Schluchten – die Kamera am Chopper montiert, und wieder einmal saß Cruise selbst im Cockpit. Die Szenen wurden in Neuseeland gedreht, unter realen Bedingungen, verstht sich. Dabei flog Cruise bis auf wenige Meter an Felswände heran. Jeder Fehler hätte tödlich enden können – doch Cruise wollte genau diese Echtheit spürbar machen. Gut für den Zuschauer: das merkt man nämlich tatsächlich in jeder Sekunde.

    6. Dachsprung mit Knöchelbruch – Mission: Impossible – Fallout (2018)

    Dass ein Stunt auch mal in die Hose – oder sollen wir sagen: an den Knöchel – gehen kann, bewies Cruise 2018 bei Mission: Impossible – Fallout. Bei einem Sprung zwischen zwei Dächern prallte er mit dem Bein gegen eine Dachkante – und brach sich den Knöchel. Cruise wäre aber nicht er selbst, wenn er den Take nicht zu Ende gebracht hätte. Man kennt die Aufnahmen, wo er die letzten Meter unter Schmerzen humpelt, um den Take zu beenden – die Originalszene ist auch im Film zu sehen. Die Produktion wurde daraufhin wochenlang unterbrochen – Cruise trainierte sich jedoch in Rekordzeit wieder fit.

    7. Kampf auf dem fahrenden Zug – Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins (2023)

    Auch fahrende Züge halten Cruise nicht ab. Im Gegenteil: In Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins kämpft er auf einem fahrenden Zug – und der bummelte keineswegs vor sich hin, sondern fuhr mit 100 km/h. Auf dem Zugdach (der Zug wurde eigens für den Film gebaut) liefert sich Cruise einen imposanten Kampf und zeigt wieder mal: Authentizität im Action-Kino steht bei ihm an erster Stelle. Innen wie außen wurde fast alles physisch umgesetzt. Die Zugwaggons wurden später sogar für einen spektakulären Absturz real zerlegt – eine Hommage an klassische Action mit echtem Stahl und echtem Risiko.

    8. Messer-Szene am Auge – Mission: Impossible II (2000)

    Das hätte ins Auge gehen können: Bei Mission: Impossible II gab es eine Szene, in der ein Messer nur wenige Millimeter vor Cruises Auge stoppen sollte. Man hätte es auch irgendwie faken können – Cruise aber bestand darauf, dass die Szene echt sei. So befestigte man das Messer an einem Drahtseil – und das Messer fuhr tatsächlich ganz knapp auf Cruises Auge zu. Der Abstand: exakt kontrollierte 3 Millimeter. Die Szene lebt von ihrer physischen Spannung – kein Wackeln, kein Blinzeln, kein Zurückweichen. So entsteht purer Nervenkitzel – durch Vertrauen in Technik, Timing und den eigenen Mut.

    8. Unterwasser-Stunt mit Atem Rekord – Mission: Impossible – Rogue Nation (2015)

    Dass er ein Grenzgänger ist, beweist er auch bei Mission: Impossible – Rogue Nation. Die Szene: Cruises Charakter Ethan Hunt muss unter Wasser eine Speicherkarte stehlen – und das ohne Luftgerät. Der Hollywoodstar begab sich in ein intensives Training mit Apnoe-Tauchern und schaffte es laut eigenen Angaben, sechs Minuten die Luft anzuhalten. Zwar stellte man ihm bei den Dreharbeiten einen Tank mit versteckten Luftventilen hin – Cruise soll die aber selten genutzt haben. Die Szene wurde weitgehend in einer einzigen langen Einstellung gefilmt. 

    10. Wingwalking mit Loopings – Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Zwei (2025)

    Es gilt für Cruise, stets eins draufzusetzen. Das darf bei Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Zwei nicht anders sein. Dafür nahm sich Cruise Wingwalking vor – er steht bzw. klemmt auf dem Flügel eines fliegenden Doppeldecker-Flugzeugs, während dieses einen rasanten Kunstflug mit Loopings macht. Cruise, mittlerweile in seinen Sechzigern, konzipierte den Stunt und führte ihn natürlich auch im Alleingang durch. Gedreht wurde über englischem Luftraum, bei echten Flugmanövern. Die Kamera hielt drauf, während Cruise winkte – mit nichts als Wind, Himmel und Wahnsinn um ihn herum. Und wer glaubt, das sei das Ende – der kennt Tom Cruise nicht.

    Wo du diese Filme streamen kannst

    Alle Filme mit den spektakulären Tom-Cruise-Stunts, die wir in dieser Liste vorgestellt haben, sind auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo du die Filme aktuell sehen kannst – ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen. So findest du mit wenigen Klicks den passenden Dienst für deinen nächsten Action-Abend mit Ethan Hunt.

  • „Elden Ring“ und 9 weitere kommende Videospielverfilmungen

    „Elden Ring“ und 9 weitere kommende Videospielverfilmungen

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    The Last of Us und Fallout haben es vorgemacht: Videospielverfilmungen müssen längst kein kurioses, schrullliges Vergnügen sein, sondern können zu eigenständigen, erfolgreichen Serien- und Filmuniversen heranwachsen. Dabei ist jede Adaption ein Drahtseilakt: Gamer sind detailverliebt und reagieren empfindlich, wenn sich eine Verfilmung zu weit vom Original entfernt. Gleichzeitig stellt die Dramaturgie von Games ganz andere Anforderungen als Film oder Serie.

    Ermutigt vom Erfolg aktueller Adaptionen wagt sich nun A24 an das nächste große Game-Epos: Elden Ring, inszeniert von Alex Garland (Ex Machina, Civil War). Und das ist nur der Anfang – wir stellen dir zehn kommende Videospielverfilmungen vor, auf die du dich jetzt schon freuen kannst.

    Elden Ring (TBA)

    Elden Ring gilt als eines der komplexesten und eindrucksvollsten Videospiele der letzten Jahre. In einer düsteren Fantasywelt – der „Lands Between“ – kämpfen Spieler darum, die Fragmente eines zerbrochenen Artefakts wiederzuvereinen. Das Spiel besticht durch seine offene Welt, seine vielschichtige Lore und seinen fordernden Schwierigkeitsgrad. Die Welt wurde gemeinsam von Dark Souls-Schöpfer Hidetaka Miyazaki und Game-of-Thrones-Autor George R. R. Martin erdacht. Nun wird Regisseur Alex Garland die Verfilmung für das Studio A24 übernehmen. Wie eng Garland sich an den erzählerischen Aufbau des Spiels hält oder wie sehr er die Geschichte eigenständig weiterdenkt, ist noch offen. Auch Cast und Kinostart sind derzeit noch nicht bekannt – doch fest steht: Uns erwartet ein bildgewaltiges Kinoerlebnis epischen Ausmaßes.

    The Legend of Zelda (Kinostart Deutschland: 25. März 2027)

    Mit der Legend of Zelda-Reihe schuf Nintendo eines der beliebtesten Videospiele aller Zeiten. Seit dem ersten Release auf dem NES im Jahr 1986 begleitet die Saga rund um Link, Prinzessin Zelda und das Königreich Hyrule Generationen von Gamer:innen. Für viele war eine Verfilmung ein lang gehegter Traum – jetzt wird sie endlich Realität. Unter der Regie von Wes Ball (Maze Runner) soll The Legend of Zelda im März 2027 auch in deutschen Kinos starten. Über den Inhalt ist bisher wenig bekannt, doch es wird spekuliert, dass sich die Handlung an Ocarina of Time oder Breath of the Wild orientieren könnte. Fest steht: Die Erwartungen sind hoch – und die Vorlage legendär.

    Five Nights at Freddy’s 2 (Kinostart Deutschland: 4. Dezember 2025)

    Es darf sich wieder gegruselt werden: Five Nights at Freddy’s geht in die zweite Runde. Bereits 2023 kam der erste Teil in die Kinos und überzeugte Horror-Fans mit seiner düsteren Atmosphäre rund um die Vergangenheit einer heruntergekommenen Pizzeria und ihre unheimlichen animatronischen Bewohner. Nun legt Regisseurin Emma Tammi nach – und verspricht ein noch düstereres, albtraumhafteres Erlebnis. Der zweite Teil soll tiefer in die Lore eintauchen, neue Charaktere vorstellen und den Nervenkitzel weiter steigern. Wer schon beim ersten Teil das Licht anlässt, darf sich auf ein weiteres schaurig-unterhaltsames Vergnügen freuen – perfekt für Fans von Jumpscares, düsterem Worldbuilding und animatronischem Terror.

    Ghost of Tsushima (Kinostart: TBA)

    Ghost of Tsushima zählt zu den eindrucksvollsten Epen der aktuellen Gaming-Welt. Im Zentrum steht der Samurai Jin Sakai, der während der mongolischen Invasion Japans im 13. Jahrhundert gezwungen ist, zwischen Tradition und Überleben zu wählen. Es ist eine Geschichte über Krieg, Ehre, Rebellion – und über den Preis der Moral. Das mehrfach ausgezeichnete Spiel beeindruckt mit seiner offenen Welt, seinem erzählerischen Tiefgang und einem visuell einzigartigen Stil, der sich stark an klassischen Samurai-Filmen orientiert. Die Kinoadaption übernimmt Chad Stahelski, der für die John Wick-Reihe bekannt ist. Ein wenig Gedulden müssen wir uns noch – Kinostart ist bislang keiner bekannt.

    Mortal Kombat 2 (Kinostart Deutschland: voraussichtlich Oktober 2025)

    Dass sich die magische, brutale Welt von Mortal Kombat hervorragend auf die Leinwand übertragen lässt, bewies bereits das Reboot von 2021. Die Fortsetzung soll nicht mehr lange auf sich warten lassen: Zwar steht ein offizieller Kinostart noch aus, berichtet wird aber von einer Veröffentlichung im Oktober 2025. Der Film ist laut Produktionsberichten bereits abgedreht. Für die Regie ist erneut Simon McQuoid verantwortlich. Auch beim Cast setzt man auf Bewährtes: Lewis Tan (Cole Young), Hiroyuki Sanada (Scorpion) und Ludi Lin (Liu Kang) kehren zurück. Neu dabei: Karl Urban als Johnny Cage. Für alle, die mit den Spielen aufgewachsen sind – und das sind in der Gaming-Welt viele – ein Pflichttermin. Aber auch wer Mortal Kombat bisher nicht kennt und auf spektakuläre Kampfszenen, düstere Magie und mythische Kämpfer steht, dürfte hier bestens unterhalten werden.

    God of War (TBA)

    Wer sich für nordische Mythologie begeistert und Gamer ist, dürfte God of War kaum verpasst haben. Die epische Saga rund um Kratos, den gefallenen Kriegsgott, und seinen Sohn Atreus zählt zu den größten Erfolgen der PlayStation-Ära. Nun wird Amazon Prime Video den Stoff als Serie adaptieren. Showrunner ist Rafe Judkins, der zuvor The Wheel of Time verantwortete. Viel ist über die Umsetzung noch nicht bekannt – doch klar ist: Die Serie wird sich an der düsteren, nordisch geprägten Welt des Reboots von 2018 orientieren. Fans dürfen sich auf intensive Kämpfe, emotionale Vater-Sohn-Dynamik und jede Menge Wucht freuen – sowohl erzählerisch als auch visuell.

    The Witcher – Staffel 4 (Start: voraussichtlich 2025 bei Netflix)

    The Witcher war ursprünglich der erste große Hit des polnischen Entwicklerstudios CD Projekt Red, das später mit Cyberpunk 2077 – trotz anfänglicher Schwierigkeiten – ebenfalls Gaming-Geschichte schrieb. Die Fantasy-Reihe avancierte bei Netflix schnell zum weltweiten Serienhit. In den ersten Staffeln verkörperte Henry Cavill den Hexer Geralt von Riva. Für Staffel 4 übernimmt nun Liam Hemsworth die Hauptrolle – ein Wechsel, der für Diskussionen sorgte, aber auch neue Impulse setzen könnte. Inhaltlich bleibt alles beim Alten: Magie, Monster, Muskeln und Machtspiele bestimmen die Welt des Kontinents. Fans dürfen sich auf düstere Abenteuer und neue Intrigen freuen – auch, wenn der Abgang von Henry Cavill natürlich ein Wermutstropfen bleibt!

    Super Mario Bros. 2 (Kinostart Deutschland: voraussichtlich April 2026)

    Super Mario Bros. ist das Videospiel schlechthin. Erstmals 1985 für das NES veröffentlicht, entwickelte sich die Saga rund um Mario, Luigi, Prinzessin Peach und Bowser zur erfolgreichsten Spielereihe aller Zeiten – mit zahllosen Ablegern, Spin-offs und Generationen an Fans. Nach einem eher kuriosen Live-Action--Flop Super Mario Bros. von 1993 folgte 2023 der große Durchbruch im Kino: Der Der Super Mario Bros. Film, (englischer Originaltitel: The Super Mario Bros. Movie), produziert von Illumination (Minions), wurde zum weltweiten Hit. Nun steht die Fortsetzung an – mit geplantem Kinostart im April 2026. Über die Handlung ist bislang nichts bekannt, doch es wird erwartet, dass Figuren wie Yoshi, Daisy oder Wario eine größere Rolle spielen. Fest steht: Hier kommt ein familienfreundliches Blockbuster-Vergnügen in den Startlöchern.

    Gears of War (TBA)

    Für Fans der Xbox-Reihe Gears of War, die 2006 erstmals erschien, gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Netflix hat sich die Rechte an dem Sci-Fi-Shooter gesichert. Und es bleibt nicht bei einem Projekt – der Streaming-Riese plant sowohl einen Live-Action-Film als auch eine animierte Serie. Im Spiel geht es um den brutalen Krieg zwischen der Menschheit und den sogenannten Locust – monströsen Kreaturen, die aus dem Erdinneren emporsteigen und die Welt in Chaos stürzen. Als Drehbuchautor wurde Jon Spaihts (Dune, Doctor Strange) verpflichtet. Im Mai 2025 wurde zudem bekannt, dass David Leitch (John Wick, Deadpool 2) als Regisseur und Produzent an Bord ist. Fans dürfen sich auf eine visuell brachiale Mischung aus Kriegsepos, Monsterfilm und Charakterdrama freuen – wenn Netflix das Potenzial richtig ausschöpft.

    The Exit 8 (Kinostart Deutschland: September 2025)

    Auch das gefeierte Indie-Horrorspiel The Exit 8 wird verfilmt – beziehungsweise: wurde bereits verfilmt. Die Adaption feierte im Mai 2025 ihre Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes und startet am 29. August in den japanischen Kinos. Der Deutschlandstart ist für September 2025 geplant. In der Hauptrolle: Kazunari Ninomiya, der einen Mann spielt, der in einem endlos scheinenden U-Bahn-Tunnel gefangen ist. Das Spiel wurde für seine minimalistische, aber extrem beklemmende Atmosphäre gelobt – es testet die Geduld der Spielenden und spielt mit Angst, Isolation und subtilen Veränderungen im Raum. Genau hier dürfte auch der Film ansetzen: ein leiser, aber intensiver Horrortrip!

    Return to Silent Hill (Kinostart Deutschland: TBA)

    Auch das düstere Horror-Franchise Silent Hill kehrt auf die große Leinwand zurück. Verantwortlich für die neue Verfilmung ist Christophe Gans – ein Name, der Fans vertraut sein dürfte: Bereits 2006 führte er beim ersten Silent.Hill-Film Regie. Der neue Teil basiert lose auf dem Spiel Silent Hill 2, das als einer der besten und verstörendsten Titel der Reihe gilt. Gans hat angekündigt, sich diesmal enger an die psychologische Tiefe und albtraumhafte Atmosphäre der Vorlage zu halten. Wer auf subtilen Horror, dichte Symbolik und klaustrophobische Spannung steht, dürfte hier voll auf seine Kosten kommen. Ein Starttermin steht noch nicht fest.

    Wo du diese Filme streamen kannst

    Da viele der hier vorgestellten Videospielverfilmungen noch nicht im Kino gestartet sind, müssen sich auch Streaming-Fans noch etwas gedulden. Die bereits veröffentlichten Filme  und Serien, die wir genant haben, findest du sie hier gewohnt – inklusive aller verfügbaren Streamingoptionen, ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

  • Willem Dafoes beste Filme im Streaming-Überblick: 10 Rollen zwischen Wahnsinn, Mystik und Menschlichkeit

    Willem Dafoes beste Filme im Streaming-Überblick: 10 Rollen zwischen Wahnsinn, Mystik und Menschlichkeit

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Kaum ein Schauspieler schafft es, gleichzeitig so intensiv, so rätselhaft und so komisch zu wirken wie Willem Dafoe. Man sieht ihn und weiß nie genau: Ist er Heilsbringer oder Unheilsbote, Heuchler oder Held?

    In seiner langen Karriere hat Dafoe mit namhaften Regisseuren gearbeitet – von Martin Scorsese über Lars von Trier bis Yorgos Lanthimos – und dabei eine beeindruckende Bandbreite an Figuren verkörpert: Heilige, Süchtige, Idealisten, Vampire, Zyniker und Getriebene. Aktuell ist er in Der phönizische Meisterstreich von Wes Anderson in einer kleinen Rolle zu sehen – ein guter Anlass, um zehn seiner eindrucksvollsten Filme und Rollen näher zu beleuchten.

    10. Shadow of the Vampire (2000)

    Ein Vampirfilm, der keiner ist – oder doch? Diese geniale Metafiktion erzählt die Entstehung von Nosferatu (1922) – mit einem Twist: Was, wenn der Darsteller des Vampirs ein echter Blutsauger war? Dafoe spielt Max Schreck als grotesken, obsessiven Außenseiter. Shadow of the Vampire verwebt dokumentarische Elemente mit Horror und liefert eine schaurige Reflexion über das Verhältnis von Kunst, Wahnsinn und (Selbst-) Ausbeutung. Dafoe verwandelt sich körperlich und stimmlich in eine zwischen Mitleid und Monstrosität schwankende Kreatur. Für diese Rolle wurde er zu Recht für den Oscar nominiert: Er macht aus einer Karikatur ein verstörendes Psychogramm – halb Komik, halb existenzieller Abgrund. Selten war das Kino selbst so sehr Teil des Horrors.

    9. Leben und Sterben in L.A. (1985)

    William Friedkins Neo-Noir zeigt Los Angeles als fiebriges Netz aus Korruption, Drogen und Gewalt. Dafoe spielt den Fälscher Rick Masters, der sich als undurchsichtiger Künstler mit Hang zur Zerstörung entpuppt. Der Film folgt zwei Secret-Service-Agenten, die ihn zur Strecke bringen wollen – doch ihre Methoden sind kaum weniger brutal als die des Gangsters. Dafoe gelingt es, Masters weder als bloßen Psychopathen noch als tragische Figur zu zeichnen; vielmehr changiert er zwischen eiskalter Kontrolle und eruptiver Wut. Besonders beunruhigend ist sein Blick: leer, kalkulierend und gleichzeitig voll stiller Verachtung. Inmitten der filmischen Hitze Kaliforniens ist Dafoes Figur das kühle Zentrum von Leben und Sterben in L.A., das alles in Bewegung hält.

    8. Die letzte Versuchung Christi (1988)

    Ein religiös inspirierter Film, der sich traut, Zweifel zu zeigen: Martin Scorsese verfilmte Nikos Kazantzakis’ Roman als spirituelles Psychodrama. Willem Dafoe verkörpert Jesus nicht als überhöhten Märtyrer, sondern als zweifelnden Menschen – geplagt von Schuld, Versuchung und Angst vor dem eigenen Weg. Der Film folgt ihm von seiner Zeit als einfacher Zimmermann über die Berufung durch Gott bis zur Kreuzigung, in der er sich im Angesicht des Todes ein anderes Leben erträumt. Statt göttlicher Erhabenheit zeigt Dafoe innere Zerrissenheit, Angst, auch Trotz. Die letzte Versuchung Christi wurde heftig kritisiert, ist aber längst ein Klassiker. Was bleibt, ist eine Darstellung, die Jesus nicht als Idealbild, sondern als Mensch näherbringt – verletzlich, getrieben, suchend. Und genau das macht sie so stark.

    7. Kinds of Kindness (2024)

    Yorgos Lanthimos’ Episodenfilm erzählt drei variantenreiche Geschichten über Kontrolle, zwischenmenschliche Abhängigkeit und Identitätsverlust. Dafoe ist in allen drei Teilen zu sehen, jeweils in verschiedenen Rollen – als Guru, Patriarch oder Vorgesetzter. In typischer Lanthimos-Manier sind die Figuren in Kinds of Kindness emotional entfremdet, sprechen in merkwürdigen Sentenzen und bewegen sich durch absurde Szenarien, die Soziale Normen unterlaufen. Dafoe brilliert gerade in diesen Brüchen: Mit sparsamer Mimik und unheimlicher Gelassenheit wird er zur Projektionsfläche für Machtfantasien und moralische Ambivalenz. Die Rollen fordern kein lautes Spiel, sondern kontrollierte Irritation – und Dafoe liefert genau das.

    6. Nosferatu (2025)

    In Robert Eggers’ Neuverfilmung von Nosferatu schließt sich ein Kreis: Nachdem Willem Dafoe in Shadow of the Vampire einst selbst den Vampir verkörperte, hilft er nun dabei, ihn zu bekämpfen. Eggers erzählt die Geschichte des transsylvanischen Grafen Orlok (Bill Skarsgård), der eine einsame junge Frau (Lily-Rose Depp) heimsucht, in ausladenden, atmosphärisch dichten Bildern. Die Handlung spielt im 19. Jahrhundert in der Hafenstadt Wisborg, wo Orloks Ankunft eine albtraumhafte Epidemie auslöst. Dafoe ist in all dem nicht mehr das Monströse, sondern eine skurril-sympathische Randfigur: der alternde Okkultist Prof. Albin Eberhart von Franz, der als einziger begreift, dass es sich nicht um die Pest handelt – sondern um eine weitaus schwerer zu begreifende Bedrohung.

    5. Platoon (1986)

    Oliver Stones Antikriegsfilm zeigt den Vietnamkrieg aus der Sicht eines jungen Rekruten (Charlie Sheen), der zwischen zwei Vorgesetzten hin- und hergerissen ist: dem brutalen Barnes (Tom Berenger) und dem idealistischen Elias, gespielt von Dafoe. Platoon schildert schonungslos den moralischen Zerfall im Dschungel, wo Gewalt, Misstrauen und Hilflosigkeit regieren. Elias ist die Stimme des Gewissens, aber auch er bleibt nicht unversehrt. Dafoe verleiht ihm eine stille Würde, eine fast kindliche Empathie, die im Kontrast zur rauen Umgebung steht. Die Todesszene seiner Figur ist tief ins kollektive Filmbewusstsein eingegangen. Dafoe macht aus Elias keinen Helden, sondern einen zutiefst verletzlichen Menschen mit Hoffnung, Zweifel und Mut.

    4. Der Leuchtturm (2019)

    Zwei Männer, ein Leuchtturm, ein Sturm: Robert Eggers’ surrealer Psychothriller ist ein Kammerspiel in Schwarzweiß, das sich zunehmend ins Wahnhafte steigert. Dafoe spielt den alten Seemann Thomas Wake, einen exzentrischen, abergläubischen Tyrannen, der mit seinem jüngeren Kollegen (Robert Pattinson) in einen Strudel aus Alkohol, Machtspielen und mythologischem Schrecken gerät. Mit seinem überbordenden Seemannsslang, manischem Blick und körperlicher Präsenz liefert Dafoe in Der Leuchtturm eine wilde, fast archaische Performance. Seine Figur ist halb Melville, halb Mephisto – und dabei so humorvoll wie beängstigend.

    3. Poor Things (2023)

    In diesem bizarr-feministischen Frankenstein-Variationsspiel spielt Dafoe den Chirurgen Dr. Godwin Baxter, der eine eigentlich tote Frau mit dem Gehirn eines Kindes wiederbelebt. Emma Stone übernimmt die Titelrolle, doch Dafoe bleibt als ihr „Schöpfer“ eine zentrale Figur – grotesk entstellt, hochintelligent und moralisch ambivalent. Der Film balanciert zwischen Satire, Science-Fiction und Groteske, wobei Dafoe den Wahnsinn der modernen Aufklärung verkörpert: ein Forscher, der an der Grenze zur Gottesrolle operiert. Trotz seiner Monsterphysiognomie ist Baxter nicht der Bösewicht – vielmehr eine Vaterfigur, die Kontrolle mit Zuneigung verwechselt. Dafoes Spiel changiert zwischen Beschützer und Manipulator – Poor Things ist auch ein Film über männliche Macht – und Dafoes Baxter ist ihr schillerndes, monströses Symbol.

    2. Light Sleeper (1992)

    In Paul Schraders melancholischem Großstadt-Drama spielt Dafoe John LeTour, einen alternden Drogenkurier, der inmitten nächtlicher Fahrten durch Manhattan über sein Leben und seine verlorene Liebe sinniert. Light Sleeper folgt seiner inneren Unruhe, seinem Wunsch nach einem Ausstieg, einem neuen Leben. Paul Schrader setzt auf karge Bilder und leise Töne; Dafoes Spiel ist entsprechend zurückgenommen, aber voller nervöser Intensität. Er wirkt wie ein Mann, der in Zeitlupe zusammenbricht. Selten war ein „Antiheld“ so leise und gleichzeitig so tief gezeichnet. Ein Film wie ein nächtlicher Gedankenstrom – getragen von Dafoes Melancholie.

    1. Antichrist (2009)

    Lars von Triers Antichrist ist einer der radikalsten Beiträge des modernen Autorenkinos: In diesem verstörenden, kammerspielartigen Horrordrama spielen Dafoe und Charlotte Gainsbourg ein Paar, das nach dem Tod des Kindes in eine Waldhütte reist – und dort psychisch wie körperlich zerfällt. Dafoes Figur – ein rationaler Therapeut – glaubt, durch Kontrolle und Analyse seine von Schuldgefühlen zerfressene Ehefrau heilen zu können. Doch sein Weltbild kollabiert angesichts der wuchernden Wildnis, die sich auch im Inneren der Figuren spiegelt. Dafoe spielt seinen Charakter mit stoischer Ruhe, hinter der zunehmend Hilflosigkeit aufblitzt. Inmitten drastischer Bilder bleibt er das fragende Zentrum: einer, der verstehen will, aber nicht versteht. Seine Zurückhaltung macht die Eskalation umso bedrückender – und eindrucksvoller.

    Willem Dafoes beste Filme im Streaming-Überblick: 10 Rollen zwischen Wahnsinn, Mystik und Menschlichkeit

    Die untenstehende Liste enthält unsere Filmempfehlungen zu Willem Dafoe – zusammen mit Informationen zu allen aktuellen Streaming-Möglichkeiten.

  • Die 10 besten Filme von Al Pacino – und wo du sie streamen kannst

    Die 10 besten Filme von Al Pacino – und wo du sie streamen kannst

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Er ist ohne Zweifel einer der größten Schauspieler aller Zeiten: Seit seinem Filmdebüt im Jahr 1969 ist Al Pacino einer der wandlungsfähigsten und gefragtesten Mimen Hollywoods. Egal ob als Mafiaspross, Kokain-Magnat, Teufel oder blinder Offizier – Pacino hat dem zeitgenössischen Kino seinen Stempel aufgedrückt wie kaum ein anderer.

    Auch mit über 80 Jahren ist er noch aktiv und liefert beeindruckende Performances ab – zuletzt etwa unter der Regie von Martin Scorsese in The Irishman. Grund genug, einen genaueren Blick auf seine Karriere zu werfen und zehn der besten Filme herauszugreifen, die du dir jetzt direkt im Stream anschauen kannst.

    1. Der Pate II (1974) 

    Die größte Mafia-Saga aller Zeiten – und der Beweis, dass eine Fortsetzung genauso gut sein kann wie das Original. Mehr noch: Al Pacinos Leistung in Der Pate II setzt dem Vorgänger sogar noch eins drauf. Nach dem Roman von Mario Puzo und unter der Regie von Francis Ford Coppola liefert Pacino 1974 eine der besten Performances seiner Karriere ab – eiskalt, kontrolliert und tiefgründig. Schon in jungen Jahren zementiert er damit seinen Status als einer der größten Schauspieler aller Zeiten. Ein Meisterwerk durch und durch – und für alle Pacino-Fans ein absolutes Must-watch!

    2. Scarface (1983) 

    Ganz oben im Pacino-Filmpantheon ist natürlich auch Scarface. Pacino spielt darin Tony Montana, einen Einwanderer, der sich zum Drogenkönig hocharbeitet – und ein Kokain-Regime schafft, das einen auch heute noch schaudern lässt. Dabei zeigt Pacino auf unnachahmliche Art und Weise, wie sich der Charakter von Montana vom mittellosen, aber ehrgeizigen Einwanderer zum skrupellosen Killer auf Koks wandelt. Alles an dem Film ist explosiv: die Performance, die Wandlung, die Gewalt, der Exzess, die Darstellung des geplatzten amerikanischen Traums, die Dialoge. "Say hello to my little friend!"

    3. Der Pate (1972) 

    Natürlich ist auch der erste Teil von Der Pate (Originaltitel: The Godfather) ein ewiges Meisterwerk. Pacino spielt darin Michael Corleone, den zunächst zurückhaltenden, eher als Außenseiter geltenden Sohn des Mafia-Bosses Don Corleone (brillant gespielt von Marlon Brando, natürlich ebenfalls eine Hollywood-Legende). Man muss sich nicht einmal besonders für Mafia-Filme interessieren: Der Pate ist einer der größten Filme aller Zeiten, die jeder Filmfan einmal gesehen haben muss – und Pacino spielt eine stillere, aber tragende Rolle.

    4. Dog Day Afternoon (1975) 

    Sidney Lumet führte bei diesem hektischen Meisterwerk Regie – und Al Pacino liefert in Dog Day Afternoon eine seiner eindringlichsten Performances. Als Sonny Wortzik ist er ein Mann am Limit, und das in mehrfacher Hinsicht. Ein Banküberfall wird zur Geiselnahme – geplant ist das nicht, dafür verheerend. Pacinos Charakter ist am Ende, verzweifelt und völlig überfordert, aber angetrieben von einem Ziel, das mehr mit Liebe als mit Geld zu tun hat. Pacino beweist drei Jahre nach Der Pate seine fabelhafte Wandlungsfähigkeit. Zu diesem Zeitpunkt ist er bereits ein absoluter A-Lister und einer der gefragtesten Schauspieler seiner Generation.

    5. Heat (1995) 

    Wer Al Pacino sagt, muss auch Robert De Niro sagen. Die beiden gehören einfach zusammen: gleiche Generation, italienisch-amerikanische Wurzeln, ähnliche Herkunft – und beide gelten als größte Schauspieler ihrer Zeit. In Heat treffen sie 1995 aufeinander, und die gemeinsame Szene im Diner ist längst Filmgeschichte. Pacino spielt den getriebenen Cop Vincent Hanna, De Niro den eiskalten Profi-Gangster Neil McCauley. Zwei Männer, die wissen, dass nur einer das Spiel überleben wird – und doch verbindet sie gegenseitiger Respekt. Als Zuschauer liegt man blank mit den Nerven. Ein grandioser Gangsterfilm – und glücklicherweise nicht das letzte Mal, dass Pacino und De Niro gemeinsam vor der Kamera stehen.

    6. Serpico (1973) 

    Nur ein Jahr nach Der Pate kam schon der nächste Al-Pacino-Klassiker. In Serpico spielt er – unter der Regie von Sidney Lumet – den eigensinnigen und moralisch unerschütterlichen New Yorker Cop Frank Serpico, der sich gegen die Korruption in seiner Abteilung stellt. Serpico ist längst nicht nur ein Polizeifilm, sondern eine Charakterstudie über Standhaftigkeit, Moral und persönliche Integrität. Für seine Darstellung wurde Pacino – wie bereits für Der Pate – als Bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert. Den Goldjungen sollte er aber erst 1993 erhalten – für Der Duft der Frauen.

    7. The Irishman (2019) 

    Ein Großwerk von Regie-Meister Martin Scorsese – und tatsächlich die erste Zusammenarbeit zwischen Scorsese und Al Pacino (eigentlich kaum zu glauben!). Wer The Irishman genießen will, muss Zeit mitbringen: Der Film dauert über drei Stunden. Nicht jeder mochte die digital verjüngten Schauspiellegenden, doch Scorsese nutzt die Technik, um Jahrzehnte mafia-geprägter US-Geschichte zu erzählen. Pacino spielt den charismatischen Gewerkschaftsboss Jimmy Hoffa – laut, stolz, stur. Ebenfalls mit dabei: Robert De Niro als Auftragskiller Frank Sheeran und Joe Pesci als stiller Strippenzieher Russell Bufalino. The Irishman ist ein melancholisches Alterswerk – und spannt den Bogen des Mafiafilms weiter als je zuvor. Grandiose Leistung der gesamten Schauspielerriege – und ein Scorsese-Klassiker!

    8. Im Auftrag des Teufels (1997) 

    Al Pacino als Satan im maßgeschneiderten Anzug – Chef einer mächtigen Anwaltskanzlei in New York. An seiner Seite: ein junger, ehrgeiziger Keanu Reeves als Nachwuchsjurist, hin- und hergerissen zwischen Moral und der Verlockung des Erfolgs. Unter der Regie von Taylor Hackford ist Im Auftrag des Teufels ein wilder Ritt – ein Mix aus Thriller, Gerichtsdrama, Mystery und Horror. Pacino ist über allem erhaben: exzessiv, opulent, diabolisch. Seine Monologe sind wuchtig, seine Präsenz elektrisierend. Der Film ist absurd, humorvoll, obskur, brutal und gespenstisch – alles zugleich. Ein wahrer Kinogenuss und Al Pacino in absoluter Topform.

    9. Der Duft der Frauen (1992) 

    1992 war es endlich so weit: Al Pacino erhielt seinen ersten – und bis heute einzigen – Oscar als Bester Hauptdarsteller. Endlich und völlig verdient. Unter der Regie von Martin Brest spielt er den blinden, vom Leben gebeutelten Ex-Offizier Frank Slade, der mit einem jungen Schüler (gespielt von Chris O'Donnell) ein Wochenende verbringt, das beide verändert. Pacino beweist hier einmal mehr, was er schauspielerisch leisten kann – seine Performance kommt mit ungeheurer Wucht und Tiefe daher. Der Film stieß bei Kritikern und Publikum gleichermaßen auf Begeisterung. In Pacinos Filmografie nimmt Der Duft der Frauen einen besonderen Platz ein.

    10. Donnie Brasco (1997) 

    1997 setzte Pacino noch einmal zum Mafiafilm an. Unter der Regie von Mike Newell übernahm er in Donny Brasco die Rolle des Lefty Ruggiero – eines alternden, beinahe vergessenen Mafioso, der längst nur noch in der zweiten Reihe steht. Pacinos Figur nimmt einen jungen Mann namens Donnie (gespielt von Johnny Depp) unter seine Fittiche, überzeugt davon, einen loyalen Schützling für das Leben in der Mafia gefunden zu haben. Doch das Problem: Donnie ist kein angehender Gangster, sondern ein Undercover-Agent des FBI. Pacino spielt Lefty mit verletzlicher Würde, traurig, müde – großartig. Auch Depps zurückhaltendes Spiel überzeugt. Donnie Brasco ist keine klassische Mafia-Story, sondern eine Tragödie über missbrauchtes Vertrauen und Verrat.

    Wo du diese Filme streamen kannst

    Alle genannten Filme mit Al Pacino findest du auf verschiedenen Streaming-Plattformen – etwa bei Netflix, WOW, Prime Video, Apple TV oder MUBI. Über die verlinkten Titel auf JustWatch kannst du jederzeit prüfen, wo die Filme aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

  • Superman (2025): Woher du den Cast kennst – und wo du ihre Filme und Serien streamen kannst

    Superman (2025): Woher du den Cast kennst – und wo du ihre Filme und Serien streamen kannst

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Superman fliegt wieder. Mit Superman bringt das DC-Universum im Jahr 2025 einen neuen Hoffnungsträger auf die Leinwand – und zugleich den Startschuss für eine neue Ära unter der kreativen Leitung von James Gunn.

    Dabei begegnen uns altbekannte Charaktere – natürlich Clark Kent, Lois Lane und Superman-Gegner Lex Luthor, aber auch neue Figuren wie Hawkgirl, Metamorpho oder Mister Terrific. Beim Cast sehen wir einige bekannte Gesichter, es gibt einige Überraschungen und auch noch relativ unbekannte Schauspieler – was sich mit dem Ausflug ins DCU sicherlich ändern wird. Wir werfen einen Blick darauf, wer alles mitspielt – und woher wir sie kennen.

    David Corenswet (Clark Kent/Superman)

    Die Hauptrolle im kommenden Superman-Film spielt David Corenswet – er darf ins ikonische Doppelkostüm von Clark Kent und Superman schlüpfen. Für Comic-Fans mag er ein neues Gesicht sein, Serienliebhaber kennen ihn aber längst. Der 1993 in Philadelphia geborene Schauspieler und Absolvent der renommierten Juilliard School schaffte seinen internationalen Durchbruch mit der Netflix-Serie The Politician, in der er als charismatischer Highschool-Schüler River Barkley auffiel. Es folgten Hauptrollen in Hollywood sowie im Horrorfilm Pearl von Ti West, in dem er als gutmütiger Projektionsist an der Seite von Mia Goth zu sehen war. Rein optisch ist er schon mal ein Volltreffer: Corenswet bringt die klassische Ausstrahlung und Erscheinung mit, die man von Superman erwartet. Beste Voraussetzungen also für einen neuen Traumstar im DC-Universum.

    Rachel Brosnahan
(Lois Lane)

    Rachel Brosnahan spielt in Superman die Rolle der Lois Lane. Die gebürtige US-Amerikanerin wurde 1990 in Milwaukee, Wisconsin geboren und ist Serienfans längst bekannt. Sie feierte mit der Amazon-Serie The Marvelous Mrs. Maisel einen großen Erfolg und machte sich international einen Namen. Für ihre Leistung darin wurde Brosnahan mit einem Emmy Award und zwei Golden Globes ausgezeichnet. Auch im Kult-Politthriller House of Cards überzeugte sie als Rachel Posner. Sie ist es also gewohnt, starke weibliche Figuren mit vielschichtigem Innenleben darzustellen – und ist damit eine hervorragende Wahl für die weibliche Hauptrolle im neuen DCU. Ihre Kombination aus Charisma, Intelligenz und Bühnenpräsenz bringt frischen Wind in die traditionsreiche Figur der Lois Lane.

    Nicholas Hoult
(Lex Luthor)

    Nicholas Hoult schlüpft in Superman (2025) in die Rolle des Oberschurken und Superman-Erzfeindes Lex Luthor – einem der bekanntesten und komplexesten Bösewichte im gesamten DC-Universum. Der 1989 geborene britische Schauspieler steht seit seiner Kindheit vor der Kamera: 2002 spielte er an der Seite von Hugh Grant in der Verfilmung des Nick-Hornby-Romans About a Boy. Während viele Kinderstars später von der Bildfläche verschwinden, gelang Hoult der erfolgreiche Übergang ins Erwachsenenfach. Er wirkte in der Kultserie Skins mit und übernahm in mehreren X-Men-Filmen die Rolle des Hank McCoy alias Beast. Wie wandlungsfähig er ist, bewies er zuletzt in der Historien-Comedy The Great, in der er als Zar Peter III. glänzte. 

    Isabela Merced (Hawkgirl)

    Auch Isabela Merced ist alles andere als eine Unbekannte. Die 23-Jährige spielte bereits in der Serie Dora and Friends sowie im Kinofilm Dora und die goldene Stadt die Hauptrolle. Außerdem war sie in Filmen wie Sicario: Day of the Soldado und Transformers: The Last Knight zu sehen. In Superman übernimmt sie die Rolle der Superheldin Hawkgirl – eine Figur, die für Entschlossenheit, Mut und kämpferischen Einsatz steht. Mit Merced hat das DC-Universum einen cleveren Schachzug gemacht: Sie begeistert vor allem ein jüngeres Publikum und bringt frischen Wind in das neue Superhelden-Setup rund um Superman und Co.

    Skyler Gisondo
 (Jimmy Olsen)

    Keine tragende Rolle, aber dennoch erwähnenswert: In Superman (2025) spielt Skyler Gisondo mit. Er ist als Jimmy Olsen zu sehen – ein Charakter, der seit Jahrzehnten Teil des Superman-Kosmos ist. Gisondo bringt als Typ eine angenehme Leichtigkeit ins Ensemble und dürfte für humorvolle Momente sorgen. Serienfans kennen ihn aus Produktionen wie The Righteous Gemstones und Santa Clarita Diet. Außerdem spielte er in Filmen wie Licorice Pizza mit. Meist verkörpert er leichte, jugendliche Rollen – easygoing und humorvoll. Sowas kann der neue Superman-Film bestimmt brauchen.

    Edi Gathegi (Mister Terrific)

    Mit Edi Gathegi ist ein echter Hollywood-Veteran an Bord. Der kenianisch-US-amerikanische Schauspieler ist seit vielen Jahren erfolgreich auf der Leinwand und im Fernsehen zu sehen. Er spielte in Blockbustern wie X-Men: First Class sowie in Serien wie The Blacklist oder StartUp mit. In Superman übernimmt er die Rolle von Mister Terrific – einem äußerst intelligenten Strategen und, zumindest in den Comics, einer der klügsten Köpfe des gesamten DC-Universums. Gathegi bringt die nötige Präsenz und Ernsthaftigkeit mit, um der Figur Tiefe zu verleihen. Er hat das Potenzial, im neu formierten DCU künftig eine tragende Rolle einzunehmen – mal sehen, was James Gunn mit ihm noch vorhat!

    Anthony Carrigan (Metamorpho)

    Anthony Carrigan spielt in Superman (2025) den Superhelden Metamorpho – eine Figur mit der besonderen Gabe, seinen Körper in verschiedene Elemente zu verwandeln. Carrigan ist vor allem Serienfans ein Begriff: In der gefeierten HBO-Serie Barry übernahm er die Rolle des schrägen Gangsters NoHo Hank – und wurde damit schnell zum Fanliebling. Carrigan hat ein besonderes Talent für schräge, surreale Figuren, denen er mit viel Feingefühl Menschlichkeit und Humor verleiht. Dass er auch Bösewichte beherrscht, bewies er in der Serie Gotham, wo er als eiskalter Killer Victor Zsasz auftrat.

    Wendell Pierce (Perry White)

    Mit Wendell Pierce hat sich Regisseur James Gunn eine echte TV-Legende ins Boot geholt. Pierce spielte in der hochgelobten Serie The Wire, die bis heute als eine der besten Serien aller Zeiten gilt. Auch in der Actionserie Jack Ryan überzeugte er mit Präsenz und Autorität. Darüber hinaus ist er ein erfahrener Bühnendarsteller, zuletzt etwa als Willy Loman in einer gefeierten Broadway-Inszenierung von Death of a Salesman. In Superman übernimmt er die Rolle von Perry White, dem Chefredakteur des Daily Planet. White ist der Boss von Clark Kent und Lois Lane.

    María Gabriela de Faría (The Engineer)

    Mit María Gabriela de Faría ist auch eine bislang – zumindest im Mainstream – eher unbekannte Schauspielerin im Cast von Superman (2025) vertreten. Die gebürtige Venezolanerin übernimmt die Rolle von The Engineer, einer Figur mit kybernetischen Fähigkeiten, die ihren Körper dank Nanotechnologie in nahezu jede Form bringen kann. In den Comics gehört sie zur Gruppe The Authority, die auch im neuen DCU eine größere Rolle spielen könnte. Zuvor war de Faría unter anderem in der US-Serie Deadly Class (Syfy) sowie in mehreren spanischsprachigen Produktionen wie Isa TKM zu sehen.

    Wo du diese Filme und Serien streamen kannst

    Alle genannten Filme und Serien mit den Stars aus Superman findest du auf verschiedenen Streaming-Plattformen. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo sie aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

  • „Ohana“ in Ordnung: Die richtige Reihenfolge aller „Lilo & Stitch“-Filme und Serien

    „Ohana“ in Ordnung: Die richtige Reihenfolge aller „Lilo & Stitch“-Filme und Serien

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Wer glaubt, dass Lilo & Stitch nur ein einzelner Disney-Film ist, hat einiges verpasst. Die Geschichte des liebenswert-chaotischen Alien-Experiments 626 hat sich über die Jahre zu einem ganzen Universum entwickelt: Kinohits, TV-Serien, internationale Spin-offs und sogar ein Live-Action-Remake. Mal stand die hawaiianische Ohana im Mittelpunkt, mal wurde Stitch in völlig neue Kulturräume versetzt.

    Ein Überblick über das gesamte Franchise – zunächst die chronologisch korrekte Reihenfolge mit Blick auf die Handlung, im Anschluss dann die Veröffentlichungsreihenfolge mit ausführlichen Einordnungen:

    1. Lilo & Stitch (2002)
    2. Lilo & Stitch 2 – Stitch völlig abgedreht (2005)
    3. Stitch & Co. – Der Film (2003)
    4. Lilo & Stitch – Die Serie (2003–2006)
    5. Leroy & Stitch (2006)
    6. Yuna & Stitch (2008–2011)
    7. Stitch & Ai (2017)
    8. Lilo & Stitch (Live-Action, 2025)

    Lilo & Stitch (2002)

    Der Ursprung der Reihe – und zugleich ihr Herzstück. Mit Lilo & Stitch erzählte Disney eine ungewöhnlich intime Geschichte: Lilo, ein eigenwilliges Mädchen auf Hawaii, schließt Freundschaft mit einem Wesen, das für Chaos geschaffen wurde. Elvis-Songs, Surfkultur und hawaiianischer Alltag werden mit Science-Fiction kombiniert – ein mutiger Bruch mit typischen ustern. 

    „Ohana heißt Familie“ wurde zum Leitsatz einer ganzen Disney-Generation, und beschreibt treffend einen Film, der Außenseitertum und Zugehörigkeit gleichermaßen in den Blick nahm. Lilo & Stitch ist ein seltenes Beispiel dafür, dass Disney auch in einer kleineren, weniger bombastischen Form große Wirkung erzielen kann.

    Stitch & Co. – Der Film (2003)

    Nur ein Jahr später folgte der nächste Film. Im Zentrum: die Enthüllung, dass Stitch nicht das einzige Experiment war. 625 weitere Kreaturen mit eigenen Fähigkeiten werden eingeführt. Damit verlagert sich die Handlung von einer berührenden Freundschaftsgeschichte hin zu einer episodischen Erzählform. Humor und Action treten stärker in den Vordergrund, und der emotionale Tiefgang des Originals rückt in weite Ferne. 

    Wichtig war Stitch & Co. vor allem, um das Universum zu öffnen: Das Konzept, jedes Experiment zu „reformieren“, bildete den Kern der kommenden Serie. Ein Übergangsfilm – weniger brillant als funktional.

    Lilo & Stitch – Die Serie (2003–2006)

    Die Serie griff das altbekannte „Monster der Woche“-Prinzip auf: In jeder Folge taucht ein neues Experiment auf, das von Lilo und Stitch eingefangen und in ein passendes Umfeld integriert wird. Dieses Format verknüpfte hawaiianischen Alltag mit Science-Fiction, oft überraschend charmant, manchmal sehr repetitiv. 

    Positiv in Erinnerung bleibt vor allem die konsequente Botschaft von Toleranz und Zusammenhalt. Und ein reizvoller Zusatz: Gastauftritte klassischer Disney-Schurken, die den Kosmos stärker miteinander vernetzen. 

    Lilo & Stitch 2 – Stitch völlig abgedreht (2005)

    Der Film erschien zwar nach Stitch & Co., spielt aber zeitlich direkt nach dem Original. Er lenkt die Aufmerksamkeit zurück auf Stitch selbst, der unter Fehlfunktionen leidet: sein Herz-Chip droht auszufallen. Parallel bereitet sich Lilo auf einen Hula-Wettbewerb vor – und ihre Freundschaft zu Stitch wird auf die Probe gestellt. Lilo & Stitch 2 legt einen spürbar ruhigeren, ernsteren Ton an als die actionreicheren Ableger. 

    Es geht um Verlustängste und die Frage, ob man „defekt“ sein darf und trotzdem dazugehört. Damit knüpft er stärker an die emotionale Kraft des Originals an und bleibt ein unterschätzter, sehr wichtiger Teil der Reihe.

    Leroy & Stitch (2006)

    Leroy & Stitch diente als großes Finale zur Serie. Lilo und Stitch haben alle Experimente eingefangen – eine gewaltige Aufgabe, die sie nun offiziell abschließen. Doch mit Leroy, einer finsteren Kopie von Stitch, wird ein letztes Super-Experiment entfesselt. 

    Der Film ist vor allem Fan-Service: Er bringt alle Figuren zusammen, bietet spektakuläre Kämpfe und greift noch einmal das zentrale Motto „Ohana“ auf. Das Ende aber ist durchaus bewegend: Lilo und Stitch gehen getrennte Wege – ein symbolischer Abschied.

    Yuna & Stitch (2008–2011)

    Die japanische Serie verlegte die Handlung nach Okinawa und führte mit Yuna eine neue menschliche Bezugsperson ein. Lilo taucht nur noch am Rande auf – inzwischen erwachsen. Die Struktur bleibt vertraut: neue Abenteuer, neue Bedrohungen, aber kulturell im japanischen Kontext angesiedelt. Damit wagte man ein Experiment: Disney erlaubte, dass eine ikonische Figur in ein fremdes Setting überführt wurde. Inhaltlich schwankt die Serie zwischen charmantem Humor, überdrehten Action-Einlagen und spirituell-mystischen Elementen. 

    Für viele Fans ist Yuna & Stitch deswegen vor allem ein weicher Reboot – nicht wirklich “Kanon”, aber als internationale Neuinterpretation ein interessantes Kapitel.

    Stitch & Ai (2017)

    Mit der chinesischen Serie bekam Stitch abermals eine neue Partnerin: Ai Ling. Der Ton ähnelt stark dem Original, doch der kulturelle Rahmen verschiebt sich – diesmal stärker auf chinesische Familienkonstellationen und Traditionen. Ais Mutter ist im Ausland, sie lebt bei ihrer Tante, und Stitch wird zum Beschützer dieser neuen „Ohana“. 

    Actionreiche Alien-Bedrohungen bleiben erhalten, doch wichtiger ist erneut die emotionale Bindung. Im Vergleich zu Yuna & Stitch wirkt die Serie bodenständiger und zugleich klar auf ein chinesisches Publikum zugeschnitten. 

    Lilo & Stitch (Live-Action, 2025)

    Mit dem Remake kehrte die Originalgeschichte ins Kino zurück – diesmal mit realen Schauspielern und CGI-Stitch. Inhaltlich blieb man eng am Film von 2002: Lilo, ein einsames Mädchen auf Hawaii, trifft auf das chaotische Experiment 626 und findet in ihm einen Freund. Modernisiert wurden vor allem die Optik und einzelne Nuancen der Figuren – oft zum Negativen. 

    Für Kinder mag der Film ein zeitgemäßer Einstieg in das Universum sein, für ältere Fans ist die (leicht) veränderte Tonalität eher eine Enttäuschung. Die Magie des Originals erreicht die Live-Action-Variante jedenfalls nicht.

  • Die 10 kontroversesten Cannes-Filme aller Zeiten

    Die 10 kontroversesten Cannes-Filme aller Zeiten

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Seit seiner Gründung im Jahr 1946 (ursprünglich unter dem Namen „Festival International du Film“) zählt das Filmfestival von Cannes zu den renommiertesten Filmfestivals der Welt. Jedes Jahr versammelt sich die Filmbranche an der mondänen Côte d'Azur, um die neuesten, spektakulärsten und oftmals kontroversesten Kinoproduktionen des Jahres zu präsentieren.

    Dabei stößt nicht jede Premiere auf Begeisterung oder erntet überschwängliche Kritiken – manchmal entstehen regelrechte Skandale. Ob aufgrund expliziter Darstellungen von Sexualität, drastischer Gewaltszenen oder brisanter politischer Inhalte: Wir werfen einen Blick auf die zehn größten Filmskandale in der Geschichte der Filmfestspiele von Cannes und beleuchten auch ihre Hintergründe.

    Irreversibel (2002)

    Im Jahr 2002 sorgte der argentinische Regisseur Gaspar Noé mit seinem drastischen Drama Irreversibel für einen handfesten Skandal beim Filmfestival von Cannes. Im Mittelpunkt der Kontroverse stand eine erschütternde Vergewaltigungsszene, deren verstörend realistische und ungeschnittene Darstellung über neun Minuten zahlreiche Zuschauer entsetzte. Während der Premiere verließen viele Gäste empört das Kino – doch genau diese Kontroverse verschaffte dem Film enorme Aufmerksamkeit. Kritiker und Publikum diskutierten hitzig über die Grenzen der filmischen Darstellung von Gewalt. Mittlerweile gilt Irreversibel als kompromissloses Meisterwerk, das trotz seiner Brutalität für seine erzählerische Radikalität geschätzt wird. Monica Bellucci, die Hauptdarstellerin, wurde international für ihre außergewöhnlich mutige und eindringliche Darstellung gefeiert.

    Der letzte Tango in Paris (1972)

    1972 sorgte Bernardo Bertolucci, der visionäre und zugleich kontroverse Regisseur, mit seinem Film Der letzte Tango in Paris für großen Wirbel bei den Filmfestspielen von Cannes. Der Film löste hitzige Debatten aus und bleibt bis heute eines der umstrittensten Werke des Festivals. The Last Tango in Paris schockierte mit seiner expliziten Darstellung sexueller Gewalt, aber auch psychologischer Manipulation. Besonders die berüchtigte Butterszene, in der Marlon Brando seiner Partnerin Maria Schneider ohne deren vorheriges Wissen eine rohe Gewaltszene mit Butter vorspielte, sorgte für heftige Kontroversen. Die Szene wurde sowohl als künstlerisch provokativ als auch als ethisch fragwürdig diskutiert. Der Skandal führte zu einem intensiven Diskurs über die Grenzen der Filmemacherei und die Verantwortung von Regisseuren gegenüber ihren Schauspielern.

    Brown Bunny (2003)

    Regisseur, Schauspieler und Musiker Vincent Gallo ist bekannt dafür, gerne anzuecken. Sein Film Brown Bunny aus dem Jahr 2003 sorgte bei den Filmfestspielen von Cannes für einen Megaskandal. Es war weniger der Film selbst – ein Low-Budget-Roadmovie – der in Erinnerung blieb, sondern vor allem eine explizite Oral-Sex-Szene zwischen Gallo und Chloë Sevigny. Im Gegensatz zu den meisten Kinoproduktionen, in denen Sexszenen meist simuliert werden, zeigte der Film eine besonders realistische Szene zwischen den Darstellern. Das stieß bei Festivalbesuchern auf große Empörung und Kritik. Mehrere Zuschauer verließen den Saal während der Vorführung. Während einige schockiert waren, fanden viele Kritiker The Brown Bunny langweilig, selbstverliebt und provozierend zum Selbstzweck. Doch nicht alle sahen das so: Einige titulierten den Roadmovie als modernes Meisterwerk. Für Vincent Gallo brachte der Film jedenfalls jede Menge Publicity. Noch heute erinnert man sich an The Brown Bunny als einen der kontroversesten Filme in der Geschichte von Cannes.

    Antichrist (2009)

    Der dänische Regisseur Lars von Trier sorgte im Laufe der Jahre immer wieder für Skandale in der Festivalwelt von Cannes. 2009 veröffentlichte er seinen mittlerweile legendären Film Antichrist, ein existenzialistisches Horrordrama rund um ein trauerndes Paar, das sich in einem verlassenen Waldhaus der Selbstverletzung und Selbstverstümmelung hingibt. Von Trier sparte dabei nicht mit drastischen und expliziten Gewaltszenen; auch sexuelle Gewalt und andere verstörende Darstellungen aus den Untiefen menschlichen Verhaltens brachte er ungeschönt und quälend realistisch auf die Kinoleinwand. Der Film löste massive Proteste aus, wurde aber auch von Kritikern hoch gelobt. Besonders die Hauptdarstellerin Charlotte Gainsbourg durfte sich freuen: Sie gewann für ihre eindringliche Darstellung der Ehefrau den Preis als beste Darstellerin. Wie viele Cannes-Skandale zuvor wird auch dieser Film mittlerweile hoch geschätzt – ist allerdings definitiv nichts für schwache Nerven.

    Das große Fressen (1973)

    In den 70er-Jahren schuf der italienische Regisseur Marco Ferreri mit seinem Film Das große Fressen ebenfalls einen handfesten Skandal in Cannes. Mit einem grandiosen Schauspielensemble um Marcello Mastroianni, Philippe Noiret, Michel Piccoli und Ugo Tognazzi widmet sich der Film dem Thema der krankhaften Völlerei. Vier Männer ziehen sich in eine Villa zurück, um sich buchstäblich zu Tode zu essen. Dahinter steckt ein klarer politischer Hintergrund: Ferreri übte damit eine satirische und gnadenlose Kritik an der Konsumgesellschaft und der Dekadenz der kapitalistischen Weltordnung. Wenig überraschend stieß das drastische Werk nicht überall auf Gegenliebe, viele Zuschauer und Kritiker empfanden ihn als geschmacklos. Es kam zu wütenden Protesten. Trotz – oder gerade wegen – des Skandals schuf Ferreri einen absoluten Filmklassiker, der heute, im Zeitalter des Turbo-Kapitalismus, relevanter denn je erscheint.

    Die 120 Tage von Sodom (1975)

    Pier Paolo Pasolini gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Regisseure der Filmgeschichte. 1975 sorgte er mit seinem Film Die 120 Tage von Sodom für einen der größten Skandale in der Geschichte des Filmfestivals von Cannes. Während viele kontroverse Filme bei Cannes gezeigt wurden, schaffte es Pasolinis Werk, das sich inhaltlich mit Machtmissbrauch, Folter und sexueller Gewalt auseinandersetzt, nicht einmal in den Wettbewerb: Der Film wurde von den Festivalverantwortlichen abgelehnt. Die extremen Darstellungen von Gewalt und sexueller Brutalität schienen selbst für Cannes zu viel. In vielen Ländern wurde Salo verboten oder zensiert. Dennoch löste der Film eine breite Diskussion über Zensur, Kunstfreiheit und deren Grenzen aus – eine Debatte, die bis heute anhält.

    Crash (1996)

    1996 feierte der Film Crash von Regisseur David Cronenberg seine Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes. Der Film ging als einer der größten Skandale in die Geschichte des Festivals ein – vor allem wegen seines provokanten Themas. Die verstörende Geschichte handelt von Menschen, die durch Autounfälle sexuelle Erregung empfinden. Dabei spart Cronenberg nicht mit drastischen Darstellungen von Gewalt und Sexualität. Das war manchen Gästen des Festivals dann doch deutlich zu viel. Viele Zuschauer verließen den Saal während der Vorführung. Die Reaktionen waren gespalten: Neben Empörung gab es auch viel Lob und überschwängliche Kritiken für Cronenberg und sein Schauspielensemble, zu dem u.a. James Spader und Holly Hunter gehörten. Der Kultregisseur durfte sich am Ende über den Spezialpreis der Jury freuen.

    Baise-moi (Fick mich!) (2000)

    Bereits mit ihrem Roman „Baise-moi“ sorgte die französische Autorin Virginie Despentes für einen handfesten Skandal. Als das Buch im Jahr 2000 verfilmt wurde – die Regie führte Despentes gemeinsam mit Coralie Trinh Thi –, lieferte dies natürlich ebenfalls jede Menge brisanten Filmstoff. Genau wie die Vorlage zeigt dieses französische Exploitation-Drama expliziten Sex sowie extreme Gewaltdarstellungen. In Baise Moi – Fick Mich! wird nichts geschönt: Alles ist radikal, brutal, sexuell und provokant überzogen. Kritiker und Publikum waren sich uneinig. Für manche war es grandioses feministisches Kino und eine kompromisslose Gegenhaltung, während andere die drastischen Gewaltszenen schlicht als zu viel empfanden. Es kam zu heftigen Protesten, und in mehreren Ländern wurde der Film verboten oder nur stark zensiert gezeigt. Despentes blieb ihrem Hang zum Skandal treu – und erreichte dadurch auch Kultstatus. 

    Blue is the Warmest Color (2013)

    Es waren nicht nur die expliziten queeren Sexszenen, sondern auch Berichte über katastrophale Produktionsbedingungen und den fragwürdigen Umgang des Regisseurs Abdellatif Kechiche mit seinen Hauptdarstellerinnen Léa Seydoux und Adèle Exarchopoulos, die 2013 in Cannes für jede Menge Gesprächsstoff sorgten. Kechiche wurde vorgeworfen, während der Dreharbeiten zu Blau ist eine warme Farbe (englischer Titel: Blue is the Warmest Color) ein extrem langes und anstrengendes Arbeitsklima geschaffen zu haben. Sowohl Léa Seydoux als auch Adèle Exarchopoulos berichteten von erheblichem emotionalem und körperlichem Druck, den Kechiche auf sie ausgeübt haben soll. Zeugenaussagen beschrieben die Stimmung am Set als toxisch, geprägt von Spannungen und Belastungen für die Schauspielerinnen. Nichtsdestotrotz wurde der Film zum absoluten Publikums- und Kritikerliebling: Er gewann die prestigeträchtige Goldene Palme, die erstmals sowohl an den Regisseur als auch ausdrücklich an die beiden Schauspielerinnen verliehen wurde. Heute gilt Blue is the Warmest Color als moderner Klassiker, der als Meilenstein des queeren Kinos gilt und wichtige Diskussionen über Filmethik anstieß.

    Funny Games (1997)

    Auch der österreichische Regisseur Michael Haneke machte bei den Filmfestspielen von Cannes seine Erfahrungen mit kontroversen Reaktionen. 1997 erschien sein Film Funny Games, der nicht mit der schonungslosen Darstellung von Gewalt und einer ungewöhnlichen Meta-Ebene geizt. Das Besondere an dem Film ist, dass er den Zuschauer direkt anspricht und seine Erwartungshaltung an Gewaltfilme hinterfragt. Haneke löste damit eine wahre Diskussionsflut über Gewalt im Kino aus. Seine provokative und kompromisslose Inszenierung stieß nicht überall auf Gegenliebe. Viele empfanden den Film als zu brutal und verstörend, während andere ihn als wichtige Kritik an der Lust am Töten feierten. Nichtsdestotrotz wurde Funny Games zu einem prägenden Werk im Genre des psychologischen Thrillers und einem häufig diskutierten Beispiel für Gewalt im Film.

    Wo du diese Filme aus Cannes streamen kannst

    Alle genannten Filme, die bei den Filmfestspielen von Cannes für Skandale sorgten, findest du auf verschiedenen Streaming-Plattformen. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo sie aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

  • Nebenmission „Kino“: 10 Filme, die dich auf GTA VI einstimmen – und wo man sie streamen kann

    Nebenmission „Kino“: 10 Filme, die dich auf GTA VI einstimmen – und wo man sie streamen kann

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Während Fans auf den sehnlich erwarteten Release von „Grand Theft Auto VI“ warten, wächst die Ungeduld – ebenso wie die Spekulationen über die Details der Story. 

    Doch es gibt eine angenehmere Art, sich die Zeit zu vertreiben, als nur immer wieder Trailer zu analysieren: Das Kino hat über Jahrzehnte hinweg Geschichten erzählt, die thematisch oder atmosphärisch verblüffend nahe an das heranreichen, was die Welt von „Grand Theft Auto“ ausmacht: moralisch ambivalente bis überzeichnete Figuren, urbane Gewalt, Fluchtversuche mit quietschenden Reifen und der ewige Tanz zwischen Aufstieg und Abgrund. Diese zehn Filme erzählen davon auf ganz unterschiedliche Weise – mal laut und drastisch, mal leise und verstörend. Hier sind unsere zehn Streaming-Tipps, um dich auf das vorzubereiten, was auch demnächst wieder „Vice City“ verhandelt wird.

    10. Departed – Unter Feinden (2006)

    Martin Scorseses Departed ist ein Nervenspiel um Identität, Loyalität und Verrat. In Boston, wo die Mafia eng mit der Polizei verflochten ist, prallen zwei Lebensläufe mit ungeheurer Wucht aufeinander: Colin Sullivan (Matt Damon) wurde schon als Jugendlicher vom Gangsterboss Frank Costello (Jack Nicholson) rekrutiert und in den Polizeidienst eingeschleust. Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) hingegen stammt aus einer kriminellen Familie, wird von der Polizei als verdeckter Ermittler in Costellos Organisation ausgewählt. Was folgt, ist ein tödliches Spiel doppelter Masken, in dem beide Männer zunehmend an ihren Rollen und der ständigen Angst, zu scheitern, zerbrechen.

    9. Drive (2011)

    Er redet wenig, er fährt schnell: Der namenlose Protagonist (Ryan Gosling) von Drive ist tagsüber Stuntfahrer für Hollywood-Produktionen, nachts Fluchtwagenfahrer für Kriminelle – ein Mann zwischen den Welten, der in keine davon wirklich gehört. Die Handlung beginnt beinahe wie ein modernes Märchen: In der tristen Anonymität von Los Angeles entsteht eine leise Beziehung zwischen dem Fahrer und seiner Nachbarin Irene (Carey Mulligan), einer jungen Mutter mit einem inhaftierten Ehemann. Doch als dieser aus dem Gefängnis zurückkehrt und Schutz braucht, gerät der Driver in eine Eskalation aus Schulden, Verrat und Gewalt. Regisseur Refn inszeniert den Film mit einer kalten, neonfarbenen Eleganz – als eine Meditation über Gewalt, Nähe und die Masken von Männlichkeit.

    8. Baby Driver (2017)

    Baby Driver ist ein Musikfilm, der als Heist-Thriller getarnt ist – oder umgekehrt. Edgar Wright erzählt die Geschichte des jungen Fluchtwagenfahrers Baby (Ansel Elgort), der sich mit Hilfe perfekt getimter Mixtapes durch eine kriminelle Welt navigiert, in der Loyalität flüchtig ist und Gewalt meist ohne Vorwarnung eskaliert. Baby ist kein geborener Outlaw, sondern ein sensibler, beinahe autistischer Außenseiter, der zwischen Pflichtschuldigkeit und Freiheitsdrang zerrieben wird. Wright inszeniert das Geschehen wie eine Choreografie aus Reifenquietschen, Patronen und Popmusik – stilisiert, aber nie leer. Die eigentliche Spannung liegt weniger in der Frage, ob Baby entkommt, sondern darin, ob jemand wie er überhaupt einen Platz in dieser Welt finden kann.

    7. Scarface (1983)

    Tony Montana (Al Pacino) kommt als mittelloser Flüchtling aus Kuba nach Miami, wo er sich im Drogengeschäft brutal an die Spitze kämpft – bis zur selbstverschuldeten Implosion. Brian De Palma verfilmte Oliver Stones Drehbuch als epische Gangstertragödie, deren Bilder – Neonlichter, Palmen, Blutfontänen – „Grand Theft Auto: Vice City“ wie ein direktes Sequel erscheinen lassen. Scarface ist Exzess in Reinform: Kokain, Kalaschnikows, Kapitalismus. Der Film zeigt, wie ein Mann ohne Moral in einem System ohne Regeln aufsteigen kann – und wie schnell dieser Aufstieg in den tiefen Absturz kippen kann.

    6. Beau Is Afraid (2023)

    Gleich die Eröffnungsszene zeigt einen Albtraum aus Großstadtchaos: Müll, Gewalt, nackte Irre, zerbrochene Scheiben – ein paranoides Straßentheater. Beau Is Afraid beginnt mit urbanem Terror, weitet sich aber zum surrealen Trip durchs Unterbewusstsein aus. Joaquin Phoenix spielt Beau, einen neurotischen Mann auf der Reise zu seiner Mutter – oder zu sich selbst. Regisseur Ari Aster („Midsommar“) inszeniert drei Stunden existenzielle Unsicherheit, zwischen kafkaesker Groteske, Familiendrama und Halluzination. Die Welt hier ist nicht einfach böse – sie ist falsch verdrahtet, absurd, gnadenlos. Der Film ist überladen, verstörend, faszinierend.

    5. Titane (2021)

    Nach einem schweren Autounfall bekommt die junge Alexia (Agathe Rousselle) eine Titanplatte in den Schädel implantiert. Als Erwachsene arbeitet sie als Tänzerin auf Auto-Messen – und entwickelt eine sexuelle Faszination für Maschinen. Zugleich entpuppt sie sich als Serienmörderin. Nach einem brutalen Mord muss sie fliehen und nimmt die Identität eines seit Jahren vermissten Jungen an. Als „Adrien“ wird sie vom Vater des Jungen, einem alternden Feuerwehrmann, aufgenommen – eine Beziehung zwischen zwei beschädigten Körpern entsteht. Regisseurin Julia Ducournau verbindet Body Horror mit Familiendrama, Geschlechterfluidität mit Gewaltfantasien. Titane ist ein Film über Transformation, physisch wie emotional – und über das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, auch unter grotesken Bedingungen.

    4. Death Proof (2007)

    Stuntman Mike (Kurt Russell) fährt einen getunten Muscle-Car – und nutzt ihn, um Frauen zu töten. In der ersten Hälfte des Films wird eine Gruppe junger Frauen auf einem nächtlichen Ausflug in Texas von Mike auf grausamste Weise attackiert. In der zweiten Hälfte trifft er auf vier selbstbewusste Frauen, die ihm mit einer eigenen Gewalterfahrung entgegentreten. Quentin Tarantino variiert in Death Proof das Genre des Exploitationfilms, mischt Slasher-Elemente mit Verfolgungsjagden und langen Dialogszenen. Was als sadistisches Männerfantasma beginnt, endet als selbstermächtigende Rachefantasie. Death Proof ist ein Film über Körper, Kontrolle und Tempo – und über Frauen, die zurückschlagen.

    3. Grand Theft Hamlet (2024)

    Zwei arbeitslose Schauspieler, Pandemie, Lockdown – und die Idee, Shakespeare im virtuellen Raum von „Grand Theft Auto V” aufzuführen. Die Dokumentation begleitet die beiden Briten Sam Crane und Mark Oosterveen bei dem Versuch, „Hamlet“ innerhalb der anarchischen Onlinewelt des Spiels zu inszenieren. Zwischen Scharfschützen, Internetausfall und fehlender vierten Wand entsteht ein ebenso komisches wie berührendes Projekt, das Fragen nach Kunst, Öffentlichkeit und der Bedeutung von Theater im digitalen Zeitalter stellt. Pinny Grylls und Sam Crane zeigen in Grand Theft Hamlet nicht nur ein kurioses Experiment, sondern auch eine melancholische Meditation über Nähe im digitalen Zeitalter und die Bedeutung von Kunst.

    2. Anora (2024)

    Eine Stripclub-Tänzerin aus Brooklyn heiratet den Sohn eines russischen Oligarchen – und landet plötzlich mitten in einem absurd-luxuriösen Albtraum mit Bodyguards, Privatjets und Mega-Villa. Anora fühlt sich oft an wie eine Nebenmission aus GTA – wild, überraschend, tragikomisch –, aber Sean Baker bleibt im Erzählen des Geschehen immer nah an seiner Hauptfigur. Was wie ein schmutziges Märchen beginnt, wird zu einem Roadmovie voller Klassenkonflikte, juristischen Drohgebärden und emotionalen Wendungen. Baker wirft erneut einen voyeuristischen Blick auf das Amerika der Ausgeschlossenen, doch diesmal mit einer Heldin, die clever genug ist, sich selbst zu priorisieren. Anora ist Baker in seiner zugänglichsten Spielart – schnell, rotzig, menschlich.

    1. Queen & Slim (2019)

    Ein erstes Date endet in einer Katastrophe: Als ein Polizist das schwarze Paar Queen (Jodie Turner-Smith) und Slim (Daniel Kaluuya) anhält, eskaliert die Situation – Slim erschießt den Cop in einem Akt von Notwehr. Was folgt, ist eine Reise quer durch die USA, in gestohlenen Autos, über Landstraßen und mit wechselnden Verbündeten. Während Queen und Slim in den Medien zur Projektionsfläche eines neuen Schwarzen Widerstands werden, wachsen sie selbst erst auf der Flucht wirklich zusammen. Regisseurin Melina Matsoukas, die zuvor Musikvideos für Beyoncé und Rihanna drehte, erzählt in ihrem Spielfilmdebüt Queen & Slim nicht nur eine moderne Bonnie-&-Clyde-Geschichte, sondern eine überaus stylisch inszenierte Reflexion über Gewalt, Liebe und Sichtbarkeit im Ausnahmezustand.

    Nebenmission „Kino“: 10 Filme, die dich auf GTA VI einstimmen – und wo man sie streamen kann

    Die untenstehende Liste zeigt, bei welchen Streaming-Anbietern unsere Empfehlungen für Fans von „Grand Theft Auto“ aktuell im Abo, als Kauf- oder Leihoption verfügbar sind.

  • Von „Thelma & Louise“ bis „Feud“: Die 10 besten Filme und Serien mit Susan Sarandon im Streaming-Überblick

    Von „Thelma & Louise“ bis „Feud“: Die 10 besten Filme und Serien mit Susan Sarandon im Streaming-Überblick

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Mit Nonnas meldet sich Susan Sarandon 2025 auf Netflix zurück – als glamourös-exzentrische Großmutter in einer Komödie über Essen, Familie und späte Freundschaften. An ihrer Seite: Linda Lavin, Talia Shire, Drea de Matteo und Brenda Vaccaro.

    Gemeinsam verkörpern sie eine Gruppe italienischstämmiger Nonnas, die einem Koch (Vince Vaughn) Lebenskunst und Leidenschaft zurückgeben – durch Pasta, Weisheit und zärtlich schroffe Lebensklugheit.

    Die Grande Dame des Charakterfachs beweist damit erneut, dass sie auch in ihrem sechsten Karrierejahrzehnt keine Scheu vor Genres oder Streamingplattformen kennt. Doch Nonnas ist nur der jüngste Beweis ihrer Vielseitigkeit – wir blicken zurück auf die zehn eindrucksvollsten Filme mit Susan Sarandon: von provokativen Dramen über feministische Kultklassiker bis zu melancholischen Meisterwerken.

    10. Betty und ihre Schwestern (1994)

    In Betty und ihre Schwestern, einer feinfühligen Verfilmung des amerikanischen Literaturklassikers „Little Women“, spielt Susan Sarandon die Mutter Marmee – eine stille moralische Instanz im Zentrum eines weiblich geprägten, ärmlichen Haushalts während des Amerikanischen Bürgerkriegs. Neben jungen Talenten wie Winona Ryder, Claire Danes und Kirsten Dunst als die Schwestern im Zentrum, strahlt Sarandon Gelassenheit, Güte und leise Autorität aus. Ihre Marmee ist weniger frommes Ideal als glaubwürdige, warme Figur, die in kleinen Gesten eine ganze Wertewelt verkörpert.

    9. Annies Männer (1988)

    Baseballromanze mit Kultstatus: In Annies Männer spielt Sarandon die titelgebende Annie Savoy, eine selbstbewusste, belesene Frau mittleren Alters, die sich jedes Jahr einen jungen Spieler des Minor-League-Teams als Gespielen auswählt – bis Kevin Costners abgehalfterter Catcher auftaucht. Zwischen Literaturzitaten, Liebesdreieck und cleveren Dialogen dominiert Sarandon jede Szene. Sie verleiht Annie Sinnlichkeit, Intellekt und Witz – und unterwandert elegant das Klischee der Sportler-Muse. Eine Rolle, die zeigt, wie souverän sie Erotik und Ironie vereinen kann.

    8. Lorenzos Öl (1992)

    Ein Film über verzweifelte Hoffnung und radikale Selbstermächtigung: Als Mutter eines schwerkranken Jungen, dem die Medizin keine Hilfe bieten kann, wächst Sarandons Figur über sich hinaus. Gemeinsam mit Nick Nolte als Vater beginnt sie, selbst nach einer Therapie zu forschen. Der von George Miller inszenierte Lorenzos Öl basiert auf wahren Begebenheiten – und Sarandons Spiel changiert zwischen stoischer Stärke und emotionaler Zerreißprobe. Eine Rolle ohne Glamour, aber mit Tiefe. Susan Sarandon erhielt eine Oscar-Nominierung für ihre Leistung.

    7. Die Hexen von Eastwick (1987)

    In der schwarzhumorigen Fantasy-Komödie Die Hexen von Eastwick geraten die drei zentralen Frauen – gespielt von Cher, Michelle Pfeiffer und Sarandon (!) – in einer kleinen Küstenstadt unter den Einfluss eines verführerischen Fremden, den mysteriösen Daryl Van Horne (Jack Nicholson). Als Daryl die verborgenen Wünsche der Frauen weckt, entsteht ein skurril erzählter Strudel aus Verführung und Verrat – doch die drei Frauen entwickeln eine Macht, mit der man rechnen muss. Sarandon spielt Jane, tanzt, flirtet und, ja, hext in ihrer Rolle – und bleibt dabei stets mehr Subjekt als Objekt der Begierde.

    6. Atlantic City, USA (1980)

    Susan Sarandon in einem ihrer ersten großen Erfolge: Als Sally lebt sie in einem heruntergekommenen Apartment in Atlantic City, arbeitet im Casino und träumt von einem Neuanfang als Black-Jack-Dealerin. Nebenan wohnt Lou (Burt Lancaster), ein in die Jahre gekommener Kleinganove, der sich mit Gaunereien über Wasser hält und sich nach früherem Ruhm sehnt. Als Sallys windiger Ex-Mann Dave mit gestohlenem Kokain bei ihr auftaucht, wittert Lou seine letzte Chance auf das große Geld – und auf Sally. Mit einer Mischung aus Melancholie, Erotik und realitätsgesättigtem Abgesang auf eine Stadt erzählt Atlantic City, USA ihre Geschichte. Sarandon gelingt neben Burt Lancaster eine mitreißende Darstellung zwischen Härte und Zerbrechlichkeit – ein früher Höhepunkt ihrer Karriere.

    5. Dead Man Walking – Sein letzter Gang (1995)

    Für ihre Rolle als Schwester Helen Prejean, einer katholischen Nonne, die einen zum Tode verurteilten Mörder (Sean Penn) auf seinem letzten Weg begleitet – ethisch, emotional, spirituell –, gewann Susan Sarandon ihren bislang einzigen Oscar. Dead Man Walking stellt unbequeme Fragen zu Schuld, Reue, Gnade und zur Legitimität der Todesstrafe. Sarandon begegnet ihnen mit beeindruckender Ernsthaftigkeit und einer ruhigen, eindringlichen Präsenz. Ihre Helen ist keine makellose Heilige, sondern eine zutiefst menschliche Figur, die zweifelt, ringt, sich selbst hinterfragt und dennoch Haltung bewahrt. Gerade diese Ambivalenz macht ihre Leistung so außergewöhnlich – und den Film zu einem der bedeutendsten Werke in ihrer Filmografie.

    4. Feud – Die Feindschaft zwischen Bette & Joan (2017, Serie)

    Diese Serie von Ryan Murphy erzählt nicht nur den bitteren und öffentlich ausgetragenen Disput zwischen den Hollywood-Ikonen Bette Davis (Susan Sarandon) und Joan Crawford (Jessica Lange), sondern seziert die dahinterliegenden Verletzungen, Eitelkeiten und systemischen Ungleichheiten, die diesen Konflikt nährten. Sarandon gelingt es, Davis als kämpferische, scharfzüngige und zutiefst verletzliche Künstlerin zu porträtieren – eine Frau, die sich nie mit oberflächlichem Glamour begnügte, sondern für künstlerische Tiefe und Rollenvielfalt stritt. Feud ist eine klug inszenierte Abrechnung mit Altersdiskriminierung und Sexismus in der Filmbranche und zeigt, wie zwei starke Frauen gegeneinander ausgespielt wurden – bis zu einem Punkt, an dem beide daran zerbrechen konnten.

    3. Thelma & Louise (1991)

    Im ikonischen Roadmovie von Ridley Scott brechen zwei Frauen – die titelgebende Thelma (Geena Davis), eine frustrierte Hausfrau, und Louise (Susan Sarandon), eine abgeklärte Kellnerin – zu einem harmlosen Wochenendausflug auf. Doch nach einem versuchten sexuellen Übergriff in einer Bar, den Louise mit einer Waffe beendet, wird aus dem Trip eine Flucht vor der Polizei und vor einem Leben, das ihnen nie wirklich gehört hat. Was folgt, ist keine klassische Gangstergeschichte, sondern ein wilder, tragischer und zugleich empowernder Trip. Sarandon spielt Louise mit stoischer Entschlossenheit, melancholischem Witz und aufrichtiger Zärtlichkeit. Ihre Figur erkennt auf der Flucht mehr über sich selbst als in all den Jahren zuvor – und bezahlt dafür den höchsten Preis.

    2. Begierde (1983)

    In Tony Scotts düsterem, ästhetisch überbordendem Vampirfilm spielt Susan Sarandon eine eigentlich streng rational denkende Ärztin. Ihre wissenschaftsgläubige Welt gerät allerdings ins Wanken, als sie auf die elegante Vampirin Miriam Blaylock (Catherine Deneuve) trifft. Sie sucht verzweifelt nach einem Weg, den Verfall ihres geliebten Partners John – gespielt von David Bowie – zu stoppen. Zwischen Sarandons Figur und Miriam entspinnt sich eine ebenso sinnliche wie gefährliche Beziehung, bei der Lust und Tod ineinander übergehen. Sarandon verkörpert die innere Zerrissenheit zwischen Verlangen und Vernunft mit einer Intensität, die Begierde zu einem hypnotischen Spiel über Macht, Zeit und Begehren macht.

    1. The Rocky Horror Picture Show (1975)

    Halbnackt, hochmusikalisch und herrlich schamlos – The Rocky Horror Picture Show ist nichts weniger als ein Befreiungsschlag im Korsett. Susan Sarandon gibt die schüchterne Janet Weiss, die sich nach einer Autopanne mit ihrem Verlobren Brad (Barry Bostwick) in ein schaurig-skurriles Schloss, die dekadente Welt von Dr. Frank-N-Furter (Tim Curry), verirrt. Was folgt, ist ein Fest der Grenzüberschreitung: Der Schlossherr kreiert sich seinen Traummann, muss aber noch seinen Vorgänger aus dem Weg schaffen – und Janet entdeckt zwischen Glitzer und Latex eine völlig neue Version ihrer selbst. Sarandon spielt das mit hinreißender Mischung aus Staunen, Begehren und Rebellion, und wird damit zum Symbol einer schrillen sexuellen Selbstermächtigung, die bis heute nachhallt und zelebriert wird.

    Von „Thelma & Louise“ bis „Feud“: Die 10 besten Filme und Serien mit Susan Sarandon im Streaming-Überblick

    Die untenstehende Liste zeigt, bei welchen Anbietern die besten Filme und Serien mit Susan Sarandon derzeit im Abo, als Kauf- oder Leihoption verfügbar sind.

  • Zwischen Anzug und Abgrund: Die 10 besten Filme und Serien mit Jon Hamm – und wo man sie streamen kann

    Zwischen Anzug und Abgrund: Die 10 besten Filme und Serien mit Jon Hamm – und wo man sie streamen kann

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Jon Hamm gehört zu jenen Schauspielern, die schon beim ersten Auftritt eine Aura von Selbstsicherheit verströmen – selbst, wenn es darunter ordentlich brodelt. Hamm wurde mit der Serie Mad Men (2007-2015) zur Stilikone, aber seine Karriere reicht weit über den Whiskey trinkenden Werbemanager Don Draper hinaus.

    Ob im absurden Comedy-Universum, als eiskalter Killer oder charismatischer Hochstapler – Hamm bewegt sich mit bemerkenswerter Eleganz zwischen Drama, Satire und Thriller. In der neuen Serie Your Friends & Neighbors (2025), zeigt Hamm einmal mehr seine Fähigkeit, zwischen Charme und Abgründigkeit zu balancieren. Anlass genug, auf seine stärksten Rollen in Film und Fernsehen zurückzublicken.

    10. Good Omens (2019–2023)

    In der Fantasy-Comedy-Serie Good Omens, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Neil Gaiman und Terry Pratchett, versuchen Engel Aziraphale und der Dämon Crowley – gespielt von Michael Sheen und David Tennant – gemeinsam, die Apokalypse zu verhindern, weil sie sich inzwischen zu sehr an das Leben auf der Erde gewöhnt haben. Jon Hamm spielt Gabriel, den hochnäsigen Oberengel – und das mit sichtlichem Vergnügen, changierend zwischen überlebensgroßer Selbstverliebtheit und autoritärer Bürokraten-Attitüde. Hamm Figur karikiert hier das Machtgehabe religiöser Institutionen – und gibt dem Himmel eine äußerst menschliche Schlagseite.

    9. The Report (2019)

    In The Report spielt Jon Hamm Denis McDonough, den damaligen Stabschef von Präsident Obama. Während Senatsmitarbeiter Daniel J. Jones (Adam Driver) die systematische Brutalität der CIA nach 9/11 aufdeckt, vertritt McDonough die Linie eines Weißen Hauses, das mehr an Stabilität als an Aufarbeitung interessiert ist. Hamm verkörpert dabei mit kühler Autorität eine politische Scharnierfigur und verkörpert, was viele seiner besten Rollen auszeichnet: Macht mit sauberem Hemd – und schmutzigen Händen im Schatten.

    8. Bad Times at the El Royale (Film, 2018)

    Sieben Fremde treffen sich 1969 in einem Hotel an der kalifornisch-nevadischen Grenze, das seine besten Zeiten längst hinter sich hat – und mehr Überwachungskameras als Gästezimmer. In diesem düsteren Neo-Noir-Thriller von Drew Goddard spielt Hamm einen angeblichen Staubsaugervertreter, der sich bald als Undercover-Agent entpuppt. Bad Times at the El Royale jongliert geschickt mit Rückblenden, Perspektivwechseln und moralischen Abgründen. Hamm bringt Old-School-Charme und einen Hauch von Mad-Men-Vibe ins Geschehen ein. Es ist keine große, aber markante Rolle, in der Hamm mit seinem Charisma sofort Präsenz zeigt.

    7. Gib’s zu, Fletch (2022)

    Die Krimi-Komödie basiert auf der Romanfigur Irwin M. Fletcher, bekannt aus den Chevy-Chase-Filmen der 80er. In der Neuauflage gerät der ehemalige Investigativjournalist Fletch – gespielt von Hamm – in einen Mordfall, bei dem er selbst verdächtigt wird. Statt sich zu verstecken, ermittelt er auf eigene Faust und trifft dabei auf exzentrische Figuren, verdächtige Kunstdiebe und gerät in absurde Situationen. Gib’s zu, Fletsch lebt von einer sympathischen Mischung aus Whodunit, Screwball-Comedy und Retro-Charme. Hamm spielt den unkonventionellen Schnüffler mit trockenem Humor, sarkastischer Intelligenz und überraschender Lässigkeit.

    6. Baby Driver (2017)

    Edgar Wrights stylischer Actionfilm dreht sich um einen jungen Fluchtwagenfahrer namens Baby, der seine Aufträge stets zu einem persönlichen Soundtrack absolviert. Hamm spielt Buddy, einen Ex-Börsenmakler, der mit seiner Freundin Darling (Eiza González) zum kriminellen Duo geworden ist. Anfangs freundlich und charmant, wird Buddy nach einem dramatischen Wendepunkt zur unberechenbaren Bedrohung. Baby Driver ist ein rasanter Mix aus Musikvideo-Ästhetik, Heist-Movie und Lovestory – und Hamm gelingt es mittendrin, seine Figur effektvoll vom coolen Mitläufer zur alptraumhaften Nemesis zu transformieren.

    5. Black Mirror – White Christmas (2014)

    In dieser Spezialfolge der dystopischen Anthologie-Serie Black Mirror erzählen drei ineinander verwobenen Geschichten von einer Zukunft, in der Technologie nicht nur die Welt, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen tiefgreifend verändert. Hamm spielt einen Mann, der in einer verschneiten Hütte mit einem anderen Gefangenen über seine Vergangenheit spricht – doch die Wahrheit ist komplexer, als es zunächst scheint. Seine Figur ist technisch versiert, rhetorisch brillant und moralisch dubios. Der dreiteilige Aufbau spinnt ein spannendes Netz aus Schuld, digitaler Überwachung und emotionaler Isolation.

    4. Unbreakable Kimmy Schmidt (2015–2019)

    Die schrille Netflix-Komödie beginnt mit einer düsteren Prämisse: Kimmy (Ellie Kemper) wird nach Jahren der Isolation aus einem unterirdischen Bunker befreit, in dem sie von einem Sektenführer gefangen gehalten wurde – gespielt von Jon Hamm. Und das mit so viel satirischer Überzeichnung, dass man kaum weiß, ob man lachen oder schaudern soll. In Rückblenden und späteren Staffeln wird er zur grotesken Parodie eines selbsternannten Erlösers und Hamm beweist hier einmal mehr sein Gespür für Timing und absurden Witz.

    3. Your Friends & Neighbors (2025)

    In Your Friends & Neighbors spielt Jon Hamm einen Hedgefonds-Manager, dessen scheinbar perfektes Leben durch die Scheidung von seiner Frau und die plötzliche Entlassung aus seiner prestigeträchtigen Position zusammenbricht. Verzweifelt, von Geldsorgen und einem Gefühl der Entfremdung von der reichen Gesellschaft geplagt, beginnt er, bei seinen wohlhabenden Nachbarn einzubrechen. Dabei stößt er allerdings auch auf brisante Geheimnisse. Hamm verkörpert seine Figur überzeugend mit einer Mischung aus Sarkasmus, gebrochener Eleganz und Verletzlichkeit.

    2. Fargo (2023, Staffel 5)

    In der fünften Staffel der gefeierten Anthologie-Serie von Noah Hawley wird die Geschichte in das ländliche Minnesota der Gegenwart verlegt. Eine scheinbar gewöhnliche Hausfrau (Juno Temple) gerät nach einem Vorfall ins Visier ihres gewalttätigen Ex-Mannes, der zugleich ein mächtiger Sheriff mit messianischem Geltungsdrang ist – gespielt von Jon Hamm. Roy Tillman gibt sich als frommer Fundamentalist, der Recht und Moral für sich selbst gepachtet zu haben glaubt. Die Serie bleibt dem typischen Fargo-Mix aus schwarzem Humor, brutaler Gewalt und verschrobenem Realismus treu, bietet aber zugleich einen klugen Kommentar auf religiöse Machtstrukturen im Herzen Amerikas. Hamm gelingt es, diese gefährliche Mischung aus Gottesfurcht und Selbstherrlichkeit furchteinflößend und faszinierend zu verkörpern.

    1. Mad Men (2007–2015)

    Mad Men ist eine der einflussreichsten Serien der 2000er-Jahre – eine präzise Chronik der 60er-Jahre, erzählt durch die Linse der Werbewelt der Madison Avenue. Im Zentrum steht Don Draper: kreativ, geheimnisvoll, narzisstisch und von den Geheimnissen eines früheren Lebens geplaft. Hamm spielt ihn mit einer Eleganz, die nie zu glatt wirkt, um zu faszinieren. Die Serie dekonstruiert Männlichkeitsbilder, den amerikanischen Traum und zeigt die Leere hinter dem Konsum und seinen schalen Versprechen. In Mad Men verschmelzen historische Reflexion, emotionales Drama und stilistischer Feinsinn zu einem Meisterwerk.

    Zwischen Anzug und Abgrund: Die 10 besten Filme und Serien mit Jon Hamm – und wo man sie streamen kann

    Alle Film- und Serienempfehlungen finden sich auch in der untenstehenden Liste – zusammen mit aktuellen Streaming-Informationen.

  • Diese 10 Superstars hatten Gastrollen bei ‘Friends‘

    Diese 10 Superstars hatten Gastrollen bei ‘Friends‘

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Friends ist ohne Frage eine der legendärsten Sitcoms aller Zeiten. Der New Yorker Freundeskreis rund um Rachel, Monica, Ross, Joey und Chandler veränderte die Sitcom-Welt für immer, so wie es zuvor vielleicht nur Seinfeld getan hatte. Es war das perfekte Schauspielensemble.

    Jennifer Aniston, Courteney Cox, Lisa Kudrow, Matthew Perry, David Schwimmer und Matt LeBlanc wurden mit der Serie zu Superstars. Friends beeinflusste alles, was an Sitcoms danach kam – ohne Friends hätte es kein How I Met Your Mother gegeben.

    Spektakulär an Friends waren auch die Gaststars, die die Serie immer wieder hatte. Die Crème de la Crème der Hollywood-Szene gab sich für kleinere, aber erinnerungswürdige Rollen die Klinke in die Hand. Wir wollen an dieser Stelle einen Blick darauf werfen, welche Stars und Superstars wir im Laufe der Jahre in Friends zu sehen bekommen haben – von Action-Blockbuster-Stars bis hin zu Oscar-Gewinner:innen, Comedy-Ikonen und Popkultur-Legenden.

    Jennifer Coolidge

    Jennifer Coolidge hatte in Friends im Jahr 2003 einen ganz besonderen Gastauftritt. Coolidge ist längst eine Popkultur-Ikone, unter anderem durch ihre Rolle als „Stifler’s Mom“ in der 1999 erschienenen Kult-Comedy American Pie, mit der sie Filmgeschichte schrieb. In Friends übernahm sie in der Folge The One with Ross’s Tan (Staffel 10, Episode 3) die Rolle der Amanda Buffamonteezi, einer alten Freundin von Monica und Phoebe, die mit überzogenem britischem Akzent und unangenehm aufdringlicher Art für viele Lacher sorgte. Besonders amüsant ist die Szene, in der Phoebe und Monica alles tun, um ihr aus dem Weg zu gehen – ein perfekter Moment für Coolidges komödiantisches Talent. Es blieb zwar bei einem kurzen Gastauftritt, doch für viele Friends-Fans gilt die Folge als eines der Highlights der späten Staffeln.

    Bruce Willis

    Action-Megastar Bruce Willis (bekannt aus Blockbustern wie Stirb Langsam) gab sich in der sechsten Staffel von Friends sogar drei Episoden lang (Folgen 21–23) die Ehre. Er spielte die Rolle des Paul Stevens, des Vaters von Ross' Studentin Elizabeth. Willis bewies darin einmal mehr sein komödiantisches Talent. Paul Stevens zeigte sich anfangs höchst skeptisch gegenüber Ross, entwickelte aber später große Sympathien für Rachel – was zu jeder Menge Chaos und Spannung zwischen den beiden führte. Für Willis war seine Gastrolle bei Friends ein absoluter Gewinn: Sie brachte ihm im Jahr 2000 einen Emmy für den besten Gastdarsteller in einer Comedyserie ein. Auch die Geschichte, wie es überhaupt zur Gastrolle kam, ist witzig: Er hatte eine Wette mit Matthew Perry verloren. Grandioser Gastauftritt!

    Brad Pitt

    Auch Hollywood-Superstar Brad Pitt gab sich bei Friends die Ehre. Im Jahr 2001 spielte er in der Folge The One with the Rumor (Staffel 8, Folge 9) Will Colbert, Ross’ ehemaligen Schulfreund und Mitbegründer des „I Hate Rachel Green Clubs“. Das war natürlich insoweit besonders lustig, da Brad Pitt damals mit Jennifer Aniston verheiratet war und die beiden als absolutes Hollywood-Traumpaar galten. Pitts Auftritt in der Serie wurde wenig überraschend allerorts überschwänglich gefeiert. Leider blieb es nur bei einem kurzen Gastauftritt, der allerdings in die Friends-Geschichtsschreibung einging. Für Brad Pitt war 2001 ein gutes Jahr, denn neben Friends spielte er 2001 auch in Ocean’s Eleven mit.

    Sean Penn

    Die Schauspiel-Legende Sean Penn (bekannt unter anderem aus zahlreichen Filmen wie Mystic River) gab sich in der 8. Staffel zwei Episoden lang (Folgen 6 und 7 – The One with the Halloween Party und The One with the Stain) die Ehre. Er übernahm darin die Rolle von Eric, dem Verlobten von Phoebes Zwillingsschwester Ursula. Eric gerät in der Serie in einen ganz besonderen Zwiespalt, denn obwohl er mit Ursula verlobt ist, entwickelt er Gefühle für Phoebe. Das führt natürlich nicht nur zu jeder Menge Chaos, sondern auch zu einer Kurzzeitromanze zwischen den beiden – die aber selbstverständlich nicht gut enden kann. Penn verkörpert die Rolle des sanften Idealisten, der aber leider auch ziemlich naiv ist, perfekt. Prädikat: Klassischer Gastauftritt!

    Susan Sarandon

    In der siebten Staffel der Kult-Comedy bekam der New Yorker Freundeskreis ganz hohen Besuch. Hollywood-Ikone Susan Sarandon (die unter anderem in Klassikern wie Thelma und Louise spielte) gab sich die Ehre und spielte Cecilia Monroe, eine Soap-Darstellerin. Hier glänzte das Autorenteam der Serie mit gewohnt absurdem Humor. Denn Sarandons Charakter stirbt – genauer gesagt: der Seriencharakter, den Cecilia Monroe in der Soap spielt. Ihr Gehirn wird Joeys Figur transplantiert, was nicht nur zu gemeinsamen Szenen, sondern auch zu jeder Menge absurder Dialoge und herrlich überdrehter Meta-Komik führt. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit in dieser Folge: Auch Susan Sarandons tatsächliche Tochter, Eva Amurri, spielte mit – sie verkörperte ihre Serientochter. Gemeinsam lieferten Mutter und Tochter einen der besten Gastauftritte in der Friends-Historie ab.

    Winona Ryder

    Winona Ryder ist eine absolute Ikone des Generation-X-Kinos und feierte in den 1990er Jahren riesengroße Erfolge wie etwa Edward mit den Scherenhänden oder Bram Stoker’s Dracula. Da war es nur würdig und recht, dass sich Ryder (die heute mit dem Mega-Erfolg Stranger Things neue Popularität genießt) im Jahr 2001 auch bei Friends die Ehre gab. In Episode 20 der siebten Staffel (The One With Rachel's Big Kiss) spielte Ryder die Rolle der Melissa, einer ehemaligen College-Freundin von Rachel. Rachel und Melissa verbindet etwas ganz Besonderes – ein betrunkener Kuss zu Studienzeiten. Als sich die beiden in New York wiedertreffen und Rachel beschließt, sie auf das Ereignis anzusprechen, tut Melissa so, als würde sie sich nicht daran erinnern. Für Rachel eine merkwürdige und leicht peinliche Situation. Allerdings kommt es zu einem erneuten Kuss, der schließlich die Wahrheit ans Licht bringt. Winona Ryder glänzt mit charmanter Zurückhaltung und perfektem komödiantischem Timing.

    Reese Witherspoon

    Reese Witherspoon, bekannt aus Filmen wie Natürlich blond und Walk the Line, war in Friends für zwei Episoden zu sehen (Folgen 13 und 14 – The One with Rachel's Sister und The One Where Chandler Can't Cry). Mit einem ganz besonderen Star-Moment gab sich Hollywood-Superstar Reese Witherspoon die Ehre und übernahm die Gastrolle der Jill Green, Rachels verwöhnter jüngerer Schwester. Die verwöhnte Jill besucht Rachel in New York, nachdem sie einen heftigen Streit mit dem Vater der beiden hatte. Jill gefällt es in New York, sie versucht sich in das New Yorker Leben des Freundeskreises zu integrieren und findet blöderweise auch Gefallen an Ross – was selbstverständlich zu jeder Menge Konflikten zwischen den beiden Schwestern führt. Jill blieb allerdings nicht in New York, sondern ging später wieder zurück, und so blieb es nur bei einem kurzen Gastauftritt von Witherspoon. Ursprünglich war übrigens geplant, dass sie in mehreren Episoden auftreten sollte, doch Witherspoon sagte später, sie sei zu nervös gewesen, um erneut vor Live-Publikum zu spielen.

    Julia Roberts

    Auch Julia Roberts reihte sich in der zweiten Staffel von Friends in die Riege der Hollywood-Superstars ein, die Gastauftritte in der Kult-Comedy hatten. In der 14. Folge der zweiten Staffel (The One After the Super Bowl) war der aus Filmen wie Pretty Woman bekannte Star als Susie Moss zu sehen, eine ehemalige Klassenkollegin von Chandler. Die beiden hatten eine seltsame gemeinsame Historie, denn Chandler hatte sie in der Grundschule vor den anderen Kindern bloßgestellt und ihr den Rock hochgezogen. Jahrzehnte später treffen sie sich wieder – und es scheint zunächst, als hätte Susie Interesse an Chandler. Doch in Wahrheit verfolgt sie nur einen Racheplan: Sie verführt ihn, geht mit ihm in ein Restaurant und bringt ihn dazu, sich in der Toilette auszuziehen. Allerdings nicht, um ihn zu verführen, sondern um ihm die Kleidung zu stehlen und sich für die Demütigung aus Kindheitstagen zu revanchieren. Eine gelungene Rache und ein großartiger Gastauftritt – witzig, schlagfertig und absolut unvergessen.

    Danny DeVito

    Comedy-Genie Danny DeVito (bekannt für seine Rollen in Zwillinge oder Batmans Rückkehr) gab sich in der 10. Staffel von Friends die Ehre. Sein Gaststrip ist bis heute unvergessen. In The One Where the Stripper Cries (Staffel 10, Folge 11) verkörpert er die Rolle des Roy, eines alternden Strippers, der für Phoebes Junggesellinnenabschied engagiert wird. Natürlich ist DeVito nicht gerade der Stripper, den sich die Damen für ihren Abend vorgestellt haben. Und auch Roys Auftritt sorgt zunächst für alles andere als Begeisterung bei den Ladies. Allerdings kommt es zu rührenden Momenten, denn nach seinem eher missglückten Auftritt wird Roy emotional, sinniert über das Älterwerden und das Ende seiner Karriere. DeVito sorgte mit seiner Performance für einen erinnerungswürdigen, rührenden, aber auch sehr spaßigen Moment. Sein Gastauftritt gilt als absoluter Favorit bei vielen Friends-Fans – ein perfekter Mix aus Slapstick und Tragikomik.

    George Clooney

    Zusammentreffen zweier Serienuniversen. George Clooney und sein Emergency Room-Co-Star Noah Wyle hatten einen besonderen Gastauftritt. In der Doppelfolge The One With Two Parts (Staffel 1, Folgen 16 und 17) übernahmen sie die Rollen von Dr. Michael Mitchell (Clooney) und Dr. Jeffrey Rosen (Wyle) – zwei optisch höchst ansprechenden, attraktiven Ärzten, die im Krankenhaus auf Rachel und Monica treffen. Auch hier leisteten die Serienautoren wieder ganze Arbeit in Sachen komödiantischer Plot: Rachel und Monica tauschen in der Folge ihre Identitäten, da Rachel keine Krankenversicherung hat, aber medizinische Behandlung braucht. Das führt natürlich zu jeder Menge Chaos und Missverständnissen – und sorgt für einen herrlich schrägen Abend zu viert. Emergency Room trifft auf Friends – ein echter TV-Moment. Besonders in den 1990er-Jahren war dieser Auftritt eine Sensation, und Clooneys Gastspiel gilt bis heute als absolutes Serienhighlight.

    Wo du diese Serien und Filme streamen kannst

    Alle Serien und Filme, in denen die genannten Friends-Gaststars mitgespielt haben, findest du auf verschiedenen Streaming-Plattformen. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo sie aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen. 

  • 10 Antihelden-Comicfilme, die du nach Thunderbolts* sehen solltest

    10 Antihelden-Comicfilme, die du nach Thunderbolts* sehen solltest

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Mit Thunderbolts* rückt das Marvel-Universum diesmal nicht die klassischen Superhelden ins Zentrum, sondern Figuren, die ihnen oft diametral entgegenstehen: die Antihelden. Gebrochene Charaktere, getrieben von Reue, gejagt von ihrer Vergangenheit, moralisch im Zwiespalt mit sich selbst und der Welt.

    So gern wir Superhelden dabei zusehen, wie sie die Welt retten, so faszinierend und unterhaltsam ist es auch, Antihelden bei ihrem Kampf gegen das Böse – und nicht selten auch gegen sich selbst – zu begleiten. Wer durch Thunderbolts auf den Geschmack gekommen ist und tiefer in das Genre der Antiheldenfilme eintauchen will, sollte unsere Liste genauer unter die Lupe nehmen. Denn wir stellen zehn von Comicbüchern inspirierte Antiheldenfilme vor, die man unbedingt gesehen haben sollte.

    Deadpool (2016)

    Deadpool ist eine Figur, die erstmals 1991 in dem von Rob Liefeld und Fabian Nicieza geschaffenen Comic The New Mutants #98 auftauchte. Er war ursprünglich ein Gegenspieler in den X-Men-Comics, fand sich später aber in verschiedenen Teams wieder – unter anderem bei der X-Force. Er gehört zur Mutantenwelt des Marvel-Universums. Beim Film Deadpool aus dem Jahr 2016 führte Tim Miller Regie. Ryan Reynolds übernahm die Rolle des Wade Wilson. Ebenfalls mit dabei waren Morena Baccarin, Ed Skrein und T.J. Miller. Wilson, ein ehemaliger Söldner, wird einer experimentellen Behandlung unterzogen, durch die er zwar Selbstheilungskräfte erlangt, dabei jedoch entstellt wird. Er begibt sich auf einen Rachefeldzug gegen den Mann, der dafür verantwortlich ist. Deadpool ist ein klassischer Antiheld: Er ist egoistisch, zynisch und brutal, zeigt aber gelegentlich moralische Züge. Charakteristisch für ihn sind sein schwarzer Humor, seine Selbstironie und das regelmäßige Durchbrechen der vierten Wand – er spricht direkt mit dem Publikum. Der Film war ein großer Erfolg und spielte weltweit rund 782 Millionen US-Dollar ein. Ein absoluter Pflichtfilm für alle, die Antihelden mit Ecken und Kanten mögen.

    The Suicide Squad (2021)

    The Suicide Squad ist ein wahres Zusammentreffen von XXL-Antihelden. Im DC-Universum verankert, gelingt es Regisseur James Gunn, einen Film zu schaffen, in dem eine Gruppe von verurteilten Antihelden und Superschurken im Auftrag der Regierung eine höchst gefährliche Mission übernehmen muss. Zu sehen sind unter anderem Margot Robbie als Harley Quinn, Idris Elba als Bloodsport, John Cena als Peacemaker, Joel Kinnaman und Viola Davis. Die Figuren in The Suicide Squad verkörpern typische Antihelden-Charakteristika: Sie sind eigennützig, moralisch zweifelhaft, oft zynisch, unberechenbar und in vielerlei Hinsicht ambivalent. Doch wenn es wirklich darauf ankommt, zeigen sie überraschend oft auch altruistische Züge, Loyalität und Opferbereitschaft – allerdings nie ohne ihre Eigenheiten oder ironische Distanz. The Suicide Squad ist ein höchst unterhaltsamer, actionreicher und bitter-komischer Antiheldenfilm, der das Genre mit viel Stil, schrägem Humor und überzeichnetem Wahnsinn neu aufmischt.

    Logan (2017)

    Auch der Film Logan, 2017 erschienen und von Regisseur James Mangold inszeniert, zeichnet ein faszinierendes Bild eines Antihelden – oder vielmehr eines Charakters, der zugleich Held und Antiheld in einem ist. Der Film spielt in einer dystopischen Zukunft und erzählt die Geschichte eines gealterten Logan, der ein junges Mutantenmädchen vor Verfolgern beschützen muss – und dabei zunehmend mit seiner eigenen Sterblichkeit ringt. Logan verkörpert genau jene Ambivalenz, die das Antiheldentum so spannend macht. Einerseits ist er zynisch, abgebrüht, müde, vom Leben gezeichnet und von seiner Vergangenheit gequält. Er ist gewalttätig, distanziert und wirkt oft gleichgültig. Und doch ist er nicht nur das – er ist zugleich ein Held. Denn andererseits zeigt er auch zutiefst altruistische, menschliche und letztlich sogar heroische Züge. Gerade diese widersprüchliche Mischung macht seine Figur so vielschichtig und den Film so besonders.

    The Punisher (2004)

    Jonathan Hensleigh inszenierte mit dem Film The Punisher (2004) ein echtes Highlight des Antihelden-Genres. Die Handlung: Der FBI-Agent Frank Castle startet nach dem brutalen Mord an seiner Familie einen persönlichen Rachefeldzug und sagt dem organisierten Verbrechen den Kampf an. Der Punisher als Antiheld ist abgebrüht, kaltblütig, selbstgerecht und kennt keine Kompromisse. Er zeigt keinerlei Reue, wenn es ums Töten geht, folgt dabei jedoch einem festen moralischen Kodex: Er bringt ausschließlich Schuldige zur Strecke – aber ohne Gnade. Gerade diese Mischung aus brutaler Konsequenz und innerer Gerechtigkeitsüberzeugung macht ihn zu einer moralisch ambivalenten Figur und sorgt für eine anhaltende Spannung. Die Comic-Vorlage stammt von Gerry Conway, John Romita Sr. und Ross Andru und erschien erstmals 1974 in The Amazing Spider-Man #129 bei Marvel Comics. Der Film brachte es zwar nicht zum Blockbuster (weltweit spielte er rund 54 Millionen Dollar ein), hat sich jedoch über die Jahre eine loyale Fanbasis aufgebaut und bleibt eine klare Empfehlung für alle, die düstere Antihelden schätzen.

    Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn (2020)

    Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn erschien 2020 und basiert auf Comics aus dem Hause DC, genauer auf dem gleichnamigen Team, das ursprünglich von Jordan B. Gorfinkel und Chuck Dixon entwickelt wurde. In der Hauptrolle ist Margot Robbie als Harley Quinn zu sehen. Neben ihr spielen Mary Elizabeth Winstead, Jurnee Smollett und Rosie Perez mit. Der Film zeigt Harley, wie sie sich nach der Trennung vom Joker mit anderen Frauen zusammentut, um ein junges Mädchen vor einem skrupellosen Gangsterboss zu schützen. Harley ist dabei eine klassische Antiheldin – unberechenbar, impulsiv und vom Chaos getrieben. Doch gerade in ihrer Wildheit zeigt sie auch immer wieder Fürsorge, Loyalität und überraschende Warmherzigkeit gegenüber ihren Mitstreiterinnen. Wie viele Antiheldinnen bewegt sie sich in moralischen Grauzonen, ohne ganz in Dunkelheit zu versinken. Kommerziell war Birds of Prey kein großer Erfolg, wurde aber für Stil, Ton und die Performances der Darstellerinnen gelobt – insbesondere Margot Robbies Darstellung der komplexen, widersprüchlichen Harley Quinn unter der Regie von Cathy Yan.

    Watchmen (2009)

    2009 sorgte Zack Snyder mit dem Film Watchmen für jede Menge Aufmerksamkeit. Die Vorlage lieferten die gefeierten Graphic Novels von Alan Moore und Dave Gibbons aus dem DC-Universum. In den Hauptrollen sind unter anderem Malin Åkerman, Billy Crudup, Matthew Goode, Jackie Earle Haley und Jeffrey Dean Morgan zu sehen. Watchmen erzählt die Geschichte einer Gruppe ehemaliger Superhelden, die den Mord an einem ihrer früheren Teammitglieder aufklären wollen. Dabei stoßen sie auf eine immer größer werdende Verschwörung, die weit über den ursprünglichen Mordfall hinausgeht. Der Film spielt in einer alternativen Realität während des Kalten Krieges und zeichnet ein komplexes, düsteres Bild von Antihelden. Sämtliche Figuren sind von schwerem psychologischen und persönlichen Ballast geprägt. Sie handeln – ganz antiheldentypisch – moralisch ambivalent, oft eigennützig oder zerrissen, und weichen deutlich vom klassischen Heldenbild ab. Watchmen polarisierte Publikum und Kritik, sorgte aber gerade unter Comicfans für Begeisterung. Besonders durch seine tiefgründige Charakterzeichnung gilt der Film als einer der stärksten und vielschichtigsten Beiträge zum Genre der auf Comicbüchern basierenden Antiheldenfilme.

    Venom (2018)

    Venom ist ein ganz besonderer Antiheld, der sich vor allem durch seine rigorose Brutalität und seine Unberechenbarkeit auszeichnet. Sein moralischer Kompass ist anders geerdet als der von Otto Normalverbraucher – er folgt seinen eigenen Normen und Gesetzen. Die Hauptrolle in Venom, bei dem Ruben Fleischer Regie führte, spielt Tom Hardy, der sowohl den Journalisten Eddie Brock als auch dessen symbiotisches Alter Ego Venom verkörpert. Ebenfalls zu sehen sind Michelle Williams und Riz Ahmed. Die Handlung: Der Journalist Eddie Brock wird von einem außerirdischen Symbionten befallen und entwickelt dadurch übermenschliche Kräfte. Er verwandelt sich in das Wesen Venom – gemeinsam stellen sie sich einer bedrohlichen Macht entgegen. Kommerziell war der Film ein großer Erfolg, mit weltweit über 850 Millionen Dollar Einspielergebnis. Die Kritiker zeigten sich allerdings gespalten. Dennoch gelang Tom Hardy mit seiner kompromisslosen, düsteren Darstellung eines nicht immer sympathischen Antihelden ein eindrucksvoller Film. Der Film basiert auf der gleichnamigen Figur aus den Marvel-Comics, die erstmals 1984 von David Michelinie und Todd McFarlane in The Amazing Spider-Man #300 eingeführt wurde.

    Dredd  (2012)

    Dredd basiert auf den 2000 AD Comics und auf einer Figur, die von John Wagner und Carlos Ezquerra geschaffen wurde. Der Film unter der Regie von Pete Travis spielt in einer düsteren Zukunft und erzählt die Geschichte von Judge Dredd, einem Gesetzeshüter in der gigantischen, von Verbrechen verseuchten Metropole Mega-City One. Dredd ist dabei Richter, Jury und Vollstrecker in einer Person.Dredd ist kein klassischer Antiheld, da Antihelden meist zumindest gewisse positive Charakterzüge zeigen. Dredd hingegen wirkt eher wie eine dystopische Vollstreckungsmaschine – ohne Mitgefühl, ohne Zweifel, nur dem Gesetz verpflichtet. Er ist gesetzestreu – so sehr, dass er moralische Überlegungen gar nicht erst zulässt. Er ist eine dystopische Version eines gnadenlosen Strafverfolgers, der keine Kompromisse kennt, keine Emotionen zeigt und ausschließlich dem Gesetz dient. Die Hauptrolle übernimmt Karl Urban als stoischer, eiskalter Dredd. Ebenfalls zu sehen sind Olivia Thirlby und Lena Headey. Dredd ist ein düsterer, kompromissloser und visuell eindrucksvoller Film, der trotz mäßigem Kinoerfolg längst Kultstatus genießt und als einer der radikalsten Antiheldenfilme seiner Art gilt.

    Morbius (2022)

    2022 erschien mit Morbius eine ganz besondere Art von Antihelden auf der Leinwand: der an einer schweren Blutkrankheit leidende Arzt Michael Morbius. Er wagt ein Experiment an sich selbst und verwandelt sich in ein Wesen mit übermenschlichen Kräften – eine Art Vampir, der zwischen Menschlichkeit und Monstrosität, zwischen Altruismus und Blutdurst hin- und hergerissen ist. Seine Absichten sind gut, seine Motive durchaus altruistisch, doch seine vampirische Seite lässt sich nicht kontrollieren. Sein Heldentum gerät dadurch ständig in Konflikt mit seiner dunklen Natur. Morbius ist damit ein klassischer tragischer Antiheld – zerrissen, ambivalent, einerseits wohlwollend, andererseits brutal, impulsiv und egozentrisch. Der Film polarisierte stark und wurde mehrfach bei den Razzie Awards für den schlechtesten Film und die schlechteste Hauptrolle nominiert. Für Fans von Antiheldenfilmen ist er dennoch eine Empfehlung, da er die Charakterpalette des Antihelden um eine tragisch-monströse Dimension erweitert und das Genre um eine weitere Grauzone bereichert. Morbius basiert auf einer Figur aus den Marvel-Comics, die 1971 von Roy Thomas und Gil Kane geschaffen wurde und erstmals in The Amazing Spider-Man #101 erschien.

    Blade (1998)

    Blade, basierend auf einer Figur aus den Marvel-Comics, die 1973 von Marv Wolfman und Gene Colan erschaffen und erstmals in The Tomb of Dracula #10 veröffentlicht wurde, ist ein absoluter Genre-Klassiker – und Blade selbst ein prototypischer Antiheld. Er ist hin- und hergerissen zwischen Welten, zwischen Mensch und Daywalker, zwischen seiner Mission, die Menschheit vor Vampiren zu schützen, und seinen eigenen, oft egoistischen und egomanischen Motiven. Er jagt und tötet Vampire – obwohl er selbst teilweise einer ist. Blade ist isoliert, vertraut niemandem, bindet sich an niemanden. Für ihn gibt es kein „Wir“, nur die einsame, kompromisslose Vollstreckung seiner Aufgabe. Er agiert brutal, kennt keine Gnade und gibt keinen Pfifferling auf gesellschaftliche Normen oder klassische Heldenideale. Blade ist damit ein Antiheld in Reinform: dunkel, zerrissen, getrieben – aber im Kern dennoch jemand, der gegen das Böse kämpft.

    Wo du diese Filme streamen kannst

    Alle genannten Antiheldenfilme, die wir in dieser Liste vorgestellt haben, sind auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo du die Filme aktuell sehen kannst – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen. So findest du mit wenigen Klicks genau den passenden Dienst für deinen nächsten düsteren Filmabend.

  • Die 10 besten Musik-Biopics der letzten 10 Jahre – und wo man sie streamen kann

    Die 10 besten Musik-Biopics der letzten 10 Jahre – und wo man sie streamen kann

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Das Leben von Pop- und Rockstars bietet jede Menge großartigen Filmstoff. Schließlich geht es hier um Exzesse, Opulenz, Exzentrik und Hedonismus – aber auch um kreatives Genie, legendäre Begegnungen und die Entstehung von Songs und Alben, die Musikgeschichte geschrieben haben. Kein Wunder also, dass sich Musik-Biopics ungebrochener Beliebtheit erfreuen.

    Wir werfen einen Blick auf die 10 besten Musik-Biopics der letzten 10 Jahre – von der bewegenden Geschichte von Queen-Sänger Freddie Mercury bis hin zum kompromisslosen Aufstieg der Rap-Legenden von N.W.A. Dabei behandeln wir Rock, Pop und Hip-Hop – und wagen uns sogar in die düsteren Gefilde des Black Metal vor.

    Bohemian Rhapsody (2018)

    Dieses preisgekrönte Biopic widmet sich dem Leben des 1991 verstorbenen Queen-Frontmanns Freddie Mercury, einem der größten Rocksänger aller Zeiten. Der Film beleuchtet die Geschichte von Queen – einer britischen Band, die sich vom Außenseiterstatus zur größten Stadionband der Welt entwickelte. Regisseur Bryan Singer gelingt es mit Bohemian Rhapsody, die Geschichte mit viel Drama-Opulenz, musikalischem Drive und überraschend viel Charme nachzuzeichnen. Der Höhepunkt ist natürlich das legendäre Live-Aid-Konzert von 1985 – ein Moment, mit dem sich Queen endgültig unsterblich machten. Rami Malek wurde für seine herausragende Darstellung von Freddie Mercury mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Auch Gwilym Lee als Brian May und der restliche Cast leisten ganze Arbeit. Nicht nur für Queen-Fans ein Muss.

    Rocketman (2019)

    Rocketman hat mit herkömmlichen Biopics, die so detailgetreu wie möglich eine Musikerbiografie nachzeichnen, wenig zu tun. Vielmehr ist der Film so bunt und schillernd wie Elton John selbst in seinen besten Zeiten. Man könnte sagen: Rocketman ist ein Fantasy-Biopic – ein wilder Ritt, ein Mix aus Musical, Drama und visueller Opulenz. Genauso überzeichnet wie sein Hauptcharakter – und gerade deshalb so kurzweilig. Taron Egerton sieht nicht nur aus wie Elton John, sondern singt die Songs des Popgenies selbst und überzeugt dabei auf ganzer Linie. Wir sehen Elton John dabei zu, wie er vom schüchternen Pianisten zum weltweit gefeierten Musiker wird. Dabei spart der Film auch die dunkleren Seiten nicht aus: Sucht, Identitätskrisen und psychische Belastung sind ebenso Thema wie musikalische Highlights. Regisseur Dexter Fletcher gelingt damit ein einzigartiger Musikfilm, den man nicht verpassen sollte. Egerton wurde für seine Leistung mit dem Golden Globe als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

    Elvis (2022)

    Als sich Baz Luhrmann mit dem Segen des Elvis-Presley-Estates daran machte, das Leben des vielleicht größten Popstars aller Zeiten zu verfilmen, waren die Erwartungen hoch. Doch Luhrmann erfüllte sie mit Elvis mit Bravour. Erzählt wird nicht nur die Geschichte von Elvis selbst, sondern auch die seines Managers Colonel Tom Parker, der nicht immer durch kluge Entscheidungen glänzte. Dessen Rolle übernimmt Tom Hanks – und meistert sie mit einer Mischung aus Witz und unterschwelliger Bedrohlichkeit. Der klare Star ist aber Austin Butler, der den King of Rock’n’Roll auf beeindruckende Weise verkörpert, ohne in bloße Imitation zu verfallen. Für seine Leistung wurde er zwar für den Oscar nominiert, unterlag am Ende jedoch Brendan Fraser. Für Elvis-Fans – und alle, die Geschichten vom schwindelerregenden Aufstieg und bitteren Fall faszinieren – ist dieser Film ein absolutes Highlight.

    Like A Complete Unknown (2024)

    Das Leben von Bob Dylan – man kann es einerseits so machen wie Regisseur Todd Haynes im 2007 erschienenen I'm Not There, indem sich verschiedene Schauspieler und Schauspielerinnen Dylan vornehmen und teils höchst imaginative, fiktive Versionen von Dylans Lebensabschnitten darstellen. Oder man macht es wie James Mangold – und konzentriert sich auf jene kreative Hochphase der 1960er Jahre, in der Dylan Musik- und Kulturgeschichte schrieb. Wir sehen Dylan – grandios gespielt von Timothée Chalamet – dabei zu, wie er vom unbekannten Folkmusiker aus Minnesota zum Epizentrum der Musikkultur wird. Zum Folkstar, zum Protestsänger, zur Ikone, zur Projektionsfläche für viele. Chalamet schafft es, Dylans Stil der 60er-Jahre perfekt zu adaptieren. Er wirkt nie wie eine Dylan-Parodie oder wie ein Abziehbild. Dylan selbst lobte Chalamet für seine Darstellung über den grünen Klee – eine bemerkenswerte Ehre, wenn man bedenkt, dass Dylan über weite Strecken der letzten Jahrzehnte kaum solche Aussagen machte. Die Figur des Bob Dylan ist vielschichtig, hat viele Facetten, viele Masken und viele verschiedene Lebensabschnitte. Like A Complete Unknown (Originaltitel: A Complete Unknown) schafft es, jenen Dylan der 60er auf amüsante und berührende Weise ins Rampenlicht zu rücken.

    5. Straight Outta Compton (2015)

    In Compton, einem der problematischsten Stadtteile von Los Angeles, treffen die jungen Musiker Eazy-E, Dr. Dre, Ice Cube, MC Ren und DJ Yella aufeinander – und verändern die Musikwelt für immer. N.W.A. wurde schnell zur wohl einflussreichsten Rap-Formation aller Zeiten. Sie waren kontrovers, sie waren real, sie trafen den Nerv der Zeit – und brachten den West Coast Hip-Hop auf die Landkarte. In Straight Outta Compton nimmt sich Regisseur F. Gary Gray genau diese Geschichte vor. Was wir sehen, ist kein reines Biopic, sondern auch ein politisches Statement, eine Spurensuche, ein Hip-Hop-Manifest. Der Soundtrack ist längst ikonisch, die kulturelle Relevanz der Band in den Pop-Analen einzementiert. Die Darsteller – darunter O’Shea Jackson Jr. als sein eigener Vater Ice Cube, Corey Hawkins als Dr. Dre und Jason Mitchell als Eazy-E – leisten großartige Arbeit. Und auch musikalisch liefert der Film grandios ab. Dr. Dre veröffentlichte extra für den Soundtrack neue Tracks – ebenfalls legendär. Prädikat: Längst nicht nur für HipHop-Fans!

    Back to Black (2024)

    Amy Winehouse war eine der talentiertesten und aufsehenerregendsten Sängerinnen unserer Zeit. Mit einer Stimme, die viel älter klang, als sie es tatsächlich war, katapultierte sich die junge Britin selbst auf die musikalische Landkarte. Ihr Debütalbum Frank (2003) und insbesondere Back to Black (2006) sorgten weltweit für Furore und machten Amy Winehouse schnell zum Star. Leider ist die Geschichte von Amy Winehouse auch eine Geschichte von Süchten, schwierigen Beziehungen, destruktiven Partnerschaften und Selbstzweifeln. Regisseurin Sam Taylor-Johnson zeichnet in Back to Black die Geschichte der jungen Amy nach, wie sie sich von den Vororten Londons auf die Bühnen der Welt katapultiert. Wie die Geschichte ausging, wissen wir: Amy Winehouse starb im Alter von 27 Jahren. Mit Back to Black setzt ihr Taylor-Johnson ein Denkmal, ohne die düsteren und zweifellos präsenten Zeiten der Amy Winehouse allzu sehr in den Vordergrund zu stellen. So ist Back to Black vielleicht etwas familientauglicher, als es manche Momente tatsächlich waren. Dennoch schafft der Film es, der im Jahr 2011 verstorbenen Musikerin ein schönes Denkmal zu setzen.

    Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody (2022)

    Whitney Houston war eine der größten Popstimmen aller Zeiten. Sie war mehr als das – sie war ein Phänomen. Mit Songs wie I Will Always Love You und How Will I Know schrieb sie Musikgeschichte, mit dem Film Bodyguard verewigte sie sich auch auf der Kinoleinwand. Die Geschichte von Whitney Houston ist eine des Triumphs und der Tragik: Von einer jungen Frau, die sich bis an die Spitze des Pop-Business hochkämpft, zu einer der unverkennbarsten Stimmen aller Zeiten – und zugleich zu jemandem, der die Schattenseiten des Ruhms intensiv erleben musste. Naomi Ackie verkörpert Whitney Houston mit großer emotionaler Tiefe. Im Gegensatz zu anderen aktuellen Biopics singt sie allerdings nicht selbst – wir hören die Originalstimme von Whitney. Wie auch im Amy–Biopic werden Krisen zwar nicht ausgespart, aber auch nicht ausgeschlachtet. Die Musik steht im Vordergrund. Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody ist ein Film nicht nur für Fans, sondern auch für alle, die sich dem Phänomen der 2012 verstorbenen Künstlerin erstmals nähern wollen.

    The Dirt (2019)

    Der Film haut ordentlich auf die Pauke – er ist laut, schrill, kennt kein „Genug“ und genau so soll es auch sein. Verantwortlich dafür ist Regisseur Jeff Tremaine, den viele von Jackass kennen. Wir sehen hier eine Gruppe durchgeknallter Rockstars, die quasi einen Freifahrtschein für alles haben – und diesen auch gnadenlos ausnutzen. Drogen, Alkohol, Sex, Eskapaden und allerhand Unappetitlichkeiten. Colson Baker alias Machine Gun Kelly spielt den exzessiven Drummer Tommy Lee, Nikki Sixx wird von Douglas Booth verkörpert, Iwan Rheon gibt Mick Mars – und alle liefern sie genau das, was man sich von einem Mötley-Crüe-Biopic erwartet. Natürlich wird der Exzess in einem halbwegs streamingtauglichen Rahmen dargestellt, aber The Dirt ist trotzdem verrückt, lustig, höchst unterhaltsam – und am Ende ist man fast froh, dass die 80er vorbei sind.

    Lords of Chaos (2018)

    Die Geschichte des norwegischen Black Metal ist nicht nur eine von harter, lauter und kompromissloser Musik. Sie ist auch eine Geschichte von brennenden Kirchen, von ideologischen Zerwürfnissen, von Kriminalität, Mord – und von Jugendlichen, die sich in einer extremen Subkultur verlieren. In Lords of Chaos nimmt sich Regisseur Jonas Åkerlund der Geschichte rund um Øystein „Euronymous“ Aarseth an – Gitarrist der Band Mayhem und eine zentrale Figur der Szene, der 1993 im Alter von nur 25 Jahren von Varg Vikernes (Burzum) ermordet wurde. Der Film zeigt Euronymous’ Aufstieg als Szene-Vordenker, den Selbstmord des Sängers Dead, interne Machtspiele und schließlich den brutalen Absturz der Bewegung. Trotz der düsteren Thematik spart Lords of Chaos auch die absurde, jugendlich-chaotische Energie dieser Szene nicht aus. Ein düsterer Coming-of-Age-Film mit traurigem Ausgang – und ein Werk, das vielen Protagonisten dieser Szene bestimmt zu hollywoodhaft daherkommt, nichts desto trotz aber kurzweilige, überdrehte und oft todtraurige Biopic-Unterhaltung bietet.

    Weird: The Al Yankovic Story (2022)

    Weird Al Yankovic ist ein absolutes Unikat der Musikszene. Mit seinen Parodien auf bekannte Songs – etwa Michael Jacksons Beat It, das er zu Eat It umdichtete – wurde er selbst zum Star. Hymnen über Essen, das Leben als Amisch, Star Wars oder das Universum machten ihn zur Ikone für Außenseiter und Nerds. Goldene Schallplatten, ausverkaufte Tourneen und jede Menge unerwartete Wendungen prägen das Leben von Alfred Yankovic – einem Künstler, der nie so ganz ins System passte und gerade deshalb gefeiert wurde. Musiker fühlten sich geehrt, wenn Weird Al ihre Songs durch den Reißwolf drehte. Wie verfilmt man also ein Leben wie dieses? Für Regisseur Eric Appel war klar: Weird: The Al Yankovic Story muss überdreht sein, wild, absurd und mit jeder Menge fiktiver Elemente, die mit der Realität nur noch am Rande zu tun haben. Daniel Radcliffe – bekannt als Harry Potter – spielt die Hauptrolle mit grandioser Energie. Er bekam sogar Akkordeon-Unterricht von Weird Al höchstpersönlich. Wer Weird Al mag, wird diesen Film lieben. Ein durchgeknalltes Filmvergnügen!

    Wo du diese Filme streamen kannst

    Alle genannten Musik-Biopics, die wir in dieser Liste vorgestellt haben, sind auf verschiedenen Streaming-Plattformen verfügbar. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo du die Filme aktuell sehen kannst – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen. So findest du mit wenigen Klicks genau den passenden Dienst für deinen nächsten Musik-Filmabend.

  • Wie du Karate-Kid-Filme und Serien in der richtigen Reihenfolge schaust

    Wie du Karate-Kid-Filme und Serien in der richtigen Reihenfolge schaust

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Das Karate Kid-Universum lebt – und wie! Mit Karate Kid: Legends kam im Mai 2025 der sechste Teil der Kult-Filmreihe in die Kinos. Diesmal trafen mehrere Welten aufeinander: Ralph Macchio kehrte als Daniel LaRusso zurück – und traf auf Jackie Chan als Mr. Han aus dem 2010er-Reboot. Hier clashte das Original auf das Reboot – und das bot jede Menge Potenzial.

    Es solle aber nicht nur Denkmalpflege betrieben werden, sondern auch neue Charaktere eingeführt werden, die die Fackel weitertragen sollen. Regie führt Jonathan Entwistle  (The End of the F**ing World), außerdem mit dabei: Ben Wang als neuer Hauptdarsteller, Joshua Jackson, Sadie Stanley und Ming-Na Wen. Wir werfen einen Blick auf alle Karate-Kid-Filme – und die richtige Reihenfolge, um sie zu genießen.

    Karate Kid (1984)

    1984 nahm alles seinen Ursprung:  Karate Kid  ist längst absoluter Kult – und wenn ihr nur EINEN Film der Reihe sehen wollt, dann diesen. Es passt einfach alles: Daniel LaRusso (gespielt vom ewig jungen Ralph Macchio), der mit seiner Mutter nach Kalifornien zieht und dort als Außenseiter sich mit dem alten Mr. Miyagi (grandios gespielt von Pat Morita) anfreundet – der Rest ist Geschichte. Karate Kid ist Coming-of-Age- und Kampffilm, Ausgangspunkt des Karate Kid-Universums und eine Geschichte über Disziplin, Außenseitertum, innere Stärke und den Triumph des Underdogs. Wer hätte 1984 ahnen können, dass die Geschichte auch viele Jahrzehnte später weitergeht (und Daniel LaRusso beziehungsweise Macchio auch in seinen 60ern fast gleich aussieht)? Dazu kommt: Der Film hat nicht nur die Popkultur geprägt, sondern auch unzählige Parodien, Anspielungen und Hommagen hervorgebracht. Ein 127 Minuten langer Meilenstein der 80er-Jahre, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat.

    Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa (1986)

    Zwei Jahre nach dem ersten Teil ging es weiter: Daniel reist gemeinsam mit Mr. Miyagi nach Okinawa, wo Miyagi sich seiner eigenen Vergangenheit stellen muss. Diesmal geht es um alte Familienfehden und Feindschaften, fremde Kulturen und einen brandgefährlichen Gegner, dem es sich zu stellen gilt. Während in Teil eins das Turnierleben im Mittelpunkt stand, beleuchtet es sich zu stellen gilt. Während in Teil eins das Turnierleben im Mittelpunkt stand, beleuchtet Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa  Emotionen und Ressentiments, aber auch Freundschaft und Traditionen. Man versuchte hier nicht, Teil eins zu kopieren – und das tat dem Nachfolger auch gut. Definitiv eine würdige Fortsetzung der Karate-Kid-Geschichte. Besonders spannend: Der Film öffnet den Blick auf Miyagis Herkunft, seine alte Liebe und seinen inneren Konflikt. Dadurch gewinnt die Figur enorm an Tiefe, und auch Daniel lernt, dass Karate mehr als nur Technik ist – es ist Philosophie und Verantwortung.

    Karate Kid III – Die letzte Entscheidung (1989)

    In Karate Kid III – Die letzte Entscheidung  kehrt Oberschurke John Kreese zurück – und der hat wenig überraschend nichts Gutes im Sinn. Sondern Rache. Es geht wild zu im dritten Teil, so sehr, dass Daniel LaRusso fast mit seinem Mentor Mr. Miyagi bricht. Auch die Guten verlieren mal ihren Weg – und wir sehen Daniel dabei zu, wie er wieder auf den rechten Pfad zurückkehrt. Keine Frage: Der dritte Teil ist der düsterste Film der Reihe, da er sich auf den inneren Zwiespalt des Protagonisten fokussiert. Besonders für Cobra Kai-Fans, die mehr über den in der Serie sehr prominent vorkommenden Kreese (gespielt von Martin Kove) wissen wollen, lohnt sich der dritte Teil unbedingt – denn Kreese, aber auch Terry Silver, sind hier zentrale Figuren. Der Film zeigt, dass auch Helden korrumpierbar sind, wenn sie den falschen Verlockungen folgen – ein dunkler, aber lehrreicher Teil der Saga, der für spätere Entwicklungen enorm wichtig wurde.

    Karate Kid IV – Die nächste Generation (1994)

    Karate Kid IV - Die nächste Generation  ist zwar offiziell der vierte Teil, für viele Puristen hat er aber wenig mit dem Original zu tun, da hier erstmals eine neue Protagonistin auftaucht. Die spätere Oscar-Gewinnerin Hilary Swank (mittlerweile längst ein Hollywood-Superstar) spielt Julie Pierce, ein Mädchen, das den Tod ihrer Eltern verarbeiten muss und etwas verloren ist. Mr. Miyagi nimmt sie unter seine Fittiche – und Karate wird zum neuen Lebensmittelpunkt. Man kann den Geist der Originalfilme durchaus spüren und tut jedoch gut daran, dem Film einen eigenen Platz im Kanon einzuräumen. Karate Kid IV konnte den Erfolg der ersten drei Teile nicht fortsetzen, ist aber definitiv dennoch sehenswert. Vor allem zeigt der knapp 147 minütige Film, dass die Werte von Miyagi – Disziplin, Respekt und Ausgeglichenheit – nicht an eine einzige Person gebunden sind, sondern an die nächste Generation weitergegeben werden können.

    Karate Kid (2010)

    2010 kam es zum Reboot von Karate Kid. Diesmal spielte Jaden Smith den jungen Dre Parker, der mit seiner Mutter nach China zieht und in Mr. Han (gespielt von Jackie Chan) einen Lehrer findet, der ihn die Kampfsportkunst lehrt. Das für viele etwas Absurde: Auch wenn der Film Karate Kid heißt, steht doch Kung Fu im Zentrum des Films. Es werden viele Themen der Originalfilmreihe übernommen – das Außenseitertum, die Disziplin, die Freundschaft, das Coming-of-Age-Element – und mit modernen Bildern versehen. Die Kulissen sind toll, die Kampfszenen stark: Fans der Originalfilmreihe sollten sich das nicht entgehen lassen. Auch wenn die Handlung vertraut wirkt, verleiht Jackie Chan dem Lehrer-Schüler-Verhältnis eine eigene, tiefgründige Note. Das Reboot mag polarisieren, hat aber vielen jüngeren Zuschauer_innen den Einstieg ins Universum erleichtert – und ist spätestens mit Karate Kid: Legends wieder voll im Kanon angekommen.

    Cobra Kai (2018–2025)

    2018 holte man das Karate-Kid-Originaluniversum mit einer Netflix-Serie zurück, die bis heute sehr erfolgreich ist. Cobra Kai setzt 34 Jahre nach dem ersten Karate Kid-Film an. Diesmal ist es aber etwas anders: Denn LaRussos Gegner Johnny Lawrence steht im Mittelpunkt. Der ist zunächst verloren und versoffen und beschließt, sein eigenes Dojo aufzumachen. Es kommt, wie es kommen muss – und doch entwickelt sich alles später ganz anders. Cobra Kai ist eine witzige, überdrehte Serie, die die Vergangenheit weiterdenkt, eine neue Generation ins Rampenlicht holt, manchmal Charakterstudie und Abfeiern des Antihelden, manchmal ein überdreht-absurdes Kampfspektakel ist – aber den Coming-of-Age-Faktor hochhält.

    Karate Kid Legends (2025)

    Mit Karate Kid Legends begann eine neue Ära für das Franchise. Zwei Universen trafen aufeinander: der originale Handlungsstrang mit Ralph Macchio und das Reboot von 2010. Damit hätte wohl niemand gerechnet: Daniel LaRusso trifft auf Mr. Han, Ralph Macchio auf Jackie Chan. Im Zentrum steht eine neue Generation von Kämpferinnen und Kämpfern. Karate Kid Legends ist ein filmisches Aufeinandertreffen der Realitäten – und der Auftakt zu einem neuen Kapitel. Wir bekommen neue Charaktere zu sehen, auch einen neuen Hauptcharakter. Karate trifft auf Kung Fu, Nostalgie auf ein frisches Kapitel – und das über anderthalb Stunden! Kein Ende, sondern ein neuer Anfang. Wir dürfen gespannt sein, wohin uns diese Reise noch führen wird. Gerade weil Karate Kid Legends nicht nur die Vergangenheit feiert, sondern auch die Zukunft der Reihe aufbaut, dürfte dieser Film für lange Zeit Gesprächsstoff bieten – und beweisen, dass das Franchise lebendiger ist als je zuvor.

  • Von „Midsommar“ bis „Thunderbolts*“: Die 10 besten Filme mit Florence Pugh – und wo man sie streamen kann

    Von „Midsommar“ bis „Thunderbolts*“: Die 10 besten Filme mit Florence Pugh – und wo man sie streamen kann

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Mit Thunderbolts* kehrt Florence Pugh als Yelena Belova ins Marvel-Universum zurück – diesmal nicht nur als Nebenfigur, sondern als Mittelpunkt eines Teams von gebrochenen Antihelden. Der Superheldenfilm vereint mehrere ambivalente Figuren aus dem MCU – und gewissermaßen ein düsterer Gegenentwurf zu den Avengers.

    Doch Marvel ist längst nicht das Interessanteste in ihrer Karriere. Wir werfen einen Blick auf die zehn besten Filme mit Florence Pugh – von Arthouse bis Blockbuster, von Horror bis Biopic.

    Platz 10: Black Widow (2021)

    In Cate Shortlands Spionage-Actionfilm aus dem MCU übernimmt Florence Pugh erstmals die Rolle der Yelena Belova, der bissig-sarkastischen „kleinen Schwester“ von Natasha Romanoff (Scarlett Johansson). Gemeinsam nehmen sie es mit dem korrupten „Red Room“-Programm auf, das junge Frauen zu Killerinnen ausbildet. Trotz der genretypischen Actionmomente überzeugt Black Widow durch seine überraschend emotionale Familiendynamik – nicht zuletzt dank Pughs Darstellung. Mit lakonischem Witz, innerer Zerrissenheit und physischer Wucht macht sie aus Yelena mehr als nur einen Sidekick – und überstrahlt in manchen Szenen sogar die etablierte Hauptdarstellerin.

    Platz 9: Dune: Part Two (2024)

    In Denis Villeneuves bildgewaltiger Fortsetzung des Sci-Fi-Epos spielt Florence Pugh die politisch umworbene Prinzessin Irulan Corrino – Tochter des Imperators (Christopher Walken) und Spielball imperialer Machtinteressen. Während Paul Atreides (Timothée Chalamet) zum mythischen Erlöser aufsteigt, beginnt Irulan, ihre Rolle im Schachspiel der Großmächte zu hinterfragen. Pugh verleiht der Figur eine subtile Intelligenz und Wachsamkeit, die Irulan aus dem Schatten hebt, auch wenn ihre große Stunde wohl erst in weiteren Teilen schlägt.

    Platz 8: Thunderbolts* (2025)

    In Thunderbolts* wird Florence Pughs Yelena Belova zur zentralen Figur eines Teams aus Antihelden, darunter Bucky Barnes (Sebastian Stan) und Ghost (Hannah John-Kamen). Unter dem Kommando der CIA-Direktorin Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus) geraten sie in eine Falle, die sie auf eine gefährliche Mission zwingt – eine Reise, bei der sie sich ihrer dunklen Vergangenheit stellen müssen. Der Film balanciert düsteren Ton und Action solide aus, ohne sich vom MCU-Formelwerk vollständig zu lösen. Pugh bringt wie gewohnt emotionale Tiefe ins Spiel und verleiht ihrer Figur Menschlichkeit – trotz der überdrehten Superheldenkulisse.

    Platz 7: We Live in Time (2024)

    Unter der Regie von John Crowley (Brooklyn) entsteht ein zartes, melancholisches Porträt einer Liebe, das seine Geschichte in Rückblenden und Zeitsprüngen entfaltet. Florence Pugh spielt Almut, die auf den vorsichtigen Tobias (Andrew Garfield) trifft – eine Begegnung, die zu einer tiefgreifenden Beziehung wird. Das Drehbuch zu We Live in Time von Nick Payne erzählt von Intimität, Krankheit und Endlichkeit, ohne allzu sehr in Kitsch oder Pathos abzurutschen. Pugh gelingt eine leise, aber intensivere Darstellung: Mit feinem Gespür für Zwischentöne zeichnet sie das Porträt einer Frau, die lernen muss, das Jetzt zu leben – gerade weil die Zeit begrenzt ist.

    Platz 6: Little Women (2019)

    Greta Gerwigs Adaption des Literaturklassikers von Louisa May Alcott bringt frischen Wind in die Geschichte der vier March-Schwestern – allen voran durch Florence Pughs vielschichtige Interpretation von Amy, dem oft missverstandenen Nesthäkchen. Neben Saoirse Ronan (Jo), Emma Watson (Meg) und Eliza Scanlen (Beth) gelingt Pugh das Kunststück, Amy nicht nur zur Kontrahentin, sondern zur gleichwertigen Schwester zu machen. Ihre Amy ist klug, ehrgeizig und zerrissen zwischen gesellschaftlicher Konvention und künstlerischem Anspruch – und macht die Figur damit vielleicht zur spannendsten der ganzen Geschichte.

    Platz 5: Fighting With My Family (2019)

    In der auf wahren Begebenheiten basierenden Sportkomödie von Stephen Merchant verkörpert Pugh die Wrestlerin Saraya „Paige“ Bevis. Als junges Mädchen aus einer Wrestling-Familie in Norwich schafft sie den Sprung in die USA und zur WWE – gegen den Widerstand der Coaches und ohne ihren Bruder, der ebenso vom Erfolg träumt. In Fighting with My Family zeigt Pugh körperliche Präsenz im Ring ebenso wie emotionale Tiefe abseits davon: die Zweifel, das Fremdsein, den Druck, Erwartungen zu erfüllen. Mit Nick Frost und Lena Headey als exzentrischen Eltern und Vince Vaughn als harten Trainer gelingt eine bittersüße Komödie über Authentizität im Rampenlicht.

    Platz 4: Lady Macbeth (2016)

    Florence Pughs Durchbruch: In William Oldroyds minimalistischer Adaption eines russischen Romans spielt sie Katherine, eine junge Frau, die im viktorianischen England eine toxische Ehe durchbricht – mit radikalen Mitteln. Was als Emanzipationsgeschichte beginnt, entwickelt sich zum düsteren Psychodrama über Begehren, Macht und Schuld. Pugh bleibt in Lady Macbeth stets kontrolliert, kühl – mit fast schon beängstigender Intensität macht sie Katherine zur moralisch schillernden Figur. Eine Darstellung, die bei der Kritik für Begeisterung sorgte und Pugh über Nacht zur Schauspielhoffnung machte.

    Platz 3: Don’t Worry Darling (2022)

    Olivia Wildes visuell aufgeladenes Psychothriller verlegt klassische patriarchale Machtstrukturen in eine scheinbar perfekte 50er-Jahre-Idylle. Florence Pugh spielt Alice, die schrittweise erkennt, dass die Realität, in der sie lebt, eine albtraumhafte Illusion ist. Neben Harry Styles, Chris Pine und Gemma Chan trägt Pugh Don’t Worry Darling fast allein. Ihr Spiel schwankt zwischen Zurückhaltung, Wahnsinn und eruptiver Rebellion – und trotz medialer Turbulenzen rund um die Produktion bleibt ihr Spiel das beeindruckendste Element des Films.

    Platz 2: Das Wunder (2022)

    In Sebastián Lelios ruhigem Psychodrama spielt Florence Pugh eine englische Krankenschwester, die 1862 in ein irisches Dorf gerufen wird. Dort soll sie ein seltsames Phänomen untersuchen: Ein zwölfjähriges Mädchen behauptet, seit Monaten ohne Nahrung zu leben. Die Krankenschwester wird Teil eines Beobachterteams und stößt bald auf religiösen Eifer, familiäre Geheimnisse und psychische Abgründe. Pugh verleiht ihrer Figur stoische Entschlossenheit und eine unterschwellige Verletzlichkeit. Das Wunder besticht durch seine dichte Atmosphäre, ein starkes Drehbuch und Pughs eindrückliche Darstellung.

    Platz 1: Midsommar (2019)

    Ari Asters makabrer Folk-Horrorfilm zeigt Florence Pugh als Dani, eine traumatisierte junge Frau, die nach einem familiären Schicksalsschlag mit ihrem Freund (Jack Reynor) zu einem seltsamen schwedischen Mittsommerfest reist. Was als spirituelle Auszeit beginnt, verwandelt sich in einen surrealen Albtraum mit rituellen Opfern und psychologischem Terror. Pugh gelingt in Midsommar eine der beeindruckendsten Darstellungen von Trauer und Desorientierung im modernen Kino. Ihr Spiel ist körperlich, roh, ungeschützt – ein emotionales Crescendo, das den Film ebenso unvergesslich macht wie seine visuelle Kraft. Die intensivste Leistung ihrer bisherigen Karriere.  

    Von „Midsommar“ bis „Thunderbolts*“: Die 10 besten Filme mit Florence Pugh – und wo man sie streamen kann

    Alle Filme dieses Rankings finden sich auch in der untenstehenden Liste – zusammen mit aktuellen Streaming-Informationen.

  • Thunderbolts*: Woher du den Cast kennst – und wo du ihre Filme und Serien streamen kannst

    Thunderbolts*: Woher du den Cast kennst – und wo du ihre Filme und Serien streamen kannst

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Nix da mit reinem Heldenfilm. Anstatt klassischer Hero-Darstellung, wie man sie aus den Avengers-Filmen kennt, stellt Marvel in Thunderbolts* erstmals eine Gruppe von Antihelden und ehemaligen Schurken ins Zentrum des MCU-Universums.

    Dabei geht es nicht nur actionmäßig, sondern auch in puncto Charakterdarstellung mächtig zur Sache. Hier hat man es mit gebrochenen Figuren zu tun, die auf der Suche nach Wiedergutmachung für ihre Vergangenheit sind – oder vielleicht einfach nur versuchen, ihren Platz in einer Welt zu finden, die sie längst abgeschrieben hat. Zur sehr speziellen Task-Force zählen unter anderem Yelena Belova (Florence Pugh), Bucky Barnes (Sebastian Stan), Red Guardian (David Harbour), Ghost (Hannah John-Kamen), U.S. Agent (Wyatt Russell) und Taskmaster (Olga Kurylenko). Geleitet wird das unberechenbare Team von Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus), die ihre eigenen Pläne verfolgt.

    Thunderbolts ist ein grandioses, aber düsteres und durchaus hartes Kapitel des MCU-Universums – ein ganz besonderer Film, auf den sich eingefleischte Marvel-Fans jetzt schon freuen können.

    Florence Pugh (Yelena Belova)

    Florence Pugh ist längst nicht nur MCU-Fans ein Begriff – sondern längst ein internationaler Superstar, der für seine Vielschichtkeit bekannt ist. Ihren internationalen Durchbruch feierte die britische Schauspielerin mit dem grandiosen Horrorfilm Midsommer von Ari Aster. Auch ihre Rolle in Little Women sorgte für mächtig Furore und brachte ihr eine Oscar-Nominierung ein. Weitere Highlights ihrer Filmkarriere sind The Wonder, Don’t Worry Darling und natürlich ihre MCU-Premiere in Black Widow. In Thunderbolts* schlüpft sie erneut in die Rolle von Yelena Belova, der emotional zerrissenen Schwester von Black Widow. Fans sind gespannt, wie Pugh die Figur weiter vertiefen und ihr neue Facetten verleihen wird.

    David Harbour (Alexei Shostakov / Red Guardian)

    MCU-Fan oder nicht: Wohl jeder kennt auch David Harbour. Das liegt natürlich vor allem an Stranger Things, dem Netflix-Mega-Hit, in dem Harbour als Kleinstadt-Sheriff Hopper an der Seite von Winona Ryder brilliert. Doch auch abseits der wohl erfolgreichsten und bemerkenswertesten TV-Serie der letzten Jahre, die bald ihr großes Finale erreicht, hat Harbour beeindruckende Spuren hinterlassen. Im MCU war er in Black Widow als selbstverliebter, aber alternder sowjetischer Superheld Red Guardian zu sehen. Außerdem spielte er markante Rollen in Violent Night, Hellboy und Serien wie The Newsroom und State of Affairs. Mit seinem Charisma, seiner Wucht und seinem feinen Gespür für Witz ist Harbour als Red Guardian auch in Thunderbolts* die perfekte Besetzung.

    Julia Louis-Dreyfus (Valentina Allegra de Fontaine)

    Mit Julia Louis-Dreyfus ist eine echte US-amerikanische Comedy-Legende Teil des Thunderbolts*-Casts – und darf erstmals richtig ins MCU-Universum einziehen. Berühmt wurde sie in den 90er Jahren als Elaine in der Kult-Sitcom Seinfeld, einer der wichtigsten und prägendsten Serien aller Zeiten. Später glänzte sie als skrupellose US-Präsidentin Selina Meyer in Veep – eine Rolle, die ihr gleich mehrere Emmys einbrachte. Doch Louis-Dreyfus kann weit mehr als nur Comedy: Das bewies sie auch im MCU in The Falcon and the Winter Soldier und Black Panther: Wakanda Forever, wo sie als Valentina Allegra de Fontaine im Hintergrund die Fäden zog. In Thunderbolts* wird sie erneut zeigen, dass Macht und Charme eine ebenso faszinierende wie brandgefährliche Kombination sein können.

    Wyatt Russell (John Walker / U.S. Agent)

    Wyatt Russell ist der Sohn von Goldie Hawn und Kurt Russell – ein echter Spross einer Hollywood-Dynastie. Schon mit seiner Rolle in The Falcon and the Winter Soldier sorgte er für jede Menge Gesprächsstoff: Als John Walker alias US Agent verkörperte er eine emotional aufgeladene, noch nie dagewesene Interpretation von Captain America – wuchtig, cholerisch, mit heftigen Gewaltausbrüchen. Vor seinem Durchbruch war Russell bereits in Indie-Produktionen wie Everybody Wants Some!! oder Ingrid Goes West zu sehen. Auch in Under the Banner of Heaven und Lodge 49 überzeugte er mit intensiven Darstellungen. Eines steht fest: Auch in Thunderbolts* ist er ein Mann für die rauen Töne und wird sein Talent für radikale Emotionen eindrucksvoll unter Beweis stellen.

    Olga Kurylenko (Antonia Dreykov / Taskmaster)

    Olga Kurylenko ist vor allem James-Bond-Fans ein Begriff. 2008 spielte sie im Film Ein Quantum Trost an der Seite von Daniel Craig das Bond-Girl Camille Montes und machte sich damit international einen Namen. Im MCU war sie erstmals in Black Widow zu sehen, wo sie als Taskmaster mit beeindruckender physischer Präsenz und einer tragischen Hintergrundgeschichte in Erinnerung blieb. Abseits davon überzeugte Kurylenko auch in Blockbustern wie Oblivion und The Death of Stalin, in denen sie ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Die 45-Jährige wirkte zudem in Serien wie Treason und Magic City mit und bewies dabei eindrucksvoll ihre Wandlungsfähigkeit auf unterschiedlichsten Bühnen.

    Sebastian Stan (Bucky Barnes / Winter Soldier)

    Sebastian Stan ist ein Fixstern im Marvel-Universum. Schon in Captain America: The First Avenger war er als Bucky Barnes dabei, bevor er in Captain America: The Winter Soldier und The Falcon and the Winter Soldier seine Figur mit einer vielschichtigen und emotional aufgeladenen Darstellung weiterentwickelte. Stan schuf mit dem Winter Soldier einen der komplexesten Charaktere des MCU – zerrissen zwischen dunkler Vergangenheit und dem Streben nach Erlösung. Doch auch abseits von Marvel überzeugt er mit beeindruckender Bandbreite: In I, Tonya verkörperte er den exzentrischen Ehemann Jeff Gillooly, in Fresh zeigte er sich von seiner unheimlichen Seite und in Pam & Tommy schlüpfte er in die Rolle von Mötley-Crüe-Schlagzeuger Tommy Lee. Damit beweist Stan immer wieder seine große Palette an Ausdrucksmöglichkeiten

    Hannah John-Kamen (Ava Starr / Ghost)

    Ebenfalls Teil des Thunderbolts*-Casts ist Hannah John-Kamen. Marvel-Fans kennen sie bereits aus Ant-Man and the Wasp, wo sie die Rolle der tragischen Schurkin Ghost übernahm und mit ihrer intensiven Performance beeindruckte. Darüber hinaus war sie in Blockbustern wie Ready Player One und Tomb Raider sowie in der Sci-Fi-Serie Killjoys zu sehen, wo sie jeweils ihr Gespür für starke, komplexe Charaktere bewies.  überzeugte die 35-Jährige mit feiner Charakterarbeit. Marvel-Fans sind gespannt, was sie diesmal in ihre Rolle einbringen wird – und ob wir mehr über die Hintergründe von Ghost erfahren und neue, spannende Dynamiken im Team erleben dürfen.

    Wo du diese Filme und Serien streamen kannst

    Alle genannten Filme und Serien mit den Stars aus Thunderbolts* findest du auf verschiedenen Streaming-Plattformen. Über die verlinkten Titel auf JustWatch kannst du jederzeit prüfen, wo sie aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

  • Sheldon, Penny & Co.: Was die Stars von „The Big Bang Theory“ heute machen

    Sheldon, Penny & Co.: Was die Stars von „The Big Bang Theory“ heute machen

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Als The Big Bang Theory 2019 nach zwölf Staffeln endete, verabschiedete sich eine der erfolgreichsten Sitcoms der Fernsehgeschichte von den Bildschirmen – und mit ihr ein Ensemble, das schnell Kultstatus erreicht hatte.

    Die Nerd-WG um Sheldon, Leonard, Penny und Co. prägte über ein Jahrzehnt lang das Bild des „sympathischen Außenseiters“ im Mainstream-TV. Doch was wurde nach der finalen Folge aus den Darstellerinnen und Darstellern? Manche verschwanden überraschend still aus der Öffentlichkeit, andere wagten den Sprung in neue, oft überraschende Rollen – vom düsteren Drama über die internationale Thriller-Serie bis hin zur eigenen Sitcom. Besonders spannend: Einige Gesichter kehren schon bald ins Big Bang-Universum zurück. Ein Überblick über die Wege, die der Cast nach dem Serienende eingeschlagen hat.

    Jim Parsons (Sheldon Cooper)

    Als exzentrischer Physiker Sheldon Cooper wurde Jim Parsons zum Gesicht von The Big Bang Theory. Nach dem Serienende blieb er dem Franchise treu: Er fungierte als Erzähler der Prequel-Serie Young Sheldon undeiner der ausführenden Produzenten. Als Schauspieler überzeugte er in der Verfilmung des Theaterstücks The Boys in the Band (2020) sowie als manipulativer Hollywood-Agent Henry Willson in der herausragenden Miniserie Hollywood von Ryan Murphy. 2022 spielte er außerdem im berührenden Drama Spoiler Alert die Hauptrolle. Parsons hat sich vom Sitcom-Star zum ernstzunehmenden Charakterdarsteller entwickelt, der mittlerweile häufig in queeren Kontexten zu sehen ist.

    Johnny Galecki (Leonard Hofstadter)

    Als Experimentalphysiker Leonard Hofstadter bildete Johnny Galecki das Zentrum der Nerd-WG – oft als Vermittler zwischen Sheldon und Penny. Nach dem Serienende zog sich Galecki überraschend aus dem Rampenlicht zurück. Seit 2019 ist er in keiner größeren TV- oder Filmproduktion aufgetreten. Stattdessen widmet er sich dem Familienleben und scheint den Rückzug bewusst gewählt zu haben – als leisen Kontrapunkt nach der Dauerpräsenz als prägende Serienfigur.

    Kaley Cuoco (Penny)

    Penny war als beliebte aber beruflich unambitionierte Nachbarin der Gegenpol zu den Nerds – charmant, schlagfertig und im Verlauf der Serie zunehmend komplexer. Kaley Cuoco gelang nach The Big Bang Theory ein beeindruckender Karrieresprung. In der gefeierten HBO-Max-Serie The Flight Attendant (2020-2022) glänzte sie als alkoholkranke Stewardess mit düsterem Geheimnis. Die Rolle brachte ihr „Emmy“- und „Golden Globe“-Nominierungen ein. 2022 spielte sie in der Actionkomödie The Man from Toronto an der Seite von Kevin Hart, 2024 übernahm sie die Hauptrolle im Thriller Role Play, in dem sie eine Doppelidentität verbirgt. Cuoco hat zeigt: Sie kann mehr als Sitcom.

    Simon Helberg (Howard Wolowitz)

    Howard war der schmierige, aber liebenswerte Ingenieur mit Hang zu engen Rollkragenpullovern. Schon während der Sitcom wirkte Simon Helberg 2016 an Florence Foster Jenkins mit und war an der Seite von Meryl Streep und Hugh Grant zu sehen. Danach ließ er die leichtfüßige Comedy weitgehend hinter sich: 2021 spielte er eine prägnante Rolle im avantgardistischen Musikfilm Annette mit Adam Driver. 2023 war er wiederum in zwei Folgen der Krimiserie Poker Face mit Natasha Lyonne zu sehen.

    Kunal Nayyar (Raj Koothrappali)

    Der Astrophysiker Raj war bekannt für seine Tollpatschigkeit in Liebesdingen – und seiner Unfähigkeit, mit Frauen zu sprechen. Kunal Nayyar kehrte nach dem Serienende in seine britische Heimat zurück: 2022 übernahm er eine Hauptrolle in der britischen Thriller-Serie Suspicion, 2024 war er dann in den Filmen Spaceman – Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt mit Adam Sandler sowie in der Teenie-Rom-Com Date mich, Billy Walsh! zu sehen.

    Mayim Bialik (Amy Farrah Fowler)

    Amy war Sheldons neurobiologische Seelenverwandte – und brachte frischen Wind in die männlich dominierte Runde. Mayim Bialik, selbst promovierte Neurowissenschaftlerin, nutzte nach dem Ende von Big Bang ihre Popularität für neue TV-Projekte. Zwischen 2021 und 2023 spielte sie die Hauptrolle in der FOX-Sitcom Call Me Kat. Auch als Produzentin war sie tätig. Neben der Schauspielerei moderierte Bialik zeitweise auch das US-Quizformat Jeopardy!.

    Melissa Rauch (Bernadette Rostenkowski-Wolowitz)

    Bernadette, die toughe Mikrobiologin mit piepsiger Stimme, war nicht nur Howards Ehefrau, sondern auch eine der stärksten weiblichen Figuren der Serie. Melissa Rauch kehrte 2023 mit der NBC-Serie Night Court ins Rampenlicht zurück – als Richterin Abby Stone in einer Neuauflage des gleichnamigen Kultformats, das in Deutschland als Harrys wundersames Strafgericht (1984-1992) bekannt ist. Damit gelang ihr ein erfolgreicher Sprung vom Ensemblemitglied zur zentralen Serienfigur.

    Kevin Sussman (Stuart Bloom)

    Der schüchterne Comicladenbesitzer Stuart war lange nur Randfigur – aber spätestens ab Staffel 6 ein fester Bestandteil der Clique. Nach Big Bang trat Kevin Sussman mehrfach in Call Me Kat auf, war in einer Folge Better Call Saul (Staffel 6/11) zu sehen und überzeugte 2022 in The Dropout – der Miniserie über die Tech-Hochstaplerin Elizabeth Holmes. Sussman verkörperte den IT-Chef Mark Roessler, der im Skandal rund um ihr Start-Up „Theranos“ zum Bauernopfer wird. Bald aber kehrt Sussman ins Big Bang-Universum zurück: In der Spin-Off-Serie Stuart Fails to Save the Universe schlüpft Sussman erneut in seine einstige Rolle.

    Brian Posehn (Bert Kibbler)

    Geologe Bert Kibbler war eine der kurioseren Figuren der Serie – groß, liebenswert, und immer etwas neben der Spur. Brian Posehn trat nach dem Finale von Big Bang vereinzelt in Serien auf, darunter The Neighborhood und The Mandalorian (kleine Gastrolle). Ab (voraussichtlich) 2026 kehrt auch er er zu seinen Big Bang-Wurzeln zurück: Im geplanten Spin-off Stuart Fails to Save the Universe wird er wieder als Bert zu sehen sein.

    Sheldon, Penny & Co.: Was die Stars von „The Big Bang Theory“ heute machen

    Eine Auswahl der Filme und Serien, in denen die Schauspielerinnen und Schauspieler aus The Big Bang Theory zu sehen sind, findet sich in der untenstehenden Liste – zusammen mit aktuellen Streaming-Informationen.

  • Der Cast der 2. Staffel „Andor“ im Streaming-Überblick: Die wichtigsten Schauspieler und woher man sie kennt

    Der Cast der 2. Staffel „Andor“ im Streaming-Überblick: Die wichtigsten Schauspieler und woher man sie kennt

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Andor erweitert das Star Wars-Universum fernab von bombastischen Raumschlachten und schnellen Lichtschwert-Duellen.

    Stattdessen taucht die Serie als Prequel zu Rogue One: A Star Wars Story (2016) tief in die Verstrickungen des Widerstands ein – es geht um Vertrauen und Verrat, um politische Manöver im Verdeckten und die sich formierende Rebellion gegen das Imperium.

    Die zweite Staffel, die unmittelbar an die Ereignisse der ersten anknüpft, folgt Cassian Andor (Diego Luna), Luthen Rael (Stellan Skarsgård) und ihren Mitstreitern auf dem gefährlichen Weg, dem galaktischen Machtsystem den Kampf anzusagen. Wer Teil des Cast ist und wo die Schauspielerinnen und Schauspieler abseits von Andor zu sehen sind, verrät unsere Streaming-Übersicht.

    Diego Luna als Cassian Andor

    Cassian Andor ist einer von Luthens Spionen, und nun offiziell der Rebellion beigetreten. Die Geschichte der 2. Staffel führt ihn in die Zeit direkt vor den Ereignissen von Rogue One.

    Diego Luna spielte die nun titelgebende Serienrolle bereits in besagtem „Star Wars“-Film. Vor dem Franchise war er in einer Hauptrolle in Alfonso Cuaróns Y tu mamá también (2001)    sowie in kleineren Rollen in Filmen wie Frida (2002) oder Milk (2008) zu sehen. Zu seinen aktuelleren Projekten zählen Hauptrollen in der Serie Narcos: Mexico (2018) sowie im Drama Ausweg (2020), in dem er an der Seite von Sienna Miller spielte.

    Stellan Skarsgård als Luthen Rael

    Luthen Rael ist Anführer der Rebellen auf Coruscant, zu seinem Netzwerk an Spionen gehören neben Cassian unter anderem auch Vel, Cinta und Kleya. Stellan Skarsgård gehört zu den etabliertesten Schauspielern des Cast. In der Vergangenheit arbeitete er immer wieder mit dem dänischen Filmemacher Lars von Trier zusammen und war etwa in seinen Filmen Dogville (2003), Melancholia (2011) und Nymphomaniac (2013) in zentralen Rollen zu sehen.  

    Abseits komplexer Dramen ist er im Marvel Cinematic Universe als Erik Selvig in mehreren Filmen, wie zuletzt Thor: Love and Thunder (2022), präsent. Zudem spielte er etwa Bill in Mamma Mia! (2018) und Baron Harkonnen in Dune (2021) und Dune: Part Two (2024).

    Adria Arjona als Bix Caleen

    Bix Caleen gehört zu Cassians ältesten Freunden und wird gleichsam als „Love Interest“ in Stellung gebracht. Nach ihrer Folter durch das Imperium kämpft sie mit den seelischen Narben ihrer Gefangenschaft.

    Adria Arjona ist abseits von Andor unter anderem für die Rolle der Emily in der zweiten Staffel von True Detective (2015) bekannt. Außerdem spielte sie Dorothy in Emerald City – Die dunkle Welt von Oz (2017) und war in der Miniserie Good Omens (2019) sowie kürzlich in Zoë Kravitz‘ Blink Twice (2024) zu sehen. Ihre bislang interessanteste Rolle spielte sie allerdings in Indie-Gefilden: In der weitgehend unterschätzten Miniserie Irma Vep spielte sie 2022 an der Seite von Alicia Vikander.

    Genevieve O’Reilly als Mon Mothma

    Mon Mothma ist eine geheime Unterstützerin der Rebellion und eine Senatorin auf Coruscant. In Staffel 2 muss sie weiterhin ihre Familie und ihre politischen Verpflichtungen in Einklang bringen, während sie ihre Rolle in der Rebellion ausbaut.

    Genevieve O'Reilly hat die Rolle von Mon Mothma seit Star Wars: Episode III (2005) inne (ihre Szenen wurden allerdings aus dem Film geschnitten) und auch in Rogue One (2016) sowie in der Serie Ahsoka (2023) gespielt. Abseits von „Star Wars“ war sie zuletzt in The Dry (2020) sowie der Serie Tin Star (2017-2020) in größeren Rollen zu sehen.

    Kyle Soller als Syril Karn

    Syril Karn ist ein ehrgeiziger Agent des „Imperialen Sicherheitsbüros“ und fest entschlossen, Cassian zu fassen. Kyle Soller war vor Andor in einer größeren Rolle in der britischen Serie Poldark (2015–2019) zu sehen. 2023 spielte er eine zentrale Hauptfigur in der Mystery-Serie Bodies.

    Denise Gough als Dedra Meero

    Dedra Meero ist eine wichtige ISB-Beamtin, die ebenso entschlossen ist, Luthens rebellischem Netzwerk das Handwerk zu legen. Denise Gough wirkte zuletzt in der Miniserie Mord im Auftrag Gottes mit (2022) und war 2018 an der Seite von Keira Knightley in Colette (2018) zu sehen.

    Faye Marsay als Vel Sartha

    Vel Sartha ist Mon Mothmas Cousine, hat ebenfalls einen wohlhabenden Familienhintergrund und ist wie ihre Freundin Cinta eine Spionin. Faye Marsay spielte zwischen 2015 und 2016 in Game of Thrones über elf Folgen lang die sogenannte „Heimatlose“ in Braavos und ist aktuell als Ermittlerin in der Netflix-Erfolgsserie Adolescence (2025) zu sehen.

    Varada Sethu als Cinta Kaz

    Cinta Kaz ist Vel Sarthas Freundin und eine entschlossene Rebellin, die noch mehr der Sache als ihrer Beziehung verpflichtet zu sein scheint. Varada Sethu trat in Produktionen wie Hard Sun (2018) auf und ist aktuell als Belinda Chandra in Doctor Who zu sehen.

    Forest Whitaker als Saw Gerrera

    Saw Gerrera ist ein engagierterer, aber unberechenbarer Rebell, dessen extreme Methoden, mitunter bei seinen Mistreitern anecken.

    Forest Whitaker ist neben Stellan Skarsgård die zweite Schauspielgröße im Cast: 2007 wurde er für seine Leistung in Der letzte König von Schottland mit dem Oscar ausgezeichnet. Er war in der jüngeren Vergangenheit in Southpaw (2015), Black Panther (2018) und Respect (2021) zu sehen. Auch in Havoc (2025) spielt er eine zentrale Rolle an der Seite von Tom Hardy.

    Der Cast der 2. Staffel „Andor“ im Streaming-Überblick: Die wichtigsten Schauspieler und woher man sie kennt

    Eine Auswahl der Filme und Serien, in denen die Schauspielerinnen und Schauspieler aus der 2. Staffel von Andor außerdem zu sehen sind, findet sich in der untenstehenden Liste – zusammen mit aktuellen Streaming-Informationen.

  • 'The Handmaid’s Tale': Der Cast der 6. Staffel – und wo die Schauspieler der Serie außerdem zu sehen sind

    'The Handmaid’s Tale': Der Cast der 6. Staffel – und wo die Schauspieler der Serie außerdem zu sehen sind

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    In der düsteren Welt von The Handmaid's Tale ist Gilead nicht nur ein Regime der Unterdrückung, sondern auch ein komplexes Geflecht aus Macht, Gewalt und rigiden religiösen Moralvorstellungen.

    Die sechste Staffel, die das endgültige Ende dieser mitreißenden Erzählung markiert, entführt in die letzten entscheidenden Kämpfe, die nicht nur über das Schicksal der Protagonistinnen und Protagonisten, sondern auch des Systems Gilead bestimmen werden. June (Elisabeth Moss) steht erneut im Zentrum des Geschehens und ringt um ihre Freiheit – und die der anderen Frauen. Doch auch die übrigen Figuren, von den Kommandanten bis zu den "Mägden", müssen sich entscheiden, ob sie an Gileads System festhalten oder endlich in den entschiedenen Widerstand gehen.

    Der talentierte Cast trägt maßgeblich dazu bei, dass The Handmaid’s Tale zu den faszinierendsten Serienerzählungen unserer Zeit gehört. Hier sind die zentralen Figuren der sechsten Staffel, ein Überblick über die die Schauspielerinnen und Schauspieler, die sie verkörpern – und wo sie außerdem zu sehen sind.

    Elisabeth Moss als June Osborne

    Als zentrale Figur in The Handmaid's Tale ist June die Personifikation von Widerstand und Hoffnung – aber auch von Hybris und Selbstüberschätzung. Ihr Kampf gegen Gilead und die emotionale Achterbahnfahrt, die sie dabei durchlebt, bilden das Rückgrat der Serie.Doch Elisabeth Moss hat bereits zuvor ikonisch gewordene Rollen übernommen: Ihre Darstellung der Peggy Olson in Mad Men (2007-2015) hat ihr bereits vor The Handmaid’s Tale den Status einer überaus talentierten Charakterdarstellerin eingebracht. Auch in Der Unsichtbare (2020) stellte sie eindrucksvoll ihre Fähigkeit unter Beweis, komplexe und zerrissene Figuren zu verkörpern. Einem breiteren Publikum wurde sie allerdings erstmals als Zoey Bartlet in The West Wing (2000-2006) bekannt.

    O-T Fagbenle als Luke Bankole

    Luke ist Junes Fels in der Brandung – der Mann, der stets versucht, das Richtige zu tun, selbst wenn sich seine Ehefrau in sinistren Rachegelüsten zu verlieren droht. O-T Fagbenle bringt diese moralische Zerrissenheit und den überlebensgroßen Willen, inmitten des Chaos zu bestehen, überzeugend auf die Leinwand.Abseits von The Handmaid’s Tale, das ihm zu größerer Bekanntheit verhalf, war Fagbenle zuletzt als Rick Mason in Black Widow (2021) zu sehen und übernahm eine Hauptrolle in der Netflix-Serie No Good Deed (2024)

    Yvonne Strahovski als Serena Joy Waterford

    Serena Joy ist mehr als nur die Frau des Kommandanten – sie ist ein Paradox, eine Frau, die zwischen ihrem Glaubens und dem Wunsch nach Macht, die ihr dieser Glaube eigentlich versagt, hin- und hergerissen wird. Yvonne Strahovski verkörpert diese Ambivalenz perfekt, spielt gekonnt mit den Schattenseiten von Serena und ihrer immer wieder aufflammenden Menschlichkeit.Strahovski ist in der Serienwelt keine Unbekannte – in Chuck (2007-2012) war spielte sie als Sarah Walker über fünf Staffeln hinweg eine der Hauptfiguren. Zudem war sie in der 7. und 8. Staffel der Erfolgsserie Dexter (2006-2013) als Hannah McKay zu sehen – eine mysteriöse Botanikerin mit dunkler Vergangenheit, die zur komplexen Partnerin des titelgebenden Serienmörders wird. In der jüngeren Vergangenheit war Strahovski etwa in der australischen Miniserie Stateless (2020) zu sehen, bei der Cate Blanchett erstmals als Produzentin in Erscheinung trat.

    Samira Wiley als Moira Strand

    Moira Strand ist die Freundin, auf die June immer zählen kann – eine Quelle der Stärke, die aber gleichzeitig ihr eigenes Trauma trägt. Samira Wiley spielt diese Rolle mit einer mitreißenden Mischung aus widerspenstiger Resilienz und Zerbrechlichkeit, was sie zu einem der emotionalen Anker der Serie macht. Bekannt wurde sie durch Orange Is the New Black (2013-2019), wo sie als Poussey Washington eine ganz ähnliche Mischung aus Verletzlichkeit und Stärke verkörperte.

    Bradley Whitford als Commander Joseph Lawrence

    Die Figur des Commander Lawrence ist ein faszinierender Balanceakt aus Intellekt, Moral und Machtgier, Pragmatismus und persönlichen Überzeugungen. Bradley Whitford, der diese Rolle spielt, verkörpert die Undurchsichtigkeit überaus überzeugend – ist er letztlich ein Feind oder ein Verbündeter im Kampf gegen Gilead?Bekannt wurde Whitford durch seine Emmy-prämierte Darbietung von Josh Lyman, einer zentralen Figur in The West Wing (1999-2006). Zuletzt war er in Nebenrollen im Musical-Film Tick, Tick… Boom! (2021) und in der Liebeskomödie Rosalinde (2022) zu sehen.

    Max Minghella als Commander Nick Blaine

    Nick Blaine ist ebenfalls ein Kommandant, der gegenüber Gilead nur bis zu einem gewissen Grad loyal ist und sich bereits als wichtiger Verbündeter von June erwies, als diese noch als Magd gegen das Regime aufbegehrte. Vor seiner Rolle in The Handmaid’s Tale war Max Minghella unter anderem in The Social Network (2010) und später in Babylon – Rausch der Ekstase (2022) zu sehen.

    Ann Dowd als Tante Lydia

    Tante Lydia ist die Verkörperung der fatalen Folgen eines absoluten Pflichtgehorsams – eigentlich durchaus zu Mitgefühl fähig, entscheidet sie sich im Zweifel doch immer wieder für die Treue zu einem rigorosen System und seinen drakonischen Strafen. Ann Dowd spielt diese Figur mit einer tragischen Intensität, die sowohl erschreckend als auch faszinierend ist.Dowd wirkte bislang in über 80 Film- und Serienproduktionen mit und übernahm in jüngerer Vergangenheit Nebenrollen in Hereditary (2018) und Rebecca (2020). Demnächst wird sie außerdem in der Adaption von Sigrid Nunez‘ Roman The Friend (2024) zu sehen sein.

    Madeline Brewer als Janine Lindo

    Janine ist eine der tragischsten Gestalten in Gilead. Madeline Brewer, die Janine spielt wurde mit ihrer Rolle der Tricia Miller in Orange Is the New Black (2013-2019) bekannt, und war später etwa in Black Mirror (seit 2016), genauer in der fünften Episode der 3. Staffel, zu sehen.

    Amanda Brugel als Rita Blue

    Rita Blue, die ehemalige Hausangestellte der Waterfords, gelang es ebenfalls aus Gilead zu fliehen. Amanda Brugel spielt diese Rolle mit einer leisen, aber intensiven Präsenz. Neben The Handmaid’s Tale übernahm Brugel eine wiederkehrende Rolle in der dritten Staffel der Serie Orphan Black (2013-2017) und war als Egenia in Snowpiercer (2020-2024) zu sehen.

    Sam Jaeger als Mark Tuello

    Mark Tuello ist ein US-Regierungsvertreter, der Geflüchteten aus Gilead seine Unterstützung anbietet. Vor The Handmaid’s Tale war Darsteller Sam Jaeger in Serien wie Parenthood (2010-2015) zu sehen, später übernahm er Gastrollen in The Politician (2019-2020) und der ersten Staffel von Warum Frauen töten (2019).

    'The Handmaid’s Tale': Der Cast der 6. Staffel – und wo die Schauspieler der Serie außerdem zu sehen sind

    Eine Auswahl der Filme und Serien, in denen die Schauspielerinnen und Schauspieler aus der sechsten Staffel von The Handmaid’s Tale außerdem zu sehen sind, findet sich in der untenstehenden Liste – zusammen mit aktuellen Streaming-Informationen.

  • Blut, Begehren und Geschichte: 10 Vampirfilme, die wie „Blood & Sinners“ mehr als nur Horror bieten

    Blut, Begehren und Geschichte: 10 Vampirfilme, die wie „Blood & Sinners“ mehr als nur Horror bieten

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Blood & Sinners, der neue Film von Ryan Coogler (Creed), fühlt sich in einer Blockbusterlandschaft voller Franchises und Prequels wie ein kleines Wunder an.

    Erzählt wird von zwei Brüdern (Michael B. Jordan in einer Doppelrolle), die nach Jahren der Abwesenheit in ihre Heimatstadt im ländlichen Mississippi zurückkehren, um ein Juke Joint zu eröffnen – eine Bar, ein Zufluchtsort, ein Versprechen.

    Was als atmosphärisches Südstaatendrama beginnt, verwandelt sich zur Hälfte des Films in ein blutig-stilisiertes Vampir-Horrorstück. Blood & Sinners steht in einer langen Tradition kluger, atmosphärischer Vampirfilme, die weit über den reinen Schock hinausgehen. Wer sich nach weiteren Filmen sehnt, die Horror mit Geschichte verweben und/oder stilistisch besonders bemerkenswert sind und dabei nicht auf ihre genretypischen Freuden verzichten, wird in diesen zehn Werken fündig.

    10. Black as Night (2021)

    Diese Blumhouse-Produktion erzählt von einem jungen schwarzen Mädchen in New Orleans, das gegen eine Vampirplage kämpft, die besonders die marginalisierten Bewohner der Stadt trifft. Die Geschichte verwebt Coming-of-Age mit Sozialkritik und klassischen Horrorelementen. Black as Night ist stilistisch nicht so radikal wie manche anderen Werke auf dieser Liste, kombiniert allerdings Themen wie Gentrifizierung, Rassismus und Selbstermächtigung effektvoll mit leichtfüßigen Genre-Spaß.

    9. Ganja & Hess (1973)

    Ein Meilenstein des Black Cinema, der heute oft als intellektueller Gegenentwurf zu Blacula (1972) bezeichnet wird. Bill Gunns experimenteller Horrorfilm erzählt von einem Anthropologen (Duane Jones, bekannt aus Night of the Living Dead), der durch ein altes Ritual zum Vampir wird. Ganja & Hess ist keine einfache Kost: Der Erzählrhythmus ist elliptisch, die Struktur fragmentiert, die Symbolik reich. Themen wie Sucht, Kolonialismus und afroamerikanische Identität werden hier allerdings durch ein Genremedium erforscht, das selten so konsequent eingesetzt wurde.

    8. From Dusk Till Dawn (1996)

    Was als Outlaw-Thriller beginnt, wird zur blutigen Vampir-Schlachtplatte in einem mexikanischen Stripclub. Robert Rodriguez und Quentin Tarantino liefern hier ein Hybridwerk zwischen Exploitation und Dialogkino, in dem Gewalt, Genre-Bewusstsein und Popkulturzitate kollidieren. Salma Hayeks legendärer Auftritt als Vampirin Santanico Pandemonium gehört zu den ikonischsten Momenten des Vampirkino der 90er. From Dusk Till Dawn ist alles andere als subtil – aber genau das macht seinen Reiz aus. Wer bei Blood & Sinners den genretypischen Spaß mochte, findet hier so etwas wie die grelle B-Seite davon vor.

    7. Königin der Verdammten (2002)

    In dieser losen Adaption von Anne Rice-Romanen wird der Vampir Lestat (Stuart Townsend) zum Rockstar – und ruft mit seinem Sound die uralte Vampirkönigin Akasha (Aaliyah) aus dem Schlaf. Aaliyah spielt sie als ätherisches, dominantes Wesen, das die Weltherrschaft an sich reißen will. Königin der Verdammten ist kein Kritikerliebling, aber seine Ästhetik – halb MTV, halb Mythos – macht ihn zu einem spaßigen popkulturellen Artefakt mit Musik von „Korn“-Sänger Jonathan Davis. Wie Blood & Sinners bringt er PoC-Präsenz in ein oft weiß dominiertes Genre ein.

    6. Blut an den Lippen (Daughters of Darkness, 1971)

    Die belgisch-französische Koproduktion von Harry Kümel ist ein Paradebeispiel für europäische Vampirästhetik der 1970er Jahre. Delphine Seyrig spielt die gräfliche Vampirin Elisabeth Báthory, die mit ihrer weiblichen Begleiterin durch Luxushotels an der belgischen Küste streift – stets auf der Suche nach jungem Blut. Der Film ist mehr Erotikthriller als Horror, mehr Stilkino als Schocker. Der queere Subtext ist offensichtlich, der Einfluss auf spätere Werke wie Begierde (1983) oder Only Lovers Left Alive (2013) kaum zu übersehen. Wie Blood & Sinners nutzt Blut an den Lippen das Vampirmotiv, um über Kontrolle von Körpern zu erzählen – hier mit einem Fokus auf Gender-Aspekte.

    5. Bram Stoker’s Dracula (1992)

    Francis Ford Coppolas opulente Neuverfilmung des Vampirklassikers ist ein visuelles Fest – barock, überbordend, erotisch. Gary Oldman spielt den Grafen als tragisch Liebenden, der quer durch Jahrhunderte reist, um seine verlorene Liebe wiederzufinden. Keanu Reeves, Winona Ryder und Anthony Hopkins komplettieren den hochkarätigen Cast. Bram Stoker’s Dracula bedient sich klassischer Bühnentricks und analoger Effekte, was dem Film eine traumartige, fast theatralische Qualität verleiht. Coppola gelingt es, Horror, Historie und Leidenschaft in einer Art Oper des Schreckens zu verbinden.

    4. Begierde (1983)

    Tony Scotts Horror-Drama ist weniger ein Vampirfilm im klassischen Sinn als ein audiovisuelles Kunststück über Zeit, Begehren und Verfall – erzählt in der Sprache der Musikvideos und des New-Wave-Stils. Catherine Deneuve als Vampirin Miriam lebt mit ihrem Geliebten (David Bowie) in morbidem Luxus, bis dieser plötzlich zu altern beginnt. Die Begegnung mit der Ärztin Sarah (Susan Sarandon) führt zu einer neuen Dynamik – und einer fatalen Verführung. Begierde ist atmosphärischer High-Style-Horror, ein elegischer Abgesang auf das Versprechen der Unsterblichkeit.

    3. Durst - Thirst (2009)

    Park Chan-wooks koreanischer Beitrag zum Vampirgenre ist ebenso exzessiv wie kunstvoll. Ein katholischer Priester wird durch eine medizinische Studie zum Vampir und verliert zunehmend die Kontrolle über seine Gelüste. In Thirst trifft Blutdurst auf Schuldkomplex, Begehren auf Moral. Die visuelle Komposition ist meisterhaft, von der Farbgebung bis zur Kameraführung. Park Chan-wook verwandelt die Erzählung in ein moralphilosophisches Kammerspiel, in dem sich Körperlichkeit, Verlangen und Gewalt auf radikale Weise verschränken. Zugleich bleibt der provokante Film unterhaltsam – ein Balanceakt zwischen Arthouse und Splatter.

    2. A Girl Walks Home Alone at Night (2014)

    Ana Lily Amirpours iranischer Vampir-Western ist ein stilistisches Unikat. In einer fiktiven Geisterstadt namens „Bad City“ durchstreift eine verschleierte Vampirin auf einem Skateboard die Nacht. In kontrastreichem Schwarz-Weiß gedreht, verbindet der Film Westernmotive mit feministischem Horror und postpunkigem Flair. Die Dialoge sind minimalistisch, die Atmosphäre dicht. Amirpour setzt auf starke Bilder und subtile politische Kommentare, etwa zu Geschlechterrollen, Isolation und Macht. A Girl Walks Home Alone at Night ist kein lauter Film, aber einer, der lange nachhallt – poetisch, rätselhaft und kompromisslos eigen.

    1.  Interview with the Vampire (Serie, 2022–)

    Diese Neuinterpretation des Klassikers von Anne Rice überrascht mit einer queeren Liebesgeschichte, kritischem Blick auf Kolonialismus und einer düsteren, opernhaften Bildsprache. Die Serie verlegt die Ursprungsgeschichte in das New Orleans der 1910er Jahre und macht Louis (Jacob Anderson) nicht nur zu einem Vampir, sondern zu einem Schwarzen Unternehmer, der vom europäischen Dandy Lestat (Sam Reid) in ein neues, “unheiliges” Leben gezwungen wird. Der Kontrast zwischen der opulenten Ausstattung und der existenziellen Schwere der Erzählung macht Interview with the Vampire zur klügsten und poetischsten Vampirserie der letzten Jahre – sensibel, politisch und trotzdem genussvoll und sinnlich.

    Blut, Begehren und Geschichte: 10 Vampirfilme, die wie „Blood & Sinners“ mehr als nur Horror bieten

    Alle Film- und Serienempfehlungen finden sich auch in der untenstehenden Liste – zusammen mit aktuellen Streaming-Informationen.

  • Warum du den Cast von 'Severance' kennst – und wo du sie streamen kannst

    Warum du den Cast von 'Severance' kennst – und wo du sie streamen kannst

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Wenige Serien der letzten Jahre haben so viel Aufsehen erregt wie Severance. Gleichermaßen Mystery-Thriller, Büro-Dystopie und bitterböse Kapitalismuskritik bietet die Serie reichlich Gesprächsstoff – und jede Menge Raum für Spekulationen.

    Was passiert hier eigentlich wirklich? Was ist Erinnerung? Was ist Realität, was ist Manipulation? Es ist aber nicht nur das fabelhafte Drehbuch, die mysteriöse Handlung und die grandiose Bildsprache, die Severance zum absoluten Serienhit machen. Der Cast trägt natürlich einen großen Anteil am Erfolg. So manches Gesicht aus der Serie ist altbekannt und längst ein Star, andere fielen uns erst durch die Serie das erste Mal so richtig auf. Wir werfen einen Blick auf die Stars der Serie – und woher wir sie schon kennen.

    Adam Scott (Mark Scout)

    Auch wenn er durch Severance einen immensen Bekanntheitsboost erlebt hat: Adam Scott war schon davor ein Star. Viele kennen ihn als liebenswerten Ben Wyatt aus der NBC-Kultcomedy Parks and Recreation. Seine Wandlungsfähigkeit bewies er auch in Big Little Lies, wo er als komplexer Familienvater auftrat, sowie als sadistischer Dämon in The Good Place. Ein Geheimtipp ist die Comedyserie Party Down, in der er einen frustrierten Schauspieler im Cateringjob spielt. Außerdem war Scott in Filmen wie The Secret Life of Walter Mitty, Step Brothers und Hot Tub Time Machine 2 zu sehen. Scott brilliert als tragender Hauptdarsteller von Severance mit seiner vielschichtigen Performance.

    Patricia Arquette (Harmony Cobel)

    Mit Patricia Arquette, die in Severance die strenge und mysteriöse Chefin Harmony Cobel spielt, ist eine echte Hollywood-Größe Teil des Casts. Arquette stammt aus dem berühmten Arquette-Schauspielclan, zu dem auch Rosanna (Desperately Seeking Susan), David (Scream) und die 2016 verstorbene Alexis Arquette (Pulp Fiction) gehören. Patricia selbst feierte ihren Durchbruch mit Filmen wie True Romance und Lost Highway und gewann später einen Oscar für ihre Rolle in Boyhood. Auch im Serienbereich beeindruckte sie bereits in der Vergangenheit, etwa mit ihrer Darstellung in The Act. Mit Severance fügt Arquette eine weitere Glanzleistung in ihr Portfolio ein.

    John Turturro (Irving Bailiff)

    Fans von Jim Jarmusch und Connaisseurs des Indie-Kinos freuen sich bei Severance wohl am meisten über John Turturro. Der Schauspieler ist in Arthouse-Kreisen längst Kult – nicht zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit Jarmusch in Filmen wie The Dead Don’t Die, Mo’ Better Blues und The Jesus Rolls. Turturro ist bekannt für seine eigenwilligen, oft melancholischen Figuren. Doch er war auch in Blockbustern wie Transformers zu sehen und überzeugte in Filmen wie The Big Lebowski, Barton Fink und der HBO-Serie The Night Of. In Severance bringt er als Irving stille Würde und emotionale Tiefe ins sterile Büro-Universum.

    Christopher Walken (Burt Goodman)

    Der bekannteste Name im Severance-Cast ist zweifellos Christopher Walken. In der Serie spielt er Burt Goodman, den stillen, kultivierten Leiter der Abteilung Optics & Design – eine Rolle, in der er überraschend viel Herz und Zerbrechlichkeit zeigt. Walken ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in Hollywood. Berühmt wurde er mit The Deer Hunter, für den er einen Oscar gewann, sowie The Dead Zone und King of New York. Er spielte in Indie-Klassikern wie Pulp Fiction und True Romance, übernahm aber auch Rollen in Blockbustern wie Catch Me If You Can, Sleepy Hollow und Hairspray. Walken gilt längst als eigenwillige Hollywood-Ikone – und beeindruckt auch in Severance.

    Dichen Lachman (Ms. Casey)

    Lachman ist vor allem eingefleischten Sci-Fi- und Fantasy-Fans ein Begriff. Die Schauspielerin, die in Severance die rätselhafte und scheinbar gänzlich emotionslose Ms. Casey verkörpert, war zuvor in Genre-Produktionen wie Altered Carbon und Dollhouse zu sehen. Auch in The 100, Agents of S.H.I.E.L.D. und Animal Kingdom spielte sie markante Rollen. Ihre Spezialität sind düstere, oft doppeldeutige Figuren in komplexen Erzählwelten – da macht die Rolle der Ms. Casey definitiv keine Ausnahme.

    Britt Lower (Helly R.)

    In Severance spielt Britt Lower die Rolle der Helly R. – eine Rebellin, die sich gegen die strenge Bürodiktatur zur Wehr setzt und damit so richtig aus der Reihe tanzt. Die 38-jährige Schauspielerin aus Illinois ist vor allem aus dem Comedy-Genre bekannt: In Serien wie Casual und Man Seeking Woman glänzte sie mit trockenem Humor und emotionalem Feingefühl. In Severance beweist sie, dass sie auch intensive, dramatische Rollen mühelos tragen kann – und ist sozusagen die Triebfeder des Widerstands im undurchsichtig dargestellten Arbeitsregime der Severance-Welt.

    Michael Chernus (Ricken Hale)

    Michael Chernus spielt im Severance-Kosmos eine besondere Rolle – nämlich eine beinahe komödiantische, zumindest stark absurde. Als Ricken Hale ist er der völlig selbstverliebte, von sich selbst tief überzeugte Schwager von Mark, der stets einen esoterisch angehauchten Ratschlag parat hat. Seine pathetischen Lebensweisheiten und selbstverfassten Bücher sorgen regelmäßig für skurrile Momente – und bilden einen markanten Kontrast zur steril-kalten und blutleeren Büroatmosphäre bei Lumon. Chernus ist auch abseits der Serie kein Unbekannter: Er war unter anderem in Orange Is the New Black, Spider-Man: Homecoming und Easy zu sehen.

    Tramell Tillman (Milchick)

    Der wahrscheinlich bislang unbekannteste Schauspieler aus dem Severance-Ensemble ist Tramell Tillman. Vor der Serie kannte man ihn so gut wie nicht – gerade deshalb ist seine schauspielerische Leistung hier eine echte Ansage. In Severance spielt er den überfreundlichen, penibel kontrollierten Milchick – eine Art Aufpasser mit Dauerlächeln, der gleichermaßen motivieren, bestrafen und manipulieren kann. Dabei wirkt er zugleich verbindlich, bedrohlich und ausgesprochen unheimlich. Der 39-jährige Tillman stand zuvor vor allem auf Theaterbühnen und war in kleineren Serienproduktionen zu sehen. Mit seiner Performance bei Severance macht er eine grandiose Ansage und setzt sich schlagartig auf die Landkarte. Ein Name, den wir uns definitiv merken müssen!

    Zach Cherry (Dylan George)

    Ebenfalls zuvor weitgehend unbekannt war Zach Cherry, der in Severance die Rolle des Dylan George spielt – einem Mitarbeiter mit riesigem Ego und einer Liebe fürs büroeigene Belohnungssystem. Dylan sorgt im Büroalltag vor allem für jede Menge Diskussionen, Diskrepanzen und Streitigkeiten über die ihm so immens wichtigen Büroregeln. Vor Severance war Cherry meist in kleinen Nebenrollen zu sehen, etwa in You, Succession oder Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings.

    Wo du diese Filme und Serien streamen kannst

    Alle genannten Filme und Serien mit den Stars aus Severance findest du auf verschiedenen Streaming-Plattformen – etwa bei Netflix, WOW, Prime Video, Apple TV+ oder Disney+. Über die verlinkten Titel auf JustWatch kannst du jederzeit prüfen, wo sie aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

  • Horrorfilme, die du niemals alleine schauen solltest von LilxLyn

    Horrorfilme, die du niemals alleine schauen solltest von LilxLyn

    Lyn (Lilxlyn)

    Lyn (Lilxlyn)

    JustWatch-Editor

    Don't Breathe

    Drei Freunde brechen in das Haus eines blinden Mannes ein, um ein Vermögen zu stehlen, doch sie haben nicht damit gerechnet, dass der Mann gefährlicher ist, als er erscheint, und sie in seinem Haus zur Beute werden.

    Funny Games

    Zwei junge Männer dringen in das Ferienhaus einer Familie ein und beginnen, sie brutal zu quälen, wobei sie ein sadistisches Spiel mit ihnen spielen, das die Zuschauer direkt in das Geschehen einbezieht.

    Saw

    Zwei Männer wachen in einem düsteren Raum auf und müssen ein brutales, gefährliches Spiel überleben, das von einem mysteriösen Serienmörder namens Jigsaw inszeniert wird, der seine Opfer zu grausamen "Leben oder Tod"-Entscheidungen zwingt.

    Tusk

    Ein Podcast-Host wird entführt und von einem verrückten Mann in ein menschliches Walross verwandelt, nachdem er in eine bizarre Geschichte verwickelt wurde, die ihn zu einem schrecklichen, grotesken Experiment führt.

    Escape Room

    Sechs Fremde nehmen an einem Escape Room-Spiel teil, bei dem sie Rätsel lösen müssen, um zu entkommen – doch bald erkennen sie, dass jedes Zimmer tödliche Fallen birgt und ihr Leben auf dem Spiel steht.

    Last Shift

    Eine junge Polizistin wird beauftragt, eine verlassene Polizeistation zu bewachen, nur um festzustellen, dass der Ort von bösen, übernatürlichen Kräften heimgesucht wird, die mit einem tragischen Vorfall in Verbindung stehen.

    Der Schacht

    In einem düsteren Hochhaus, das in Etagen unterteilt ist, müssen die Bewohner in einem grausamen System ums Überleben kämpfen, da Nahrung nur von oben nach unten verteilt wird und die unteren Etagen regelmäßig leer ausgehen.

    Incantation

    Eine Frau, die in ihrer Kindheit ein verfluchtes Ritual durchführte, muss sich Jahren später mit den übernatürlichen Folgen ihres Handelns auseinandersetzen, als die dunklen Kräfte sie und ihre Tochter verfolgen.

    Creep

    Ein Filmemacher nimmt einen Auftrag an, um einen mysteriösen Mann zu filmen, der behauptet, er wolle sein Leben dokumentiert haben. Doch bald merkt er, dass der Mann eine gefährliche Obsession hat und eine finstere Seite zeigt.

    Child's Play

    Ein alleinerziehender Mutter schenkt ihrem Sohn eine animierte Puppe namens Chucky, doch als sich das Spielzeug plötzlich selbständig macht, beginnt es, mörderische Taten zu begehen – und der Junge wird zur Zielscheibe des mörderischen Spiels.

    The Lodge

    Eine Frau und die Kinder ihres Verlobten sitzen während eines Schneesturms in einer abgelegenen Lodge fest. Bald wird ihre dunkle Vergangenheit als Mitglied eines religiösen Kults enthüllt, und unheimliche Ereignisse bedrohen die Familie.

    Shutter Island

    Ein U.S.-Marshal wird auf die abgelegene Shutter Island geschickt, um das Verschwinden einer Patientin aus einer psychiatrischen Anstalt zu untersuchen. Doch je tiefer er gräbt, desto mehr mysteriöse und verstörende Dinge passieren, die ihn an der Wahrheit zweifeln lassen.

    Talk to Me

    Eine Gruppe von Freunden entdeckt ein gefährliches Ritual, bei dem sie mit den Geistern der Toten kommunizieren können, indem sie eine mysteriöse Hand berühren.

    RUN

    Eine Tochter, die im Rollstuhl sitzt, lebt in völliger Isolation mit ihrer überfürsorglichen Mutter, die ihr Leben bis ins kleinste Detail kontrolliert. Als die Tochter jedoch seltsame Entdeckungen macht, beginnt sie, die dunklen Geheimnisse hinter der Kontrolle ihrer Mutter zu entschlüsseln – und muss schließlich um ihr Leben kämpfen.

    A Cure for Wellness

    Ein junger Mann kommt in ein abgelegenes Wellness-Resort, um einen CEO zu holen, doch er entdeckt, dass die "Behandlungen" dort mit gefährlichen Experimenten zu tun haben, die die Gäste verändern.Fractured: Ein Mann fährt mit seiner Frau und seiner Tochter zu einem abgelegenen Krankenhaus, doch als seine Tochter plötzlich verschwindet, beginnt er zu zweifeln, ob er der einzige ist, der die Wahrheit kennt, oder ob er selbst den Verstand verliert.

    Sinister

    Ein Kriminalautor zieht mit seiner Familie in ein neues Haus, nur um herauszufinden, dass es der Schauplatz von brutalen Morden in der Vergangenheit war. Als er alte Filmaufnahmen entdeckt, die mit den Verbrechen verbunden sind, wird er von einer finsteren übernatürlichen Macht verfolgt.

    Parasite

    Ein spannender südkoreanischer Film, der zeigt, wie eine arme Familie sich in das Leben einer reichen Familie einschleicht – mit überraschenden und manchmal schockierenden Folgen.

    X

    Eine Gruppe junger Leute dreht in den 1970ern heimlich einen Film auf einer abgelegenen Farm, doch die Besitzer verhalten sich seltsam – und es wird bald sehr gefährlich.

    Immaculate

    Cecilia, eine junge Nonne, zieht in ein abgelegenes Kloster in Italien, doch nachdem sie auf wundersame Weise schwanger wird, entdeckt sie dunkle Geheimnisse und einen teuflischen Plan.

  • Die besten Remakes aller Zeiten laut BelYves

    Die besten Remakes aller Zeiten laut BelYves

    BelYves (Yves)

    BelYves (Yves)

    JustWatch-Editor

    Remakes haben einen schlechten Ruf – manchmal zu Recht. Aber wenn sie funktionieren, dann richtig: Sie holen alte Stoffe ins Hier und Jetzt, erzählen Klassiker neu und überraschen mit neuer Tiefe, frischem Stil oder einfach mehr Wucht. In dieser Liste findet ihr meine persönlichen Favoriten unter den Remakes – von Kult-Horror über Neo-Western bis Sci-Fi-Blockbuster. Manche davon kennt ihr sicher, andere habt ihr vielleicht unterschätzt. Viel Spaß beim Entdecken!

    1. The Thing (1982)

    John Carpenter zeigt, wie man ein Remake macht: düsterer, praktischer, ikonischer.

    2. Dune (2021)

    Villeneuve inszeniert Dune als episches Sci-Fi-Event mit Tiefe und Wucht – ganz weit weg vom trashigen 80s-Vorgänger.

    3. The Fly (1986)

    Body-Horror at its best – Cronenberg macht aus Sci-Fi eine tragische Mutation mit echtem Drama.

    4. Heat (1995)

    Eigentlich ein Remake von Michael Manns eigenem TV-Film – und trotzdem einer der besten Crime-Thriller aller Zeiten.

    5. Scarface (1983)

    Vom Gangster-B-Movie zum Popkultur-Phänomen. Al Pacino eskaliert – legendär.

    6. Dredd (2012)

    Vergesst Stallone – dieses Remake ist dreckiger, stylischer und endlich Comic-treu.

    7. Nosferatu (1979)

    Werner Herzog bringt expressionistischen Horror in die Moderne – hypnotisch und bildgewaltig.

    8. King Kong (2005)

    Peter Jackson übertreibt’s ein bisschen – aber die erste Stunde ist purer Filmzauber.

    9. Dawn of the Dead (2004)

    Zack Snyder + Zombies = mehr Tempo, mehr Chaos, mehr Einschlag. Ein Remake, das Bock macht.

    10. The Departed (2006)

    Scorsese adaptiert „Infernal Affairs“ und bringt amerikanische Härte in den Hongkong-Thriller – mit Oscar-Garantie.

    11. True Grit (2010)

    Die Coens machen aus dem John-Wayne-Western ein melancholisches, entschleunigtes Meisterwerk.

    12. It (2017)

    Stephen Kings Albtraum wird zum Blockbuster – mit mehr Schrecken, aber auch mehr Herz.

    13. Friday the 13th (2009)

    Kein Meilenstein, aber ein ehrlicher Slasher-Reboot mit Fanservice – für Nostalgiker mit Macheten-Fetisch.

    14. Ocean’s Eleven (2001)

    Style, Tempo, Cast – das Remake ist in jeder Hinsicht smarter als das Original.

    15. Casino Royale (2006)

    Daniel Craig bringt Bond zurück zu den Wurzeln – härter, ernster, besser.

    16. Let Me In (2010)

    US-Remake, das dem schwedischen Original erstaunlich nahekommt – atmosphärisch und intensiv.

    17. 3:10 to Yuma (2007)

    Wuchtiges Western-Remake mit Christian Bale & Russell Crowe – brutal und emotional zugleich.

    18. The Invisible Man (2020)

    Der Horror-Klassiker neu gedacht – als Psychothriller mit gesellschaftlicher Relevanz.

    19. Rise of the Planet of the Apes (2011)

    Remake meets Reboot – intelligentes Sci-Fi mit starkem emotionalem Kern.

    20. The Batman (2022)

    Zählt eher als Reboot, aber: düsterer Neo-Noir-Vibe, der Batman nochmal ganz neu denkt.

  • Die besten MCU-Filme zur Vorbereitung auf Avengers: Doomsday

    Die besten MCU-Filme zur Vorbereitung auf Avengers: Doomsday

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Das Marvel Cinematic Universe ist ein gigantisches Geflecht aus Helden, Schurken, Multiversen und Zeitlinien. Wer verstehen möchte, wie all diese Fäden zusammenlaufen, kommt an den Avengers-Filmen nicht vorbei – und ganz besonders nicht an Avengers:5 (englischer Originaltitel: Avengers: Doomsday). Damit man den Überblick behalten und die komplexe Geschichte bis zu diesem zentralen Kapitel nachvollziehen kann, lohnt sich ein Blick zurück: Diese zehn Filme (und eine Serie) bilden die Grundlage für Figuren, Konflikte und Entwicklungen im MCU. Von der Geburt einzelner Helden über zerbrochene Allianzen bis hin zu epischen Schlachten gegen kosmische Bedrohungen – hier erfährst du, welche Titel Pflicht sind, um für Avengers: Doomsday bestens gerüstet zu sein.

    1. Iron Man (2008)

    Mit Iron Man begann alles – sozusagen die MCU-Genese. Wir sehen Tony Stark, ehemals schnöseliger Waffen-Großmagnat, mittlerweile Superheld gegen den eigenen Willen. Der Grund für seine Verwandlung ist der Grundstein für nicht nur die Avengers, hier werden Themen wie Moral und Verantwortung erörtert. Wer verstehen will, wie sich das MCU-Universum entwickelt hat, warum die Dinge so sind, wie sie sind, und warum teils für Anfänger unklar oder willkürlich scheinende Zusammenhänge durchaus logische Gründe haben, kommt an diesem Film keineswegs vorbei. Ein wegweisender Auftakt, voller Charme, Witz und Action, der zeigt, wie clever Marvel seine Heldenwelt von Beginn an aufgebaut hat – modern, cool und überraschend tiefgründig.

    2. Marvel’s The Avengers (2012)

    Und da war es, das erste gigantische Team-up der Superhelden. 2012 trafen sich bei Marvel’s The Avengers Iron Man, Captain America, Thor, Hulk, Black Widow und Hawkeye. Man hatte eine gemeinsame Agenda: nämlich Loki zu bekämpfen, der es wiederum auf New York City abgesehen hatte. Die Superhelden-Gruppendynamik der Avengers nimmt hier ihren Ursprung, außerdem werden erstmals auch Motive wie außerirdischer Technologie und dem S.H.I.E.L.D.-Überbau behandelt. Auch, wer den Tesserakt verstehen will, sollte diesen Film keineswegs auslassen. Ein Blockbuster mit ikonischen Momenten, Humor und epischen Kämpfen, der eindrucksvoll beweist, wie spektakulär und emotional ein Crossover im Kino funktionieren kann – legendär und wegweisend.

    3. Thor: Tag der Entscheidung (2017)

    Auch Götter haben es nicht immer leicht – sie sind sogar teils richtiggehend verwundbar. Wer die Figur des Donnergotts Thor verstehen will, sollte Thor: Tag der Entscheidung (Originaltitel: Thor: Ragnarok) unbedingt gesehen haben. Der Hammer ist weg, die Heimat ist weg – aber Thor lässt sich nicht unterkriegen. Ebenfalls dabei: Thor, der ungeliebte Loki, aber auch Hela – ihres Zeichens die erste große wie grandiose MCU-Schurkin. Der Film setzt auf jede Menge Humor und zeigt uns einen Gott bei der Neufindung. Ganz wichtig auch: Ragnarok bereitet direkt die Ereignisse von Infinity War vor – inklusive düsterem Cliffhanger. Bunt, laut, verspielt und überraschend emotional: Thor: Ragnarok überzeugt mit schrillem Humor, visuellem Feuerwerk und einer radikalen Neuausrichtung der Figur, die für das spätere MCU entscheidend war.

    4. Doctor Strange (2016)

    Doctor Strange öffnet erstmals die Tür zum Multiversum – und wie! Der arrogante Chirurg Stephen Strange wird nach einem Unfall in eine Welt aus Magie, Spiegelwelten und Zeitmanipulation katapultiert. Mit dem Zeitstein wird ein zentrales Element der späteren Avengers-Filme eingeführt und erklärt, das für Avengers: Doomsday unverzichtbar ist. Der Film beeindruckt mit spektakulären, kaleidoskopartigen Bildern und zeigt, dass im MCU nicht nur Muskeln, sondern auch Intellekt und Demut zählen. Für alle, die den Überblick über Portale, Parallelwelten und Zeitlinien behalten wollen, ist Doctor Strange die Pflichtlektüre. Visuell atemberaubend, philosophisch herausfordernd und voller Bedeutung für kommende Abenteuer – ein echtes Juwel im Marvel-Kanon.

    5. The First Avenger: Civil War (2016)

    In The First Avenger: Civil War spalten sich die Avengers. Freundschaften zerbrechen, Loyalitäten werden in Frage gestellt, und aus Teamkameraden werden Gegner. Die Konflikte um Macht und Kontrolle machen deutlich, dass auch Superhelden menschliche Abgründe kennen. Zugleich werden mit Spider-Man und Black Panther zwei zentrale Figuren eingeführt. Wer die innere Zerrissenheit der Avengers verstehen will – und warum das Team später nicht einfach reibungslos funktioniert –, kommt an diesem Film nicht vorbei. Civil War ist weniger kosmisch, dafür politischer und emotionaler – und gerade deshalb eine Schlüsselgeschichte. Packend, vielschichtig und voller moralischer Grauzonen – ein Film, der lange nachwirkt und das Fundament für kommende Konflikte legt.

    6. Avengers: Infinity War (2018)

    Avengers: Infinity War ist das monumentale Vorspiel zu den größten MCU-Schlachten. Mit Thanos tritt der wohl mächtigste Gegner auf, der mit den Infinity-Steinen Realität, Raum und Zeit nach Belieben formen will. Der Film vereint Helden aus allen Ecken des MCU und endet mit einem Schock, der das Universum buchstäblich halbiert. Wer Avengers: Doomsday verstehen möchte, muss diesen Film gesehen haben – er zeigt, wie groß die Bedrohung wirklich werden kann. Düster, wuchtig, mit Momenten echter Verzweiflung, aber auch mit Humor – ein Pflichtstück Marvel-Geschichte. Emotional, episch und kompromisslos – Infinity War definiert den Höhepunkt des MCU und bereitet den Weg für alles, was folgt.

    7. Loki (2021, Serie)

    Die Disney+-Serie Loki ist ohne Zweifel unverzichtbar, wenn es um Kang und seine Historie geht. Der Gott des Schabernacks landet bei der TVA, der „Zeitpolizei“, und wird mit der ersten Kang-Variante konfrontiert. Die Serie erklärt, warum Zeitlinien nicht festgeschrieben sind, sondern formbar und manipulierbar. Damit liefert Loki die Basis für alles, was in Avengers: Doomsday passiert. Ohne diese Serie fehlen entscheidende Puzzlestücke zur Motivation des neuen Antagonisten. Stilistisch ungewöhnlich, inhaltlich aber zentral für das Verständnis des Multiversums. Die Mischung aus Zeitreise-Paradoxien, Charakterentwicklung und philosophischen Fragen hebt die Serie hervor – sie ist mehr als ein Spin-off, sondern ein Schlüssel zum großen Ganzen.

    8. Ant-Man and the Wasp (2023)

    Nochmal zum großen Zeitmanipulator Kang: Während wir in Loki die Urform erleben, die eher theoretischer Natur ist, erleben wir in Ant-Man and the Wasp Kang in neuer, besonders drastischer Form. Der Film taucht tief in das Quantenreich ein. Dabei handelt es sich um eine Art Parallelwelt, in der es nach Kangs Vorstellungen zugeht. Soviel sei verraten: Diese Vorstellungen sind nicht unbedingt das, was sich alle anderen so von der Realität wünschen würden. Hier macht Kang keine halben Sachen – und alle anderen tragen die Konsequenzen. Für viele ist Quantumania kein narratives Highlight der MCU-Geschichte, aber für ein tieferes Verständnis der im neuen Film so wichtigen Figur ist es allemal. Bunt, bizarr und manchmal chaotisch – doch gerade dadurch veranschaulicht der Film eindrucksvoll, wie sehr das Multiversum ins Wanken geraten ist und wie groß die Bedrohung wirklich wird.

    9. Spider-Man: No Way Home (2021)

    Mit Spider-Man: No Way Home wird das Multiversum endlich greifbar.  Marvel setzt hier voll aufs Multiversum– und auf Knotenpunkte: Wir erleben drei Spider-Man-Varianten sowie eine Reihe ikonischer Schurken, darunter Doc Ock, Green Goblin und Electro – allesamt aus früheren Filmreihen bekannt. Der Film ist unerlässlich, um das Multiversum zu verstehen: Denn zum ersten Mal lässt Marvel bei Zeitlinien und Heldentreffen aus diversen Welten so richtig alle Leinen los. Ein grandioses, imposantes Vergnügen – ohne Grenzen Für Avengers: Doomsday ist dieser Film zentral, weil er zeigt, wie fragile Zeitlinien und Varianten in der Praxis funktionieren. Emotional stark und voller Nostalgie ist er außerdem ein Beweis, dass Marvel Multiversum-Chaos mit Herz erzählen kann. Wer bei Doomsday nicht den Überblick verlieren will, sollte No Way Home gesehen haben. Ein Fest für Fans.

    10. Avengers: Endgame (2019)

    Schon der Titel deutet es an: Klotzen, nicht kleckern! Avengers: Endgame ist der große, pardon: riesengroße Abschluss der Infinity-Saga – und gleichzeitig der emotionale Unterbau für alles, was danach kommt. Zeitreisen, alternative Realitäten, Opfer und Vermächtnisse – all das prägt den Film. Ohne Endgame fehlt das Verständnis, warum in Avengers: Doomsday wirklich alles auf dem Spiel steht. Der Film zeigt, wie Helden wachsen, wie schmerzhaft Verluste sein können und warum Hoffnung im MCU immer hart erkämpft ist. Ein monumentales Finale, das für Doomsday unverzichtbar bleibt. Voller Pathos, Action und unvergesslicher Momente bleibt Endgame ein Schlüsselerlebnis – das emotionale Herzstück des MCU, das bis heute nachhallt.

  • The Last of Us: Der Cast der 2. Staffel – und woher man die Schauspieler kennt

    The Last of Us: Der Cast der 2. Staffel – und woher man die Schauspieler kennt

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Die Reise durch die postapokalyptische Welt von The Last of Us startet in die zweite Runde – und diesmal führt sie noch tiefer in die düsteren und moralisch komplexen Gefilde des Überlebenskampfes von Ellie und Joel.

    Doch die Zuschauer dürfen sich nicht nur auf eine spannende Fortsetzung freuen, sondern auch auf ein facettenreiches Ensemble. Eine Übersicht über die wichtigsten Charaktere – und woher man die jeweiligen Schauspielerinnen und Schauspieler kennt.

    Bella Ramsey als Ellie

    Bella Ramsey kehrt in der zweiten Staffel als Ellie zurück – die zornige, verletzliche, aber hochgradig willensstarke Teenagerin steht mehr denn je im Zentrum der Geschichte. Ramsey wurde erstmals mit ihrer Rolle als Lyanna Mormont in Game of Thrones (2016-2019) bekannt, wo sie als neue Anführerin des Hauses Mormont für Aufsehen sorgte. Danach spielte sie die Hauptrolle in der Kinderserie Eine lausige Hexe (2017) und war in sechs Episoden der Serie His Dark Materials (2019-2022) zu sehen.

    Pedro Pascal als Joel

    Pedro Pascal, der in The Last of Us die Rolle des Joel übernimmt und sich für Ellie zu einer Vaterfigur entwickelt, wurde international ebenfalls durch seine Rolle in Game of Thrones bekannt. Er spielte Oberyn Martell, der in der Serie einen besonders grausamen Serientod fand. In den letzten Jahren hat er jedoch als „The Mandalorian“ in der gleichnamigen „Star Wars“-Serie (2019-heute) deutlich an Beliebtheit hinzugewonnen. Zudem war er über 30 Folgen lang in der Serie Narcos (2015-2017) sowie in Ridley Scotts Gladiator II (2024) zu sehen.

    Kaitlyn Dever als Abby (neu)

    Kaitlyn Dever stößt ebenfalls neu hinzu und übernimmt die wichtige Rolle der Abby, eine Überlebende der Untergrundorganisation „Fireflies“. Im Auftakt schwört sie bittere Rache an Joel, nachdem dieser im Finale der vorangegangenen Staffel zahlreiche Mitglieder der Organisation tötete, um Ellie zu retten. Dever wurde durch ihre herausragende Leistung in der Serie Unbelievable (2019) bekannt, für die sie viel Anerkennung erhielt. Sie war außerdem in einer Hauptrolle in Booksmart (2019) zu sehen. Danach folgten weitere größere Serienrollen, etwa in Dopesick (2021) sowie kürzlich in Apple Cider Vinegar (2025).

    Isabela Merced als Dina (neu)

    Isabela Merced kommt in der neuen Staffel als Dina hinzu, die zu Ellies Partnerin und wichtigen Begleiterin wird. Zuvor war Merced als Hauptdarstellerin in Dora und die goldene Stadt (2019) zu sehen, außerdem übernahm sie Nebenrollen in Madame Web (2024) und Alien: Romulus (2024)

    Gabriel Luna als Tommy

    Gabriel Luna spielt erneut Joes Bruder Tommy, der mit dem Konflikt zwischen Loyalität und persönlicher Überzeugung zu hadern hat. Luna ist unter anderem als Ghost Rider in Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D. (2016–2017) bekannt, und übernahm eine Schlüsselrolle in Terminator: Dark Fate (2019).

    Rutina Wesley als Maria

    Rutina Wesley bleibt als Maria dabei – die toughe, aber besonnene Frau an Tommys Seite. Sie war sieben Staffeln lang als Tara Thornton in True Blood (2008–2014) zu sehen und hatte zudem Rollen in Hannibal (2015) und Queen Sugar (2016–2022).

    Young Mazino als Jesse (neu)

    Young Mazino übernimmt die Rolle des Jesse, des Ex-Freundes von Dina. Mazino ist bislang vor allem aus Beef (2023) bekannt – in der Serie übernahm er die Rolle des kleinen Bruders von Steven Yeuns Figur.

    Catherine O'Hara als Gail (neu)

    Catherine O’Hara spielt Gail, eine Therapeutin in der Siedlung Jackson. O’Hara ist eine Comedy-Ikone, berühmt durch Beetlejuice (1988) und gefeiert für ihre Rolle in der Serie Schitt's Creek (2015–2020), für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt.

    Jeffrey Wright als Isaac (neu)

    Isaac ist der Anführer einer neuen Fraktion – gespielt von Jeffrey Wright, der seit Jahren als Charakterdarsteller überzeugt. In Westworld (2016–2022) prägte er die Serie entscheidend mit, hinzu kamen in den vergangenen Jahren Auftritte in Wes Andersons The French Dispatch (2021) und Asteroid City (2023) und eine Hauptrolle im fünffach Oscar-nominierten American Fiction (2023).

    Robert John Burke als Seth (neu)

    Seth ist Barkeeper in Jackson und Teil der dortigen Gemeinschaft. Robert John Burke spielte Hauptrollen in Robocop 3 (1993) sowie Stephen King’s Thinner – Der Fluch (1996). Später war er regelmäßig in Serien wie Law & Order: Special Victims Unit (2002–2020) und Person of Interest (2012–2013) zu sehen.

    The Last of Us: Der Cast der 2. Staffel und woher man die Schauspieler kennt

    Alle aktuellen Streaming-Informationen zu den Filmen und Serien, in denen die Schauspielerinnen und Schauspieler aus der zweiten Staffel von The Last of Us bislang zu sehen waren, findet sich in der untenstehenden Liste.

  • Kino in Cannes: Die zehn meisterwarteten Filme der Filmfestspiele 2025

    Kino in Cannes: Die zehn meisterwarteten Filme der Filmfestspiele 2025

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Die 78. Internationalen Filmfestspiele von Cannes stehen vor der Tür. Zwischen Regie-Debüts, Genre-Experimenten und großen Rückkehrern zeigt sich das Festival in Höchstform. Erfreulich ist in diesem Jahr auch die deutsche Beteiligung: Mascha Schilinski, bekannt für ihre leise, poetische Filmsprache, feiert mit In die Sonne schauen ihre Cannes-Premiere.

    Auch Fatih Akin, ist mit einem neuen Werk vertreten: Amrum soll die Geschichte einer Familie auf der gleichnamigen Nordseeinsel erzählen – über Generationen hinweg, zwischen Entwurzelung und Heimatsuche. Doch auch darüber hinaus hält Cannes 2025 zahlreiche Premieren bereit, die cinephile Herzen höherschlagen lassen dürften – von waghalsigem Actionkino bis zu intimen Porträts. Hier sind zehn Filme, auf die man besonders gespannt sein darf.

    1. Eddington (2025) – Regie: Ari Aster

    Ari Aster, der Meister des psychologischen Horrors (Midsommar), könnte mit Eddington eine neue Richtung einschlagen – oder seinen unverwechselbaren Stil einfach auf ein neues Sujet anwenden. Die Mischung aus Pandemie-Komödie, Western und bitterböser Gesellschaftssatire spielt im Jahr 2020 und folgt einem Sheriff in New Mexico (Joaquin Phoenix), der sich den Lockdown-Maßnahmen widersetzt und in einen Machtkampf mit dem Bürgermeister (Pedro Pascal) gerät. Ergänzt wird das Ensemble durch Emma Stone, Austin Butler und Micheal Ward. Sollte Aster seine düstere Bildsprache und seine affektgeladenen Erzählmuster mit dem historischen Moment der Pandemie verschränken, könnte Eddington zu einem der polarisierendsten Beiträge des Festivals avancieren.

    2. Der Phönizische Meisterstreich  (2025) – Regie: Wes Anderson

    Mit seinem neuesten Werk scheint Wes Anderson (Asteroid City) ein Genre-Terrain zu betreten, das man von ihm bislang nicht kennt: Der Phönizische Meisterstreich wird als blutgetränktes Abenteuerdrama beschrieben, das Actionelemente mit Andersons charakteristischer visueller Handschrift verbindet. Im Zentrum steht ein von Benicio del Toro gespielter Großunternehmer, dessen Erbin – verkörpert von Kate Winslets Tochter Mia Threapleton – ihn auf eine Reise quer durch Wüsten, Dschungel und Ozeane begleitet. Der restliche Cast liest sich wie ein „Who’s who“ Hollywoods: Scarlett Johansson, Michael Cera, Tom Hanks, Bryan Cranston, Bill Murray und Benedict Cumberbatch sind ebenso dabei wie Willem Dafoe und Charlotte Gainsbourg. Ob Andersons feingliedrige Kompositionen mit Flugzeugabstürzen und Explosionen harmonieren werden, bleibt abzuwarten – die Neugier ist jedenfalls geweckt.

    3. The History of Sound (2025) – Regie: Oliver Hermanus

    Ein zartes Liebesdrama vor der Kulisse des Ersten Weltkriegs: The History of Sound erzählt von zwei jungen Männern, gespielt von Paul Mescal und Josh O’Connor, die sich vor dem Hintergrund der Mobilmachung auf eine Reise durch das ländliche Neuengland begeben, um die Stimmen und Lieder der Bevölkerung für die Nachwelt festzuhalten. Die Adaption einer literarischen Vorlage von Ben Shattuck, inszeniert von Oliver Hermanus (Living), dürfte nicht nur durch ihre historische Detailfreude, sondern auch durch emotionale Tiefenschärfe beeindrucken – sofern es dem Film gelingt, die Melancholie und Nähe der Figuren glaubhaft auf die Leinwand zu übertragen.

    4. Alpha (2025) – Regie: Julia Ducournau

    Julia Ducournau hat sich mit Raw (2016) und Titane (2021) als kompromisslose Erzählerin etabliert, die Körper und Identität zu den Schlachtfeldern ihrer Filme erhebt. Alpha verspricht eine nicht minder intensive Erfahrung: Im Mittelpunkt steht ein Mädchen, das durch ein Gerücht über eine mysteriöse Krankheit zur Außenseiterin wird. Sollte Ducournau ihre ästhetische Radikalität erneut mit erzählerischer Dichte verbinden, sollte Alpha zu den kontroversen Beiträgen des Wettbewerbs zählen – nicht nur als Gesellschaftsparabel, sondern auch als verstörendes Horrorstück.

    5. Sentimental Value (2025) – Regie: Joachim Trier

    Nach dem internationalen Erfolg von Der schlimmste Mensch der Welt (2021) melden sich Joachim Trier und seine Hauptdarstellerin Renate Reinsve mit einem neuen Drama zurück: Sentimental Value erzählt von zwei Schwestern, die nach dem Tod der Mutter den Kontakt zu ihrem entfremdeten Vater – einem einst gefeierten Regisseur – wieder aufnehmen. An der Seite von Reinsve sind unter anderem Stellan Skarsgård und Elle Fanning zu sehen. Der Film könnte, sofern Triers bisherige Stärken erhalten bleiben, ein feinfühliges Spiel zwischen Trauer, Erinnerung und Versöhnung entfalten und dabei erneut mit präzisen gesetzten emotionalen Akzenten überzeugen. Cannes könnte hier ein stilles, aber intensives Highlight erwarten.

    6. The Mastermind (2025) – Regie: Kelly Reichardt

    Die amerikanische Regisseurin Kelly Reichardt (First Cow), bekannt für ihre lakonischen und stillen Erzählformen, könnte mit The Mastermind eine überraschend genreaffine Wendung einschlagen. Die Geschichte eines gewieften Kunstdiebs, der während des Vietnamkriegs und der Frauenbewegung einen kühnen Coup plant, lässt zumindest Raum für historische Ironie und subtile Gesellschaftskritik. Mit Josh O’Connor, Alana Haim und John Magaro in den Hauptrollen verspricht der Film eine Verschränkung von Persönlichem und Politischem. Sollte Reichardt ihrer poetischen Handschrift treu bleiben, dürfte The Mastermind trotz seines Plot-Potenzials kein konventioneller Thriller, sondern eine leise Reflexion über Macht, Kunst und Umbruch werden.

    7. Nouvelle Vague (2025) – Regie: Richard Linklater

    Mit Nouvelle Vague widmet sich Richard Linklater der Entstehungsgeschichte einer der einflussreichsten Kinoepochen: der titelgebenden, französischen Nouvelle Vague. Im Zentrum steht die Entstehung von Jean-Luc Godards Außer Atem (1960), dessen Hintergründe und Dreharbeiten der Film rekonstruiert – samt einem Porträt seiner Schlüsselfiguren: Guillaume Marbeck als Godard, Zoey Deutch als Jean Seberg und Aubry Dullin als Jean-Paul Belmondo. Linklater dürfte, seinem Werk gemäß, weniger an sklavischer Rekonstruktion als an atmosphärischer Durchdringung interessiert sein.

    8. In die Sonne schauen (2025) – Regie: Mascha Schilinski

    Mit ihrem neuen Film In die Sonne schauen scheint Mascha Schilinski auf eine essayistische Form zu setzen, die sich konventionellen Erzählmustern entzieht. Über einen Zeitraum von rund hundert Jahren hinweg folgt der Film vier jungen Frauen, die auf demselben ostdeutschen Bauernhof leben. Die Zeiten und Figuren beginnen ineinander zu fließen, Erinnerungen und Gegenwart überlagern sich. Mit Schauspielerinnen wie Luise Heyer, Lena Urzendowsky, Claudia Geisler-Bading und Lea Drinda verspricht der Film eine weiblich codierte Landschaft der Vergangenheit zu entwerfen, die höchstwahrscheinlich als Kommentar auf ostdeutsche Identität gelesen werden kann.

    9. Eleanor the Great (2025) – Regie: Scarlett Johansson

    Mit Eleanor the Great gibt Schauspielerin Scarlett Johansson ihr Regiedebüt in der Sektion Un Certain Regard. Die Geschichte über eine 90-jährige Frau aus Florida, die in New York eine unerwartete Freundschaft mit einer 19-jährigen Studentin eingeht, klingt zunächst nach klassischem Generationenkino. Doch mit June Squibb, Erin Kellyman und Chiwetel Ejiofor in tragenden Rollen könnte sich das Projekt auch zu einer feinfühligen Studie über Lebenshunger im Alter entwickeln. Ob Johansson bereits in ihrem ersten Film eigene Akzente setzen kann, bleibt offen – das Interesse an ihrem Regiewerk ist aber ohne Frage groß.

    10. Mission: Impossible – The Final Reckoning (2025) – Regie: Christopher McQuarrie

    Tom Cruise kehrt zurück nach Cannes – und diesmal könnte es tatsächlich der letzte Einsatz als Ethan Hunt sein. Mission: Impossible – The Final Reckoning markiert den achten Teil der Actionreihe, erneut inszeniert von Christopher McQuarrie. Der Film verspricht jede Menge Stunts, spektakuläre Set-Pieces und ein Starensemble rund um Hayley Atwell, Angela Bassett und Vanessa Kirby. Ob die Reihe mit einem Knall endet oder doch eine Hintertür offenlässt, bleibt abzuwarten.

    Kino in Cannes: Die zehn meisterwarteten Filme der Filmfestspiele 2025

    Zwischen Newcomerinnen und Altmeistern, Pandemiehumor und Erinnerungspoetik verspricht Cannes in diesem Jahr eine besonders interessante Mischung des zeitgenössischen Kinos abzubilden. Folge dieser Liste, um über die meisterwarteten Filme der Filmfestspiele auf dem Laufenden zu bleiben.

  • Die besten post-apokalyptischen Filme von David Hain

    Die besten post-apokalyptischen Filme von David Hain

    David Hain (BeHaind)

    David Hain (BeHaind)

    JustWatch-Editor

    Wer passend zur 2. Staffel “The Last of Us” Lust auf postapokalyptische Filme hat, findet hier 8 Endzeit-Filme, die man sehen sollte.

    Mad Max 2: Der Vollstrecker

    Einer der besten Actionfilme aller Zeiten und gleichzeitig der Startschuss für eine Armada aus Nachmachern, die den Mad Max-Look kopierten. Postapokalypse war hiernach nicht mehr dieselbe.

    The Road

    Ein Film wie ein blauer Brief vom Schuldirektor: The Road ist die brutalste Version einer postapokalyptischen Zukunft, ein Film, der die gute Laune aus jeder Filmparty saugen wird. Garantiert!

    Die Klapperschlange

    John Carpenters Zukunftsvision ist gleichzeitig auch eine bittere Abrechnung mit dem American Way of Life, dabei irre cool und visionär. Klassiker!

    Der Junge und sein Hund

    Der Junge und sein Hund ist ein überwiegend okayer Postapokalypse-Reißer, mit billigen Sets und teils befremdlicher Moral, aber er ist auch die Blaupause für Mad Max und alles, was daraufhin folgen sollte.

    Love and Monsters

    Postapokalypse kann nicht nur trist und nihilistisch, sondern auch berühren und Spaß machen. Den Beweis tritt dieses leider übersehene Juwel an.

    28 Weeks Later

    28 Days Later hat den Zombiefilm wiederbelebt, für  meinen Geschmack ist der zweite Teil aber noch ein klein wenig besser. Unerreicht: die Eröffnungsszene.

    Waterworld

    Weg von Zombies und Sand, ab ins Wasser: Kevin Costners legendärer Kassenflop ist wahnsinnig unterhaltsam, ein bisschen corny, aber wenn so die „schlechtesten“ Filme der Neunziger aussahen, hatten wir es damals doch gar nicht so schlecht.

    Quiet Earth

    Die alte „der letzte Mann auf der Erde“-Geschichte, so bedrückend und konsequent wie in „Quiet Earth“ wird sie aber nirgendwo sonst erzählt. Fun Fact: das hier war der erste Science-Fiction-Film aus Neuseeland.

  • Nerdkulturs Top 10 Just Watched

    Nerdkulturs Top 10 Just Watched

    Nerdkultur (Marco)

    Nerdkultur (Marco)

    JustWatch-Editor

    Das Jahr ist gefühlt noch jung und ich habe weitaus mehr Zeit auf der Couch als im Kinosessel verbracht! Zeit die Serien, die mich die letzten Wochen am meisten beschäftigten, in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen…

    Andor (Staffel 1)

    “Just Re-Watched” die erste Staffel der besten Star-Wars-Serie überhaupt! Nicht nur für meine Videos, sondern weil ich die kommende 2. Staffel kaum noch abwarten kann….

    Invincible (Staffel 3)

    Mit ihrer 9.9 auf IMDb zementiert die letzte Folge der 3. Staffel jetzt auch offiziell den Status als die beste Comicserie der Gegenwart. Auch wenn ich ausgerechnet das hochgelobte Staffelfinale gar nicht mal sooooo herausragend finde - denn dafür sind alle anderen Episoden einfach zu besonders! Stichwort: Invincible-War. Der wischt mit jedem Infinity War den Boden auf.

    Severance (Staffel 1+2)

    Man könnte sagen ich hab die erste Staffel der gefeierten Mystery-Serie viel zu spät nachgeholt. Man könnte aber auch sagen, dass ich nicht so quälend lange auf die bitter nötige Zweite warten musste!

    Adolescene

    One Shot One Hit Wonder. Geht so unter die Haut wie das Thema und die haltlose Kamera.

    Paradise

    Fast Food Mystery, die einen Folge für Folge in ihrem Bann hält. Selbst wenn das eigentliche Mysterium nicht so befriedigend ist wie die regelmäßigen 80er-Remixes darin.

    Devil May Cry

    Style Over Substance. Wie das Spiel so die Serie. Lohnt sich alleine für das Limp-Bizkit-Intro in Dauerschleife.

    The Studio

    Absurde Realität.

    Daredevil: Born Again

    Da ich schon alle Folgen vorab sehen konnte, bin ich gespannt wie das Internet auf die letzten reagiert…

    Reacher (Staffel 3)

    Wollte unbedingt besser sein als die überfrachtete 2. Staffel, reiht sich aber irgendwo dazwischen ein. Doch das reicht.

    Doctor Who (15. Doctor, 2. Staffel)

    Neue Staffel. Neues Glück. Und hoffentlich so glücklich wie das Weihnachtsspecial.

  • Nerdkulturs Top 10 Serien aller Zeiten

    Nerdkulturs Top 10 Serien aller Zeiten

    Nerdkultur (Marco)

    Nerdkultur (Marco)

    JustWatch-Editor

    Meine All Time Favorites! Ohne die Älteren von ihnen würde es heute niemanden interessieren, was ich im Internet so von mir gebe. Ohne die Neueren würde ich nicht an den Fortschritt des Mediums glauben. Wir leben in einer goldenen Ära - eingeleitet von den Sopranos…

    The Sopranos (1999-2007)

    Die erste Serie meines Lebens, für die ich mir die Nächte um die Ohren schlug. Sonntagnachts um 2:00 Uhr morgens verharrte ich mit aufgerissenen Augen vor dem Fernseher. Nicht nur um zu erfahren wie es weitergeht. Jede Folge verfolgt ihr eigenes Thema, von denen mich einige nie wieder losgelassen haben. Dass Die Sopranos damit auch noch ganz nebenbei das Medium TV umstellten und die dramaturgischen Grundlagen für das immer noch anhaltende Serienzeitalter schufen, kommt noch als kleines i-Tüpfelchen mit drauf.

    Game of Thrones (2011-2019)

    Wenn Die Sopranos sowas wie das Alte Testament der Serien-Renaissance sind, dann ist die Red Wedding das Jahr 0 dieser Zeitrechnung. Das Lied von Eis und Feuer als das Neue Testament. Mit ähnlich umstrittenen Finale.

    Better Call Saul (2015-2022)

    Breaking Bad endete auf einem inszenatorischen Höhepunkt, den das Prequel nahtlos aufgreift - und sogar verfeinert! Better Call Saul steckt noch mehr Subtext, Mehrdeutigkeit und Überlegungen in jede einzelne Momentaufnahme. Die größte Kunst des Fernsehens ist es, manche glauben zu lassen, es passiere sehr wenig.

    Cowboy Bebop (1998-1999)

    Die perfekte Symbiose von Animation, Musik und einem urzeitlichen 4:3-Bild, bei dem ich trotz der gefühlt längsten Kamerafahrt der Film- und Seriengeschichte, minutenlang ergriffen mit den Tränen kämpfe.

    Firefly (2002-2003)

    Seit ich mich zum ersten Mal überreden ließ Joss Whedons Firefly nachzuholen, gibt es dieses wiederkehrende Ritual: Ich sehe die 14 einsamen Folgen. Dann den abschließenden Kinofilm. Und anschließend beginne ich von vorne…

    House M.D. (2004-2012)

    Es gibt da draußen diese Schnapsidee, dass Dr. House im Prinzip in jeder Folge denselben Fall löst. Dass die Spannung raus sei, weil tatsächlich jede Folge derselben Dramaturgie folgt. Doch darum geht es nicht. Es geht um das Schicksal jedes Patienten. Was die Diagnose mit diesem anstellt - und wie er und sein Umfeld damit umgehen werden. Und Dr. House. “Nur” zu leben, ist nicht immer das Happy End, dass wir alle suchen. Das gilt auch für Gregory House.

    Rick and Morty (2013 bis in die Unendlichkeit)

    Keine zwei Animationsserien sind so nah am Puls der Zeit wie Rick and Morty und South Park: diese beißende Gesellschaftskritik, die augenöffnenden Beobachtungen und das blinde Verständnis für die Popkultur. Doch nur eines von beiden hat auch ein emotionales Gewicht, das härter zuschlägt als die gesamte Masse des Multiversums.

    Ted Lasso (seit 2020)

    Ich sage Menschen nicht, sie müssten Ted Lasso sehen. Ich empfehle ihnen sich die Serie aufzuheben. Bis die Stunden etwas dunkler sind. Bis man wieder etwas glauben an die Menschheit und an sich selbst braucht. DANN sollte man Coach Lasso eine Chance geben.

    Lost (2004-2010)

    Man ahnt heute nicht mehr, wie wir alle bei jeder Werbeunterbrechung und Spannungsspitze vorm Fernseher verzweifelten.

    Peacemaker (seit 2022)

    Auch wenn Platz 10 traditionell der Schleudersitz einer jeder Bestenliste sein sollte, bis das nächste Mammutwerk um die Ecke stapft: Es gibt ein ganz simples Indiz, das für James Gunns Peacemaker spricht. Als ich wöchentlich auf heißen Kohlen sitzend auf die nächste Folge wartete, sah ich mir einfach alle bisherigen Folgen schon wieder an. Jedes. Einzelne. Mal… Ausgerechnet bei Peacemaker.

  • Zurück im Dunkeln: „Until Dawn“ wird verfilmt – aber was wurde aus dem Original-Cast?

    Zurück im Dunkeln: „Until Dawn“ wird verfilmt – aber was wurde aus dem Original-Cast?

    Arabella Wintermayr

    Arabella Wintermayr

    JustWatch-Editor

    Als Until Dawn im August 2015 erschien, war das Horror-Videospiel nicht nur ein technisches Vorzeigeprojekt – es war auch ein ungewöhnliches Schaulaufen realer Schauspielerinnen und Schauspieler, deren Gesichter, Mimik und Bewegungen via Motion Capture eingefangen wurden. Das Ergebnis war ein filmisch erzähltes, interaktives Teen-Slasher-Erlebnis, das stark vom Charisma seiner Darstellerinnen lebte. Mit an Bord: Hollywood-Stars wie Rami Malek und bis dato wenig bekannte Schauspieler.

    Worum es geht: Am 2. Februar 2014 treffen sich zehn Freunde – darunter Sam (Hayden Panettiere), Josh (Rami Malek), seine Zwillingsschwestern Hannah und Beth (Ella Lentini) Mike (Brett Dalton), Jessica (Meaghan Martin), Emily (Nichole Bloom), Matt (Jordan Fisher), Ashley (Galadriel Stineman) und Chris (Noah Fleiss) – in einer abgelegenen Berghütte, um gemeinsam ein Wochenende zu verbringen. Was als harmloser Spaß beginnt, endet in einer Tragödie: Nach einem Streich verschwindet Hannah panisch im Schnee, Beth folgt ihr – und beide Mädchen kommen unter mysteriösen Umständen ums Leben.

    Ein Jahr später lädt Josh die verbliebene Gruppe erneut in die Berghütte ein, angeblich um dem Gedenken an seine Schwestern zu dienen. Doch die Stimmung kippt schnell: Schneestürme, Stromausfälle und verstörende Zwischenfälle machen aus dem Wiedersehen ein perfides Spiel auf Leben und Tod. Während die Spieler zwischen verschiedenen Charakteren wechseln, enthüllt sich nach und nach die düstere Wahrheit hinter den Ereignissen: Eine Mischung aus psychologischem Terror, familiären Traumata und einem übernatürlichen Schrecken, der tief in der Geschichte des Berges verwurzelt ist.

    Until Dawn ist dabei mehr als ein Horrorspiel – es ist ein interaktiver Thriller, in dem jede Entscheidung über Leben und Tod entscheiden kann. Wer überlebt, hängt von Dialogen, Quick-Time-Events und moralischen Dilemmata ab. Und manchmal ist das größte Monster nicht das, was im Dunkeln lauert, sondern das, was wir einander antun.

    Zehn Jahre nach dem Release wirft die Filmadaption von Regisseur David F. Sandberg (Shazam!), die am 24. April in die deutschen Kinos kommt, neues Licht auf das Spiel – und auf seinen Cast. Einzige Rückkehr: Peter Stormare, der im Spiel als mysteriöser Psychologe Dr. Hill auftrat. Aber was wurde aus den anderen Schauspielerinnen und Schauspielern des Videospiels?

    Hayden Panettiere (Sam)

    Schon lange vor Until Dawn war Hayden Panettiere regelmäßig im TV zu sehen: Als Cheerleaderin Claire Bennet in der Serie Heroes (2006–2010) etwa, ebenso als Juliette Barnes in Nashville (2012–2018). Nach dem Spiel wurde es zunächst ruhiger um sie – persönliche Krisen führten zu einer längeren Pause. 2023 feierte sie ein kleines Comeback im Horrorfilm Scream VI, in dem sie ihre Rolle der Kirby aus Teil 4 wieder aufnahm.

    Rami Malek (Josh)

    Rami Malek war 2015 noch ein Geheimtipp, bekannt aus Nebenrollen in Nachts im Museum (2006) und oder Serien wie The Pacific (2010). Kurz nach Until Dawn kam der Durchbruch: Als Hacker Elliot in Mr. Robot (2015–2019) gewann er einen Emmy, als Freddie Mercury in Bohemian Rhapsody (2018) einen Oscar. Zuletzt war er in Nebenrollen in Filmen wie Oppenheimer (2023) zu sehen – mit James Hawes Thriller The Amateur, der im Frühjahr 2025 in den deutschen Kinos zu sehen ist, kehrt er in eine Hauptrolle zurück.

    Ella Lentini (Hannah & Beth Washington)

    Ella Lentini war vor Until Dawn vor allem im Independent-Bereich aktiv, unter anderem war sie in diversen Kurzfilmen zu sehen. Nach dem Spiel blieb sie der Indie-Szene treu, drehte u.a. den queeren Kurzfilm Piece of Cake (2016), für den sie auch als Co-Autorin verantwortlich war. In größeren Produktionen ist sie bislang nicht zu sehen.

    Brett Dalton (Mike)

    Brett Dalton war 2013 durch seine Rolle des Grant Ward in der Marvel-Serie Agents of S.H.I.E.L.D. einem größeren Publikum bekannt geworden. Nach Until Dawn blieb er dem Fernsehen treu, mit Gastrollen in Serien wie Chicago Fire (2021–2022) oder Found (seit 2023). Er synchronisierte aber auch weiter Videospiele – und ist etwa in „Destiny 2“ (2022) und „God of War Ragnarök“ (2022) zu hören.

    Meaghan Martin (Jessica)

    Bereits vor Until Dawn war Meaghan Martin Disney-Fans als Tess aus Camp Rock (2008) und als Stimme von Naminé in der „Kingdom Hearts“-Reihe bekannt. Seitdem konzentrierte sie sich zunehmend auf Theater und das britische Fernsehen, zog nach London und trat in diversen Bühnenproduktionen sowie Kurzfilmen auf. Nebenbei arbeitet sie als Synchronsprecherin und setzt sich für Mental-Health-Themen ein.

    Nichole Sakura, damals Nichole Bloom (Emily)

    Nichole Sakura hatte vor Until Dawn eine wiederkehrende Rolle in der Serie Shameless (2014–2016). Nach dem Spiel wurde sie durch die NBC-Comedy Superstore (2015–2021) als Cheyenne bekannt. Sie bleibt auch danach überwiegend im Comedy-Bereich aktiv, sowohl vor der Kamera als auch als Sprecherin, etwa in der Disney-Animationsserie Liff & Barry (seit 2023).

    Jordan Fisher (Matt)

    Jordan Fisher war vor Until Dawn ein aufstrebendes Multitalent, und war in Disney-Channel-Filmen wie Teen Beach Movie (2013) zu sehen. Nach Until Dawn machte er sich einen Namen als Sänger, Tänzer und Darsteller – in Broadway-Musicals wie Dear Evan Hansen (2020) oder einer Hauptrolle im Netflix-Film To All the Boys: P.S. I Still Love You (2020)

    Galadriel Stineman (Ashley)

    Galadriel Stineman war vor Until Dawn vor allem durch ihre Rolle als Cassidy in The Middle (2009–2018) bekannt. Danach trat sie in mehreren TV-Filmen und Serien auf, u.a. Navy CIS  (seit 2003) oder 9-1-1 (seit 2018).

    Noah Fleiss (Chris)

    Noah Fleiss hatte seine erste große Rolle schon 1993, als Kinderdarsteller, in Josh and S.A.M. Auch vor Until Dawn spielte er oft intensive, psychologisch aufgeladene Rollen. In den letzten Jahren trat er weniger auf, hatte aber Gastrollen in Serien wie Law & Order und Blue Bloods.

    Peter Stormare (Dr. Hill)

    Peter Stormare war schon vor Until Dawn ein erfahrener Nebendarsteller – und war in Filmen wie Jurassic Park II (1997), Armageddon (1998) oder The Big Lebowski (1998) zu sehen, wo er mit seiner düster-skurrilen Präsenz stets bleibenden Eindruck hinterließ. In Until Dawn spielte er den undurchschaubaren Psychiater Dr. Hill, der mit seinen verstörenden Sitzungen zwischen Realität und Wahnsinn oszillierte. Nun kehrt er als einziger Darsteller des Spiels auch in der gleichnamigen Filmadaption zurück – eine passende Wahl, schließlich war seine Figur schon im Spiel das unheimlichste Bindeglied zwischen Spielerin, Spieler und Geschichte.

    Das wurde aus den Schauspielern des Videospiels „Until Dawn“: Ihre Filme, Serien – und wo man sie streamen kann

    Die folgende Übersicht zeigt, bei welchen Streaming-Anbietern ausgewählte Produktionen, in denen die Schauspielerinnen und Schauspieler des Videospiels Until Dawn zu sehen waren, aktuell streamen kann.

  • Die 10 besten Anime-Serien der letzten zehn Jahre (und wo du sie streamen kannst)

    Die 10 besten Anime-Serien der letzten zehn Jahre (und wo du sie streamen kannst)

    Markus Brandstetter

    Markus Brandstetter

    JustWatch-Editor

    Wie jede andere Kunstform entwickelt sich auch Anime stetig weiter. In den letzten zehn Jahren hat sich in der Anime-Welt viel getan – technisch, erzählerisch und stilistisch. Mit Serien wie Attack on Titan und Demon Slayer wurden neue Maßstäbe gesetzt, Studios wie MAPPA und Ufotable landeten internationale Erfolge und schufen Highlights, die Fans wie Kritiker gleichermaßen begeisterten. Wir werfen hier einen Blick auf zehn der spannendsten, spektakulärsten und genreprägenden Anime-Produktionen der letzten Dekade – von melancholisch-philosophischen Erzählungen mit emotionaler Tiefe bis hin zu überdrehten Bildspektakeln voller Action, Tempo und visuellem Wahnsinn. Außerdem verraten wir euch, wo ihr diese Titel streamen könnt – einem perfekten Anime-Bingewatching-Vergnügen steht also nichts mehr im Weg!

    1. Mob Psycho 100 (2016–2022)

    Es gibt kaum eine Anime-Serie, die in den letzten Jahren von Kritikern und Fans gleichermaßen so überschwänglich gefeiert wurde wie Mob Psycho 100. Die Serie stammt vom renommierten Studio Bones und basiert auf dem Webmanga des One Punch Man-Schöpfers ONE. Für die Inszenierung zeichnet Yuzuru Tachikawa verantwortlich. Erzählt wird die Geschichte des schüchternen Schülers Mob, der über gewaltige übersinnliche Kräfte verfügt – diese aber unterdrückt, um ein normales Leben zu führen. Stilistisch setzt die Serie auf hyperaktive Animation, wundervoll expressionistische Bildsprache und geizt keineswegs mit originellen visuellen Gags. Mehr noch: Das Narrativ spannt den Bogen von einer Over-the-top-Comedy zu einem tiefgreifenden Coming-of-Age-Drama. Präzise Bildführung und großartiges Timing machen das Ganze zu einem dramaturgischen Vergnügen, die Charaktertiefe ist zudem wirklich außergewöhnlich ausgeprägt für ein Action-Anime.

    2. Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba (ab 2019)

    Anime-Fans sollten Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba keinesfalls verpassen. Auch hier entstand ein riesiger Hype – und das völlig zurecht: Basierend auf dem erfolgreichen Manga von Koyoharu Gotouge gelang dem Studio Ufotable eine beeindruckende Mischung aus rasanter Action und emotionaler Tiefe. Die Handlung: Der junge Tanjiro wird nach dem grausamen Mord an seiner Familie zum Dämonenjäger und versucht, seine Schwester zu retten – die mittlerweile selbst ein Dämon ist. Demon Slayer bietet alles, was das Anime-Herz begehrt: bildgewaltige Inszenierung, dramatische Spannung, erstklassiges Storytelling und nachvollziehbar gezeichnete Figuren voller Herz. Die visuelle Qualität – vor allem in den Kampfszenen – setzte neue Maßstäbe im Genre. Die Serie wurde mit Preisen überhäuft und gilt längst als moderner Klassiker des zeitgenössischen Anime.

    3. Attack on Titan (2013–2023)

    Was als düsteres Action-Epos voller gigantischer Monster begann, entwickelte sich zu einem immer komplexer werdenden Drama über Macht, Ideologie und die tiefsten Abgründe der Menschheit. Attack on Titan erzählt die Geschichte von Eren Jäger, der sich nach dem Tod seiner Mutter schwört, sich an den Titanen zu rächen und sie auszulöschen. Es entwickelt sich ein emotionales Drama mit Charaktertiefe, für das im Laufe der vier Staffeln verschiedene Teams verantwortlich zeichneten. Verantwortlich für die Adaption waren zunächst Wit Studio (Staffeln 1–3), später MAPPA (Staffel 4). Die Regie führten unter anderem Tetsurō Araki und Yūichirō Hayashi. Die Serie basiert auf dem Manga von Hajime Isayama und gilt als eine der prägenden Anime-Serien der letzten Jahre.

    4. Jujutsu Kaisen (ab 2020)

    Jujutsu Kaisen fällt in den Bereich der Shōnen-Anime – also Serien, die sich vor allem an ein junges, actionaffines Publikum richten. Hier punktet die Serie vor allem mit ihren exzellent inszenierten Kampfszenen: Die flüssigen Choreografien sind schlicht beeindruckend, Studio MAPPA leistet hier ganze Arbeit. Jujutsu Kaisen liefert Action-Anime auf höchstem Niveau. Dabei geht es durchaus brutal zur Sache – insbesondere der sogenannte „König der Flüche“ Sukuna steht für gnadenlose Gewalt und heimtückische Manöver. Ein explosiver Antagonist, der jederzeit unberechenbar bleibt. Doch Jujutsu Kaisen kann mehr als bloß Spektakel: Auch die Charakterzeichnung ist bemerkenswert gut gelungen. Emotionalität kommt hier nicht zu kurz – etwa bei Figuren wie Kento Nanami oder Nobara Kugisaki, die trotz allem Hang zu Action und Kampf Tiefe und Tragik mitbringen. Die Serie verbindet visuelles Feuerwerk mit ernsten Themen wie Tod, Schuld und Verantwortung – und bleibt dabei durchweg fesselnd.

    5. Devilman Crybaby (2018)

    Regisseur Masaaki Yuasa hat sich hier Großes vorgenommen: Er interpretiert Gō Nagais Mangaklassiker aus dem Jahr 1972 neu. Dabei trifft er voll ins Schwarze, denn Devilman Crybaby ist ein apokalyptisches Fest für die Sinne. Klotzen, nicht kleckern heißt die visuelle Devise: Gewalt, Sex, Passion und allerlei weitere Themengebiete stehen mit imposanten Bildern auf dem Programm. Die Handlung: Akira Fudō verwandelt sich mit Hilfe eines Dämons in Devilman. Seine Aufgabe ist es, die Menschheit zu beschützen. Das Problem daran: Die Menschheit ist schon ziemlich verloren. Devilman Crybaby stellt die Tragik der Menschheit in den Vordergrund – und ist definitiv eine der interessantesten Produktionen des letzten Jahrzehnts.

    6. Cyberpunk: Edgerunners (2022)

    Mit dem Computerspiel Cyberpunk 2077 schuf die polnische Softwarefirma CD Projekt RED eines der großen Games unserer Zeit – natürlich inspiriert von Cyberpunk-Romanen wie dem prototypischen Neuromancer von William Gibson. Als Netflix bekannt gab, daraus einen Anime machen zu wollen, waren die Erwartungen gemischt. Natürlich bietet das Cyberpunk-Universum jede Menge Potenzial und ästhetisch-dramaturgische Blickwinkel für eine Anime-Umsetzung. Aber wie würde das gelingen? Wie sich herausstellte, gelang es ganz hervorragend. Cyberpunk: Edgerunners ist die Geschichte von David Martinez, dessen Mutter bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet wird. Er selbst wird zum Edgerunner – einem Söldner in den Schatten von Night City, halb Mensch, halb Maschine. Das Tempo ist rasant, das Setting allen Cyberpunk-Fans bestens vertraut – und der Soundtrack ist ebenfalls hervorragend.

    7. Frieren: Beyond Journey’s End (2023–2024)

    Was passiert eigentlich nach dem Happy End? Dieser Frage geht Frieren: Beyond Journey’s End nach. Meist hören Geschichten ja auf einem Höhepunkt auf: Das Böse wurde besiegt, die Welt wieder in Ordnung gebracht, das Leben kann weitergehen, wieder aufblühen. Cut, Ende. Bei Frieren: Beyond Journey’s End geht es aber gerade hier erst los. Der Dämonenkönig ist tot, das Gute hat gewonnen. Elfenmagierin Frieren macht sich auf eine Reise. Und diese mündet nicht in actionreichen Gewaltorgien oder in postapokalyptischen Bedrohungsszenarien, sondern in ruhigen Fragen und Meditationen über Erinnerungen, Menschlichkeit, den Zahn der Zeit und den im Leben unvermeidlichen Verlust.

    8. Vinland Saga (ab 2019)

    Ein Anime, der sich der Wikinger-Welt widmet – das klingt natürlich vielversprechend. Vinland Saga löst dieses Versprechen auch einwandfrei ein. Klar, die Elemente, die man sich von Wikinger-Epen erwartet, sind alle enthalten: die Schlachten, die Gewalt, das Blut, die Schwerter, der moralische Ethos, die ruppigen Charaktere. Die Geschichte von Thorfinn, der den Mord an seinem Vater miterleben muss, geht aber noch weiter. Es sind nicht die Wikinger, um die Vinland Saga eigentlich handelt – es ist der Mensch an sich, und seine Rachegefühle, sein Konzept von Ehre. Es geht um Schuld und Sühne, um Vergebung und um den Drang nach Freiheit.

    9. Chainsaw Man (2022)

    Chainsaw Man setzt nicht auf leise Töne, das lässt der Titel schon erahnen. Vielmehr setzt der Anime nach dem Manga von Tatsuki Fujimoto aufs Maximaltempo: maximal brutal, maximal laut, maximal schrill. Die Handlung: Der junge Denji und sein Kettensägenhund Pochita jagen Teufel, um Schulden zu begleichen. Nach einem Verrat verschmilzt er mit Pochita und wird zum Chainsaw Man. Und ja, das ist so brutal und splatterhaft, wie es sich liest. Nur: Chainsaw Man ist mehr als nur dieses Splatterelement. Es quillt über vor Tragik, vor Tristesse, vor der Darstellung einer desolaten Welt, in der es keine Helden gibt.

    10. Made in Abyss (ab 2017)

    Man muss bei Made in Abyss schon länger hinsehen, um über den ersten Eindruck hinwegzukommen. Denn so niedlich, wie es die Figuren und die Farben einen anfangs glauben machen lassen, ist die Produktion aus dem Hause Kinema Citrus und unter der Regie von Masayuki Kojima mitnichten. Was sich aus der Geschichte der kleinen Riko, die sich mit einem Roboterjungen namens Reg in die Untiefen des Abyss hinunterbegibt, entwickelt, ist eine düstere Reflexion über Themen wie Schmerz, Verlust, Menschlichkeit und Grenzüberschreitung. Made in Abyss ist dramatisch, düster, scheut sich nicht vor schwere moralischen Zwiespalt und verstörenden Momenten. Es ist keine Feelgood-Serie, nichts, was man sieht, um sich selbst an schweren Tagen aufbauen zu wollen. Made in Abyss ist durchaus starker Tobak – aber toll gemachter, atmosphärisch dichter und in seiner Radikalität absolut sehenswert.

    Wo du diese Serien streamen kannst

    Alle genannten Serien, die wir hier als die besten Anime-Titel der letzten Dekade vorgestellt haben, sind auf diversen Streaming-Plattformen verfügbar. Über die verlinkten Titel kannst du jederzeit prüfen, wo die Serien aktuell verfügbar sind – egal ob im Abo, zum Leihen oder Kaufen.

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