Disney hat in den letzten Jahren damit begonnen, seine klassischen Zeichentrickfilme in Live-Action-Versionen neu zu erzählen. Während einige dieser Remakes zu echten Erfolgen wurden und die Magie der Originale wunderbar einfangen konnten, hagelte es bei anderen ordentlich Kritik.
Einige Anpassungen und Änderungen der Charaktere und Dramaturgie sorgten für Diskussionen und ließen vor allem hartgesottene Fans unzufrieden zurück. Ob es darum geht, wie Charaktere dargestellt wurden, welche Szenen weggelassen wurden oder wie man mit den Erwartungen der Fans umging - einige Entscheidungen von Disney kamen gar nicht gut an. In dieser Liste werfen wir einen Blick auf die 10 schlimmsten Änderungen in den Disney Live-Action Remakes, darunter auch die umstrittenen Anpassungen in der neusten Produktion „Lilo & Stitch“. Wenn du dir selbst ein Bild machen möchtest: Natürlich erfährst du mit JustWatch, wo du alle Filme streamen kannst.
1. Lilo & Stitch (2025)
Die Neuverfilmung von Lilo & Stitch brachte 2025 einigen Gesprächsstoff. Unter anderem verantwortlich für die Spaltung der Fan-Meinungen: Die Entscheidung, Stitch als CGI-Figurstatt in klassischem Zeichentricklook darzustellen. Im Original ist unser Stitch der durchgeknallte, aber irgendwie liebenswerte kleine Alien, der einen großen Teil von Lilos emotionaler Reise ausmacht. In der neuen Version wird er jedoch deutlich realistischer dargestellt und dadurch auch weniger verspielt und charmant. Für viele Fans fühlte sich das wie ein Bruch mit dem besonderen Flair des Originals an. Noch ein weiterer Kritikpunkt verschafft Lilo & Stitch jedoch einen Platz in dieser Liste: das Ende. Das wurde nämlich einfach umgeschrieben und stellt das ursprüngliche hawaiianische “Ohana”-Motto infrage. Ein Großteil der Fans machte das besonders wütend, sie beklagten eine fehlende Sensibilität gegenüber dem Original und der hawaiianischen Kultur und Geschichte.
2. Der König der Löwen (2019)
Das „Live-Action“-Remake von Der König der Löwen sorgte für eine der umstrittensten Änderungen aller Disney-Neuinterpretationen: die Entscheidung, den Film mit realistischeren Tieren zu animieren. Während die Animation durchaus atemberaubend war und die Tiere unglaublich realistisch wirkten, fehlte es dem Film oft an der Emotionalität und dem Ausdruck, den die Original-2D-Tiere vermittelten. Besonders die ikonischen Szenen (z.B. der tragische Moment von Musafas Tod), kamen nicht so emotional rüber, weil die viel realistischeren Tiere einfach nicht in der Lage waren, dieselbe Tiefe an Emotionen zu zeigen und damit alle Zuschauer tief zu bewegen. Diese Entscheidung, auf Hyperrealismus statt auf das expressive Animationsdesign zu setzen, wurde dem Zauber des Originals immer wieder zum Verhängnis.
3. Mulan (2020)
Das Remake von Mulan ist ein weiteres Beispiel dafür, wie man einen Klassiker mit einer großen Portion Dramatik und dafür weniger Spaß erneuert. Anstatt auf die humorvollen Elemente und die Musik des Originals zurückzugreifen, wurde das Remake zu einem düsteren und eher dramatischen Film, der die traditionelle Geschichte von Mulan erzählte, aber mit weniger Fantasie und Magie. Besonders die Abwesenheit des legendären Songs „I’ll Make a Man Out of You“ sorgte für Unverständnis und Empörung: Plötzlich war das Herzstück des Originals verschwunden. Auch die Entscheidung, den Drachen Mushu zu streichen, war für viele Fans ein weiterer Kritikpunkt, schließlich spielte dieser Charakter eine wichtige Rolle in der charmanten Dynamik des Originals.
4. Die Schöne und das Biest (2017)
Das Remake von Die Schöne und das Biest brachte uns Emma Watson als Belle und eine neue, modernisierte Version des klassischen Märchens. Eine der größten Änderungen war allerdings die Einführung von „neuen“ Songs und einer vertieften Hintergrundgeschichte für das Biest. Was nicht an sich eine schlechte Idee war, wurde für vielen Fans zum Ärgernis. Sie empfanden die neuen Lieder als unnötig und nicht ganz so eingängig wie die legendären Original-Songs. Besonders das zusätzliche Lied „Evermore“, das vom Biest gesungen wird, wurde oft als unnötige Länge empfunden. Während die Visuals des Films wirklich beeindruckend waren und fantastisch ankamen, hinterließen einige Änderungen bei den Fans einen bitteren Nachgeschmack.
5. Aladdin (2019)
In Aladdin wird Will Smith zum fliegenden Dschinn - eine Wahl, die nicht nur viele Fans spaltete, sondern auch große Veränderungen zur Originalversion mit sich brachte. Der Dschinn, der in der Animationsversion eine Mischung aus Humor und Weisheit war, wurde in der Live-Action-Version zu einem eher popkulturellen Charakter, der mit vielen modernen Anspielungen und einem Rap-Element ausgestattet wurde. Auch die Verhältnisse zwischen Aladdin und Jasmine wurden ordentlich modernisiert, was auf der einen Seite zwar eine willkommene Veränderung war, jedoch auch immer die Frage aufwarf: Warum ändert man klassische und charmante Teile des Originals ab? Die neue Version war zwar durchaus unterhaltsam, die unverwechselbare Magie des Originals ging jedoch laut Fans und Kritikern teilweise verloren.
6. Dumbo (2019)
Tim Burtons Neuauflage von Dumbo war visuell durchaus beeindruckend, doch die Änderungen an der Geschichte gingen vielen viel zu weit. Anstatt das einfache und herzerwärmende und sympathische Märchen über den kleinen, fliegenden Elefanten zu erzählen, wurde die Geschichte mit einer modernen und düsteren Wendung versehen. Der Fokus auf die menschlichen Charaktere der Geschichte, insbesondere auf den Unternehmer V.A. Vandevere, schien den Charme des Originals zu ersetzen. Die Tiere, die einst die wahren Stars der Geschichte waren, rutschten in den Hintergrund, was viele als eine unnötigeVeränderung empfanden. Die Entscheidung, Dumbo nicht einfach als den Hauptcharakter agieren zu lassen, sondern ihn in einem komplexeren Szenario zu verankern, stieß ebenfallsauf wenig Begeisterung.
7. Maleficent - Die dunkle Fee (2014)
In Maleficent bekommt die böse Fee aus „Dornröschen“ eine ganz neue Wendung, die viele Fans der klassischen Märchen eher verwirrte. Anstatt Maleficent einfach als die böse, fluchende Fee zu zeigen, wird sie von Angelina Jolie zur tragischen Heldin mit einer tiefen Hintergrundgeschichte. Diese Entscheidung, dem Charakter mehr Tiefe zu verleihen, sorgte bei vielen für Überraschung, da sie im Original als pure Antagonistin einfach perfekt funktionierte. Die Erklärungen und die Charakterentwicklung waren zweifellos spannend, aber sie änderten die gewohnte Erzählweise des Märchens von der bösen Hexe, die den Fluch über Aurora legt, zu einer vielschichtigen, fast „guten“ Figur. Für einige Zuschauer war das eine erfrischende Erweiterung der Geschichte, für andere jedoch der Beginn einer unnötigen Umdeutung der klassischen Disney-Märchen.
8. Alice im Wunderland (2010)
Tim Burtons Alice im Wunderland brachte viele visuelle Überraschungen, aber auch eine gehörige Portion Veränderung. Die größte war wohl die Entscheidung, Alice nicht als ein junges Mädchen, das in eine Fantasiewelt stolpert, darzustellen, sondern als eine bereits erwachsene Frau, die „wieder“ ins Wunderland zurückkehrt. Der Film fügte eine völlig neue Handlungsebene hinzu, bei der Alice nicht nur versucht, Wunderland zu retten, sondern außerdem eine Art „Heldin“ wird, die gegen die böse Rote Königin kämpft. Während der Film optisch beeindruckend war, gingen viele Fans die Änderungen viel zu weit und beschwerten sich über die fehlende Magie aus Alices erster Reise.
9. Cinderella (2015)
In der Live-Action-Version von Cinderella wurde die berühmte Szene, in der die gute Fee ihr in ein zauberhaftes Kleid zaubert, ein bisschen aufgemotzt - und nicht nur die. Der Film fügte gleich eine ganze Menge neuer Zutaten hinzu, wie etwa die Hintergrundgeschichte der bösen Stiefmutter und eine tiefere Betrachtung von Cinderellas Verhältnis zu ihrer Familie. Während die klassischen Elemente natürlich erhalten blieben, fühlte sich das Ganze für die Fans irgendwie nicht mehr ganz so magisch an. Die neuen Handlungsstränge brachten ein bisschen mehr Tiefe, aber gleichzeitig auch eine Menge Erklärungen, bei denen Das Märchenflair immer mehr verloren ging. Am Ende blieb irgendwie weniger vom funkelnden Zauber übrig, den das Original so einzigartig machte.
10. Arielle, die Meerjungfrau (2023)
Die Live-Action-Variante von Arielle, die Meerjungfrau brachte den Klassiker „Arielle“ mit Halle Bailey in der Hauptrolle zurück auf die Leinwand - aber nicht jeder war begeistert. Die Entscheidung, den Klassiker mit moderneren Songs und einer realistischeren Unterwasserwelt umzusetzen, machte nicht unbedingt jeden Fan happy. Arielles Darstellung durch Bailey wurde zwar gefeiert, aber die CGI-Welt und die neuen musikalischen Akzente kamen nicht überall gut an. Und die böse Ursula? Die bekam eine neue Richtung, die für einigen Gesprächsstoff sorgte. Trotz all dieser Unterschiede war der Film jedoch ein Erfolg und brachte frischen Wind in das bekannte Märchen.






























































































































































































































