Ob durch Glückskeks, Zauberuhr oder bloßes Wunschdenken: Der Körpertausch zwischen Mutter und Tochter gehört zu den langlebigsten Motiven der Disney-Komödie. Freaky Friday hat dieses Konzept über Jahrzehnte hinweg neu belebt - mal schrullig, mal poppig und mal tiefgründig. Die Grundidee bleibt dabei immer dieselbe: Zwei Generationen, die sich nicht verstehen, tauschen die Perspektive und erleben das Leben der anderen wortwörtlich am eigenen Leib. Im Vergleich zu anderen Disney-Reihen wie Plötzlich Prinzessin (2001) oder Verwünscht (2007) ist die Freaky Friday-Reihe persönlicher, näher am Alltag und oft überraschend klug darin, wie sie familiäre Rollenbilder aufbricht. Diese Liste zeigt alle offiziellen Filme in der richtigen Reihenfolge, von der 70er-Jahre-Originalversion bis zum Kino-Comeback 2025.
1. Freaky Friday (1976) - Ein ganz verrückter Freitag
Die erste Verfilmung des Romans von Mary Rodgers setzt in 95 Minuten auf klassischen Slapstick, lebendige Dialoge und den Charme der 1970er. Jodie Foster als rebellische Teenagerin und Barbara Harris als gestresste Mutter geraten nach einem Streit plötzlich in die Körper der jeweils anderen. Ohne Spezialeffekte oder technische Erklärungen liegt der Reiz dieses Films in der Situationskomik und der altersübergreifenden Beobachtung alltäglicher Konflikte. Trotz seines Alters wirkt der Film erstaunlich zeitlos, weil er ein universelles Thema verhandelt: Wie schwer es ist, den Alltag des anderen zu verstehen, wenn man nicht selbst darin steckt. Wer auf Familienkomödien mit nostalgischem Ton steht, wird Ein ganz verrückter Freitag mögen.
2. Freaky Friday (2003) - Ein voll verrückter Freitag
Diese Version hat sich zum Klassiker einer ganzen Generation entwickelt. Lindsay Lohan als aufmüpfige Schülerin mit Rockband-Attitüde und Jamie Lee Curtis als geplagte Karrierefrau bilden ein grandioses Duo, das sich im Körpertausch-Durcheinander gegenseitig an den Rand des Wahnsinns bringt. Ein voll verrückter Freitag lebt von perfektem Timing, pointierten Dialogen und einem klugen Blick auf elterliche Erwartungen und jugendliche Selbstfindung. Ähnlich wie Plötzlich Prinzessin schafft er den Spagat zwischen Komödie und echter emotionaler Tiefe. Nebenbei bietet der Film in 97 Minuten einen der unterhaltsamsten Rollentausche der 2000er. Die Balance aus Klamauk und Herz gelingt mühelos. Wo Ein ganz verrückter Freitag noch auf 70er-Slapstick und klassische Familienrollen setzte, bringt Ein voll verrückter Freitag deutlich mehr Tempo, Popkultur und emotionale Reibung zwischen Mutter und Tochter ins Spiel. Die Figurenkonflikte sind nuancierter, der Humor moderner und der Perspektivwechsel spürbar drastischer.
3. Freaky Friday (2018) - Voll vertauscht
Mit dieser Musical-Version wagte Disney eine neue Richtung: weniger Rebellion, dafür mehr Gesang, Glitzer und Bühnengefühl. Voll vertauscht basiert auf der Broadway-Adaption der Originalgeschichte und richtet sich klar an ein jüngeres Publikum. Die Mutter ist Wedding-Plannerin, die Tochter liebt Chaos, doch durch eine magische Sanduhr tauschen beide die Körper und erkennen, dass sie einander mehr ähneln als gedacht. Die Songs sind eingängig, die Botschaft bleibt erhalten: Verständnis beginnt dort, wo man sich auf die Sichtweise des anderen einlässt. Wer Filme wie High School Musical oder Camp Rock mochte, wird hier ähnlich gut unterhalten.
4. Freakier Friday (2025)
Einmal tauschen war wohl nicht genug: In Freakier Friday kehren Lindsay Lohan und Jamie Lee Curtis zurück und bringen gleich eine neue Generation mit ins Durcheinander. Diesmal landet Anna im Körper ihrer Tochter Harper, während Tess sich plötzlich im Teenagerleben von Stieftochter Lily wiederfindet. Der Film bleibt dem bewährten Herzstück der Reihe treu: Perspektivwechsel bringt Verständnis und jede Menge komischer Situationen. Gleichzeitig sorgt die erweiterte Familienkonstellation in 111 Minuten für neue Dynamik und überraschend emotionale Momente. Während Voll vertauscht sich auf eine klassische Mutter-Tochter-Dynamik beschränkte, erweitert Freakier Friday das Konzept um eine zweite Generation und schafft damit mehr Reibung, mehr Chaos und überraschend komplexe Beziehungsgeflechte. Besonders im Vergleich zu Ein voll verrückter Freitag ist der neue Film emotionaler und mutiger in seiner Figurenzeichnung.

































































































































































































































